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Full text of "Ludwig Häutle: Heilkundehandbuch"

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Ludwig 
Häutle 



BIOCARZIO-VERLAG 




UCH 



DF.R PSYCHOSOMATISCHEN BEHANDLUNG 



Es ist unmöglich, die Fackel der 
Wahrheit durch ein Gedränge zu 
tragen, ohne jemanden den Bart zu 
sengen . 



G.C.Lichtenberg 1780 



Widmung: 

Ich möchte dieses Buch zwei Frauen widmen, die 
mein Leben beeinflußt und geprägt haben. Als 
erstes danke ich meiner Mutter für das Leben 
und die Liebe, die sie mir mitgegeben hat. 
Meine Mutter wurde auf tragische Weise in einem 
Großklinikum zu Tode behandelt. Ihr Tod war mit 
ausschlaggebend, dieses Buch zu schreiben . 
Dieses Buch soll verhindern, daß unzählige 
Menschen nicht das grausame Schicksal meiner 
Mutter erleiden müssen. Mein besonderer Dank 
gilt meiner lieben Frau, die dieses Buch von 
der ersten bis zur letzten Seite in Reinschrift 
geschrieben hat. Ich danke ihr für die 
Unterstützung, Liebe und Verständnis, die sie 
mir in den zwei Jahrzehnten unserer Ehe 
entgegengebracht hat. Ich bitte Gott, daß die 
"Auswirkungen" dieses Buches unsere Liebe nicht 
zerstören möge. 




1. Auflage 

Alle Rechte vorbehalten 
Printed in Germany 
Herstellung: G+L Druck, München 
Juni 1988 



Ludwig Häutle 



HEILKUNDE 
HANDBUCH 



DER PSYCHOSOMATISCHEN BEHANDLUNG 

VON KREBS, HERZ- UND HIRNINFARKT 



V o r w o r t : 



Dieses Buch ist für Laien geschrieben. Viele 
werden Patienten sein, die in großer Not dieses 
Buch erwerben. Für viele wird dieses Buch die 
letzte Hoffnung sein. 

Ich hoffe, daß ich den Erwartungen gerecht 
werde und den jeweiligen Patienten an die 
göttliche Ordnung heranführen kann . Denn so 
mancher wird sein Leben ordnen müssen , um 
wieder völlig gesund zu werden. In diesem Buch 
werde ich auf zeichnen , gegen welche 
Ordnungs£esetze der Natur der betreffende 
Mensch verstoßen hat, und ich werde ihm 
zugleich aufzeigen, welchen Weg er zu gehen 
hat, um wieder völlig gesund zu werden. Für 
manchen wird dieser Weg mühsam und steinig 
sein, doch dafür erwartet ihn ein neues Leben 
in völliger geistiger und körperlicher 
Gesundheit . 

Eine große Bitte möchte ich an die Leser dieses 
Buches richten. Lassen Sie sich bei der Lektüre 
dieses Buches Zeit. Sie benötigen diese Zeit 
einfach, um gewisse Grundkenntnisse zu 
erwerben . Denn nur auf diesem Grundwissen 
können Sie später die praktische Therapie 
aufbauen. Ich vergleiche das immer mit dem 
Erwerb eines Führerscheines. Was hilft Ihnen 
das beste theoretische Wissen der 

Verkehrsregeln, wenn Sie keine Ahnung von der 
Fahrtechnik haben, weil Sie noch keine 
praktische Fahrstunde absolviert haben. Jeder 
Fahrversuch ohne praktische Anleitung würde 
sicher in einem Chaos enden. Umgekehrt, was 
hilft Ihnen die beste praktische Fahrpraxis, 
wenn Sie über keinerlei Wissen der 
Verkehrsregeln verfügen . Sie würden völlig 
sorglos in die verkehrte Seite der Autobahn 
einfahren, oder jede Vorfahrt mißachten. Auch 
in diesem Falle würde die Fahrt in einem Chaos 
enden . 



Nur fundiertes theoretisches Wissen und 
Beherrschung der Fahrtechnik führen zu einem 
s icheren und auch angenehmen s chönen 
Fahrerlebnis . Es hilft Ihnen gar nichts , 
überstürzt an einem Tag "alle Verkehrsregeln 
auswendig" zu lernen, um möglichst schnell den 
Führerschein zu erwerben • Der Erwerb eines 
Führerscheins ist von vielen Faktoren abhängig 
und es dauert einfach eine geraume Zeit, bis 
Ihre theoretischen und praktischen Erfahrungen 
eine einzige Grundlage bilden. Erst aufgrund 
dieser " Grundlage " wird Ihnen dieser 
Führerschein ausgehändigt! Das Studium dieses 
Handbuches erfordert die gleiche 

Aufmerksamkeit , um ( in wesentlich kürzerer 
Zeit) den Lebensführerschein der völligen 
Gesundheit zu erwerben. Denn Sie müssen zuerst 
wissen, wie der Krebs - der Infarkt und der 
Schlaganfall entsteht - dann wissen Sie auch, 
wie er zu heilen ist. Lernen Sie also die 
körperlichen und seelischen Vorgänge in Ihrem 
Körper gründlich kennen , um eingetretene 
Störungen beseitigen zu können - oder noch 
besser, gar nicht erst auftreten zu lassen. 
Dann bleibt die Harmonie in Ihrem Körper 
ungestört, und Sie bleiben gesund. Lernen sie 
ganzheitliches Denken, denn nur ganzheitliches 
Denken führt über eine ganzheitliche Therapie 
auch zu einem ganzheitlichen Erfolg . Ich 
wünsche Ihnen von ganzem Herzen, daß Sie diesen 
Erfolg an Ihrem eigenen Körper erleben. 



ACHTUNG! Dieses Buch erhebt keinerlei 

literarischen Anspruch . Es ist nur ein 
Handwerksbuch, das dazu bestimmt ist, den 
Körper eines Patienten zu reparieren - sprich 
zu heilen. 



Zum besseren Verständnis habe ich alle 
Fachausdrücke , mit denen der Patient oft 
konfrontiert wird , in der anschließenden 
Klammer erläutert. 



Zusa mm enfassung: 

Normalerweise ist eine Zusammenfassung immer am 
Schluß einer Abhandlung zu finden. Ich habe sie 
absichtlich an den Anfang gesetzt, um den 
Patienten mit einer kurzen Aussage den 
wesentlichen Inhalt dieses Buches zu erklären. 



1. Krebs ist wirklich heilbar! 

2 . Herzinfarkt und Schlaganfall sind 
zu verhüten und zu heilen. 

3 . Zahlreiche Zivilisationskrankheiten 
sind zu verhüten und größtenteils 
zu heilen. 



Urwi ssen : 

Sehr verehrter Leser, sollte Ihr 

Krankheit s zustand soweit fortgeschritten sein, 
daß Sie glauben, nur noch wenige Tage auf 
dieser Welt zu sein, bitte ich Sie mit dem 
letzten Kapitel dieses Buches zu beginnen. Sie 
werden dann vielleicht feststellen, daß dieses 
Buch die beste Investition in Ihrem Leben war! 



I . Kapitel 



WAS IST HEILUNG ? 



Gesundheit ist nicht alles - aber 
alles ist ohne Gesundheit nichts! 

Arthur Schoppenhauer 



Sehr verehrter Leser, den Wert der Gesundheit 
erkennt man erst, wenn man sie verloren hat. 
Wie wahr und weise ist doch der obige Spruch 
von Arthur Schoppenhauer. Auch 
Sie können Ihre Gesundheit 
wieder erlangen, wenn Sie in 
Ruhe und voll Vertrauen dieses 
Buch lesen. Ein Kind wendet 
sich vertrauensvoll an den 
Vater , wenn sein Spielzeug 
kaputt ist, denn es weiß, der 
Vater macht das Spiel zeug 
wieder heil. Er repariert es, 
indem er das zerbrochene Teil 
des Rades wieder anklebt, die 
ausgehängten Räder wieder 
einhängt und den Strick wieder 
an die hölzerne Wackelkopf ente 
anbindet . Durch diese drei 
verschiedenen Arbeitsvorgänge ist das ganze 
Spielzeug wieder funktionsfähig. Heilen heißt 
also nichts anderes, als reparieren, um die 
alte Funktion wieder in Ordnung zu bringen. Nun 
gibt es dazu , wie immer im Leben , zwei 
Möglichkeiten. Der eine Vater klebt nicht das 
zerbrochenen Rad (aus Zeitgründen), sondern er 
ersetzt das defekte Rad mit einem Plastikrad, 
das wesentlich größer ist und auch eine andere 




1 



Farbe hat. Diese Kunstreparatur hat zur Folge, 
daß das ehemals hölzerne Spielzeug nicht mehr 
so bezeichnet werden kann und daß durch das 
größere Rad die Wackelente viel eher zum 
Umkippen neigt; während bei der anfangs 
genannten Naturreparatur ja nur die natürlichen 
alten Teile zusammengefügt werden, so daß die 
alte Harmonie von Farbe und Funktion wieder in 
Ordnung kam. Bei der Kunstreparatur wurde durch 
das Anbringen des größeren und anders farbigen 
Rade^Y 

1. Die Harmonie der Farbe gestört. 

2. Die Harmonie des reinen Holzspiel- 
zeuges gestört. 

3. Die Funktionsf ähigkeit durch die 
erhöhte Kippanfälligkeit gestört. 



Man beachte den gewaltigen Unterschied: 

Bei der Naturheilung = wiederhergestellte 
Funktion in voller Harmonie. 

Bei der Kunstheilung = wiederhergestellte 
Funktion mit 3 Störfaktoren. 



Sie können sich sicher vorstellen, welche 
Konsequenzen die verschiedenen Heilmethoden auf 
den vielseitigen menschlichen Organismus haben, 
wenn schon bei einem simplen Holzspielzeug, wie 
bei einer Wackelkopf ente, durch eine nicht 
artgerechte Reparatur drei Störfehler 
auftreten . Betrachten wir darum zwei 
verschiedene Patienten, mit ihren jeweiligen 
Therapien . 



2 



Patient A: 



Patient B: 



Naturgesundheit = völliges 
Wohlbefinden von Leib und Seele 
ohne ständige Störfaktoren 
gelegentliche Bef indungs Störungen 
( Husten , Katarrh, Grippe oder 
ähnliches ) die mit 

Naturheilmitteln iatrogen 
frei (ohne Nachschäden) aus- 
geheilt werden. 

Kunstqesundheit = scheinbares 
Wohlbefinden von Leib und Seele - 
gelegentliche Bef indungs Störungen 
( Husten , Katarrh , Grippe oder 
ähnliches) die mit Chemikalien, 
die Nachschäden erzeugen, ein- 
geheilt werden. 



Dauerstörfaktoren des Patienten B: 

1. Erhöhter Blutdruck, wird mit dem Medikament 
Dociton 80 bekämpft. 

2. Herzinsuffizienz, wird mit dem Medikament 
Isoket bekämpft. 

3. Erhöhte Wasseransammlungen werden mit Lasix 
bekämpft . 

4. Der Kropf wird mit dem Medikament Euthyrox 
bekämpft. 

5 . Bestehende Verstopfung wird mit Neda 
Früchtewürfel bekämpft. 



Als gelegentliche Störfaktoren werden zeitweise 
Kopfschmerzen mit Migräne-Kranit, zeitweise 
Magenschmerzen mit Gastripan, Fußpilz mit 
Mykatox, starker Achselschweiß mit Antihydral 
und zeitweise Angina Pectoris-Anf älle mit Nitro 
Lingual Spray bekämpft. 

Diese in der Kunstbehandlung verwendeten 
Medikamente erzeugen wiederum Nebenwirkungen, 
die als Störfaktoren auftreten können oder auch 



3 



nicht; auch wenn manche Nebenwirkungen nur 
latent ( schlummernd-verborgen ) vorhanden sind , 
oder in Verbindung mit anderen Nebenwirkungen 
wieder völlig neue Störfaktoren 

(Nebenwirkungen) bilden. Fast drängt sich mir 
der Spruch auf, daß eben "Böses nur wieder 
Böses zeugen kann". Dies wollen wir nun an dem 
Patienten B beweisen . Der Patient B nimmt 
zugleich ständig krankmachende Nebenwirkungen 
auf sich. In Kurzfassung wird man durch die 
Behandlung der Schulmedizin krank, kränker, am 
kränksten . Zugleich möchte ich eindeutig 
feststellen, daß der Patient B in keiner Weise 
eine Ausnahme darstellt, sondern die Regel. 
Auch Sie, verehrter Leser, müssen sich nun 
anhand der folgenden Ausführungen entscheiden, 
ob Sie zurück zur Naturqesundheit wollen oder 
sich für die Kunstgesundheit entscheiden. Die 
Kunstqesundheit ist für Sie der scheinbar 
leichtere Weg, denn Sie brauchen nichts für 
sich zu tun, denn Ihre Gesundheit wird von 
anderen gemacht . Dies geht sogar eine Zeitlang 
sehr gut, bis Sie dann krank und kränker 
geworden sind und eventuell an Krebs erkranken, 
dann werden Sie für 385 DM Tagessatz mit Stahl 
(Operation) - Strahl- und Chemotherapien zu 
Tode therapiert. Ist nämlich die normale 
Behandlung schon schlecht genug, ist für 
Krebspatienten die "Behandlung" völlig 
hoffnungslos. Der Patient hat nur die Wahl 
zwischen schlecht, schlechter und am 
schlechtesten. Obwohl es in der Zwischenzeit 
Allgemeingut ist, daß, wenn sich Krebspatienten 
nicht behandeln lassen, sie im Gegensatz zu den 
behandelten Patienten um 40% länger und auch 
menschenwürdiger leben . Denn das Übel der 
Schulmedizin ist, daß sie nicht mehr, wie 
früher die alten Ärzte, heilt, (die ich hoch in 
Ehren halte) d.h. repariert, sondern nur noch 
Symptome ( Erscheinungsbilder ) bekämpft . Dabei 
ist für jedermann ersichtlich, daß man bei 
einer Reparatur ja doch nicht zu "kämpfen" 



4 



braucht, sondern es genügt, durch eine 
Reparatur die alte Harmonie von Funktion und 
Leistung wieder herzustellen. Es ist der größte 
Irrtum der Schulmedizin, daß sie den geraden 
Weg der Natur-Heilkunde verlassen hat und sich 
nur den auftretenden Erscheinungsbildern 
(Symptomen) zuwendet, die mit unnatür- 
1 i c h e n Methoden "bekämpft" werden. Die 
Symptome sind jedoch nur das Ende einer Kette. 
Wenn Sie nun den Anfang dieser Kette erwischen, 
d.h. die "URSACHE" dieser Erscheinung 
reparieren, verschwindet automatisch das 
jeweilige Erscheinungsbild (Symptom) . Ich möchte 
dies an einem ganz einfachen Beispiel 
erläutern: Ich gebe Ihrem täglichen Mittagessen 
ein Würzmittel bei, das 2 Stunden nach dem 
Essen Durchfall erzeugt. So erscheint es doch 
sinnlos , den Durchfall ( Diarrhoe ) zu 
"bekämpfen", denn wenn Sie die Ursache, dieses 
Würzmittel, nicht mehr geben, hört automatisch 
die Reaktion auf dieses Mittel auf. Damit ist 
der Patient wieder völlig beschwerdefrei. 
Dies ist ein Grundmodell , das auf alle 
"Behandlungsarten" zutrifft. Dieses Grundmodell 
wird von jedem Na turhei lkundiqen angewandt .Bei 
der Schulmedizin hingegen wird ja nicht die 
Ursache " behandelt " , sondern es werden 
"erfolgreich" nur die einzelnen ( End ) Symptome 
bekämpft, d.h. unterdrückt, was von den 
Schulmedizinern vermeintlich als "Heilung" 
gewertet wird . Eine Ursachenbehandlung wird 
besonders zum Leid von zigtausenden Patienten 
bei Krebserkrankungen systematisch unterdrückt, 
weil mit dieser Methode nichts oder sehr wenig 
zu verdienen ist . Menschliche Zuneigung , 
Verständnis für die Probleme der Mitmenschen, 
ein klärendes Gespräch (auch wenn es zwei 
Stunden dauert), Ernährungsberatung, all diese 
Aufwendungen werden in der ärztlichen 
Gebührenordnung mit Pfennigbeträgen oder gar 
nicht honoriert . Wen wundert v s , daß die 
Apparate -Medizin bevorzugt wird. Bei einem 



Tagessatz von 385 DM und höher in einem 
Klinikum ist eben reichlich zu verdienen . Denn 
die ärztliche Moral ist nicht mehr wie früher 
auf das "Dienen" , sondern eben mehr auf das 
"Verdienen" ausgerichtet. Dies beweise ich 
Ihnen nun an dem Patienten B , an dessen 
Krankheiten (die ja ständig vom Arzt selbst 
erzeugt werden) der Arzt sich dumm und dämlich 
verdient. Wie Sie sich erinnern können, nimmt 
Patient B täglich 5 Medikamente ein. Diese 5 
Medikamente wollen wir nun einmal genau unter 
die Lupe nehmen. Die von dem Patienten 
verwendeten Medikamente sind in der "Roten 
Liste " 1986 mit folgenden Nebenwirkungen 
vermerkt : 



Hoher Blutdruck wird mit Dociton 80 Dytide H 
behandelt. 

Dieses Medikament hat folgende Nebenwirkungen: 

Nausea ; Seekrankheit vom Schiff, Übelkeit der 
Seefahrer (Bus ) 

Diarrhoe : Dünnflüssig reichlicher Stuhl- 
durchfall 

Obstipation; V erstopfung 
Herzinsuf f izienz ; Herzschwäche 
Bradykardie : L angsame Herztätigkeit 
Herzblock ; Unterbrechung des Reizleitungs- 
systems im Herzen mit der Folge der 
unkoordinierten Ventrikel-Vorhof kontraktion 
Bronchospasmen: K rampf der Bronchialmuskeln 
Hautreaktionen ; Pusteln , Ekzeme , Ausschläge 
etc . 

Schlaf Störungen: Z . Teil mit verstärkten 
Träumen , Alpträumen 

Hyperurikämie : V ermehrung von Harnsäure im 
Blut (Gicht bei Disposition) Veranlagung 
Pankreatitis : Bauchspeicheldrüsenentgiinrirmg 
(vereinzelt) 



6 



Hyperkaliämie ; V ermehrung d. Kaliumgehalts im 
Blutserum mit teilweisen oder vollständigen 
Lähmungen, Teilnahmslosigkeit oder Verwirrt- 
heit , Herz -Krei s lauf Symptome 



Dieses Medikament hat: 

Gegenanzeigen: 7 Wechselwirkungen: 9 



Herzinsuffizienz wird mit dem Medikament Isoket 
10 Tabletten behandelt. 

Dieses Medikament hat folgende Nebenwirkungen: 

Nausea : Seekrankheit vom Schiff , Übelkeit der 
Seefahrer (Bus ) 
Kopfschmerzen: : 

Tachykardie : Steigerung der Herzfrequenz über 
100, Kontraktionen ( Zusammenziehungen ) des 
Herzens pro Minute 
Blutdruckabfall : 

Dieses Medikament hat: 

Gegenanzeigen: 2 Wechselwirkung: 1 



Erhöhte Wasseransammlungen werden mit Lasix 20 
Tabletten behandelt. 

Dieses Medikament hat folgende Nebenwirkungen: 



Gastrointestinale Störungen :M agen-und 
Darms t örungen 

Allergische Reaktionen : ( z.B. Hautreaktionen , 
Blutbildveränderungen ( Leukopenie , Thrombo- 
zytopenie) i .V: Schock-Leukopenie (krank- 
hafte Verminderung der Leukozyten (weiße 
Blutkörperchen unter 5 . 500 ) -Thrombozytopenie 



7 



(Verminderung der Zahl der Thrombozyten- 
Blutplättchen ) 

Schock (Kollaps - Kreislauf versagen) 

eventuell mit tödlichem Ausgang 
Unerwünschter Blutdruckabfall ; 
Elektrolytverluste; ( Natrium f Kalium, 
Magnesium, selten Calcium) 

Hypovolämie; ( Mit Krei s lauf -Dysregulat ionen ) 
- Verminderung des Blutvolumens (i.d. Regel 
ist die Verminderung der zirkulierenden 
Flüssigkeitsmenge mit Bluteinwirkungen als 
häufige Folge von starkem 

Flüssigkeitsverlust gemeint. 

Hyperurikämie; (Bei Disposition ) Veränderung 
von Harnsäure im Blut. 

Verschlechterung einer prädiabe t i s chen oder 
diabetischen Stoff wechsellage ; ( Anfang der 
Zuckerkrankheit oder bereits erkannte 
Zuckerkrankheit ) 



Dieses Medikament hat: 

Gegenanzeigen : 8 Wechselwirkungen : 2 0 



Der Kropf wird mit dem Medikament Euthyrox 
behandelt . 

Dieses Medikament hat folgende Nebenwirkungen: 



Tachykardie ; ( Schnell-Herz ) Steigerung der 
Herzfrequenz über 100 Kontraktionen 
(Zusammenziehung) des Herzens pro Minute. 
Tremor ; Zittern (fein oder grobschlägig) der 
Muskeln 
Unruhe : 

Glykosurie ; A usscheidung von Zucker im Harn 
Pectanqinöse Zustände: A ngina (enge, pectus 
(Brust) sogenannte Engbrüstigkeit) . 
Anfälle von heftigen Schmerzen in der linken 
Brustseite, die in Bauch, linke Halsseite 



8 



oder linken Arm ausstrahlen, oft mit 
schmerzhaften Gürtelgefühlen. Mit Kollapser- 
scheinungen ( Erblassen , kalter Schweiß , 
meist kleiner, f requenter Puls ) mit 
Todesangst verbunden. Evtl. akute Linksin- 
suffizienz und Lungenödem (Schwellung, 
Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge bei 
schwergeschädigtem Herzen.) 

Sehr verehrter Leser , Sie sehen , welche 
schwerwiegenden Auswirkungen sich oft hinter so 
einem kleinem Satz, wie z.B. den ebengenannten 
"Pectanginösen Zuständen", verbergen. 

Rhythmus Störungen ; Schwere Störungen des 
Vegetativums des Herzens, die bis zum Tode 
führen können. 

Dieses Medikament hat: 

Gegenanzeigen : 6 Wechselwirkungen : 6 



Obstipation (Verstopfung ) wird mit Neda- 
Früchtewürf ein behandelt. 

Dieses Medikament hat folgende Nebenwirkungen: 

Chronische Anwendung : Elektrolytverluste , 

insbesondere Kalium. 

Dieses Medikament hat: 

Gegenanzeigen : 3 Wechselwirkung : 1 



9 



Sehr verehrter Leser, ich mußte Ihnen leider 
diese Nebenwirkungen so genau aufzählen, damit 
Sie wissen, mit welchen irrsinnigen Methoden 
die heutige Schulmedizin den 

Durchschnittspatienten behandelt . Sollten Sie 
die Übersicht verloren haben, so kann ich Ihnen 
dies ersparen, indem ich Ihnen nun die 
Gesamtzahl der Nebenwirkungen, Gegenanzeigen 
und Wechselwirkungen nenne. Der Patient B nimmt 
aufgrund der schulmedizinischen "Behandlung" 
täglich 44 NEBENWIRKUNGEN in Kauf. Dazu kommen 
16 GEGENANZEIGEN und 17 WECHSELWIRKUNGEN. Ich 
halte diese obige Kunstheilunq für eine 
Bankrott-Erklärung der Schulmedizin . Jeder 
Mediziner, der obige Therapie "Behandlung" oder 
sogar Heilung nennt, ist für mich ein Betrüger 
und Kurpfuscher minderwertigster Art . 
Hippokrates würde sich mit Entsetzen im Grabe 
umdrehen, wenn er das Tun seiner angeblichen 
Jünger sehen würde. Es ist ein blanker Hohn, 
wenn Mediziner solche oder ähnliche 
Behandlungen als "Lege-artis" (nach den Regeln 
der Kunst) bezeichnen. Diese Halbgötter in Weiß 
verdienen es nicht, als Mediziner bezeichnet zu 
werden. Denn, sehr verehrter Leser, dieser mit 
5 Medikamenten behandelte Patient B stellt 
keine Ausnahme dar, sondern ist die Regel, und 
es gibt viele Menschen im mittleren 
Lebensalter, die täglich wesentlich mehr als 
diese 5 Medikamente für ihre Gesundheit 
einnehmen. Sie vertrauen dem guten Doktor, daß 
er sie gut "behandelt". Ob diese Behandlung 
gut ist, überlasse ich Ihrer Beurteilung. Ich 
für meinen Teil halte diese Behandlung für 
Pfusch in höchster Vollendung. (Die Pharma- 
industrie mit ihren zig Milliarden Umsätzen ist 
da sicherlich ganz anderer Meinung). Da ich 
aber, verehrter Leser, annehme, daß Ihnen Ihre 
Gesundheit mehr wert ist als das Wohlergehen 
der Pharma- Industrie, möchte ich nochmal die 
"Behandlung" des Patienten B durchleuchten. Der 
Patient B nimmt bei einer Dauereinnahme von nur 



10 



5 Medikamenten täglich 44 NEBENWIRKUNGEN, 16 
GEGENANZEIGEN und 17 WECHSELWIRKUNGEN auf sich. 
All diese Nebenwirkungen sind für sich oder in 
Verbindung mit anderen wieder krankmachend . 
Diese krankmachende M Behandlung " löst wieder 
Beschwerden aus, die wieder mit krankmachenden 
Medikamenten (mit Nebenwirkungen) behandelt 
werden, bis beim Patienten der Tod eintritt. 
Wie wunderbar ist doch die Schöpfung Mensch, 
daß er trotz dieser ständigen Toxinbelastung 
(Giftbelastung) oft jahrelang krank, aber 
immerhin am Leben bleibt. Der Patient wundert 
sich, daß er trotz der guten "Behandlung" immer 
kränker wird. Er glaubt gar nicht, welche 
verheerenden gesundheitlichen Schäden oft durch 
ganz unscheinbare Nebenwirkungen ausgelöst 
werden können. 

Nehmen wir z.B. das zum Schluß, als letztes 
aufgeführte Dauermedikament , nämlich die 
harmlos klingenden Neda-Früchtewürf el . Diese 
Früchtewürfel klingen doch ganz harmlos . 
Früchte können doch bestimmt nicht schädlich 
sein. Sie sind doch ganz "natürlich". (Durch 
geschickte Werbeaussagen wird der Eindruck 
erweckt, daß es ganz natürlich sei, wenn man 
täglich " seine " Früchtewürfel einnimmt ) 
Natürlich ist , daß der gesunde Mensch ohne 
Hilfsmittel, " wie Laxantien, (Abführmittel) 
seinen Stuhl täglich absetzen kann. Kann er das 
nicht, so ist der Mensch krank, und das 
klinische Bild nennt der Mediziner 
" Obstipation " (Verstopfung : ob-gegen , stipare 
- stopfen). Stuhlverstopfung verzögert die 
Kotentleerung mit mechanischer oder funktionell 
atonischer (Erschlaffung der Darmmuskulatur) 
oder spastischer (Krämpfe) meist im Bereich der 
Flexura sigmoides ( letzte Darmschlinge ) oder 
des Afterschließmuskels . Soweit die genaue 
Bezeichnung, wie sie im Pschyrembel , dem 
klinischen Wörterbuch, steht. So, wie es kein 
"bißchen schwanger" gibt, gibt es auch keine 
"Halbkrankheit" oder "Halbgesundheit". 



11 



Lieber Leser, ich werde Ihnen in Ihrem und in 
meinem Interesse keine halbherzigen Wahrheiten, 
sondern nur echte , wirklich wahre Tatsachen 
bieten, die ich vor jedem Gericht der Welt 
vertreten kann. Wobei mir das Gericht gar nicht 
so wichtig erscheint. Wichtiger erscheint mir, 
daß ich diese Tatsachen vor Ihnen und auch vor 
Gott vertreten kann. Darum nenne ich die Dinge 
beim Namen und eine Krankheit, wie z.B. die 
aufgeführte Obstipation (Verstopfung) , ist 
keine Befindensstörung, sondern eine echte 
Krankheit , die behandelt werden muß. Ziel 
dieser " Behandlung " ist , daß der Darm mit 
seinen Anhangsdrüsen so reguliert wird, daß die 
natürliche Peristaltik, (Darmbewegungen 
ähnlich einer Raupe) die natürliche Defäkation, 
(Ausscheidung) auslöst. Dies nennt man eine 
Natur - Heilbehandlung . Sie erfordert ein 
hervorragendes medizinisches Wissen und Können 
des betreffenden Behandlers . Obig erwähnte 
Verordnung von Neda-Früchtewürf ein ist eine 
Kunst - Behandlung , weil durch 

künstliche Anregung der Darmbewegungen (auch 
wenn diese Mittel , wie Senna oder Aloe , 
natürlichen Ursprungs sind) angeregt wird. Denn 
es wird ja nicht die Ursache beseitigt 
(repariert - geheilt), sondern künstlich die 
Darmbewegung angeregt . Entfällt nämlich die 
Gabe des Hilfsmittels "Früchtewürfel", so tritt 
die Krankheit " Obstipation " (Verstopfung ) 
sofort wieder auf . Denn durch die Einnahme der 
"Früchtewürfel" wird die eigentliche Krankheit, 
die Verstopfung , verdeckt und dem Patienten 
wird ein täglicher Stuhlgang vorgetäuscht, der 
in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Diese 
Kunstbehandlunq ist nur eines Pfuschers 
übelster Art würdig. (Daß die Pharma-Industrie, 
die an diesem Pfusch wieder Millionen verdient, 
sicherlich anderer Meinung ist, erübrigt sich.) 
Ihnen, verehrter Leser, bleibt die Entscheidung 



12 



überlassen, ob Sie Ihren Körper von einem 
Pfuscher reparieren lassen, der von Quartal zu 
Quartal Ihren Krankenschein verlangt, damit er 
Sie von Quartal zu Quartal "behandeln" kann. 
Da die Verstopfung ja keine schwerwiegende 
Krankheit ist, ist sie in der geschilderten 
Weise jahrelang so zu "behandeln" . 
Eigentlich eine gute Sache. 

Der Doktor verdient, der Apotheker verdient, 
die Pharma-Industrie verdient, und der Patient 
verdient die Anerkennung von den anderen. Denn 
wenn der Darm nach jahrelangem Auspeitschen mit 
"Laxantien" (Abführmittel) bösartig wird, ja 
dann verdient immerhin noch die Klinik bei 
einem Tagessatz von 400 DM und mehr, so wird er 
dann weiter "behandelt" bis zu seinem Tode. 
Sicherlich steht dann auch ein Nachruf in der 
Zeitung, denn ich glaube, verehrter Leser, daß 
so ein treues, dummes Schaf einen Nachruf 
verdient. Zumindest in Gedanken werden der Herr 
Apotheker und der Herr Doktor seiner gedenken. 
Ein liebenswürdiger, demütiger Patient ist von 
uns gegangen. Jahrelang hat er mit seinen 
Krankenscheinen und seinen Rezepten für unser 
finanzielles Wohlergehen gesorgt. Immer 
demütig, niemals mürrisch, hat er alle 
"Behandlungen" über sich ergehen lassen. 
Niemals hat er gefragt, warum wir das tun, 
gläubig hat er sich allen Anordnungen 
unterworfen. Tapfer hat er die Operation, die 
Strahlen - und Chemotherapie über sich ergehen 
lassen. Auch während seiner stärksten Schmerzen 
ist er unserer "Behandlung" treu geblieben. 
Wir verzeihen ihm, daß er einmal einen 
Heilpraktiker aufsuchte - doch unser Hinweis, 
daß er, wenn er mit solchen 

unwissenschaftlichen Methoden anfangen wurde, 
sicher damit zum Tode verurteilt wäre - brachte 
ihn wieder auf den richtigen Weg zurück. So 
konnte die Klinik noch zweimal nachoperieren, 
noch zweimal nachbestrahlen, bis er ein halbes 
Jahr später doch zu Tode kam. 



13 



Er war ein liebenswürdiger und widerspruchs- 
loser Patient, wie man ihn sich nur wünschen 
kann . Auch die Pharma-Industrie wird sein 
Andenken in Ehren halten , hat er doch in den 
vielen Jahren durch seine sorglose Art für 
einen stetig wachsenden Umsatz gesorgt • Finden 
Sie nicht auch, verehrter Leser, daß er diesen 
schönen Nachruf , sei es auch nur in 
gedanklicher Art, verdient hat? 

Sind Sie sich sicher, verehrter Leser, daß 
nicht auch Ihr Nachruf ähnlich klingen wird? 
Sind Sie auch so ein sorgloser, 

widerspruchsloser Patient? Nun, keine Sorge, 
ich kann Ihnen versichern, daß ich Sie korrekt 
und wahrheitsgetreu informieren und aufklären 
werde, so daß Sie nach Lektüre dieses Buches 
ein vorsichtiger und kritischer Patient sein 
werden, der sich nicht für dumm verkaufen läßt. 
Aus diesem Grunde kann ich Sie nur noch bitten, 
dieses Buch aufmerksam zu studieren, damit Sie 
nicht auf Pfuscher und Scharlatane 
hereinfallen, auch wenn Sie noch so 
wohlklingende Titel und Ehrenbezeichnungen vor 
sich hertragen. Aus diesem Grunde kann ich 
Ihnen auch diesen etwas trockenen Teil meines 
Buches nicht ersparen, denn Sie müssen die 
Zusammenhänge begreifen, um nicht von Pfuschern 
noch kränker gemacht zu werden. Wie schnell das 
mit einem scheinbar harmlosen Mittel geht, 
möchte ich Ihnen an dem Beispiel der 
" Früchtewürfel 11 demonstrieren . 

Die ständige Einnahme führt auf die Dauer zu 
einem Laxan t i en -Abu s u s (Abführmittelmißbrauch). 
Der Darm hat sich an dieses Hilfsmittel 
gewöhnt, so daß er ohne dieses Mittel gar nicht 
mehr reagiert . Oft wird nun versucht , durch 
Wechsel der Mittel etwas zu erreichen. Doch 
Hilfsmittel sind Hilfsmittel , gleich welcher 
Art. Der Patient ist von den Laxantien 
(Abführmittel), gleich welcher Firma, abhängig 
geworden. Da es nicht ohne geht, kehrt er zum 
Schluß wieder zu den Früchtewürfeln zurück , 



14 



weil er glaubt, daß dieses natürliche Mittel 
noch das bessere sei. Doch ganz egal f welches 
Abführmittel er verwendet , bei Dauergebrauch 
treten früher oder später Nebenwirkungen auf. 
Oft weiß der Arzt gar nicht Bescheid , da der 
Patient schon längst Selbstversorger geworden 
ist. Es ist durchaus möglich, daß der Arzt 
gewechselt wurde , und bei dem neuen Arzt 
vergißt man zu sagen, daß man täglich 
Abführmittel einnimmt. Da in der Kartei keine 
Abführmittel eingetragen sind, kommt der Arzt 
in seiner knapp bemessenen Zeit (höchstens 3-5 
Minuten pro Patient), nicht dazu, nachzufragen, 
wenn nicht zufällig das Gespräch darauf kommt. 
So kann es zu einem folgenschweren 
Mißverständnis kommen, an dem der Arzt 
ausnahmsweise völlig unschuldig ist. 
Doch nehmen wir diese "Früchtewürfel" nochmals 
genau in Anschein: 
Originaltext "Rote Liste" 1985 



Neda-Früchtewürfel 

Gegenanzeigen und Anwendung sbe schränkungen: 



a) Illeus und Stenosen des Magen- und 
Darmkanals . ( Darmverschluß-Verengungen ) 

b ) Stillzeit ( Antrachione ) (3,2) 
(Enthalten in vielen Abführmitteln, die 
nach Erfolg der Spaltung der 
Glykosidbindung die eigentliche 
abführende Wirkung ; d . Antrachione , 
durch Verstärkung der Dickdarmbewegung, 
hervorrufen. 

c) Hinweis: Nicht in dem fortgeschrittenen 
Stadium der Schwangerschaft anwenden. 

Diese Nebenwi rkungen und Gegenan z e i gen s ind 
nicht alleine bei den Früchtewürfeln angezeigt, 
sondern gelten auch bei allen anderen 
Abführmitteln . 

Wechselwirkungen : Herzglykoside 
Glykosidwirkung bei Kaliummangel 
verstärkt . 



15 



Chronische Anwendung ; Elektrolyt- 
verluste (insbesondere Kalium) 

Alles recht harmlos wie es scheint 1 
Doch der Schein trügt . 

Sie werden jetzt gleich sehen, welche Symptome 
durch Kaliummangel auftreten: 

- Verminderte neuro-muskuläre Erregbarkeit 
( Nerven-Muskeltätigkeit ) 

- Nervöse Störungen bis zu Verwirrungs zuständen 

- Herzmuskelschwäche 

- Digitalis Überempfindlichkeit 
(Herzmittel aus dem roten Fingerhut) 

- Magensäuremangel 

- Appetitlosigkeit 

- Übelkeit 

- Obstipation (Verstopfung) 

- Blasenschwäche 

- Intrazelluläre Azidose (Übersäuerung i.d* 
Zelle) 

- Herabgesetzte Reflexe 

- An den Beinen beginnende Muskelschwäche , bis 
zu Lähmungserscheinungen, ( Ich komme die 
Treppe nicht hoch) 

- Rhythmus Störungen bis Herzblock (Blockierung 
der Herzleitung zwischen Vorhof und Kammer 
bis hin zur völligen Leitungsunterbrechung 
mit folgendem Tod) 

- Beschleunigter Puls 

- Herabgesetzte Darmtätigkeit 

- Darmverschluß (Ileus) 

- Ödeme (Wasseransammlungen) 

- Harndrang (Miktionsbeschwerden) 

Eigentlich eine ganze Menge f die sich doch 
hinter diesem kleinen Satz (Elektrolytverluste 

- insbesondere Kalium) verbirgt! 

Natürlich treten niemals alle Mangelsymtome 
gemeinsam auf . Ein leichter oder beginnender 
Mangel zeigt sich meist nur durch ein oder 
mehrere richtungsweisende Symptome • 



16 



So können nach einiger Zeit bestimmte Symptome 
auftreten - und wenn diese wegen fehlenden 
Wissens (daß hier nur Kaliummangel vorliegt) 
falsch therapiert werden, kommt ein neuer 
Teufelskreis von Wirkungen und Nebenwirkungen 
in Gang. Dies sehen wir uns auf der unten 
stehenden Schautafel an. 



Der Kaliummangel 

verursacht 

18 Nebenwirkungen 

wobei nur "3" in 

Erscheinung treten 



i 



Harndrang 

Bescheunigter Puls/ 
Übelkeit 



Diese werden 
"behandelt" mit; 
Dibenzyran 5 
Hyperdist 1 
Emesan Tab* 




Diese Medikamente 
haben folgende 
Nebenwi rkungen 



44 Nebenwirkungen 



17 



All diese verordneten Medikamente bekämpfen 
eigentlich -völlig sinnlos- Symptome, die durch 
Abführmittel täglich neu hervorgerufen werden. 
Wir durchleuchten die verwendeten Medikamente 
mit genauem Text der "Roten Liste" 1985. 



Dibenzyran 5 hat folgende Nebenwirkungen: 

Orthostatische Regulations Störungen ; 
(Blutdruckabfall bei Patienten , die schon an 
niedrigem Blutdruck leiden - kann bis zum 
Kollaps führen ) 
Nasenverstopfung ; 
Miosis : V erengung der Pupille 
E j akula t ions s törungen : Störungen des Samen- 
ergusses 

Reflektorische Tachykardie ; schneller Puls 



Dieses Medikament hat: 
Gegenanzeigen : 1 



Wechselwirkungen : 3 



Hyperdist 1 



Nebenwirkungen : keine 



Naturheilmittel : keine We ch s e 1 wi r kung 

keine Gegenan z e i gen 



Emesan-Tabletten haben folgende Nebenwirkungen 



Mundtrockenheit : 

Abnahme der Schweißdrüsensekretion : 
Ausscheidung - Wärmestau 
Hautrötung : 



18 



Akkommodationsstörunqen ; Störung der Fähig- 
keit des Auges unter Zunahme der Brechkraft, 
nahegelegene Objekte auf der Netzhaut scharf 
abzubilden. 

Glaukomauslösung : Grüner Star , krankhafte 
Steigerung des Augendrucks ( Engwinkel- 
glaukom) 

Tachykardie; Schneller Puls 

Miktionsbeschwerden : Schwierigkeiten beim 

Wasserlassen 

Sedierung : Beruhigung 

Exzitationserscheinungen ; Bei Überdosierung 
(Erregungs Stadium bei Kleinkindern) 

Dieses Medikament hat: 

Gegenanzeigen: 12 Wechselwirkungen: 5 



Durch diese neuerliche "Behandlung" mit diesen 
drei neu aufgeführten Medikamenten haben sich 
durch iatrogene ( durch ärztliche Tätigkeit ) 
Wirkung die 

- GEGENANZEIGEN auf 28, die WECHSELWIRKUNGEN 
auf 22 und die NEBENWIRKUNGEN auf 53 erhöht!!! 
Als Naturheilbehandler steht man völlig 
erschüttert diesen Tatsachen gegenüber. Ich 
kann da nur noch in Abwandlung des Goethe 
Zitates ausrufen "Oh Schulmedizin , mir graut 
vor Dir! " . 

Und es ist noch kein Ende abzusehen, denn zu 
der Dauermedikation des Patienten B kommt oft 
noch eine kurzfristige Behandlung dazu. 
Zeitweise Migräne - Kopfschmerzen werden mit - 



Migräne Kranit Tabletten behandelt. 
Dies hat folgende Nebenwirkungen: 



Überempfindlichkeit : z.B. Hautreaktionen , 
Schock , nicht auszuschließen sind 

Blutbildveränderungen - Lebernekrosen - 



19 



Schwere Niererif unktions Störungen 

Hinweis: Vorsicht bei vorgeschädigter Leber 

Dieses Medikament hat: 

Gegenanzeigen: 8 Wechselwirkungen: 6 



Damit wir uns ganz klar verstehen, verehrter 
Leser: 

Der Schock kann tödlich verlaufen - die 
Blutbildveränderungen können im Extremfall 
durch innere Blutungen oder durch Embolie 
tödlich verlaufen . Auch ausgedehnte 

Lebernekrosen führen zum Tod. Diese 
Kopfschmerztabletten sind also unter Umständen 
eine todsichere Methode, wenn man bedenkt, daß 
Tote niemals unter Kopfschmerzen leiden. 



Zeitweise Magenschmerzen werden mit Gastripan 
behandelt . 

Dies hat folgende Nebenwirkungen: 

Sedierung : Ruhigstellung 
Hautreaktionen 

Orthostatische Fehlregulations Störung : 
Blutdruckabfall bis Kollaps 

Agranuluzytose : Schweres, akutes, meist hoch 
fieberhaftes Krankheitsbild bei starker 
Verminderung oder Fehlen d. Granulozyten im 
Blut 

Blutbildveränderungen : Siehe oben! 

Paradoxe zentrale Reaktionen: Gegenteilige 

Reaktion , Achtung : Abhängigkeit ( bei 

Langzeitanwendung in hohen Dosen) 

En t z ug s Syndrom : Bei abruptem Absetzen nach 

Lang z e i t anwendung 

Mundtrockenheit : 

Abnahme der Schweißdrüsensekretion: Seite 14 
Hautrötung : 



20 



Akkommodations Störungen : Seite 14 
Glaukomaus lösung t Seite 14 
Tachykardie ; Seite 14 
Miktionsbeschwerden: Seite 14 



Schulmedizinische "Kunstbehandlung" 

Verursacht: 7 2 NEBENWIRKUNGEN 

37 WECHSELWIRKUNGEN 
22 GEGENANZEIGEN 




Kunst , sehr verehrter Leser, kommt von Können ! 
Wenn es eine Kunst ist, den Patienten krank und 
immer kränker zu machen, dann sind Sie bei der 
Schulmedizin an der richtigen Adresse. Prägen 
Sie sich daher die Schautafel S.21 gut ein. Wenn 
in Zukunft von "schulmedizinischer" Behandlung 
gesprochen wird, sollte immer dieses Schaubild 
in Ihrem Bewußtsein auftauchen. Das ist ein 
schauriges Schaubild, und Sie werden mir 
sicherlich recht geben . Sie werden mir 
sicherlich beipflichten, daß kein Arzt in 
seiner kurzen Behandlungszeit alle 22 
GEGENANZEIGEN und alle 37 WECHSELWIRKUNGEN im 
Kopf haben kann. Auf die Gefahren, die daraus 
erwachsen , brauche ich Sie nicht besonders 
hinzuweisen. Außerdem habe ich Ihnen 
verschwiegen , sehr verehrter Leser , daß der 
Patient B ab und zu für seine Depressionen 
Adumbran, gegen zeitweisen Fußpilz Mykatox, im 
Sommer gegen übermäßigen Achselschweiß 
Antihydral und gegen Angina Pectoris-Anf älle 
Nitro Lingual Spray einsetzt. Die 
Nebenwirkungen dafür, können wir, glaube ich, 
ruhig unterschlagen , da es meines Erachtens 
ohnehin schlimm genug ist. 

Ich behaupte, daß diese Kunstbehandlung im 
Normalfall die Regel ist. Sie brauchen nur in 
Ihrer eigenen Familie und bei Bekannten 
nachfragen. Sie werden schnell feststellen, daß 
oft viel mehr Medikamente dauernd oder auch 
kurzfristig eingesetzt werden. Bitte machen Sie 
sich die Mühe, von den beiliegenden 
Beipackzetteln nur die Nebenwirkungen 
zusammenzuschreiben und alle untereinander zu 
notieren . Sie werden sich dann selbst 
überzeugen können, daß ich bei dem Patienten B 
eher untertrieben habe . Welche Konsequenz 
ergibt sich daraus? Was würden Sie mit einem 
Handwerker machen, der im ersten Stock einen 
lose gewordenen Eisenstab an das Geländer an- 
schweißen soll, sich dabei aber so ungeschickt 
anstellt, daß durch Funkenflug der Teppichboden 



22 



im Flur zu brennen anfängt? Er tritt mit den 
Füßen d^s Feuer aus und versengt aus 
Unachtsamkeit mit dem brennenden Schweißbrenner 
die an den Flur grenzende Schlaf zimmertür. Als 
er dies bemerkt, tritt er erschreckt zurück und 
zerschlägt beim Zurücktreten die Bodenvase im 
Flur . Mittlerweile fängt der Teppichboden 
wieder zu schwelen an. Er stellt den 
Schweißbrenner ab, rennt in das Bad, füllt in 
Eile Wasser in einen Eimer und schüttet diesen 
auf den Teppichboden auf den Flur. Das schwarze 
Löschwasser schwappt über die Treppe auf die 
gegenüberliegende Wand und das Wasser rinnt die 
Tapeten herunter. Nachdem er sich beruhigt und 
überzeugt hat, daß nur die Oma im Haus ist, die 
in der Küche beschäftigt ist und von alledem 
nichts bemerkt hat, schweißt er schnell den 
Eisenstab an das Geländer und verläßt das Haus . 
Was würden Sie wohl mit diesem Handwerker 
machen, wenn dieser Sie am folgenden Nachmittag 
aufsucht und Ihnen eine Rechnung von 35 DM 
präsentiert für das Anschweißen des Eisen- 
stabes. Nun, der Choleriker würde den Handwer- 
ker kurzerhand über die Treppe hinunter werfen 
und ihm statt 35 DM - 35 Prügel anbieten. Der 
besonnene Typ wird seinen Anwalt verständigen, 
um die entstandenen Schäden •( Flurfußboden 
angebrannt , Schlaf zimmertüre angesengt , 

Bodenvase zerschlagen, Tapetenschaden und 
Brandflecken auf der Treppe), mit der 
geleisteten Arbeit zu verrechnen. 
Egal, wie der Charakter des jeweiligen 
Auftraggebers ausfällt, die Türe würde 
ihm wohl jeder weisen. Und keiner würde 
wieder so einen Pfuscher von Handwerker 
bestellen, der eine gute Arbeit macht und 6 x 
soviel Schaden dafür anrichtet. 
Ein Schaden, der weit höher ist, als die 
geleistete Arbeit wert ist. Auch ein Arzt ist 
nur ein Handwerker. Ein Chirurg muß sogar über 
eine ausgezeichnete handwerkliche Begabung 
verfügen, wenn er in seinem Beruf etwas Gutes 



23 



leisten will. Er kann sich auf Dauer keinen 
Pfusch leisten, denn seine Fehler enden 
meistens tödlich - 

EIN ALLGEMEINARZT HINGEGEN KANN PATIENTEN 
SCHADEN UM SCHADEN ZUFÜGEN, WEIL DIESER SCHADEN 
VOM PATIENTEN NICHT ALS SOLCHER ERKANNT WIRD. 

Er glaubt , daß er von immer neuen Beschwerden 
geplagt wird, die in Wirklichkeit nur durch 
Vorbehandlungen und deren Nebenwi r kungen 
hervorgerufen werden. 

7 0% aller heute auftretenden Krankheiten sind 
iatrogen (durch den Arzt verursacht) bedingt, 
als Folge von früheren schulmedizinischen 
"Behandlungen" . 

Dazu kommt noch, verehrter Leser, daß diese 
Medikamente oft nur mehr schaden als nützen. 18 
Mi 11. DM gaben die Krankenkassen 1986 für 
Medikamente aus. Ein Drittel davon wird direkt 
zum Fenster hinausgeworfen, wie aus dem 
Arzneiverordnungsreport 1987 hervorgeht . Denn 
30% des gesamten Verordnungsvolumens besteht 
aus Medikamenten , deren Wirksamkeit nicht 
nachweisbar ist . Andererseits werden trotz 
nachgewiesener Wirksamkeit "Natur-Heilmittel" 
nicht von den Kassen bezahlt . Vermutlich 
deshalb, weil sie keine Nebenwirkungen haben 
und den Menschen nicht schaden. Nur wenn 
Medikamente Schaden beim Menschen anrichten , 
sind sie verordnungswürdig und werden von den 
Kassen bezahlt. Für die Werbung dieser 
schädlichen Medikamente gibt die 

Pharmaindustrie jährlich 5 Mill. DM aus. (Teils 
für angebliche Fachfortbildungen in pik-feinen 
Hotels, Kongressen oder ähnlichem und das alles 
selbstverständlich kostenlos ) . Zusätzlich 
sorgen 16.000 Pharmaref erenten in der BRD, daß 
die Ärzteschaft "richtig" (zum Wohl der 
Pharmaindustrie) und zum Schaden des Patienten 
informiert wird . So hatte z.B. die Firma 
Zyma, verschiedene Medizinzeitschriften zu 

24 



einem "Erdrul - Symposium" auf die griechische 
Sonneninsel "Kos " eingeladen . Diese hatten 
zuvor in ihren Blättern begeisternd über das 
neue blutdrucksenkende Mittel " Erdrul " 
berichtet . Doch kurz nach der Jubel- 
veranstaltung wurde das Mittel aus dem 
Verkehr gezogen, weil es in zahlreichen Fällen 
zu Nervenschäden geführt hatte. Insider rechnen 
im Jahr 1985 mit insgesamt 10.000 Toten in 
Deutschland, die allein durch Rheumamittel 
vorzeitig ins Jenseits befördert wurden. Diese 
Zahlen sind natürlich nicht zu belegen, doch 
Eingeweihte wissen um die Realität dieser 
Zahlen. Umsonst werden nicht jedes Jahr 
Dutzende von Medikamenten wieder aus dem 
Verkehr gezogen. Zum Umsatzrenner (1,2 Mill.DM 
1985 ) sind mittlerweile die Psychopharmaka 
geworden , mit denen viele Menschen glauben , 
soziale Konflikte lösen zu können. 
Außerdem stellen diese Medikamente ^ ein 
ungeheueres Suchtpotential dar , da viele 
Menschen sehr schnell von diesen Transquilizern 
(Beruhigungsmittel) süchtig werden und so für 
"ständigen Umsatz" sorgen. Ähnlich verhält es 
sich mit den zahlreichen Schmerzmitteln, die 
oft dafür sorgen, daß die Nieren irreversibel 
geschädigt werden, so daß viele Patienten durch 
Langzeiteinnahme dieser Schmerzmittel an der 
Dialyse ( Künstliche Nierenwäsche ) enden . Die 
Dialyseapparatehersteller sahnen daher wieder 
kräftig ab, nur der Patient bleibt dabei, wie 
üblich, auf der Strecke. Nicht zu vergessen die 
armen Krankenkassen, die diese Kosten bald 
nicht mehr tragen können. So jedenfalls der 
Tenor nach außen hin. In Wirklichkeit sind sie 
ebenfalls, wie der Gesetzgeber, gar nicht an 
einer echten Kostendämpfung interessiert, wie 
das im Falle der Schilddrüsentherapie eindeutig 
nachzuweisen ist . 

70% aller Schilddrüsenerkrankungen sind auf 
Jodmangel zurückzuführen . Wenn man vom Raum 
Hamburg (4%) bis München eine Linie zieht, so 



25 



sind im Raum München, der über die jodärmste 
Luft verfügt, Schilddrüsenerkrankungen mit 34% 
wesentlich höher. Diese Kenntnisse hat man sich 
in Österreich und der Schweiz zu Nutze gemacht 
und die Jodierung des Speisesalzes gesetzlich 
geregelt. Seither ist in Österreich die Kropf - 
häuf igkeit bei Schulkindern auf ein Zehntel 
gesunken (von 30,8% auf 3,8%). Auch in den USA 
und in Ostfinnland wurden mit einer ent- 
sprechenden Jodversorgung gute Erfahrungen ge- 
macht . 

BEI UNS IST DER KAUF VON JODIERTEM SPEISESALZ 
FREIWEILLIG . 

Das hat seinen Preis: Pro Jahr müssen die 
Krankenkassen in Deutschland 250 Mill.DM für 
ambulante Diagnostik und annähernd 60 Mill.DM 
für die medikamentöse Behandlung von Schilddrü- 
senerkrankungen bezahlen. Weil diese vernünf- 
tigen Maßnahmen in Deutschland nicht durchge- 
führt werden, werden jährlich 300 Mill.DM zum 
Fenster hinausgeworfen. 

Ja, richtig, verehrter Leser, 300 Mill.DM (in 
Worten Dreihundertmillionen ) werden sinnlos 
verpulvert, nur weil eine gewissenlose Pharma- 
industrie mit ihrer Lobby Politiker davon 
abhalten, eine entsprechende Gesetzes Verordnung 
zu erlassen. Hier zeigt sich der Januskopf der 
gesetzlichen Krankenkassen. Auf der einen Seite 
wird ständig von der Kostendämpfung gesprochen 
- auf der anderen Seite wird eine unschädliche 
Verordnung zum Wohle der Menschen und die 
zugleich jährlich 300 Mill.DM einsparen würde, 
aus unersichtlichen Gründen nicht erlassen. 
Sehr verehrter Leser, Sie können sich 
vielleicht vorstellen, welch ungeheure Macht 
hinter dieser Pharmaindustrie steht, wenn sie 
bestimmen kann, was eine Regierung zu tun oder 
zu lassen hat . Vielleicht ist es für all 
diejenigen eine kalte Dusche, die glauben, 
sicher in der Obhut des Staates zu sein, denn 



26 



glauben Sie mir, wenn Sie sich auf die Obhut 
des Staates verlassen - dann sind Sie wirklich 
verlassen . Ihr grundgesetzlich abgesichertes 
Recht auf Gesundheit steht nur noch auf dem 
Papier und kann allenfalls nur noch auf der 
Toilette Verwendung finden. Wenn die 
Grundrechte mit wirtschaftlichen Interessen 
kollidieren, neigt sich die Waage der 
Gerechtigkeit deutlich auf die Seite der 
Supermarktkonzerne. Diese produzieren das 
tägliche Gift und bringen es als legale 
Zusatzmittel in den Verkehr. Die Homotoxine 
(Menschengifte) stören auf Dauer früher oder 
später jeden Stoffwechsel und schädigen damit 
die Gesundheit . Der Schulmediziner und 
homöophatische Arzt , Dr . Reckeweg , erkannte 
dies ganz deutlich. In seiner Homotoxinlehre - 
(Menschengift) weist er das ganz deutlich nach. 
Er bewies, daß durch unterdrückende Maßnahmen 
( Ein- statt Ausheilung ) die Krankheiten nur 
verschoben werden. Denn Krankheit ist ein 
Reinigungsbestreben des Körpers. Wird dieses 
Reinigungsbestreben nicht unterstützt - sondern 
blockiert - wird es lediglich auf andere Bahner 
verdrängt und verschlechtert. 

Ich denke da an eine meiner ersten Unterrichts- 
stunden in der Heilpraktikerschule zurück. Ein 
Patient hat Durchfall. Was tun Sie? - fragte 
der Lehrer. Nun, ganz einfach, Sie geben dem 
Patienten ein schnellwirksames Abführmittel . 
Ich dachte damals, ich muß mich wohl verhört 
haben. Bei Durchfall ein Abführmittel geben? 
Das war sicherlich ein Irrtum. Doch mein Lehrer 
bekräftigte nochmals, was er gesagt hatte und 
begründete es auch. Ich war wie viele meiner 
Kollegen der Meinung, (fast wie ein Schul- 
mediziner), daß man die Krankheit (Durchfall) 
bekämpfen müßte. Damals lernte ich wider- 
strebend "bio - logisch" zu denken. Warum also 
ein Abführmittel bei Durchfall ? Nun , unser 
Körper ist nämlich schlauer als alle Heil- 
praktiker und alle Ärzte zusammen. 



27 



Ich möchte Ihnen dies an folgendem Beispiel 
erklären: Die bereits genannten Patienten A und 
B arbeiten zusammen in einem großen Betrieb. 
Mittags essen beide in der Kantine mit 
Bakterien infiziertes, verdorbenes Essen. Da es 
weder am Geschmack noch anderweitig erkennbar 
ist, nehmen beide dieses Mittagessen zu sich. 
Unser Körper erkennt sofort die Gefahr, die 
dieses verdorbene Essen für ihn 
heraufbeschwören könnte und versucht, diesen 
Mist schnellstens wieder loszuwerden, bevor die 
Bakterien und Toxine (Gifte) in die Blutbahn 
gelangen. Er löst dieses Problem einfach und 
genial, indem er einfach unten und oben die 
Schleusen öffnet, das heißt, beide Patienten 
bekommen Brechdurchfall. 

Es ist also nur logisch, das Reinigungs- 
bestreben des Körpers zu unterstützen. Dies ist 
eine bio-logische Naturheil-Behandlung. Durch 
Gabe von einem schnellwirkenden Abführmittel 
unterstützen wir den Körper in seiner Abwehr . 
Nachdem der Körper ausgeräumt ist, gibt der 
Naturheilbehandler dem Patienten Heilerde und 
ein Elektrolytpräparat, da in der Eile beim 
Durchfall nicht nur die Gifte, sondern auch die 
Elektrolyte (Mineralstoff salze) ausgeschieden 
werden (Kalium, Natrium, Magnesium) . Sie 
erinnern sich doch noch an 28 Symptome, die bei 
Kaliumverlust durch Abführmittelmißbrauch 
entstehen? Fassen wir die naturheilkundige 
Behandlung des Patienten A im Telegrammstil 
zusammen. Verseuchtes Mittagessen in der 
Kantine - Auftreten von Brechdurchfall - Besuch 
beim Heilpraktiker - Gabe von Abführmittel - 
Heilerde und Elektrolytpräparat. Gegen 4 Uhr 
ist der Körper völlig ausgeräumt und der 
Patient kann gegen abends bereits eine Kleinig- 
keit essen und am nächsten Morgen ist wieder 
absolutes Wohlbefinden vorhanden. 
Der Patient B sucht wegen Brechdurchfall einen 
Arzt auf. Dieser bekämpft mit chemischen 
Mitteln die "dumme Angewohnheit" des Körpers, 



28 



sich oben und unten zu entleeren . Sie , 
verehrter Leser, wissen ja, daß es keine "dumme 
Angewohnheit" ist, sondern, daß der Körper das 
infizierte, verdorbene Mittagessen wieder 
schnellstens herausbefördern will . Der 
Schulmediziner hat von all dem keine Ahnung und 
hemmt mit seinen Mitteln die Darmbewegungen und 
unterdrückt den Brechreflex. Was hat dies zur 
Folge? Entgegen der bio-logischen "Behandlung", 
wo alle Gifte schnellstens entfernt werden, 
bleiben die Gifte beim Patienten B länger im 
Darm. Dort werden sie resorbiert und in die 
Blutbahn aufgenommen. Es entwickelt sich ein 
regelrechter Kampf in der Blutbahn, denn die 
Toxine müssen raus. Denn solange die Gifte im 
Blut kreisen, verursachen sie Kopfschmerzen und 
allgemeines Unwohlsein. Nun können wir wieder 
eine geniale Reaktion von unserem Körper 
bewundern . Er erzeugt Fieber, denn bei 
Temperaturen über 38 C werden Bakterien und 
Viren leicht groggi und schlapp, so daß sie von 
der Abwehr leichter vernichtet werden können. 
Auch die nächste Körperreaktion ist einfach und 
hilfreich, denn der Patient bekommt Durst. Der 
Körper braucht die Flüssigkeit, um die Toxine 
(Gifte) über die Nieren schneller 

auszuscheiden. (All diese Maßnahmen müssen vom 
Körper nur deshalb getroffen werden, weil durch 
ärztliche Kunst? die Ausscheidung oben und 
unten blockiert ist) . So bleibt dem Körper 
nichts anderes übrig , als auch noch den 
Reserveausscheidungsweg, die Haut , zu benützen. 
Der Patient schwitzt also die ganze Nacht, so 
daß er auf diese Weise, 1 1/2 bis 2 Liter übel- 
riechenden Schweiß ( tote Toxine ) ausscheidet . 
Erst im Laufe des nächsten Tages ist dann die 
Schlacht in der Blutbahn geschlagen. Die 
letzten Toxine (Gifte) werden nach und nach 
entfernt und es tritt langsames Wohlbefinden 
ein, das sich erst am Mittag des dritten Tages 
stabilisiert. 



29 



Sehr verehrter Leser, beachten Sie den 
gravierenden Unterschied zwischen der "Natur- 
Behandlung" und der "Kunstbehandlung" .Beim 
Patient A befördert die Naturheilbehandlung, 
durch Gabe von einem schnellwirkenden 
Abführmittel, innerhalb von 2-3 Stunden alle 
Gifte aus dem Darm. Resttoxine werden an die 
Heilerde gebunden und ausgeschieden. Der 
Patient kann schon am Abend des gleichen Tages 
etwas Leichtes zu sich nehmen und fühlt sich am 
folgendem Tag wohl. Die schulmedizinische 
"Blockade-Behandlung", beschert dem Patienten B 
unnötigerweise : 

a ) Fieber 

b ) Kopfweh 

c) längeres Unwohlsein 

d) nächtliche Schweiße 

e) übermäßigen Durst 

und es dauert 3 mal solange bis zur völligen 

Sehr^vlrehrter Leser, ich hoffe, daß Sie mit 
dieser kleinen Lektion ein besseres Verhältnis 
zu Ihrem Körper bekommen, damit Sie nicht mehr 
auf ihn schimpfen, wenn Sie bei einem 
Auslandurlaub plötzlich unpässlich werden. 
Achten Sie Ihren Körper mehr und danken Sie 
ihm, daß er die für ihn und seine Körperabwehr 
fremden Gifte durch Brechdurchfall entfernt, so 
daß diese keinen größeren Schaden anrichten 
können. Danken Sie ihm dafür recht herzlich und 
hören Sie auch öfters auf ihn, dann können Sie 
sogar gute Freunde werden. Als Freund werden 
Sie ihn auch dementsprechend behandeln! Sie 
stopfen den Darm nicht bis zum Bersten voll, 
obwohl Ihnen der Körper schon seit geraumer 
Zeit anzeigt, daß es für ihn schon eine enorme 
"Mehrbelastung" ist. Sie schütten ihn aucn 
nicht fortwährend mit Alkohol voll, sondern Sie 
gönnen seiner Leber auch mal eine größere 
Pause. Sie traktieren ihn nicht dauernd mit 
Nikotin, sondern gönnen ihm zumindest mal einen 
"rauchfreien" Nachmittag. 



30 



Er ist Ihnen sehr dankbar, wenn Sie ihm seine 
Aufgaben erleichtern und nicht hetzen bis zum 
Umfallen. Sie müssen wissen, solange Sie leben, 
ist er Ihr bester Freund. Der bayerische 
Ausdruck "Leben und leben lassen" trifft auch 
hier zu. Was meinen Sie, wie glücklich er ist, 
wenn Sie ihm ein paar Tage Urlaub geben. Eine 
Woche oder sogar vierzehn Tage Urlaub (Fasten) 
in denen er sich wirklich völlig erholen kann. 
Was glauben Sie, wie die Galle, die Leber, die 
Bauchspeicheldrüse jubeln, wenn sie sich einmal 
so richtig erholen können! Sie bedanken sich 
dafür und arbeiten danach mit voller Kraft und 
schenken Ihnen ein Wohlbefinden, auf das Sie 
sich wirklich freuen können. Ihr Freund, der 
Körper, erhält Sie ständig am Leben, indem er 
einfach ständig Ihre Fehler ausbügelt. Sein 
ganzes Streben ist darauf ausgerichtet, Leben 
zu erhalten. 

Darum merken Sie sich diesen ersten Lehrsatz 
für Ihr ganzes Leben: 

"IHR KÖRPER MACHT NIEMALS ETWAS FALSCH! " 

Was er auch tut, seine Maßnahmen zielen 
daraufhin ab, das Leben unter allen Umständen 
zu erhalten. 

Niemals bringt sich der Körper selbst um! 
Dieser Satz ist lebenswichtig für alle Krebs - 
Patienten ! 

Prägen Sie sich diesen Satz gut ein, lernen Sie 
ihn auswendig, er wird Ihnen helfen, die bangen 
Wochen leichter zu überstehen, bis Sie merken, 
daß Sie unentwegt auf die Gesundheit zusteuern. 
Daher möchte ich mich an dieser Stelle an alle 
Krebspatienten wenden, die schon ungeduldig 
darauf warten, daß endlich die Krebsbehandlung 
beschrieben wird. Ich bin kein Arzt, der wie 
ein Diktator die Therapie bestimmt, sondern ich 
bin Ihr Partner in der Behandlung. Sie müssen 
wissen, warum wir die Therapie so oder so 
gestalten. Sie müssen wissen, was durch diese 



31 



Therapie geschieht; wie der Körper darauf 
reagieren kann und welche Symptome daraus 
entstehen können: damit Sie nicht erschrecken, 
wenn plötzlich dies oder jenes auftritt und Sie 
ganz einfache Zusammenhänge wirklich selbst 
durchschauen können. Denn dieses Buch 
beschreibt die erfolgreiche "Selbst-Behandlung" 
von Krebs-, Herz- und Hirninfarkt. 
Ich kann Ihnen nur durch Ratschläge helfen, Sie 
müssen aber selbst in der Lage sein, das 
Richtige in der richtigen Zeit zu tun . Doch 
keine Angst, es ist so einfach, daß es der 
schlichteste Mensch begreift. Wenn in Ihrer 
Küche kein Licht brennt und Sie absolut mit der 
Technik auf Kriegsfuß stehen, werden Sie doch 
in der Lage sein, die alte Glühbirne heraus - 
und eine neue Birne einzuschrauben. Brennt dann 
die Lampe immer noch nicht, liegt es an der 
Sicherung. Sie drücken sie ein und siehe da, 
die Lampe brennt! Wenn Sie sich die 
beschriebene Reparatur zutrauen, können Sie 
auch Ihren Körper wieder reparieren. Nur müssen 
Sie wissen, wo der Sicherungskasten ist, dann 
können Sie auch kinderleicht die heraus- 
gesprungene Sicherung wieder eindrücken. Das 
Eindrücken der Sicherung ist leicht zu bewerk- 
stelligen, wenn man weiß, wo der Sicherungs- 
kasten ist und welcher Sicherungsknopf einzu- 
drücken ist. 

Darum bitte ich Sie, verehrter Leser, nochmals 
um Geduld. 

"Gutes Ding braucht Weile, - heißt ein altes 
Sprichwort und das trifft auch für die erfolg- 
reiche Behandlung des Krebses zu. 
Zu diesem Zweck müssen wir uns nochmals mit dem 
deutschen Arzt, H.H. Reckeweg, und seiner Homo- 
toxinlehre befassen. 



32 



Reckewegs wissen- 
schaftliche Arbeit 
beweist , daß alle 
Krankheiten durch 
Mens chengi f t e ( Homo - 
Toxine ) hervorge- 
rufen werden. Meist 
gelingt dem Orga- 
nismus die Gif t- 
abwehr, indem er die 
Homotoxine in Form 
von Aus s cheidungs - 
Vorgängen Dr . med . H . -H . Reckeweg 

( Excretionsphasen ) , z.B. Durchfall , ausge- 
schieden werden. Diese können, in verstärkter 
Form, als Fieber auftreten, (Abwehrkampf in der 
Blutbahn, Seite 29) oder in den Reaktions- 
phasen als Eiter, Rotz, Schweiß, etc. ausge- 
schieden werden. Die Homotoxine ( Mens chengi fte) 
können nach ihrer Entgiftung auch im Binde- 
gewebe eingelagert (Depositionsphasen) werden. 
Diese Einlagerungen werden vom Patienten beim 
Mayrschen Rollgriff als schmerzhaft verspürt 
(Siehe Seite 253). Bei der Einwirkung von 
ständig stark konzentrierten Giften, eventuell 
auch Nebenwirkungen chemischer Arzneimittel , 
oder falls die Entgiftungsbestrebungen des 
Körpers gehemmt werden, (Siehe Paradebeispiel 
Seite 29) kommt es zu Rückvergif tungen, den 
sogenannten Imprägnationsphasen . Ein Paradebei- 
spiel sind die zahlreichen Insektizide 
( Insektenvernichtungsmittel ) und Pestizide 
(Pflanzenschutzmittel), die gedankenlos (Siehe 
Kapitel Supermarktgauner ) ständig mit der 
ahrung aufgenommen werden. So gut es möglich 
ist, versucht der Körper das hochgiftige 
Drecks zeug auszuscheiden. Leider gelingt das 
nicht immer, und der Körper schiebt das Gift 
ins Bindegewebe und Fettgewebe ab. Bei einer 
Nulldiät (Fasten) kommt es zum Abbau des über- 
f lüs sigen Fettgewebes und dadurch zum Frei- 
setzen der giftigen Pflanzenschutzmittel, so 




33 



daß es zum überschwemmen des Organismus mit 
Toxinen, zu den gefürchteten Toxin-Krisen, mit 
starken Bef indungs Störungen, kommt. Nach Recke- 
weg kommt es nach wiederholten Rückvergif tungen 
oder bei massiveinwirkenden Giften zu 
Entartungserscheinungen ( Degenerationsphasen ) 
und bei der Einwirkung von Krebsgiften zu 
Krebs bildung (Neoplasmaphasen) . Alle Krank- 
heiten lassen sich in diesem Schema der 6 
Homotoxischen Phasen einteilen. Die ersten 3 
Phasen sind verhältnismäßig gutartige 
Krankheiten, welche eine Selbstheilungstendenz 
(Excretionsprinzip der Gifte) haben, und bei 
denen die Zellfermente (Gärstoffe) intakt sind. 
Während die letzten 3 Phasen durch Zell- 
schädigungen bedingt sind und eine laufende 
Verschlimmerungstendenz ( Kondensationsprinzip 
der Gifte) aufweisen. Der große Verdienst 
Reckewegs ist, daß er den Krankheitsbegriff vom 
Ursprung geklärt hat. 

Danach sind Krankheiten der Ausdruck der bio- 
logischen, zweckmäßigen Abwehr gegen innere und 
äußere Gifte ( Homotoxine ) . Bei den zellularen 
Phasen 4-6 liegt die Zweckmäßigkeit der 
Giftabwehr darin, daß der Organismus die gift- 
bedingten Zellschäden auszugleichen versucht. 
In seiner Tabelle der Homo-Toxikosen hat 
Reckeweg die Krankheiten katalogisiert und in 
die von den Homotoxinen befallenen Gewebe 
eingeordnet. Für diese Grundlagenarbeit hatte 
er sicherlich den Nobelpreis für Medizin 

verdient. . ^ _, . 

Nach seiner Definitation ist Gesundheit: Frei- 
sein von Homotoxinen und Homotoxinschadigung! 
Heilung bedeutet: Frei werden von Homotoxinen 

und Beseitigung der Homotoxinschädigungen . 

(Siehe Tabelle Seite 36) 

Der Körper verfügt über vielfältige Methoden, 
die diese Homotoxine ausscheiden. Kommen wir 
daher noch einmal auf das Beispiel vom 
Eindringen der Toxine durch verseuchtes 
Kantinenessen zurück. 



34 



Schnellste Entfernung der Gifte durch 
Brechdurchfall . 

Bekämpfung der Toxine in der Blutbahn mit 
Temperaturerhöhung, die den Sinn hat, die 
Toxine zu schwächen, damit sie von der 
körpereigenen Abwehr (Leukozythen, Lympho- 
zythen, Killerzellen) leichter vernichtet 
werden können. 

Der Körper erzeugt viel Durst, um die an- 
fallenden Toxinleichen über eine stärkere 
Nierentätigkeit und starke Schweißbildung 
auszuschwemmen . 

Nachdem die Schlacht in der Blutbahn 
zugunsten der weißen Polizisten geschlagen 
ist, ziehen sich Stoßtrupps der Bakterien 
in die zerklüfteten und schwer zugäng- 
lichen Stirnhöhlen zurück. Ähnlich einem 
Partisanentrupp verhalten sie sich vorerst 
still , bis die Kampf tätigkeiten einge- 
stellt sind . Erst wenn wieder neue 
Verstärkung eintrifft und man sich wieder 
stark genug fühlt, werden wieder 
Streif züge unternommen. Der Patient merkt 
von alledem, außer einem dumpfen Kopf druck 
oder gelegentlichem Kopfschmerz , fast 
nichts . 

Fast wäre den Toxinen eine Erholungspause 
vergönnt gewesen, wenn nicht zufällig eine 
Kontrollstreife von Lymphozythen in der 
Stirnhöhle auf vereinzelte Toxine ge- 
troffen hätte. Die daraufhin erfolgte Ge- 
neralmobilmachung erfaßt alle Kontroll- 
stellen und binnen kurzer Zeit sind Ein- 
heiten von zigtausend Polizisten und Spe- 
zialeinheiten (Makophagen) im Kopfbereich 
tätig (Der Patient bemerkt katarrhalische 
Erscheinungen und Kopfschmerzen) . Einige 
Stunden später sind alle Toxine im 
Kopfbereich vernichtet, und die Toxin- 
leichen werden als grün-gelber Rotz ausge- 
schieden . Einige versprengte Toxine wer- 
den in der Milz, der Leber und in den 



35 



Lymphknoten infolge der Generalmobil- 
machung erkannt und ebenfalls zerstört. 
Durch all diese geschilderten Maßnahmen 
ist der Körper wieder frei von Homotoxinen 
(Menschengiften) und der Körper kann 
seinen vielseitigen Aufgaben wieder unge- 
stört nachgehen. 

Nach Dr. Reckeweg ist die Schlüsselfunk- 
tion die Entzündung, der entweder Heilung 
( bei biologischer Therapie ) oder 
chronisches Siechtum folgen können (bei 
schulmedizinischer Therapie). Siehe unten! 



Ober die 
ENTZÜNDUNG 



erfolgt bei 



BIOLOGISCHER THERAPIE 



mittels Anregung der körpereigenen 
Abwehrsysteme 



in REGRESSIVER VIKARIATION 



die HEILUNG 

= Freiwerden von Giften und 
Giftschädigungen 



damit als therapeutisches Endziel 
die GESUNDHEIT 
= Freisein von Giften und 
Giftschädigungen 



ALLOPATHISCHER THERAPIE 



mittels Fermentblöckado usw. eine 
schlagartige, scheinbare Heilung, 
tatsächlich aber 



in PROGRESSIVER VIKARIATION 



eine 

SCHÄDIGUNG DER 
ABWEHRSYSTEME 



d.h. THERAPIESCHÄDEN 
(iatrogene Pathologie), 

CHRONISCHEM SIECHTUM 
enden 



36 



Achtung! 

Originaldruckhinweis nur gültig mit persön- 
lichem Postpaketaufkleber! (Fehlt dieser Auf- 
kleber handelt es sich um eine Fälschung.) 




37 



Die Beseitigung war eine relativ leichte 
Aufgabe für die Abwehr, da die Eindringlinge 
alle als Angehörige einer uniformierten Einheit 
zu erkennen waren. Schwieriger wird es z.B., 
wenn Viren in Zivilkleidung in den Körper ein- 
dringen. Sie mischen sich unauffällig unters 
Volk und werden erst bei Paßkontrollen , die in 
der Leber , Lymphknoten, Milz und im Darm statt- 
finden, entdeckt. Das heißt, unser Leben ist 
tagtäglich bedroht, und wir verdanken nur einer 
intakten Immunabwehr unser Leben. Vereinfacht 
dargestellt, dringen AIDS-Viren in den Körper 
ein, töten dort spezielle Abwehrtrupps und 
ziehen deren Uniform an. Durch diese Tarnung 
können sie ungehindert durch alle Kontroll- 
stellen und erreichen sogar Polizeihaupt- 
quartiere. In geschickten Einzelangriffen töten 
sie wieder Polizisten, ziehen deren Uniform an 
und sind dadurch äußerlich durch nichts von den 
echten Polizisten zu unterscheiden. Auf diese 
Weise werden nach und nach immer mehr echte 
Polizisten durch falsche ersetzt. Äußerlich 
gleichen die falschen Polizisten den echten wie 
ein Ei dem anderen. Sie unterscheiden sich nur 
durch die Tat. Der echte Polizist hilft sofort 
der alten Frau, der man die Handtasche rauben 
will, während der falsche tatenlos zusieht. 
Der echte Polizist vertritt noch Recht und 
Ordnung , während der falsche einfach nichts 
tut. Durch dieses Nichtstun ergibt ^ sich 
automatisch immer mehr Unordnung bis hin zum 
totalen Chaos . Sie können sich leicht vor- 
stellen, verehrter Leser, wenn in einer 
Großstadt wie München, statt echten 10 . 000 
Polizisten, in Wirklichkeit nur noch 100 echte 
vorhanden sind. Die Verbrechen, die nun fast 
ungehindert ausgeübt werden können, würden der- 
art überhand nehmen, daß die öffentliche 
Ordnung in ein Chaos verwandelt wird. Im Falle 
AIDS können sich so Bakterien und Viren ^ jeder 
Art ungehindert vermehren (es fehlt ja die 
echte Abwehr), so daß sie nach und nach den 



38 



Körper mit ihren giftigen Stoff Wechselprodukten 
überschwemmen und abtöten. 

Dieser Ausflug in die stark vereinfachte Dar- 
stellung der Immunologie (Abwehr) war nötig , da 
wir nun öfters mit dieser Immunabwehr in Be- 
rührung kommen. 

Bevor wir uns nun genauer mit diesem Thema be- 
fassen , wollen wir noch einmal kurz zusammen- 
fassen , was wir bis jetzt gelernt haben: 

1. ) Der Mensch ist kein Produkt der Chemie oder 

Pharmaindustrie . 

2. ) Der Mensch ist ein Produkt der Natur und 

kann nur mit natürlichen Mitteln und mit 
Natur-Heilmethoden geheilt werden. 

3. ) Echte Heilung heißt Reparatur der Teile, 

die aus der Ordnung gekommen sind. 
-Wiederherstellung der alten Funktion und 
Harmonie von Körper und Seele. 

4. ) "Artfremde Kunstbehandlung " führt nur zu 

zeitweisen Beseitigungen von Symptomen, 
niemals zu einer echten Heilung. 
Die chemische Medikation setzt durch Neben- 
wirkungen immer neue Schäden, die den Patienten 
immer kränker und kränker machen. 



II. Kapitel 

Mein erster Krebspatient 

So wie die Jungfrau zum Kind kommt, kam ich 
völlig unverschuldet zu meinem ersten Krebs- 
patienten. Die Geschichte begann recjit harmlos. 
Eine Mutter bat mich, da ich ihr so gut 
geholfen hatte, doch auch ihren Sohn zu be- 
handeln, dem es nicht gut ging. Nach Terminver- 
einbarung erschien schnaufend und abgemagert 
ihr 35- jähriger Sohn in meiner Praxis. Er er- 
öffnete mir, daß er an Morbus Hodkin (Lymph- 
drüsenkrebs) erkrankt sei und seine Mutter ge- 
sagt hätte, daß ich ihm helfen könnte- 



39 



Ich sei sozusagen seine letzte Hoffnung. 
(Ich habe ihn einmal später gefragt, wie er 
mich auf den ersten Eindruck taxiert hat, und 
er sagte mir, mein sicheres Auftreten hatte 
ihn überzeugt, daß ich ihm helfen könnte.) 
In Wirklichkeit war ich unsicher und hiltios, 
wie noch nie in meiner heilpraktischen Tätig- 
keit Ich war auf diesen Krebspatienten nicht 
vorbereitet und hätte ihn als solchen gar nicht 
in "Behandlung" genommen. Wir hatten m der 
Heilpraktikerschule gelernt, daß die "Behand- 
lung" von Krebspatienten ausschließlich den 
Schulmedizinern zu überlassen sei, da sie über 
die besseren Methoden verfügen. Denn mit natur- 
heilkundlicher "Behandlung", sei allenfalls nur 
eine Erleichterung, jedoch niemals eine Heilung 
zu erzielen. Daß diese Anschauung der größte 
Irrtum meines Lebens war, bewies die an- 
schließende "Behandlung". Ob es sein flehender 
Blick war, oder seine Frage, "Sie können mir 
doch helfen, nicht wahr?" - ich weiß es nicht 
mehr. Ich hörte mich nach einiger Zeit selbst 
saqen, er solle in 4 Tagen wieder kommen, da 
ich zuerst einen speziellen "Behandlungsplan 
erstellen müßte. Ich brachte es einfach nicht 
übers Herz, ihn ohne Hoffnung wegzuschicken. 
Insgeheim hoffte ich, daß mir in den wenigen 
Tagen etwas einfallen würde und ich schickte so 
manches Stoßgebet in den Himmel. Ein Kollege 
verwies mich auf ein kleines Büchlein von 
Breuß, der mit seiner 42-Tagessaf tkur (Seite256 ) 
Tausenden von Krebskranken geholfen hatte. 
Diese Saftkur setzte ich als Basis-Therapie zur 
Stoff Wechselsanierung ein. Außerdem zog ich 
alle Register der Natur-Heil-Therapie heraus, 
soweit sie mir zu dem Zeitpunkt bekannt waren. 
Der Rest der Geschichte ist leicht erzählt. Der 
Patient wurde von Woche zu Woche gesünder, und 
1/2 Jahr später wurde die völlige Heilung auch 
klinisch bestätigt, und eine Abschrift erhielt 
außer mir der Hausarzt und das Krebs Zentrum in 
Heidelberg. 



40 



Damals glaubte ich noch, daß man jede Heilung 
deshalb registrierte, um die verwendeten 
Methoden zum Wohle von anderen Patienten anzu- 
wenden. In Wahrheit werden diese Fälle nur 
registriert, damit man bei oft wiederkehrenden 
Heilerfolgen eines "Behandlers" (diesen mittels 
Rufmordes, Prozessen, wie im Falle Dr. Issels 
und anderen, geschehen ist) , fertig machen 
kann, damit das jährliche Milliardengeschäft 
nicht gestört wird. Denn niemand ist in Wirk- 
lichkeit daran interessiert, Krebs zu heilen, 
wenn damit kein Geschäft zu machen ist. So 
wurden eine ganze Reihe von Ärzten (Gerson, 
Reich, Popp, Issels, Keller usw. ) mit Mafia- 
Methoden aus dem Verkehr gezogen. Der Ent- 
decker der psychogenen Krebsentstehung , Dr . 
Gerd Hamer, wurde mit widerwärtigen Methoden 
solange terrorisiert, bis ihm schließlich die 
ärztliche Approbation unter obskuren An- 
schuldigungen entzogen wurde. Er wird einfach 
totgeschwiegen und mich wundert's, daß er noch 
nicht ermordet wurde. Vielleicht lebt er nur 
noch deshalb, weil er wirtschaftlich ruiniert 
ist und ohne ärztliche Tätigkeit sein Dasein 
fristet und keine Gefahr mehr für die Krebs- 
mafia darstellt. 

Verehrte Leser, ich erzähle Ihnen hier keine 
Schauermärchen, sondern Sie können sich jeder 
Zeit von meinen Angaben überzeugen. Lesen Sie 
daher unbedingt die zwei Bücher , die Ihnen 
meine Angaben voll bestätigen werden. Das erste 
Buch entstand durch Zufall und deckt die Mafia- 
Methoden der Schulmedizin auf . Dieses Buch 
heißt "Die Krebsmafia " von Christian Bachmann, 
Fischerverlag . Das andere Buch erscheint im 
Eigenverlag und heißt "Krebs - Krankheit der 
Seele" ,von Dr. Gerd Hamer (beide erhältlich beim 
'Biocarzio-Verlag) . In diesem Buch schildert 
Hamer seinen Lebensweg und mit welchen krimi- 
nellen Methoden er mundtot gemacht wurde und 
heute noch wird , 



41 



Ich schreibe diese Zeilen in den Weihnachts- 
tagen 1987 im Keiler meines Hauses. Ich bin mir 
durchaus bewußt, daß mein Buch unter Umständen 
mein Leben stark verkürzen oder zumindest 
gravierend verändern kann. Vielleicht wird es 
mein Leben derart verändern, daß ich meine 
Praxis aufgeben muß, um im Ausland von Schlupf- 
winkel zu Schlupfwinkel zu wandern. Meine ganze 
Hoffnung ist, daß dieses Buch in hoher Auflage 
den Laien erreicht und ständig weitergedruckt 
wird. Weitergedruckt wird, auch wenn ich nicht 
mehr unter den Lebenden weilen sollte. Ich ver- 
traue in diesen Stunden auf Gott, der uns alle 
lenkt und am Leben erhält. Ich wünsche mir von 
ganzem Herzen, daß dieses Buch Tausenden 
Patienten hilft, sie am Leben zu erhalten. Das 
gibt mir die Sicherheit , daß mein Buch immer 
wieder nachgedruckt werden wird und die Patien- 
ten wissend machen wird. Ein wissender Patient 
ist ein gefährlicher Patient für das noch herr- 
schende schulmedizinische Establishment. Denn 
aufgeklärte Menschen lassen sich nicht mehr 
durch völlig sinnlose "Behandlungen" wie 
Operation, Bestrahlungen und Chemotherapie zu 
Tode therapieren. Dadurch wird früher oder 
später ein wirtschaftlicher Schaden an dem 
Millionen-Krebsgeschäft entstehen, und man wird 
automatisch versuchen, den Verursacher dieses 
Schadens zu Fall zu bringen. Diese Monopole 
schrecken vor keiner Methode zurück, um ent- 
sprechende Therapeuten unglaubwürdig zu 
machen. Mein plötzliches Ableben kann den In- 
halt meines Buches nicht unglaubwürdig machen, 
also wird man versuchen, über meine Person auch 
mein Buch unglaubwürdig zu machen. Ich bin zur 
Zeit 47 Jahre alt, im Besitz der bürgerlichen 
Ehrenrechte, nicht vorbestraft, kurzum ein un- 
bescholtener Bürger dieses Landes . Sollten Sie 
also ganz groß in der Presse lesen, daß ich in 
meiner Praxis ein 4- jähriges Mädchen 
(vielleicht während die Mutter die Toilette 
aufsuchte) brutal vergewaltigt habe, oder daß 



42 



ich in eine Nervenklinik eingeliefert wurde, 
weil ich haarsträubende Dinge gemacht habe, 
müssen Sie die Absicht erkennen, die dahinter 
steckt ! 

Mit derselben Methode wird z . Zeit Prof . Hacke- 
thal fertig gemacht. Ich zweifle nicht, daß es 
gelingen wird, ihn in der Öffentlichkeit als 
geisteskranken Arzt zu diffamieren. Erst kürz- 
lich las ich in der Bildzeitung: "Daß er im 
Blutrausch einer Patientin die Metastasen aus 
den Achselhöhlen gerissen hat." 

Solche oder ähnliche Verleumdungen, die in den 
besten Illustrierten nachzulesen sind, werden 
auch ihn zur Strecke bringen. Damit ist wieder 
ein Etappen-Ziel erreicht und ein gefährlicher 
(dem Millionen-Geschäft abträglicher) Außen- 
seiter unschädlich gemacht. Denn wer wird sich 
noch von einem geisteskranken Professor 
behandeln lassen? Denn, daß damit auch die Be- 
handlungsmethoden "dieses Geisteskranken" nicht 
richtig gewesen sind, ist doch klar! Aus der 
Luft gegriffen kann doch die Sache nicht sein. 
Oder? (Der Illustriertenleser weiß ja nicht, 
was in Wirklichkeit bezweckt wird . ) 
Sie aber, verehrter Leser, durchschauen aber 
jetzt die Absichten, die dahinter stecken. Denn 
wer läßt sich schon seine 120 Millionen für 
Krebsforschung und 3 Milliarden für die Behand- 
lung vernichten. Da nimmt man schon mal lächer- 
liche 500.000 DM für gekaufte Zeugen in Kauf. 
Für diese Summen werden diese Zeugen mir vor 
jedem Gericht der Welt jede Schandtat in die 
Schuhe schieben. Und je mehr Zeugen, desto 
glaubwürdiger. Ich bin mir voll bewußt, daß man 
alles Erdenkliche versuchen wird, um meine 
Glaubhaftigkeit und damit die Glaubhaftigkeit 
meines Buches zu erschüttern. 

Daher bitte ich Sie, auch bei eindeutigen Be- 
weisen, wie Fotos, Vorsicht walten zu lassen, 
denn es gibt Fotomontagen, die Sie nicht mehr 
als solche erkennen werden. 



43 



Ich bitte Sie, die beiden erwähnten Bücher 
genauestens zu lesen und Sie werden meine 
vorherigen Aussagen besser verstehen. 



Die Entstehung der Krebsursache ( Korzinoqenese ) 

Im Morgengrauen des 18. August 1978 wurde der 
Arztsohn, Dirk Hamer, im Hafen von Cavallo 
(Korsika) im Schlaf angeschossen. Sein pro- 
minenter Mörder war der letzte italienische 
Thronfolger Viktor Emanuel von Savoien. Dieser 
hatte ihn mit dem Gewehr im Anschlag bei 
Scheinwerferlicht im Ruderboot stehend , mit 
zwei Kugeln in den Leib und Oberschenkel ge- 
troffen. Die Kugeln galten dem Sohn seines 
Leibarztes, mit dem er zuvor in einer Kneipe 
einen Streit hatte und den er an Deck seiner 
Jacht gerufen hatte, um ihn zu erschießen. Doch 
die Kugeln verfehlten ihn und trafen durch 
mehrere Bootswände hindurch den unschuldig 
schlafenden Dirk Hamer. Trotz Hilferufe des 
jungen Dirk hatte der über einen eigenen Hub- 
schrauber verfügende Thronfolger diesen 3 Stun- 
den lang nicht geborgen. Schon klinisch tot, 
wurde Dirk später in ein Krankenhaus einge- 
liefert und dort wiederbelebt. Drei Monate 
schwebte er zwischen Leben und Tod, bis er 
schließlich in einer deutschen Universitäts- 
klinik in den Armen seines völlig verzweifel- 
ten Vaters starb. Der Mord des Viktor Emanuel 
von Savoien blieb zudem ungesühnt, wobei dem 
Thronfolger seine internationalen Beziehungen 
zu statten kamen. Es schaltete siqh sogar der 
Schah von Persien für seinen Freund (der immer- 
hin 14 Jahre am persischen Königshof gelebt 
hatte) ein. Er drohte dem französischen Staats- 
präsidenten Giscard D'Estain, der ein erklär- 
ter Freund der Familie von Savoien war, mit 
einer Drosselung des persischen Öls, wenn er 
nicht unverzüglich dafür Sorge trage, daß gegen 



44 



den Prinzen kein Verfahren eröffnet werde. So 
kam es, daß einen Tag vor der Verfahrenser- 
öffnung der Prinz Frankreich verließ und bis 
heute (1987) als Mörder auf freiem Fuß ist. Der 
sinnlose Tod seines Sohnes Dirk traf 
Dr. Hamer wie einen Keulenschlag. Verzweiflung 
und Selbstvorwürfe plagten ihn zwei Monate. 
Dazu kam, daß der Mörder seines Sohnes unge- 
straft seine Freiheit genoß und es ihm durch 
juristische Winkelzüge immer wieder gelang, 
sich einer Verurteilung zu entziehen. Er bot 
Dr . Hamer sogar eine Entschädigung in 
Millionenhöhe an, wenn Dr. Hamer die Anklage 
zurückziehen würde. Hamer schlug diese Angebote 
aus, denn er wollte Gerechtigkeit für seinen 
Sohn. Zwei Monate später nach Dirks Tod ent- 
deckt Hamer, daß er an Krebs erkrankt ist und 
läßt die Geschwulst entfernen. Er denkt sogar 
noch, ob nicht der schwere Schicksalsschlag mit 
Dirk der auslösende Faktor war. In den folgen- 
den Nächten erscheint ihm im Traum sein Sohn 
Dirk. In den im Traum geführten Zwiegesprächen 
weist sein Sohn immer darauf hin, den Zu- 
sammenhang zwischen Psyche und Krebs zu unter- 
suchen. Seine anfängliche Vermutung, daß durch 
einen Schicksalsschlag Krebs auftreten kann, 
wird schnell zur Wahrheit . Diese Erkenntnis 
läßt ihn jetzt fortan nicht mehr los. Dr. 
Hamer ging als Oberarzt an eine Krebsklinik. 
Dort konnte er seine Vermutungen an 50 Mamma - 
( Brustkrebs) Patienten bestätigen und beweisen. 
Bei jedem Patienten forschte er nach einem 
Schicksalsschlag, den der Patient vor der 
Krankheit erlitten hat. Und siehe da, er ent- 
deckte bei jeder der 50 Patientinnen einen Kon- 
flikt, der vor der Erkrankung eingetreten war. 
Er stellte fest, daß bei allen Patientinnen 2-3 
Monate vor der Krebsentdeckung (etwa 0,7 cm 
Knotendurchmesser) jede der untersuchten Frauen 
einen entsetzlichen Konflikt - Erlebnis 
Schock - hatten, der sie verzweifeln und 
vereinsamen ließ. Jedes dieser Konf liktereig- 



45 



nisse war auf den Tag genau datierbar , dabei 
akut und hochdramatisch gewesen. Die meisten 
Frauen bestätigten , daß es der schlimmste Tag 
in ihrem Leben gewesen wäre. Ohne Ausnahme 
hatten alle diese Patientinnen einen Schick- 
salsschlag erlitten, ähnlich wie er bei seinem 
Sohn Dirk. Auch er selbst war ja 2 m Monate 
später an Krebs erkrankt. Soviel Überein- 
stimmung kann doch kein Zufall sein, dachte er 
sich. Er mußte ein Naturgesetz entdeckt haben. 
Von nun an befragte er jeden Krebskranken nach 
seinen Lebensumständen und Erlebnissen und nahm* 
sich viel Zeit für persönliche Gespräche. Seine 
Entdeckung war bestürzend und faszinierend zu- 
gleich. Jeder Krebskranke hatte einen 
dramatischen Seelenschock erlitten . Zugleich 
entdeckt Hamer eine Symptomenkette, die bei 
allen Krebspatienten, egal ob Frau oder Mann, 
gleich ist. Ganz gleichgültig, um welche 
Krebsart es sich handelt, alle haben einen 
Dauer-Sympathikotonus (Überstraf fung des 
symphatischen Nervensystems ) mit folgenden 
Symptomen : Kalte Hände , Antriebs schwäche , 
Schlaflosigkeit trotz Müdigkeit, Appetitlosig- 
keit , Zwangsdenken , Gewichtsabnahme , Aus- 
zehrung. Hamer hatte zwei wichtige Ent- 
deckungen gemacht. 

1. ) Jeder Krebskranke hatte vor der Krebs - 

diagnose sein Konflikterlebnis. 

2. ) Jeder Krebskranke litt unter Sympathi- 

kotonie 

Hamer folgerte daraus, da das vegetative Ner- 
vensystem nicht dem Willen unterworfen ist, muß 
diese Umschaltung durch den Erlebnisschock im 
Gehirn erfolgen. Er folgerte weiter, wenn das 
Schockerlebnis eine Störung im Zentralnerven- 
system auslöst, dann müßte diese Störung doch 
sichtbar sein. Von diesem Zeitpunkt an forscht 
Hamer nach Röntgenschichtauf nahmen C.C.T. von 
Krebskranken . 



46 



Je mehr er nun von den Universitätskliniken 
C.C.T.-s anfordert , desto öfter tauchen Auf- 
hellungen in bestimmten Hirnbezirken auf . 
Zuerst denkt auch er an Krebs der Hirnzellen. 
Doch die gelten allgemein nicht als teilungs- 
fähig. Irgendetwas stimmte nicht mit diesen 
Aufhellungen , die manchmal ganz deutlich und 
dann wiederum gar nicht zu sehen waren. 
Er fragte alle seine Arztkollegen und nervte 
manchen damit, doch keiner konnte ihm klar und 
einleuchtend erklären , was diese (später nach 
ihm benannten "Hamerschen-Herde" ) zu bedeuten 
hätten. Es dauerte noch geraume Zeit, bis er 
ganz klar erkannte, daß dies einfach Ansamm- 
lungen von Heilserum waren, die die Zellen 
überdehnten. Es waren ganz einfach Hirnödeme, 
die sich ausdehnten, schrumpften und auch 
wieder völlig verschwanden. Er konnte nach- 
weisen, daß immer dann, wenn der Konflikt 
gelöst wurde, diese Herde sich ausdehnten und 
dann später völlig verschwanden. Diese deutlich 
sichtbaren Aufhellungen bedeuteten nichts 
anderes als eine Heilreaktion auf den gelösten 
Konflikt. Überglücklich, hinter das Geheimnis 
des Krebses gekommen zu sein, bewies er den 
Kollegen diese Gesetzmäßigkeit, die er in allen 
Krebsfällen nachweisen konnte. Er nannte diese 
Gesetzmäßigkeit "Die eisernen Regeln des 
Krebses " . Klar und einfach war diese Regel, so 
daß sich nicht einmal der Chefarzt seinen 
Argumenten entziehen konnte. Doch statt einem 
Lob erhält er von der Verwaltung ein Hausverbot 
und muß gehen. Nun beginnt ein Spiessruten- 
laufen ohnegleichen, das abenteuerlich und in 
seinem Buch (Seite 256) nachzulesen ist. Er 
wollte der Welt die Wahrheit bringen, doch be- 
zichtigt man ihn dauernd der Lüge. Mir ist in 
der Zwischenzeit klar geworden, daß er nie eine 
.echte Chance gehabt hat, diese wirkliche Wahr- 
heit unter die Leute zu bringen. Denn wenn er 
Recht hatte - dann hatten doch alle anderen 
Unrecht . 




Sehr verehrter Leser, bedenken Sie doch diese 
ungeheuerliche Aussage: Alles, was bisher über 
Krebs gesagt oder geschrieben wurde, war 
falsch??? Alle Behandlungsmethoden sind daher 
falsch und völlig sinnlos geworden. Hamer, der 
Kopernikus der Medizin 1 - Während alle Ge- 
lehrten der Welt behaupteten, die Erde sei eine 
Scheibe, (im Vergleich) bewies Hamer als 
Einziger, daß sie rund sei - und veränderte das 
medizinische Weltbild wie kein anderer vorher. 
Genauso wie Kopernikus stellt nun Hamer die 
Medizin auf den Kopf. Er wäre sicher mit 
Ehrungen und Aus Zeichnungen überschüttet 
worden , wenn er ein Heilserum oder einen 
speziellen Stoff gegen Krebs entdeckt hätte, 
(nach dem die Mediziner seit 100 Jahren suchen) 
den man für teures Geld verkaufen konnte. Doch 
seine Therapie ist fast kostenlos und die zig- 
Millionen für Forschung und Therapie sind für 
immer verloren. Aus diesem Grunde wurde Hamer 
vernichtet, finanziell ruiniert und mundtot 
gemacht. Und weil diese Wahrheit nicht ans 
Tageslicht kam, sterben jährlich zig-Tausende 
Menschen nur aus Profitgier der multinationalen 
Konzerne . 

Um diesen Tod von vielen Menschen aus reiner 
Profitgier zu verhindern, habe ich dieses Buch 
geschrieben. Und ich schwöre vor Gott, daß dies 
der einzige Grund war, dieses Buch zu 
schreiben. 

Ich bin mir vollkommen bewußt, daß ich dadurch 
mein angenehmes Leben mit einer ungewissen Zu- 
kunft vertausche, doch wenn ich damit vielen 
Menschen das Leben retten oder wesentlich ver- 
ändern kann, hat sich mein Leben erfüllt. 
Doch nun zurück zu der phantastischen Ent- 
deckung Hamers , der seine Entdeckung die 
"Eiserne Regel des Krebses" nannte. Die eiserne 
Regel des Krebses besagt folgendes: 



48 



1. ) Die Krebsent s t ehunq ist auf Tag und Stunde 

genau datierbar , durch einen höchstakuten , 
hochdramatischen Konflikterlebnis - Schock, 
der den Patienten in seiner Verzweiflung 
völlig allein läßt und isoliert . Hamer 
benennt diesen Schock nach seinem Sohn 
(Dirk-Hamer Syndrom) und im Folgenden immer 
abgekürzt " D . H . S . " genannt wird • Dieser 
D.H.S. löst einen Kurzschluß im Gehirn aus. 
Es kommt zu einer Fehlcodierung im Zentral- 
computer (Gehirn) und die ständige Fehl- 
codierung an bestimmten Stellen im Körper 
verursacht das Tumorwachstum. Zugleich tritt 
das Erscheinungsbild des Dauersympathiko- 
tonus mit folgenden Symptomen auf: kalte 
Hände, Appetit- und Schlaflosigkeit, Zwangs- 
denken, das ständig um den Konflikt kreist, 
anhaltender Gewichtsverlust (Auszehrung). 

2 . ) Nicht das Ereignis an sich, sondern das, was 

der Betroffene selbst auf sich bezogen dabei 
empfindet , macht die Art des Konfliktinhalts 
aus und bestimmt so den Ort des elektro- 
physischen Feldeinbruchs im Gehirn, also den 
Störungsherd . 

Damit beginnt durch Fehlcodierung die Gewebs- 
entartung (Krebs) in eben den bislang von dort 
aus gesteuerten Gewebe . Die Krebsgeschwulst 
wird nur bei anhaltendem Konflikt bemerkt 
(Ort und artbezogene Wachstumszeiten) . 
- Siehe Hamer-Tabelle (Seite 97). 

Es ist immer ein genauer Gleichlauf von 
Konflikt - Hirnstörung - Gewebeentartung, sowie 
Beginn - Dauer - Ende festzustellen. 

Das heißt "Gemüt, Gehirn und Gewebe" bilden 
eine Lebenseinheit und Ganzheit. 

Löst sich der Konflikt im Gemüt , so endet auch 
die Störung im Gehirn und der Krebs wächst 
keinen Millimeter mehr weiter. 



49 



Von diesem Zeitpunkt an schaltet der Körper von 
der Dauer sympathikotonie ( Überstraf f ung ) auf 
Dauerphagatonie (Erschlaffung - Entspannung des 
Nervensystems) um, mit folgenden Erscheinungen: 
Heiße Handflächen, Heißhunger, wohlige Schlapp- 
heit, erholsamer Tief schlaf und Gewichtszu- 
nahme . 

4 . )Der Krebs ist grundsätzlich beendet, wenn in 

der Röntgenschichtauf nähme des Gehirns 
(Cerebro - Computer - Tomogram) kurz C.C.T. 
genannt, der Störungsherd des durch Ansamm- 
lung von Heilserum ( Ödemati sierung innen und 
außen herum) deutlich dunkel als 
" Hamerscher-Herd ,f kurz H . H • genannt , sicht- 
bar wird. Diese sichtbare Schwellung ist 
also kein Tumor. Diese Schwellung kann 
folgende ( Cerebrale ) Gehirnsymptome 

auslösen: 

Kopfschmerz, doppelt sehen, Erbrechen, auch 
Krämpfe , zeitweise Lähmungen , Hirnschlag , 
Infarkt. Diese Komplikationen sind in der 
Regel von dem wissenden Heilbehandler be- 
herrschbar. 

5. )Die Krebsgeschwulst wird auf Schleimhäuten 

(Plattenepithel - Carzinom) völlig abge- 
stoßen. Andere Gewebe verkapseln oder ver- 
narben, oder schrumpfen. Dies kann durchaus 
mit vorübergehenden Schmerzen verbunden 
sein. Leukämie, ist ein Wiedereinsetzen der 
Knochenmarkstätigkeit nach kindlichem 
Selbstwerteinbruch . 

Diese "Eiserne Regel des Krebses" trifft bei 

allen Krebskranken zu» 




Die Geschichte der Frau Huber: 1 »Version 



Dies möchte ich Ihnen nun an einem praktischen 
Fall demonstrieren . Frau Huber ist allein- 
stehend und ihr Hund Tasso ist für sie ihr 
eigentlicher Lebensinhalt. Ab und zu erhält sie 
zwar Besuch von ihrem einzigen Sohn, der weiter 
weg wohnt. Sie pflegt die üblichen nachbar- 
schaftlichen Beziehungen, doch im Grunde ist 
sie meist allein. So widmet sie sich ihrem Hund 
Tasso, den sie wie ein Kind versorgt und dem 
sie all ihre Liebe schenkt. Sie weiß, daß ihre 
Liebe auch von ihrem Tasso erwidert wird. Bis 
zu dem Tag, an dem Tasso von einem Lastwagen 
angefahren wird. Blutend und schwer verletzt 
findet ihn Frau Huber. Er wird sofort vom Tier- 
arzt versorgt, und sie pflegt ihn mit aller 
Hingabe . 



Ihr D.H.S. war das Auffinden von Tasso (akut- 
hochdramatisch) mit Todesangst, ihren Tasso zu 
verlieren. Von diesem Moment an beginnt der 
Krebs, z.B. in der Lunge, zu wachsen. Trotz 
bester Pflege und Hingabe wird ihr Tasso von 
Woche zu Woche immer schwächer und schwächer. 
Nach 8 Wochen vergeblicher Pflege stirbt Tasso 
in ihren Armen. Zu diesem Zeitpunkt ist die 
Krebsgeschwulst in der Lunge noch sehr klein 
und verursacht noch keinerlei Beschwerden. 



Der Kurzschluß im Gehirn sendet ständig Falsch- 
Meldungen an die Zellen im Lungengewebe, die 
dadurch ständig irritiert werden und die Ge- 
webeentartung schreitet fort. 

Der Tod von Tasso hinterläßt eine große Leere 
in dem Leben von Frau Huber. Sie fühlt sich 
unwohl ( Dauer sympa thikotonie ) , sie trauert in 
Gedanken und denkt immer an ihren Tasso 
(Zwangsdenken), sie leidet an Appetitlosigkeit, 
sie fühlt sich todmüde und kann doch nicht 
schlafen, sie verliert ständig an Gewicht. Ihr 
Leben ist sinnlos geworden. 



51 



Zu diesem Zeitpunkt ist der Lungenrundherd 
schon etwas größer geworden, verursacht aber 
immer noch keine Lungenbeschwerden. Würde sich 
Frau Huber von einem Arzt röntgenologisch 
untersuchen lassen, würde dieser Rundherd 
entdeckt werden und eine eventuelle schul- 
medizinische Therapie würde in kurzer Zeit 
zum Tode von Frau Huber führen. 

Doch dazu kommt es nicht mehr, weil ihr Sohn 
(der sich große Sorgen um seine Mutter gemacht 
hat) an einem Freitag Nachmittag das einzige 
Richtige tut und seiner Mutter damit nicht nur 
das Leben rettet, sondern um viele Jahre ver- 
längert. Er bringt nämlich Arco, einen jungen 
Schäferhund, mit. Seine Mutter meint zwar, daß 
Tasso durch nichts zu ersetzen sei , doch 
innerhalb weniger Tage verändert der kleine 
tolpatschige Hund ihr Leben. Sie hat plötzlich 
wieder eine Lebensaufgabe zu erfüllen, denkt 
zwar noch oft an Tasso, doch der kleine Arco 
verdrängt die Erinnerung immer mehr. 
Der Konflikt ist gelöst, der Krebs gestoppt, es 
tritt Vagotonie ein. Sie bekommt wieder 
Appetit, sie hat sogar manchmal Heißhunger, 
wohltuende, schlappe Müdigkeit zwingt sie, sich 
öfter tagsüber auszuruhen. Trotzdem schläft sie 
jede Nacht durch. Sie hat heiße Hände und nimmt 
ständig an Gewicht zu. 



Röntgenologisch wäre im C . C . T . ein H.H. 
(Hamerscher Herd) sichtbar! 



Dieser macht ihr auch manchmal zu schaffen. 
Obwohl sie sich im allgemeinen relativ gut 
fühlt, hat sie manchmal Kopfschmerzen mit 
Erbrechen. Doch wegen dieser Beschwerden suchte 
sie (zu ihrem Glück) keinen Arzt auf und außer- 
dem ging es ihr von Woche zu Woche immer 
besser. Sie war wieder glücklich und zufrieden, 
ging oft mit Arco spazieren und lebte noch 
viele glückliche Jahre. 



52 



Frau Hubers Geschichte: 2 .Version 

In Frau Hubers zweiter Geschichte brachte der 
Sohn (statt dem Hund) Blumen und ihre Lieb- 
lingspralinen mit. Er besuchte seine Mutter nun 
regelmäßig jede Woche und mußte feststellen, 
daß sie immer mehr abnahm und auch die Be- 
schwerden zunahmen. Als dann noch eine hart- 
näckige Bronchitis und diffuse Brustschmerzen 
hinzukamen, brachte er seine Mutter ins Kran- 
kenhaus. Bei der röntgenologischen Unter- 
suchung erkannte man den Lungenrundherd und 
eine daraufhin erfolgte Gewebsentnahme 
(Biopsie) erwies sich als bösartig. 
Der Stationsarzt erklärte Frau Huber, daß sie 
Lungenkrebs habe. 

Erniütes D.H.S.: hochdramatisch, akut, Todes- 
angstkonflikt, Zwangsdenken - denkt standig an 
Bekannte, die an Krebs gestorben sind -sie 
denkt an Hans Rosenthal, von der "Dalli-Dalli- 
Sendung", der auch so schnell an Krebs ge- 
storben ist. Sie denkt an seinen Kollegen 
Ekkehard Fritsch, der auch an Magenkrebs ge- 
storben ist. Es vergeht kein Tag, wo nicht 
prominente Zeitgenossen trotz Macht und Reich- 
tum an Krebs sterben - und sie hat Lungenkrebs. 
Lungenkrebs ist unheilbar! 

Mit der Diagnose "Lungenkrebs" hat ihr der Arzt 
einen erneuten D.H.S. und damit einen Zweit- 
krebs zugefügt. Dieser Selbstwerteinbruch 
sendet ständig Falschmeldungen in das Knochen- 
gewebe. Die Folgen dieses Zweitkrebses sind 
nach Hamers Erfahrungen in 1-3 Monaten rönt- 
genologisch festzustellen. Der Arzt, der nach 3 
Monaten die Entartung im Knochengewebe 
feststellt, denkt nun, daß die arme Frau völlig 
verkrebst ist. Er kann nicht ahnen, daß sein 
Arztkollege diesen Zweitkrebs mit seiner 
Diagnose (erneutes D.H.S.) verursacht hat. Frau 
Huber wird ein Teil der Lunge entfernt und zwei 



53 



Zytostatika - Serien werden eingeleitet. Kurz 
darauf sind ihr alle Haare ausgefallen und sie 
bietet einen erbarmungswürdigen Anblick. Trotz 
bester Therapie? stirbt sie 8 Wochen später 
qualvoll , (Grausam, wenn man bedenkt, daß sie 
alleine mit dem Lungenkrebs um 40% länger 
gelebt hätte, ohne Therapie, wenn man sie nicht 
ins Krankenhaus gebracht hätte). Außerdem wäre 
sie nicht diesen körperlichen und seelischen 
Qualen ausgesetzt gewesen. Und es wäre ihr auch 
kein Zweitkrebs zugefügt worden. Die Brust- 
schmerzen hätten im Endstadium mit Morphium- 
gaben erträglich gemacht werden können. Monate- 
lang wären ihr die kleinen Freuden des Lebens 
bis zu ihrem Ende erhalten geblieben. 



Frau Hubers Geschichte: 3 -Version 

Schließt da an, wo die Version Nr. 1 aufhört. 
Ich erzähle, wie tödlich es manchmal sein kann, 
auf einen Arzt zu treffen. Wie Sie wissen, 
verehrter Leser, hat Frau Huber ihren Lungen- 
krebs gut überstanden und die Lungenherde 
wurden eingekapselt. Nun kommt das Verhängnis- 
volle. Die eingekapselten Zellen schauen immer 
noch morphologisch (Morphus : die Gestalt ) so 
aus wie sie waren, als sie noch aktiv waren. 
Gestatten Sie mir den sicher hinkenden 
Vergleich im Kriegsgeschehen mit einem Panzer. 
Ein Trupp Soldaten kommt um eine Biegung und 
sieht vor sich einen Panzer. Nun, das weiß 
jeder Soldat, Panzer sind höchst gefährlich. 
Mit einem Schuß aus seiner Kanone kann er den 
ganzen Trupp töten. Der Panzer bewegt sich zwar 
nicht, aber das kann auch eine Finte sein, um 
die Soldaten näher herankommen zu lassen. 
Endlich schleicht sich ein beherzter Soldat in 
großem Bogen von hinten an den Panzer heran, um 
festzustellen, daß er ohne Besatzung ist. Weil 
kein Benzin mehr vorhanden war, hat die Panzer- 



54 



mannschaft ihn einfach stehen lassen. Ohne 
Benzin ist der Panzer also "inaktiv" und auch 
völlig harmlos. Drei bis vier herbeigeholte 
Kanister Benzin genügen, um aus diesem harm- 
losen Koloß wieder ein feuerspeiendes Unge- 
heuer werden zu lassen. Wenn also wieder eine 
neue Truppe von Soldaten um die Biegung kommt, 
werden sie sich genauso verhalten wie ihre 
Freunde. Vorsicht Panzer! Sie sehen ja nur die 
äußere Erscheinung. Sie können nicht fest- 
stellen, ob der Panzer aktiv (also tödlich) 
oder inaktiv (also harmlos) ist. Ähnlich ver- 
hält es sich nun mit den Zellen im Körper. Sie 
sehen zwar noch so aus wie bösartige Zellen, 
sind aber in Wirklichkeit harmlos und inaktiv. 
Dies kostet der Frau Huber schließlich doch 
noch das Leben. Denn zwei Jahre, nachdem Frau 
Huber ihren neuen Hund Arco bekommen hat, ist 
sie wieder völlig gesund und leistungsfähig. 
Zufällig finden in ihrem Heimatort Röntgen- 
reihenuntersuchungen statt . Natürlich stellt 
man dabei den alten Rundherd in der Lunge fest. 
Bei einer daraufhin veranlaßten Biopsie (Ge- 
websentnahme ) werden die alten inaktiven 
Krebszellen festgestellt. Man eröffnet darauf- 
hin Frau Huber, daß sie Lungenkrebs habe. 
Richtig, verehrter Leser, es erfolgt ein D.H.S. 
und ein erneutes Krebsgeschehen^wird in Gang 
gesetzt. Doch diesmal haben die Ärzte vorerst 
die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Frau Huber 
widersetzt sich jeder Therapie (eine Unver- 
schämtheit in ihrer Lage) und sucht statt- 
dessen einen Heilpraktiker auf, zu dem sie 
Vertrauen hat. Nach Meinung der Ärzte ist 
dieser Heilpraktiker ein ganz übler Bursche, 
weil er behauptet , Krebs mit Psychotherapie 
heilen zu können. Als ob man mit Hypnose und so 
psychischem Firlefanz Krebs heilen könnte! Frau 
Huber war da ganz anderer Meinung, sie fand es 
sehr gut, daß sich der Heilpraktiker Zeit für 
sie nahm und sie eine volle Stunde mit ihm über 
ihre Ängste sprechen konnte. Mit jedem Termin 



55 



nahmen die Ängste ab und sie wurde wieder 
ruhiger und zuversichtlicher , dazu kam, daß sie 
bis zu diesem Zeitpunkt auch keine Beschwerden 
hatte. Der Heilpraktiker wandte bei ihr Hyp- 
nosetherapie an, die sie von einer früheren 
"Depressions-Behandlung" kannte . Mit jeder 
Sitzung verblaßten ihre Todesängste immer mehr 
und mehr. Der Heilpraktiker erzählte ihr, daß 
er mit seiner Methode schon viele Krebskranke 
geheilt hätte. Der Zufall ergab, daß sie im 
Wartezimmer mit einem anderen Patienten ins Ge- 
spräch kam, der vor drei Jahren auch an Krebs 
erkrankt war und sich von dem Heilpraktiker 
behandeln ließ. Seit dieser Zeit sei er völlig 
gesund. Jetzt plage ihn sein Tennisarm und da 
er zu keinem anderen Arzt mehr Vertrauen hätte, 
ließe er sich noch vom Heilpraktiker behandeln. 
Dieses Gespräch löste eine unerschütterliche 
Zuversicht in Frau Huber aus. Von diesem 
Zeitpunkt an wußte sie, daß auch sie wieder 
gesund werden würde. 

Nun, verehrter Leser, was glauben Sie, welche 
Symptome bei Frau Huber auftraten? 
Heiße Hände , Appetit , wohlige Schlappheit , 
tiefer Schlaf usw. Ich freue mich für Sie, daß 
Sie sich das alles gemerkt haben, denn Sie 
müssen die Mechanismen auswendig können, damit 
es Ihnen nicht so wie Frau Huber ergeht. Frau 
Huber war nun auf dem Wege der Genesung, da sie 
aber nicht die "Eiserne Regel des Krebses" 
kannte, wurde sie doch unruhig, als sie von 
krampfartigen Kopfschmerzen geplagt wurde. Als 
noch Lähmungserscheinungen hinzutraten, brachte 
man sie ins nächste Krankenhaus. Dort wurde der 
ausgedehnte "H.H.- (Hamersche-Herd) als Hirn- 
tumor diagnostiziert. Die wenige Tage später in 
einem Klinikum durchgeführte Hirntumor- 
Operation überlebte die Patientin nicht mehr. 
Auf diese Weise blieb der von den Ärzten 
gesetzte D.H.S. der Patientin erspart. .Man muß 
zur Ehrenrettung des Heilpraktikers ^erwähnen, 
daß' er auch damals noch nichts von der 



56 



"Eisernen Regel des Krebses" wußte und den von 
ihm richtig diagnostizierten Hirn Syndromen 
hilflos gegenüberstand. Auch er glaubte die 
Patientin in den Händen von Schulmedizinern 
sicher zu wissen. Auch den Schulmedizinern ist 
kein Vorwurf zu machen. Sie glaubten doch, 
einen bösartigen Tumor entfernen zu müssen . 
Diesen Glauben haben auch heute noch etwa 90% 
der Schulmediziner. Das Hamersche Wissen wird 
ja systematisch unterdrückt und es erscheint in 
keiner Medizin-Fachzeitschrift ein Artikel über 
Hamer und seine ungeheuere Entdeckung. Dadurch 
ist es selbstverständlich , daß der durch- 
schnittliche Arzt heute noch (1987) mit der 
"Eisernen Regel des Krebses" nicht vertraut 
ist. So wird immer noch sinnlos und töricht, 
z-B. der bösartige Tumor, im Darm entfernt , 
weil man die wirkliche Ursache nicht kennt. Die 
heutige (moderne Behandlung) stellt in Wirk- 
lichkeit finsterstes Mittelalter in der Medizin 
dar. Mein Buch soll durch Aufklärung helfen , 
dieser schulmedizinischen Hexenverbrennung ein 
für allemal ein Ende zu bereiten. Betrachten 
wir dazu mal das auf der nächsten Seite 
stehende Schaubild und der schlichteste 
Menschengeist wird das Unsinnige dieser 
Therapie erkennen . 



57 



i ! 

ENTSTEHUNG EINES MAGENKREBSES (Karzinogenese) 
(ständiger unverdaulicher 
Ärger - liegt wie ein Stein 
im Magen) 




D.H.S. 

Schwiegermutter zieht I 
vorübergehend ein - ^ 
(wegen Umbau in Ihrem 
Haus) unterstützt j 
Tochter - ständiges ^/ 
Nörgeln am Schwieger- 
sohn ^ 



KONFLIKT GELÖST! ! ! 

< — 



(Schwiegermutter geht in 
ihr Haus zurück) 



Entwick- 
^___-~--t ^ lungszeit 
v 5-6 Monate 



18, Juni 86 
Haemocult 
^ positiv 

Magenoperation 
^ Aug. 86 

Nachoperation 
^ 22.Feb.87 

STILLSTAND 



völlige Heilung 




Der Patient "erscheint" in der "Krebsstatistik" 
als Magenkrebspatient, der mit 2 Operationen 
vom "Krebs" geheilt wurde! 



58 



Mir stehen bei diesem Beispiel die Haare zu 
Berge , wenn man dann von schulmedizinischer 
Seite behauptet , mit zwei Operationen den Krebs 
geheilt zu haben . Es ist ganz selbstver- 
ständlich, daß der Patient im vorigen Beispiel, 
nachdem sich die Schwiegermutter entfernt 
hatte, von nun an gesund bleibt. Denn es ist ja 
kein Rezitiv (Wiederaufflackern) des Konflikts 
zu befürchten. Auf diese Weise erscheint dieser 
Patient in der Krebsstatistik als geheilt. Mit 
diesen betrügerischen Methoden kann man durch- 
aus zu einer 30%igen Erfolgsquote kommen. Doch 
diese basiert auf Lug und Betrug (Siehe 
Statistik-Betrug-Krebsmafia ) . Die Wahrheit 
trifft die Fernsehmoderatorin , Frau Doubek , 
schon eher. Wie sie am 13. August 1985 im 
ZDF aussagte, gibt es bei dem heutigen Stand 
der Krebsmedizin eine Heilquote von 4%. Dieser 
lächerliche Prozentsatz soll den Riesenaufwand 
von zig-Millionen DM rechtfertigen. Einfach 
purer Wahnsinn. Hamers Methode kostet nicht 
einmal 1% der Millionengelder, die sinnlos für 
angebliche Forschung und falsche Therapie 
geopfert werden. Hamers Methode wird nur dann 
früher oder später medizinisches Allgemeingut 
werden, wenn sein Wissen nicht mehr unterdrückt 
werden kann. Mein Buch soll dazu beitragen, die 
Masse der Patienten über diese Methode zu in- 
formieren und dementsprechend auf zuklären . 
Hamers medizinisches Vermächtnis kann nicht nur 
unermeßliches Leid verhindern, sondern ist auch 
ein soziales Werk, das für viele Menschen an 
der empfindlichsten Stelle zu spüren sein wird, 
nämlich an ihrem Geldbeutel . Denn bei An- 
wendung dieser Methode würden schlagartig die 
Krankenkassenbeiträge um mindestens 150, — DM 
bis 200, — DM sinken. Fürwahr ein selbstloser 
Helfer der Menschheit . Die Gewinne der 
Großkliniken würden auf viele kleine Leute ver- 
teilt. Daß dies keine Utopie bleibt, dafür 
werden Sie, verehrter Leser, sorgen, denn Sie 
werden von nun an als lebender Beweis durch das 



59 



Leben gehen. Sie werden all ihren Freunden und 
Bekannten beweisen, daß Sie ohne Operation - 
ohne Strahlen - ohne Chemie, gesund geworden 
sind. Ich kann Ihnen versichern, daß Sie ganz 
gesund werden, wenn Sie meine Ratschläge ganz 
und nicht nur teilweise befolgen. Der Druck von 
unten, vom Patientenvolk, das sich viel lieber 
der 95% sicheren Methode zuwendet, wird nach 
und nach die Schulmedizin zwingen, sich mit den 
Hamerschen Erkenntnissen zu befassen. Diese Er- 
kenn tni s se hat Hamer seinem Buch " Krebs 
Krankheit der Seele" wie folgt zusammengefaßt. 
Ich zitiere den Orginaltext von Seite 67-71: 

"Hamer sehe Herde statt Hirnmetastasen. " 
Der elektro-physische "Feldeinbruch im Gehirn", 
auch "Kurzschluß im Gehirn" genannt, sichtbar 
im CCT als Hamerscher Herd... (In Anlehnung an 
die wissenschaftliche Originalarbeit im Heil- 
praktikerjournal Sept. 83, siehe Anhang.) 
Das letzte diagnostische Mosaiksteinchen zur 
"Eisernen Regel des Krebses" ist gefunden. 

1. Jeder Krebs entsteht bei einem DHS 
( DIRK-HAMER-SYNDROM ) 

2. Der Konfliktinhalt bestimmt die Lokalisation 
des Krebses 

3. Der Konfliktverlauf entspricht dem Verlauf 
der Krebs erkrankung 

Diese drei Kriterien der "Eisernen Regel des 
Krebses " sind nur dann denkbar , wenn die 
eigentliche Krankheit "Krebs" im Grunde eine 
Krankheit des Gehirns und der menschlichen 
Seele ist, ein "Programmierungs fehler" des Ge- 
hirns, wie es der Verfasser bereits im Septem- 
ber 1981 im Bayrischen Fernsehen und im 
italienischen Fernsehen RAI und in seiner 
Habi Ii ta t ions s chri f t genannt hatte , bzw . ein 
Feldeinbruch des Gehirns im elektrophy-* 
siologischen Sinne, der durch eine Konflikt- 
lösung ( Conf lictolyse ) mindestens soweit 

60 



reversibel ist , als nach der Conf lictolyse 
keine Fehlcodes mehr an die betroffene Peri- 
pherie gelangen. Denn nach der Conf lictolyse 
stoppt das Krebswachstum sofort. Der Krebs im 
Körper ist folglich nur ein Symptom der eigent- 
lichen Erkrankung im Gehirn: eben des Feldein- 
bruchs im Gehirn, der beim DHS, also einem 
allerschwersten, dramatisch-akuten und iso- 
lativen Konflikterlebnis entstanden ist. Quasi 
ein psychogen ausgelöster , hirnorganisch mani- 
festierter Kurzschluß in der Befehlszentrale, 
dem Riesencomputer Gehirn bei Mensch und Tier. 
Seit September 1981 fahndet der Verfasser 
fieberhaft nach dem zerebralen Substrat, dem 
hirnorganisch handfesten faßbaren Korrelat 
dieses sichtbaren Krebsgeschehens in den 
peripheren Bereichen des Körpers. Jetzt hat er 
es endlich zweifelsfrei nachweisen können - und 
es wurde eine staunenswerte Überraschung, um 
nicht zu sagen eine atemberaubende Sensation 
für die gesamte medizinische Fachwelt: Das, was 
alle Welt bisher für " Hirnmetastasen " gehalten 
hat, waren nichts anderes als die von Hamer ge- 
suchten, inzwischen von den Fachkollegen der 
Computertomographie ironisch als die "komischen 
Hamerschen Herde" bezeichneten Gebilde im Ge- 
hirn, die man in vielen Fällen im Zusammen- 
hang mit Krebs gesehen und deshalb als Meta- 
stasen bezeichnet hat, obgleich niemals jemand 
einen solchen Hamerschen Herd je hat wachsen 
sehen . 

Schon haben einige Professoren der Computer- 
tomographie die Thesen des Verfassers be- 
stätigt: "Metastasen, die nicht wachsen, sind 
keine Metastasen, denn Metastasen sind als 
wachsende Tumoren definiert. Tumore aber, die 
nicht wachsen, sind keine Tumore." 
Außerdem sehen wir stets, daß die Hamerschen 
Herde stets unmittelbar nach der Conf lictolyse 
im Stadium der Reparation als Ausdruck dieser 
Heilung mit einem perifocalen Ödem umgeben sind 
und diskrete Hirnsymptome verursachen: 



61 



Brechreiz , Benommenheit , Schwindel , Kopf- 
schmerz , Doppelsehen oder ähnliches . Die 
Koinzidenz dieses perifocalen Ödems um die 
Hamer s chen Herde im f r i s chen , reparativen , 
postconf liktolytischen Stadium ist so eindeutig 
und jetzt bereits so oft nachgewiesen, daß sich 
jeder Zweifel ausschließt. Der letzte dia- 
gnostische Baustein und zugleich der unumstöß- 
liche und zwingende Beweis für die "Eiserne 
Regel des Krebses" ist erbracht! 
Die Entdeckung der "Eisernen Regel des Krebses" 
war eine einzige große Induktion: fast mathe- 
matisch genau und folgerichtig zwingend ging 
der Verfasser von einem eigenen Erlebnis, dem 
Tod seines Sohnes DIRK, aus, das für den Ver- 
fasser hochkonf liktiv, hochdramatisch und das 
allerschlimmste Erlebnis war, das er je erlebt 
hatte, dazu hatte es ihn in völliger Isolation 
getroffen , inmitten zumeist feindlich ge- 
sonnener Ärzte und Schwestern am Bett seines 
sterbenden Sohnes DIRK. 

Der Konflikt dauerte an. Wenige Wochen später 
spürte der Verfasser eine Hodenschwellung, 
träumte jede Nacht von dem furchtbaren Erleb- 
nis , konnte auch zunächst nicht darüber 
sprechen, daß er sich Vorwürfe machte, seinen 
Sohn DIRK nicht aus "der Heidelberger Klinik 
wegverlegt zu haben, als es möglich war, aus 
dieser menschlich so grauenhaften, erbarmungs- 
losen schulmedizinischen Atmosphäre. 
Mehr als zwei Jahre später untersuchte der Ver- 
fasser als Oberarzt an einer Krebsklinik 50 
Patientinnen mit Mamma -Karzinom und fand, daß 
alle Patientinnen etwa zwei bis drei Monate 
vorher ein ähnlich schweres, dramatisches und 
isolatives Konflikterlebnis gehabt hatten, 
bevor sie ihren Knoten in der Brust, von der 
Größe etwa sieben Millimeter Durchmesser, be- 
merkt hatten. 

Später fand der Verfasser heraus, daß jeweils 
einem bestimmten Konflikt inhalt eine bestimmte 
Krebslokalisation zugeordnet war. Und schließ- 



62 



lieh, daß der Verlauf des Konfliktes dem 
Verlauf der Krebs erkrankung entsprach. Diese 
Zusammenhänge des Krebsgeschehens heißen in- 
zwischen "Eiserne Regel des Krebses". 
Einen Sinn gibt das ganze System der "Eisernen 
Regel des Krebses" nur dann, wenn die Fehl- 
steuerung des Krebsgeschehens vom Gehirn kommt , 
dem Träger der Seele oder Psyche bei Mensch und 
Tier. Nur dann nämlich ist es möglich, daß ein 
"Konflikt-Erlebnis-Inhalt" genanntes psych. Ge- 
schehen die Lokalisation des Krebsgeschehens im 
Körper terminieren kann, oder daß der Konflikt- 
verlauf als psychisches Phänomen den Verlauf 
der Krebs erkrankung bestimmt . Deshalb 
postulierte der Verfasser schon im 
September/Oktober 1981: Der Krebs ist in Wirk- 
lichkeit ein Programmierungs fehler im Gehirn 
bei Mensch und Tier , ein Feldeinbruch im 
elektrophysiologischen Sinne. Dieser Schluß war 
nach kausal-logischen Denkkategorien der Natur- 
wissenschaft einfach zwingend. 

Eigentlich wäre nichts einfacher gewesen als 
eine solche Gesetzmäßigkeit, wie sie ja die Ge- 
setzmäßigkeit der "Eisernen Regel des Krebses" 
darstellt, innerhalb von Tagen zu überprüfen. 
Dann hätten wir rasch alle Patienten, die an 
Krebs erkrankt sind, nach dieser neuen Methode 
therapieren können . Denn aus dem dritten 
Kriterium der "Eisernen Regel des Krebses" 
folgert ja zwingend: Wenn der Konflikt stoppt, 
stoppt auch der Krebsverlauf, weil sich diese 
beiden "Parameter" exakt entsprechen. 
Das aber, was seit dem Oktober /November 1981 
geschehen ist, ist ein einziges Trauerspiel: 
Motiviert und induziert von den Agenten , 
Helfern und Anwälten der europäischen Königs- 
familien, die den Prozeß gegen ihr Mitglied, 
den Mörder meines Sohnes DIRK verhindern 
wollten, muß ich seit zwei Jahren einen Slaloto- 
lauf durch Neid , Arroganz und Ignoranz 
(Tübinger Syndrom) und durch jede Art von Bos- 
heit, Niedertracht und einen Mordanschlag be- 



63 



stehen. In dieser Zeit sind viele Millionen 
Menschen am Krebs gestorben , die zumeist nicht 
hätten zu sterben brauchen. 

Nun lief es in den letzten Jahren ab wie im 
Märchen: immer neue Aufgaben sollte der Ver- 
fasser lösen, wobei man hoffte, daß er irgend- 
wann einmal straucheln würde. Zuerst sagten mir 
die Professoren der Fakultät in Tübingen, man 
müsse meine Ergebnisse reproduzieren können, 
möglichst in einigen hundert Fällen, dann sei 
der Beweis erbracht. Inzwischen, als 200 Fälle 
in Gegenwart von Professoren, Dozenten, 
Assistenten und niedergelassenen Ärzten - durch 
Unterschrift dokumentiert - reproduziert worden 
waren (inzwischen sind es fast insgesamt 2000 
Fälle, die ich untersucht habe und stets die 
"Eiserne Regel des Krebses" bestätigt gefunden 
habe), sagten mir meine Gegner, nun solle ich 
doch einmal einen aufgegebenen Patienten thera- 
pieren. Als ich das gemacht hatte - gegen den 
gewaltigen und geballten Widerstand meiner 
Feinde -, da sagten mir meine Gegner, nun solle 
ich doch mal 20 aufgegebene Fälle therapieren 
und beweisen, daß man die Patienten nach der 
"Eisernen Regel des Krebses" heilen könne. Als 
ich das gemacht hatte, weigerten sich meine 
Gegner, meine Beweise entgegenzunehmen. Statt 
dessen sagten sie, jetzt solle ich mal 100 
Patienten, "hoffnungslose Fälle" therapieren 
und dafür sorgen, daß sie fünf Jahre am Leben 
blieben usw. Das war ein zynisches Trickspiel 
der Medizyniker, ohne Rücksicht auf Verluste an 
Todkranken, an krebserkrankten Patienten. Zum 
Schluß hätte ich 10 000 hoffnungslose Fälle be- 
handeln sollen und zehn oder zwanzig Jahre für 
deren Überleben garantieren sollen. Man wollte 
mich einfach nur hinhalten, um Zeit zu ge- 
winnen, in der man mich stolpern lassen konnte 
über irgendwelche bürokratischen Hürden, oder 
in der man mich schlicht umbringen konnte. Auf 
jeden Fall sollte der Prozeß gegen den Mörder 
meines DIRK verhindert werden. 



Schließlich: sann ich selbst auf Abhilfe, denn 
so konnte das ja wohl nicht weitergehen. Gegen 
den massiven Widerstand der "Kollegen" , die mir 
j eden nur erdenk 1 ichen Knüppe 1 in den Weg 
warfen , gelang es mir schließlich, bei dem 
nächsten Patienten (Rolf Braun, Bad Honnef), 
der einen Hirnschlag erlitten hatte nach der 
Conf liktolyse, die Anfertigung eines CCT 
( Cerebral Computer-Tomogramm) zu erwirken . 
Ich fand, was ich vermutet hatte: ein großes, 
umschriebenes Ödem, das bei einer Kontrolle 
nach vier Wochen in Rückbildung begriffen war. 
Das war der Durchbruch: von jetzt ab war ich 
fieberhaft auf der Suche nach dem hirn- 
organischen Substrat der von mir postulierten 
" Feldeinbrüche '* oder Herde. Als ich endlich 
nach langen Irrfahrten durch ganz Deutschland - 
von meinen Gegnern mit allen Tricks und Kniffen 
und massiver Korruption aus diversen Kliniken 
stets sauber hinausmanövriert und von der ge- 
samten deutschen Presse stets säuberlich tot- 
geschwiegen l - in Gyhum bei Bremen mit meinen 
Patienten eine neue vorübergehende Heimat fand, 
gelang mir der endgültige systematische Nach- 
weis der inzwischen von meinen Gegnern ironisch 
genannten "komischen Hamerschen Herde" bei den 
meisten meiner Patienten, und zwar im ein- 
deutig frischen Stadium eines perifokalen um- 
schriebenen Ödems . 

Obwohl natürlich in der Presse nach wie vor 
restlos totgeschwiegen und lediglich in der 
Sendung "Bluten und Binnen" von Radio Bremen 
(Fernsehen) in Gegenwart des Vorsitzenden der 
Ärztekammer Niedersachsen/Stade, Dr. Möller aus 
Stade , in einer Live-Sendung gezeigt hatte , 
schlug die Entdeckung unter Fachleuten wie eine 
Bombe ein: Es gibt gar keine Hirnmetastasen, 
sondern das, was man bisher auf der ganzen Welt 
dafür gehalten hat, waren die "komischen Hamer- 
schen Herde", die im Zeitpunkt des DHS ent- 
stehen, im allgemeinen aber erst im CCT 
sichtbar gemacht werden können nach der 



65 



Conf lictolyse. Dann nämlich, im reparativen 
Stadium, werden sie mit einem Ödems a um umgeben. 
Dieses Ödem klingt nach einigen Wochen ab. Dann 
ist der "Hamersche Herd" geheilt. Dann ist auch 
der Krebs geheilt." 

Dies bewies Hamer an über 200 Patienten und 
trotzdem versuchte man, ihn unglaubwürdig zu 
machen. Für mich brachte Hamer lediglich den 
wissenschaftlichen Nachweis, daß die Psyche den 
Krebs auslöst. Ich selbst hatte dieses Wissen 
instinktiv bei meinen Patienten angewandt. Für 
mich war es schon immer klar, daß über die 
Psyche Krebs zu heilen ist. Mir erging es da 
so wie den alten Naturheilkundigen, die 
aufgrund der Empirie z.B. ausgezeichnet Herz- 
krankheiten " behandeln " konnten , obwohl sie 
über keinerlei anatomische Kenntnisse 
verfügten. Auch hier galt das Motto "Wer heilt, 
hat Recht". Ich befand mich da in guter Ge- 
sellschaft mit Kollegen, die ebenfalls wie ich 
mit Psychotherapie erfolgreich Krebs "behandel- 
ten". Auf der ganzen Welt wurden Erfolge mit 
Psychotherapie erzielt und dieses Wissen ebenso 
erfolgreich von Schulmedizinern unterdrückt . 
Viele Therapeuten waren, unabhängig vonein- 
ander, zu den gleichen Ergebnissen gekommen, 
daß Krebs mit Psychotherapie zu heilen ist. 
Michaela Sepp hat diese Erkenntnisse in ihrer 
Diplomarbeit wie folgt zusammengesetzt 
(Originaltext) : 

Der Psychologe Lawrence le Shan und Gotthard 
Booth führten Untersuchungen von unheilbaren 
Krankheiten psychosomatischer Erscheinungen 
durch. Besonderes Augenmerk galt den 
Krebspatienten. Sie fanden dabei heraus, daß es 
eine enge Korrelation zwischen den emotionalen 
Mustern und dem Sitz ihres Krebses gab und daß 
die meisten Krebspatienten eine Krise erlebt 
hatten. O.Carl Simonton, der 1969 seine drei- 
jährige Dienstzeit als Arzt für Bestrahlungs- 
therapie am Medical-Center der Universität von 



66 



Origon ableistete, begann sich mit der 
psychischen Seite des Krebses zu befassen und 
stieß dabei auf die Ergebnisse von Le Shan und 
Booth. Als er seine erste Verpflichtung als 
Chef der Bestrahlungstherapie an der Travis Air 
Force Base in Californien hatte, begann er mit 
eigenen Forschungen. Zunächst arbeitete O.Carl 
Simonton allein, später wirkte seine Frau mit, 
eine Psychologin. Sie entwickelten eine Einzel- 
und eine Gruppentherapie, die die Bestrahlungs- 
therapie unterstützen sollte, indem den 
Patienten aus ihrem negativen Denken heraus- 
geholfen wird und das Organ, das von Krebs be- 
fallen wurde, visualisiert wird. Zusammen mit 
James Creighton entwickelten sie eine Therapie, 
die in Form eines Buches und einer Kasette in 
jedem Buchhandel zu kaufen ist . (Siehe Seite256 ) 
Es wird darin der Zusammenhang von Geist, Kör- 
per, Persönlichkeit, Streß, die Ursache des 
Krebses, die Unterstützung der Familie, der Um- 
gang mit Schmerz und die Heilungsanleitung 
]3qs chrieben • 

In Deutschland war Ronald Grossarth-Maticek 
einer der führenden Psychologen , der zu 
denselben Ergebnissen kam. Ein weiterer 
Pionier , der unabhängig von diesen Erkennt- 
nissen zu diesen Ergebnissen kam, daß man Krebs 
durch die richtige seelische Einstellung heilen 
kann, ist der australische Tierarzt Ian Gawler, 
der selbst an Krebs erkrankt war und dem schon 
ein Bein amputiert war. Die Ärzte gaben ihm 
noch drei bis sechs Monate zu leben. Jetzt ist 
er geheilt und baut in Melbourne eine Krebs- 
hilfe auf. Er machte einen harten seelischen 
Kampf durch, da die Angst vor dem Krebs die 
Krankheit immer wieder mächtig werden ließ. 
Durch Meditation und starke Unterstützung 
seiner Frau machte er Erfahrungen, daß die 
stärkste Waffe, über die der Krebs verfügt, die 
Angst sei. Als er diese verloren hatte, war er 
davon überzeugt, daß Krebs nichts anderes als 
eine vielschichtige, chronische Degenerations- 

67 



krankheit sei, die gekennzeichnet ist durch 
eine hektische, ungesunde Lebensweise und eine 
Umwelt, die sich immer weiter von der Natur 
entfernt. Die Betrachtung von Ian Gawler setzen 
seine Betrachtungen dabei an, daß unser 
Immunsystem versagt. Viele Ursachen, die das 
Immunsystem schwächen, sind uns heute schon be- 
kannt: z.B. Streß und die damit verbundenen 
Faktoren, durch die wir unter anhaltendem 
psychischen Druck stehen, Überkultivierung und 
Vermischung von Nahrungsmitteln (Siehe "Super- 
marktgauner") mit chemischen Unbekannten setzen 
die Abwehrkraft des Körpers herab. Er sagt 
weiter, daß wir verlernt haben, uns richtig zu 
entspannen und die Warnsignale der Seele nicht 
beachten und es deshalb zum Ausbruch von Krebs 
und anderer chronischer Krankheiten führen 
kann. Es ist meines Erachtens sehr interessant, 
daß viele verschiedene Therapeuten unabhängig 
voneinander zu diesen Erkenntnissen gelangten. 
Auch Harry Edwards erklärte dies dem 
medizinischen englischen Establishment. Doch er 
wurde ignoriert. Auch ich bin heute der Uber- 
zeugung, daß Krebs eine Krankheit der Seele 
ist, und ich werde mich dem Heilpraktiker mit 
der Hypnosetherapie zuwenden. Für mich kommt 
heute keine orthodoxe Krebsbehandlung mehr in 
Frage. Ich bin davon überzeugt, daß es möglich 
ist, Krebs über die Psyche zu heilen 1 
Daß dies auch wirklich möglich ist, verehrte 
Leser, können viele Patienten in meiner lang- 
jährigen Naturheilpraxis bestätigen. Doch nun 
zu Ihnen, verehrter Leser, ein bißchen müssen 
Sie sich noch gedulden, gleich komme ich auch 
zu Ihrem Problem. Vielleicht entdecken Sie 
sogar eine ähnliche Thematik an den nun folgen- 
den Fallbeispielen. Denn wir Menschen sind uns 
zwar in den Problemen ähnlich, obwohl natürlich 
jeder in seiner Ausgabe einmalig ist. Die hier 
aufgeführten Fallbeispiele habe ich aus vielen 
Fällen von Hamers Buch "Krebs - Krankheit der 
Seele " entnommen . 



68 



FALL 4 



Herr S. , 48 Jahre 
Kurz Zusammenfassung: 

Diagnose : Nichtverhornendes Plattenepithel- 
Bronchial-Carcinom, rechter Oberlappen und 
Hauptbronchus , Mediastinal-Lymphknoten, Haupt - 
bronchusummauerung , entdeckt : Januer 82 
DH-Syndrom: Juli 80 

Probelaparatomie März 82s inoperables Carcinom, 
Konflikt: Ehefrau des Patienten ist geistes- 
krank, bekommt häufig Tobsuchtsanfälle. Im Juli 
1980 lief die Ehefrau blau an, schrie furchtbar 
und tobte. Der Patient hatte große Angst, daß 
sie ihm unter den Händen stirbt. 
Patient: "Ich habe gezittert an Leib und Seele, 
ich hatte Angst, daß sie stirbt und ich einge- 
sperrt würde." Die Anfälle wiederholten sich in 
der nachfolgenden Zeit, bis der Patient im März 
82 kurz vor der Operation aus der gemeinsamen 
Wohnung auszog und sich von seiner Frau 
trennte . 

Therapie und Verlauf: Der Konflikt ist durch 
die Trennung von der Ehefrau ausgeräumt. Folge- 
richtig verheilte das Bronchial -Carcinom narbig 
schrumpfend in typischer Weise, obwohl es als 
inoperabel und incurabel galt. 
Patient ist Heilpraktiker. 

"Die Eiserne Regel des Krebses" ist exakt 
erfüllt . Hochakutes , dramatisches Konflikt- 
erlebnis mit 18monatiger Manifestationszeit, 
Krebslokalisation entsprechend Konfliktinhalt, 
Krebs verlauf entsprechend dem Konfliktverlauf. 
Prognose : sehr gut . Der Patient ist mit 
narbigem Restzustand des rechten Oberlappens 
praktisch gesund. 



69 



FALL 11 



Vorlage beim Internat . ärztl . Schiedsgericht 
Gyhum , am 6. und 7. Dezember 83 

S., I. 
Übersicht 

MUNDHÖHLEN-PLATTENEPITHEL-CARCINOM rechts 
entdeckt Mitte Sept. 82 

Sub . Beschwerden 

Mitte September 82 bemerkte die Pat. eine Ver- 
änderung im Mund, einen Monat später histolo- 
gische Diagnose im Bundeswehrkrankenhaus Ham- 
burg . 

Manifestationszeit 

13. Febr. 82 bis Mitte September 82-7 Mon. 
DHS 

Am 13. Februar 82 - nächtliche Alkoholkon- 
trolle, Führerscheinverlust. Beifahrer war 
hoher Politiker, der inkognito bleiben mußte. 

Diagnosestellung 

Mitte Oktober 82, histologisch gesichert (vom 
internat. Schiedsgericht geprüft). 

Konflikt 

Am 13. Febr. 82 nächtliche Alkoholkontrolle, 
Führerscheinverlust. Auf dem Beifahrersitz be- 
deutender Politiker, der inkognito bleiben 
mußte. Seither denkt die Pat. an nichts anderes 
mehr, als an den Verlust des Führerscheins und 
dessen Rückgewinnung. Am 15. Nov. Konflikt- 
Ilösung in Sassbach-Walden (Schw.) durch Dr. 
Hamer. Es wurde ein Strategieplan zur^ Rück- 
gewinnung des Führerscheins zusammen mit dem 
Bruder der Pat. besprochen. Schon nach 2 Tagen 



70 



kabelte der Bruder: es gehe alles in Ordnung, 
Pat. solle zum Erste-Hilf e-Test (Sehtest) und 
Gesundheitstest nach Karlsruhe kommen. 
Verlauf 

Schon nach wenigen Tagen deutlicher Rückgang 
der ulcerösen, carcionomatösen Schleimhaut- 
veränderungen im hinteren rechten Mundbereich. 
Am 9.12.82 ist von dem Carcinom so gut wie 
nichts mehr zu sehen. 

Die Pat. wurde am 10.1.83 von Prof. Becker, 
Chef der HNO-Klinik Bonn, eingehend untersucht, 
es war praktisch kein auffälliger Befund mehr 
festzustellen . Im Bundeswehrkrankenhaus hätte 
man ihr das 1/2 Gesicht entfernt. Der Pat. geht 
es gut, sie wurde inzwischen etwa 40 x von 
allen möglichen Hausärzten, Klinikärzten und 
Professoren angerufen, sie solle sich unbedingt 
operieren, bestrahlen oder zytostasieren 
lassen, was sie abgelehnt hat. 
Bemerkung 

Da die Pat. ihren Fall in einem Rundfunkinter- 
view selbst geschildert hat, kann er hier in 
der Originalfassung wiedergegeben werden. 

FALL 9 
Jochen B. 

Die Tumor-Marker sind angestiegen: 
30jähriger Patient, der als 12jähriger Schüler 
folgendes miterleben mußte: Sein bester Freund 
und er wollten über die Straße rennen. Er 
selbst stoppte im letzten Augenblick, der 
Freund rannte los - und wurde im nächsten 
Augenblick von einem Auto erfaßt - vor den 
Augen des Jungen - und bis zur Unkenntlichkeit 
zugerichtet und zerquetscht. 

Der Junge war damals schreiend und in wilder 
Panik weggerannt, war den ganzen Tag durch die 
Umgebung geirrt, kopflos, wie von Sinnen. 
Damals erlitt der Junge ein Hoden-Carcinom bzw. 
einen Verlust-Konflikt. Er fühlte später immer 



71 



eine kleine verhärtete Stelle , quasi ein 
kleines hartes Knötchen am Ii Hoden. 
Mit 29 Jahren erlitt er eine Prellung an diesem 
gleichen Hoden, als er mit dem Gesäß auf die 
Kante eines Autoanhängers stürzte. Es bildete 
sich ein großer Bluterguß. Als dieser Bluter- 
guß wieder etwas zurückgegangen war, konnte man 
wieder den kleinen Knoten tasten, der da schon 
seit fast 20 Jahren war. Der Hausarzt schickte 
ihn ins Krankenhaus, mit der Befürchtung, es 
könne sich durch die Prellung "Krebs ent- 
wickelt " haben . 

Im Krankenhaus wurde der Patient operiert, der 
Hoden exstirpiert, Ergebnis: Bluterguß und "ein 
kleiner Krebs". Man sagte, er sei eingekapselt, 
also "noch im Beginn" gewesen! 

Nun begann der Leidensweg des Patienten. Er 
wurde "vorsichtshalber" mit Zytostatika ver- 
giftet. 

Aber das überstand er noch alles, erholte sich 
sogar wieder davon, konnte schon wieder etwas 
arbeiten, als er braungebrannt von einem Ur- 
laub zurückkehrte . 

Nichts Böses ahnend, ging er dann mal zu einer 
"Nachsorge-Untersuchung" . Dort wurde ihm 
gesagt, nun seien die " Tumor-Marker " (CEA = 
Carcino-Embryonales Antigen) angestiegen und 
die Prognose nunmehr schlecht. Ein ausgemachter 
Blödsinn ! 

Der Patient , dem es doch eigentlich wieder 
recht gut ging, geriet schlagartig in völlige 
Todesangstpanik, wurde nun gar noch weiter oder 
erst recht mit den radikalsten Zytostatika 
"therapiert", geriet durch die Nebenwirkungen 
noch immer mehr in Todesangstpanik und dachte 
schließlich Tag und Nacht an nichts anderes 
mehr als an den Tod! 

3 Monate nach der "Tumor-Marker-Diagnose" starb 
der Patient. Das obige Bild mit den massiven 
Lungenrundherden in beiden Lungenflügeln wurde 
wenige Tage vor seinem Tode in der Klinik ange- 
fertigt . 



72 



FALL 14 

Vorlage beim Internat . ärztl . Schiedsgericht 
Gyhum, am 6. und 7. Dezember 83 

K . , K • 

Übersicht 

1 . LUNGENRUNDHERD - CARC I NOM 2 -Mark-Stück-Größe, 
Op. Februar 80, rechter Unter läppen 

Sub . Beschwerden 
keine 

Manifestationszeit 

Juli 79 bis zur Feststellung im Febr. 80 = 7 
Monate 

DHS 

Am 1. Juli 1979 erkrankte die Ehefrau an 
einem Rundherd im linken Ober läppen; Todes- 
angst-Sorgekonflikt um die Ehefrau. 

Diagnosestellung 
Februar 80 

Konflikt 

Juli 79 - Ehefrau erkrankte an Lungenrund- 
herd-Ca im linken Oberlappen, Pat. geriet in 
Panik, Todesangst-Sorgekonflikt, Rundherd 
der Ehefrau war wahrscheinlich beim schweren 
Autounfall des Pat. 1974 entstanden. Der 
Zwillingsbruder war auf der Intensivstation, 
Patient hatte damals einen Rippenbruch, war 
mit im Auto gewesen. Ehefrau des Patienten 
wurde operiert , bekam Chemo-Behandlung , 
dauerte 1 Jahr - bis Sept. 80. 



73 



Verlauf 

Dem Patienten wurde zwar im Februar 80 der 
rechte Unterlappen herausoperiert, die Er- 
krankung seiner Ehefrau war jedoch noch 
nicht beendet, sondern sie bekam September 
80 Chemo-Behandlung. 

2. LUNGENRUNDHERD -Ca rechter Mittellappen 

Nachdem nun der rechte Unterlappen exstir- 
piert war, bekam der Pat. im rechten Mittel- 
lappen einen Rundherd. Nach meiner Meinung 
ist es im Grunde kein neues DHS gewesen, 
sondern ein Weiterwachsen des Rundherdes 
Nr . 1 ) , dessen Erfolgsorgan inzwischen ex- 
stirpiert war. Im August 81 wurde dieser 
neue Solitärherd entdeckt, operiert im Sep- 
tember 81. Zu diesem Zeitpunkt war der Kon- 
flikt schon etwa 1 Jahr beendet und zwischen 
August 81 und Sept. 81 auch kein Wachstum 
mehr festgestellt worden. 



3. MULTIPLE LUNGENRUNDHERDE 

in der linken Lunge, DHS Weihnachten 82, ent- 
deckt Februar 83 , Konflikt lösung nach 
wenigen Wochen. 

Sub . Beschwerden 

keine; röntgenologisch entdeckt im Febr. 83 
Manifestationszeit 

Weihnachten 82 - Febr. 83 erstmals multiple 
Rundherde in der linken Lunge entdeckt. 

DHS 

Weihnachten 1982 fuhr der Neffe, der in der 
Nähe wohnt, als Geisterfahrer eine ältere 
Frau tot. Großer Schock! 2 Monate später 
multiple kleine Rundherde in der linken 
Lunge, die aber seither stationär sind. Der 
Konflikt dauerte nur wenige Wochen. 




74 



Diagnosestellung 
Februar 1982 



Konflikt 

siehe oben - DHS 

Verlauf 

In der Zwischenzeit wurde Chemo-Behandlung 
gemacht; die Rundherde aber haben sich nicht 
mehr verändert. 

Histologie . 
1) und 2) operativ entfernt und histologisch 
gesichert, Adeno-Ca; 3) röntgenologisch ein- 
deutig. 

Schulmed . Therapie 

1) und 2) Operation (rechter Unterlappen und 
rechter Mittellappen) ; 3) Chemo-Behandlung. 

Weiterer Verlauf und Bemerkung: 
Dem Patienten geht es heute sehr gut. Er kann 
zwar mit dem einen verbliebenen Lungenflügel 
nicht daran denken, seinen Dienst als Polizei- 
beamter wieder aufzunehmen, auch macht ihm der 
Smog der Großstadt etwas zu schaffen, aber an- 
sonsten ist er jetzt glücklich und zufrieden. 
Das besonders beeindruckende an diesem Fall ist 
die Zeitabfolge des Geschehens. Dort, wo Schul- 
mediziner nur zufällige, sinnlose Metastasen 
sehen, weil sie das System nicht begreifen 
wollen, ist der Zusammenhang mit der jeweiligen 
Konfliktentstehung (DHS) und auch mit der Kon- 
fliktbeendigung jeweils unübersehbar eindeutig! 
Erwähnt werden muß, glaube ich, in diesem Fall 
noch, daß es sich um einen äußerst sensiblen 
und mitfühlenden Menschen handelt , von dem 
seine Frau sagt, er sei als Polizeibeamter 
völlig am verkehrten Platz gewesen, er habe es 
kaum fertig gebracht, einmal ein Strafmandat zu 
schreiben. Das beantwortet auch die^ Frage, 
warum denn nicht viel mehr Menschen in ähn- 

75 



liehen Situationen einen vikariierenden (stell- 
vertretenden) oder auch eigenen Todesangstkon- 
flikt erleiden. Antwort: Weil sie nicht ein so 
weiches, mitfühlendes Herz haben. 

FALL 17 

Vorlage beim Internat, ärztl. Schiedsgericht 
Gyhum, am 6. und 7. Dezember 83 

W.H. , 45 Jahre 

Übersicht 

1. MEDIASTINAL-CARCINOM im rechten Hilus 
Sub . Beschwerden : 
Keine 

Manif estations zeit : 
nicht sicher auszumachen 

Erster, sehr schwerer Konflikt mit dem Vater 
vor 8 Jahren. Der Vater hatte ihn quasi ent- 
erbt, 1. Rezidiv Sommer 82, 2. Rezidiv im 
Juli 83, beim 70. Geburtstag des Vaters, als 
der Vater den Hof nicht übergeben wollte. 

DHS 

1. DHS: 

vor 8 Jahren, als der Vater ihn quasi ent- 
erbt hat, damals dauerte der Konflikt hoch- 
akut etwa ein halbes Jahr, danach redete man 
wieder das Nötigste miteinander. 

1. DHS (Rezidiv) 

Das 1. Konflikt-Rezidiv mit DHS passierte im 
Sommer 82, als wieder ein gewaltiger Zu- 
sammenstoß zwischen Vater und Sohn statt- 
fand. 

2. DHS (Rezidiv) 

Das 2. Konflikt-Rezidiv passierte am 17.7.83 
anläßlich des 70. Geburtstags des Vaters, 
bei dem er angekündigt hatte, den Hof über- 
geben zu wollen. Er hat ihn dann nicht über- 
geben . 



76 



Diagnosestellung : 
Ende August 83 

Konflikt: . 
1. DHS im Juli 75 nach einem Schützenfest, 
ais der Vater den Sohn quasi enterbt hatte 
bzw. ihm plötzlich ganz neue Forderungen 
stellte für die Übergabe des Hofes. Pat. 
mußte sich erbrechen. Ehefrau: Das hat ihn 
umgehauen. Seither redete er nur das 
Nötigste mit dem Vater. Nach etwa einem 
halben Jahr redete man wieder miteinander, 
denn der Pat. wohnt im Haus seiner Eltern. 

1. Rezidiv 

Im Sommer 82 kam es dann zu einem hochdrama- 
tischen Konflikt-Rezidiv mit DHS, das aber 
auch nur einige Monate angedauert hat. 

2. Rezidiv 

Am 17.7.83 2 .Konflikt-Rezidiv, als der 
Vater anläßlich des 70. Geburtstages nicht, 
wie angekündigt, den Hof übergeben hat. 
Dieser letzte Konflikt dauerte am 1.9., als 
der Pat. zum ersten Mal kam, noch an, 
dauerte auch am 21.9.83, als der Pat. 
stationär aufgenommen wurde, noch an. 
Konfliktlösung am 25.9., als der Vater sich 
schriftlich bereit erklärte, den Hof zu 
übergeben. Die Hof Übergabe ist inzwischen 
erfolgt. 

Verlauf : .. . . . 

Bis zum 25.9.83 dauerte der Konflikt mit 
qroßen Unterbrechungen seit dem 17.7.83 
erneut an, seither hoffentlich endgültige 
Lösung, weil der Vater inzwischen den Hof 
übergeben hat. 

2. HYPERNEPHROM links - Zustand nach Nephrek- 
tomie am 31.8.83 

Sub. Beschwerden: 

August 83 Hämocult: positiv, wurde mehr oder 



77 



weniger zufällig entdeckt. 
Manifestationszeit: 

Nicht sicher eruierbar , da zufällig ent- 
deckter Befund. 

DHS: 

vor 2 bis 3 Jahren. Vor 3 Jahren hatte der 
Pat. , der als Milchtanklastzugfahrer für 
eine Molkerei arbeitet , einen Riesenärger 
mit einem anderen Molkereichef, weil etwa 
100 1 Milch ausgelaufen waren. Es folgte 
daraufhin ein hochdramatisch lautes Gezeter 
dieses Molkereichefs , der den Pat . aus- 
zankte. Den Pat. hat das sehr gewurmt , jener 
hielt ihm dann jeden Tag eine Strafpredigt. 
Der Konflikt dauerte etwa ein halbes Jahr, 
seitdem fährt er eine andere Tour, wo er mit 
diesem Molkereichef nichts mehr zu tun hat. 

Diagnosestellung : 
Zufällig August 83 

Konflikt: 

Vor drei Jahren großer Ärger, hochdramatisch 
und akut mit einem fremden Molkereichef, 
weil 100 1 Milch übergelaufen waren. An- 
schließend hat der Molkereichef, weil der 
Pat. als Milchtankzugfahrer jeden Tag auf 
seinen Molkereihof fahren mußte, ihn etwa 
1/2 Jahr lang jeden Tag ausgezankt und 
schikaniert. Nach einem halben Jahr war der 
Konflikt beendet, weil der Pat. diese Mol- 
kerei nicht mehr anfahren brauchte. 

Verlauf : 

Der Konflikt war nach 1/2 Jahr beendet, der 
Befund wurde zufällig durch einen Hämocult- 
Test festgestellt. Beschwerden hat er keine 
wesentlichen gemacht, gelegentlich leichten 
Druck in der linken Flanke. 



78 



3 . LUNGEN-RUNDHERD-CARCINOM 

Sub . Beschwerden : 
noch keine 

Manifestationszeit : 

von Anfang August 83 bis Ende August 83 
(1 Monat) 

DHS: 

Anfang August 83 sagte der Hausarzt zum 
Pat.: "Die Niere muß weg". Da dachte der 
Pat., jetzt geht es zu Ende, jetzt ist alles 
aus; er kam in eine Todesangst-Panik. Drei 
Wochen später stellte man auf dem Röntgen- 
bild Lungenrundherde fest. 

Diagnosestellung: 
vom 26.8.83 

Konflikt: 

Anfang August 83 sagte der Hausarzt: Die 
Niere muß weg, da ist ein großer Tumor. Da 
dachte der Pat., jetzt geht es zu Ende, und 
hatte furchtbare Todesangst-Panik. Die Panik 
wurde erst gelöst am 21.9.83. Von da ab sind 
die Lungenrundherde stationär bzw. rück- 
läufig . 

Histologie: 

1. Liegt nicht vor, röntgenologisch ein- 
deutig . 

2 . Wenig differenziertes hypernephroides 
Carcinom (renales Adeno-Ca) der linken 
Niere . 

3 . Liegt nicht vor, röntgen . eindeutig 
(Prof . Stender ) . 

Schulmed . Therapie : 

Da der Pat. als incurabel galt, wurde weder 
eine Zytostase noch eine Bestrahlung durch- 
geführt . Lediglich die Herausnahme der 
linken Niere. 



79 



Weiterer Verlauf : 

Dem Patienten geht es heute sehr gut, hat 
etwa 6 bis 8 Kilogramm Gewicht zugenommen, 
fängt in den nächsten Tagen wieder an zu ar- 
beiten, weil er sich vollständig restituiert 
fühlt . 

Bemerkung : 

Da der Patient selbst ein Interview in einer 
Illustrierten gegeben und seinen Fall ge- 
schildert hat, habe ich diesen Fall, der so 
dem internat . ärztlichen Schiedsgericht 
vorstellt wurde , im Originaltext belassen. 

FALL 19 

Vorlage beim Internat . ärztl . Schiedsgericht 
Gyhum, am 6. und 7. Dezember 83 

de V. , A. 

Übersicht 

1. HYPERNEPHROM links, OP am 30.8.83 (Chef- 
ingenieur eines Öltankers) 

Sub . Beschwerden 

Am 8.8.83 erstmals Schmerzen in der linken 
Nierenlagegegend 

Manifestationszeit 

Anfang März 82 bis Frühjahr 83 (Patient 
träumte dauernd, die Maschinen würden wieder 
nicht anspringen): 1 Jahr, seither inakti- 
viert . 

DHS 

Anfang März 1982 schwerster Konflikt; 
Maschinenschaden, unmittelbar vor der Kata- 
strophe, das Schiff trieb auf das Ufer zu. 
Eine halbe Stunde vor der sichtbar vor Augen 



80 



stehenden Katastrophe sprangen die Maschinen 
wieder an. Seitdem hat der Pat. ein ganzes 
Jahr lang geträumt und immer wieder das 
Schiff auf das Ufer zutreiben gespürt. Ab 
Frühjahr 83 keine Alpträume mehr. 

Diagnosestellung 

Am 22.8. bei Klinikaufnahme wurde ein Hyper- 
nephrom festgestellt. 

Konflikt 

Anfang März 82 entstand plötzlich auf dem 
Schiff des Patienten ein Maschinenschaden , 
für den der Patient verantwortlich war. Das 
Schiff trieb unkontrolliert, unaufhaltsam 
auf das Küstenriff zu. Patient arbeitete 
fieberhaft (Schiffsingenieur) . Etwa 30 
Minuten vor Auflaufen auf die Küste sprangen 
die Maschinen wieder an. Die Katastrophe war 
abgewendet! Von da ab wachte der Patient 
regelmäßig mit Alpträumen auf, hatte stets 
das gleiche geträumt, sein Schiff trieb 
wieder unaufhaltsam auf das Ufer zu. Die 
Katastrophe für das vollbeladene Schiff und 
die Besatzung stand unmittelbar bevor. Pat. 
wachte dann aus dem Alptraum jedesmal mit 
Angstschweiß auf der Stirn auf. Dies dauerte 
bis Frühjahr 83, danach wurde es besser. Im 
Juli 83 erschien, als Ausdruck der reparati- 
ven Phase, erstmals Blut im Urin. Seit An- 
fang August Schmerzen im linken Nierenlager. 
Es war der Alptraum eines jeden Schiffs- 
ingenieurs ! ! 

Verlauf 

Seit Frühjahr 83 ist der Konflikt beendet. 
Der Pat. träumt jetzt nicht mehr. Seither 
hat er auch wieder Appetit , fühlt sich 
wieder wohl, hat warme Hände, als Ausdruck 
der reparativen Phase erstmals im Juli 83 
Blut im Urin, seit Anfang August Schmerzen 
im linken Nierenlager . Am 12.8. - Beginn 



81 



einer Nierenblutung , als der Patient in 
Afrika war. Pat. geriet in Panik, Todesangst 
(siehe Konflikt 2) wurde mit Flugzeug trans- 
portiert , hatte Anurie, katheterisierte sich 
selbst (hohes Fieber). Am 30.8.83 nach Ein- 
lief erung ins Krankenhaus (2 2. 8. 83) Operation 
und Nephrektomie links. Seither ist der 
ganze Alptraum auch substantiell zu Ende. 

LUNGEN-RUND-HERDE mit Todesangst-Konflikt 

Sub . Beschwerden 
keine 

Manifestationszeit 

10 Tage - nämlich vom 12.8. bis 22.8. 
DHS 

Am 12.8. bekam der Patient eine Nieren- 
blutung mit anschließender Urinverhaltung in 
der Blase , durch Blut. Der Patient geriet in 
Panik , war in Afrika, katheterisierte sich 
selbst, war 10 Tage in der totalen Panik, 
bekam Fieber, wurde mit Zug und Flugzeug ins 
Krankenhaus Wesermünde gebracht, wo am 
22.8.83 eine Diagnose eines Hypernephroms 
gestellt wurde, das die Nierenblutung verur- 
sacht hatte. Am 30.8.83 Operation, seitdem 
Todesangst-Konflikt beendet; schon seit dem 
22.8. Auf den Röntgenbildern ist ausge- 
wiesen , daß seitdem die Lungenrundherde 
stationär sind. 

Diagnosestellung 
22.8.83 

Konflikt 

Patient am 12.8.83 in totaler Todesangst- 
Panik durch Nierenblutung, Fieber, Urinver- 
halten, in Afrika kein Krankenhaus vor- 
handen. Patient fährt in wilder Panik mit 
Eisenbahn und Flugzeug zurück nach Deutsch- 



82 



land, Fahrt dauert 10 Tage, Pat. ist be- 
nommen, katheterisiert sich unterwegs 
selbst, in wilder Todes-Panik. Todesangst- 
Panik ist beendet am 22.8.83, als er im 
Krankenhaus Wesermünde liegt. 

Verlauf 

Seit dem 22.8. ist die Todesangst-Panik zu 
Ende. Die Röntgenbilder weisen aus, daß die 
Lungenrundherde stationär sind . Im Gehirn 
ist im Oktober 83 ein sicherer HAMERscher 
HERD nicht mehr festzustellen. Die Prognose, 
daß der Pat. keinerlei Oberlebenschancen 
mehr hätte, ist grundlegend verkehrt. 

Histologie 

1. für Hypernephrom - gesichert 

2. für Lungenrundherde - röntgenologisch 
eindeutig 

Schulmed . Therapie 

Op des Hypernephroms links , am 30.8.83, 
keine Bestrahlung, keine Zytostatika 

Weiterer Verlauf 

Pat. fährt schon lange wieder zur See, ist 
vollständig gesund. 

FALL 22 

Vorlage beim Internat . ärztl . Schiedsgericht 
Gyhum, am 6. und 7. Dezember 83 

L. , E. - 52 Jahre 

Übersicht: 

1. Kleines MELANOM - 1980 - unterhalb der rech- 
ten Rippe. Darüber ist weder eine Histologie 
bekannt noch die Konfliktumstände 

2. LEBER-CARCINOM 4,5 x 5 cm, festgestellt 
Sept. 1983 



83 



Sub . Beschwerden 
Seit April 83 

Manifestationszeit 

November 78 - l.DHS, Sommer 1980 - 2.DHS 
In der Zwischenzeit jeweils Konf liktab- 
schwächungen, Konfliktlösung - seit Mitte 
August 83 völlige Konfliktlösung 

DHS 

1978 allerschwerster Konflikt , der Sohn , 
Trinker, Schuldenmacher, das Enfant terrible 
der Familie, fuhr betrunken einen Bus, nahm 
die Kasse, kam zu Weihnachten 1978 in die 
Irrenanstalt; größter Schock. Konflikt zog 
sich die ganzen Jahre mit Abschwächungen 
hin, schließlich wieder neuer schwerster 
Konflikt im Sommer 80, Sohn macht wieder ge- 
waltig Schulden, die der Vater bezahlen 
sollte. Seit 5 Wochen vor der Aufnahme, also 
seit Mitte Aug. 83, ist der Sohn in einer 
Sekte, ist jetzt sehr brav geworden, trinkt 
nicht mehr, schult um, er ist jetzt ruhig, 
alles ist jetzt einstweilen wieder im Lot. 

Diagnosestellung 
September 83 

Konflikt 

Siehe unter DHS 

Konf likt-Thema-immer Sohn, schwerster Arger 
für die Familie, daß Sohn ein Tunichtgut, 
Trinker und Schuldenmacher ist. Dauernd 
Ärger mit dem Sohn. Der Ärger zog sich über 
Jahre hin, war allerdings zwischendurch 
immer stark abgeschwächt . Konfliktlösung 
seit Aug. 1983, seit Sohn Mitglied einer 
frommen Sekte ist. 

Verlauf 

Seit Mitte August 1983 - Konflikt ganz ge- 



84 



= 



löst. Als man im September 83 das Leber-Ca 
feststellte und als Melanom-Metastase fehl- 
deutete, war der Prozeß im Prinzip schon in- 
aktiviert, bzw. in der Heilphase. 

Histologie . 
für Konflikt 1 - gesichert, liegt aber nicht 

vor; 

für Konflikt 3 - liegt er nicht vor 
Schulmed. Therapie 

Keine. Nur für Konflikt 1 - Melanom - OP 
(Exzision), keine Chemobehandlung, keine Ko- 
baltbestrahlung . 

Weiterer Verlauf 

Der Patientin geht es hervorragend, sie hat 
inzwischen ca. 10 kg an Gewicht zugenommen, 
hat nicht die geringsten Beschwerden. Der 
HAMERsche HERD im CCT ist verschwunden. Das 
Leber-Ct zeigt weitgehende Homogenität des 
Lebergewebes. Jetzt kommen bereits die 
ersten Schlaumeier und fragen, ob es nicht 
vielleicht eine Fehldiagnose gewesen sein 
könnte, genau die gleichen Schlaumeier, die 
damals zu der Patientin sagten, nun habe sie 
Leber-"Metastasen" von dem alten Melanom und 
deshalb jetzt nicht mehr die Spur einer 
Chance zu überleben. Wie N s grad paßt! 
Meine große Hoffnung: daß der Sohn ein 
treues dauerhaftes Mitglied seiner Sekte 
bleibt l 

FALL 26 

ECHTER TODESANGST-KONFLIKT DURCH "LETZTE ÖLUNG" 
DES PRIESTERS 

Eine junge Frau von ca. 34 Jahren war erkrankt 
an Magen-Netz- und Leber-Carcinom . Sie befand 
sich in stationärer Behandlung und war auf dem 
Wege der Besserung. Es ging ihr relativ recht 

85 



gut . 

In dieser Zeit wurde vom Norddeutschen Rundfunk 
eine Sendung ausgestrahlt (Extra-drei) , Tenor: 
Hamer ist ein Scharlatan, glaubt nicht an ihn, 
seine Patienten werden alle sterben. 
Die Patientin hatte diese tendentiöse Rufmord- 
Sendung selbst nicht gesehen . Aber seitdem 
wurde sie von ihrer Familie, bes . ihrem Bruder, 
der Laienhelfer in der kath. Kirche ist, sogar 
telefonisch ständig bedrängt, sich die sog. 
Krankensalbung geben zu lassen, was die 
Patientin jedoch immer ablehnte. 
Als sie übers Wochenende nach Hause kam, hatte 
man die Kinder weggeschafft, und eröffnete ihr, 
daß man den Pfarrer bestellt habe. Sie bekam 
panische Angst - Todesangst!!! 

Sie fühlte sich isoliert und konnte mit niemand 
darüber sprechen. Um die Familie nicht zu ent- 
täuschen, ließ sie alles geschehen: die Rosen 
vom Tisch, der Tischläufer mußte weg; statt 
dessen eine weiße Tischdecke her, Kerzen 
darauf; sie wurde gesalbt, mußte die Beichte 
ablegen, um ihr Gewissen zu erleichtern. 
Nein, sie hatte ein gutes Gewissen, denn sie 
war es, die immer für andere da war; sie über- 
legte dennoch krampfhaft, ob sie vielleicht die 
Kinder mal ungerecht behandelt habe. Am Ende 
besprach sie mit dem Pfarrer, wo und an welcher 
Stelle sie denn beerdigt würde. 

Sie hatte die Krankensalbung ( die von der 
[Familie - aus religiöser Sicht - sicherlich gut 
gemeint war) als "Letzte Ölung" empfunden - 
als endgültiges Todesurteil!!! 

Die Patientin kam zurück in die Klinik - nicht 
wiederzuerkennen - in wilder aufgelöster Todes- 
angstpanik! Sie konnte keine Rosen mehr riechen 
oder sehen; wenn sie einen Pfarrer im Radio 
sprechen hörte, übergab sie sich. 
Mühsam gelang es den anderen Patienten und mir, 
die Patientin aus dieser Panik wieder zu be- 
freien. 

Wenige Tage danach ergab sich im CCT der ent- 

86 



sprechende typische HAMERsche HERD in der Hirn-, 
rinde unter dem Scheitel, mit dem entsprechen- 
den frischen perifocalen Ödem. 

Nach einigen Wochen hatte sich die Patientin sä 
weit erholt, daß sie glaubte, vorübergehend 
schon mal 14 Tage zurechtkommen zu können. 
Jetzt, meinte sie, könne ihr zu Hause nichts 
mehr passieren. 

Kaum war sie zu Hause und klagte wieder über 
gelegentliche Magenschmerzen (nach ERK normale 
Schmerzen durch narbige Schrumpfung in der 
jp Heilphase), die bei uns stets mit harmlosen 
Zäpfchen behoben worden waren, kam die Haus- 
ärztin und verabreichte - auf obersten Rat des 
Professors angeblich! - Morphium! 
(Devise: Bei Krebs gibt man Morphium!) 
Wieder kam die Patientin in die Panik hinein, 
diesmal in die iatrogen-medikamentöse Sucht- 
Panik. Als sie wieder in wilder Panik zu uns 
zurückkehrte, war sie süchtig. 

Wieder gelang es noch einmal, die Patientin aus 
der Panik herauszubringen und kurzfristig vom 
Morphium zu entwöhnen . Die Schwester und 
Schwägerin der Patientin wachten in der Klinik 
abwechselnd nachts an ihrem Bett. Es schien 
noch alles gut zu werden. 

Da ließ die Hausärztin die Patientin wissen, 
wenn sie vom Dr. Hamer weggehe und zu ihr 
zurückkehre , sei sie bereit , ihr wieder 
Morphium zu geben. Von da ab war die Patientin 
nicht mehr zu halten. Sie zwang ihre Ange-r 
hörigen praktisch, sie zu der Hausärztin zu 
bringen, noch bevor sie nach Hause fuhr. Zu 
diesem Zeitpunkt hatte sie keinerlei Schmerzen. 
Sie bekam trotzdem ihre Morphium-Spritze von 
der Hausärztin, wie gesagt nach dem Motto: Bei 
Krebs gibt man Morphium 1, noch bevor sie nach 
Hause kam. Von da ab stand sie nur unter 
Morphium und starb wenige Tage später. 



87 



Ich habe diese Fallbeispiele herausgegrif f en, 
um auf die verschiedenartigsten Konfliktinhalte 
hinzuweisen. Erstaunlich ist gerade , daß die 
unheilbaren Fälle, bei denen auf Strahlen- und 
Chemotherapie verzichtet wurde, nach Konflikt- 
lösung (Konf liktolyse) sich schnellstens die 
Gesundheit einstellte. Hainer lud, nachdem sich 
seine Hypothesen 100%ig bestätigt hatten, ein 
internationales Gremium von Onkologen ( Fach- 
ärzte für Krebsbehandlung) nach Gyhum in Nord- 
deutschland ein. Er bot diesem Gremium seine 
Approbation an, wenn sie von den 200 Fällen nur 
drei Fälle herausfinden würden, die nicht nach 
der " Eisernen Regel des Krebses " verlaufen 
würden. STATT ZU EINEM TRIUMPH DES VERSTANDES 
UND DER MENSCHLICHKEIT WURDE DIESES SCHIEDS- 
GERICHT FÜR HAMER ZU EINEM FIASKO OHNEGLEICHEN. 
AUS ANGST, IHR GESICHT ZU VERLIEREN, WURDEN DIE 
ANWESENDEN ÄRZTE ZU VERBRECHERN IN WEISSEN 
MITTELN . Seit diesem schicksalsschweren Tag 
sterben täglich unzählige Menschen, nur weil 
einige Mediziner nicht zugeben wollen, daß sie 
sich geirrt haben und ihre bisherige Therapie 
einfach falsch ist. Der als französische 
Beobachter zugelassene Onkologe beschreibt 
dieses Schiedsgericht wie folgt: 

Am 6. Dezember 1983 war ich als französischer 
Beobachter bei dem Internationalen Ärztlichen 
Schiedsgericht anwesend, weil der von der 
Ärztekammer offiziell eingeladene Straßburger 
Radiologie-Professor in letzter Stunde abgesagt 
hatte . 

Ich habe die gesamte , mehr als 9 Stunden 
dauernde Schiedsgerichtsverhandlung von der 
ersten bis zur letzten Minute miterlebt, seit- 
lich vom Vorstandstisch. 

Ich kann nach bestem Wissen wahrheitsgemäß ver- 
sichern, daß das Internationale Ärztliche 
Schiedsgericht , bestehend aus lauter 

hochqualifizierten Fachleuten ( Professoren 
/Ärzten ) sämtliche Fälle , einschließlich 

88 



Patientenbefragung , Untersuchung der Rönt- 
genbilder und Computertomographie des Ge- 
hirns mit Lupe und Millimetermaß, sowie alle 
Labordaten, äußerst gründlich vorgenommen hat. 
Es wurden 15 von 30 anwesenden Patienten be- 
fragt, wowie 15 weitere Fälle nichtanwesender 
Patienten, zum Teil gestorbener Patienten, auf 
Grund der Unterlagen durchdiskutiert. 
Während man zunächst glaubte, die Angelegen- 
heit schnell beenden zu können, da man sicher 
war, rasch drei nicht nach der Eisernen Regel 
des Krebs verlaufenden Fälle finden zu 
können, für die Dr. Hamer seine Approbation als 
Arzt angeboten hatte niederzulegen, begann sich 
( schließlich ) eine große Ratlosigkeit der 
Schiedsgerichtsmitglieder zu bemächtigen, weil 
jeder der vom Schiedsgerichtsvorsitzenden will- 
kürlich herausgegriffenen Fälle sehr präzise 
nach der Eisernen Regel des Krebs verlaufen 
war. 

Diese Zusammenhänge wurden auch durch die 
intensive anamnesische Befragung der Patienten 
nach Konfliktentstehung und -verlauf bestätigt. 
Nachdem das Internationale Ärztliche 
Schiedsgericht in dieser Weise und (mit) stets 
dem gleichen Ergebnis dreißig Fälle genauestens 
untersucht hatte, war man sich sicher, daß man 
unter den 200 angebotenen Fällen wahrscheinlich 
überhaupt nicht einen einzigen finden würde, 
der nicht nach den jeweils sieben Kriterien der 
Eisernen Regel des Krebs verlaufen wäre. 
Deshalb "warf man quasi das Handtuch". Wenn 
alles redlich zugegangen wäre, hätte sich das 
Schiedsgericht unumwunden mattgesetzt erklären 
müssen . 

Herr Dr. Hamer, der bei den nachfolgenden Be- 
ratungen meistens draußen warten mußte, dessen 
Ehefrau, Dr. med. Sigrid Hamer, Ärztin, aber 
bei den Beratungen anwesend war , forderte 
anschließend das Internationale Schiedsgericht 
auf, nunmehr vereinbarungsgemäß zu attestieren, 
daß die Eiserne Regel des Krebs ganz offen- 



89 



sichtlich richtig sein müsse. 

Eine Sprecherin der Patienten, Frau M. , 
arugmentierte ebenfalls vor dem Schiedsgericht, 
sie verstehe nicht, daß das Schiedsgericht 
schon zwei Stunden berate, obwohl alles doch 
exakt nach der Eisernen Regel des Krebs 
gestimmt habe und die Eiserne Regel des Krebs 
demnach richtig sei. Für die Patienten sei es 
sehr wichtig, das bestätigt zu bekommen, da 
daran möglicherweise ihr Überleben hängen 
würde . 

Der Vorsitzende antwortete: "Die Eiserne Regel 
des Krebs interessiert uns gar nicht." Später 
komplettierte er seine Aussage dahingehend, das 
Schiedsgericht sei nur gekommen, um zu sehen, 
ob es Hamers Approbationsurkunde mitnehmen 
könnte . 

Es ist mir bekannt, daß Herr Professor Stender 
mit Herrn Dr. Hamer zwischendurch ein Gespräch 
unter vier Augen hatte, in dem er Herrn Dr. 
Hamer einen Kompromißvorschlag gemacht hatte, 
des Inhalts, man sollte verkünden, beide Seiten 
hätten nun Recht. Dieser Kompromißvorschlag 
wurde aber von Herrn Dr. Hamer heftig zurück- 
gewiesen mit dem Hinweis darauf, man habe für 
den jetzt eingetretenen Fall vorher schriftlich 
eindeutige Vereinbarungen getroffen. Diese be- 
inhalteten, daß das Schiedsgericht jetzt die 
Richtigkeit der Eisernen Regel des Krebs, samt 
dem Dirk-Hamer-Syndrom (DHS) und (den) Hamer- 
schen Herden im Gehirn, ohne Vorbehalte aner- 
kennen und per Urteil verkünden müsse. 
Herr Professor Stender habe sich aber für alle 
Kollegen des Schiedsgerichts geweigert, dies in 
das Schiedsgerichtsurteil aufzunehmen, da es 
für alle Professoren angeblich bedeutet hätte, 
daß sie ihr Gesicht verlieren würden, weil sie 
dann ja seit Jahrzehnten, insbesondere aber 
seit 1981, nichts als falsche Behandlung 
gemacht hätten. 

Es wurde berichtet, Herr Dr. Hamer habe gesagt, 
bis dato sei es ein Irrtum gewesen, seit diesem 



90 



Tage aber sei es ein forensischer Fall. Denn 
von nun ab würden die Toten ganz eindeutig auf 
das Konto der medizinischen Institutionen 
gehen , und der Kreise , die noch dahinter- 
stünden. 

Die Verbitterung unter den Patienten war 
ungeheuer groß. Die Enttäuschung über das feige 
Verhalten des Internationalen Schiedsgerichts 
war so deprimierend, daß viele Patienten wein- 
ten. Denn es bedeutete für sie, daß sie weiter 
der bisherigen Symptombehandlung der sogenann- 
ten Schulmedizin ausgesetzt wurden. 
Außer mir waren während der Sitzung des Inter- 
nationalen Schiedsgerichts fortlaufend an- 
wesend: die Sprechstundenhilfe von Herrn Dr. 
Hamer ( Fräulein Melanie ) und , während der 
meisten Zeit, Frau Erika Braun , die beim Auf- 
hängen der Laborparameter, Röntgenbilder und 
Computertomogramme halfen. 

Ich kann mich noch gut erinnern, daß Herr Dr. 
Hamer den Professoren angeboten hat , eine 
größere Fallzahl von Patienten in deren Klini- 
ken, vor ihren Augen, zu untersuchen, damit man 
rasch eine Detailkomplettierung der Landkarte 
des Gehirns erreichen könne und rasch eine 
systematische, adjuvante, konservative und 
intensiv-medizinische Therapie entwickeln 
könne . 

Insbesondere hat er Herrn Professor Stender, 
der eine repräsentative Fallzahl von 2000 
verlangte, angeboten, die nächsten 2000 Fälle 
in seiner eigenen Hanoveraner Universitäts- 
klinik , unter seinen Augen , zu untersuchen . 
Dies lehnte Professor Stender ab. Für dieses 
Verhalten konnte ich schon damals kein Ver- 
ständnis aufbringen und kann es heute um so 
weniger, nachdem ich gesehen habe, daß die von 
Herrn Dr. Hamer prophezeiten Folgen, nämlich 
der Tod von weiteren Millionen an Krebs er- 
krankten Menschen, zutreffend waren. 
Ich selbst empfinde das Verhalten des Schieds- 
gerichts (als) so falsch, so skandalös und so 



91 



unwürdig für ein derart (und) so hochquali- 
fiziertes Gremium von Professoren, daß ich mich 
heute noch nicht darüber beruhigen kann, zumal 
seither für dieses feige Verhalten des 
Schiedsgerichts, das Herr Dr. Hamer mit 
"wissenschaftlichem Betrug" umschrieben hat, 
Millionen von Menschen inzwischen sterben 
mußten. Ich selbst mache kein Hehl daraus, daß 
ich das nicht nur als wissenschaftlichen Betrug 
empfinde, sondern klipp und klar als ein 
•furchtbares Verbrechen gegen die Menschheit. 
Essen, den 27. 1. 1986 

Antoine Graf d'Oncieu 

MI. Kapitel 



Ich habe die Geschehnisse um Hamer, Ihnen 
verehrter Leser, deshalb so ausführlich 
geschildert, damit Sie sich selbst Ihre eigene 
Meinung bilden können. Sie selbst werden es 
noch zu spüren bekommen, wenn Sie später gegen 
die noch herrschende Volksmeinung über Krebs 
antreten. Nun kommen wir zur Therapie, auf die 
Sie, verehrter Leser, schon so lange warten. 
Ich habe absichtlich den Beginn der praktischen 
Therapie nicht besonders gekennzeichnet. Was 
hätte es auch für einen Sinn, wenn Sie unter 
Punkt 1 der Therapie lesen "Konfliktlösung" und 
Sie wissen nicht, was damit gemeint ist. Wir 
gehen nun in der praktischen Anwendung der 
Heilung Ihres Körpers ganz systematisch vor. 

±j. Konf liktf ahndung : Sicherlich wird es Ihnen 
nicht schwer fallen, das D.H.S. in Ihrem Leben 
zu entdecken. Es genügt, wenn Sie sich an einen 
ruhigen Ort zurückziehen, um sich mit sich 
selbst zu beschäftigen. Welches Ereignis könnte 
das D.H.S. ausgelöst haben? Bitte überlegen Sie 
in Ruhe, Sie haben noch Zeit. Sie wissen, daß 
Sie sich selbst heilen können. Also nur keine 



92 



Hektik, Die Ruhe und Gelassenheit bringt Sie 
wieder ins Lot. Stellen Sie sich vor, Sie sind 
im Besitz einer Wanderkarte, auf der ich Ihnen 
genau den richtigen Weg eingezeichnet habe. So 
genau, daß, wenn Sie genau diesen Anweisungen, 
die ganz einfach und für jedermann verständ- 
lich sind, folgen, Sie zur rechten Zeit die 
Hütte erreichen, in der Sie sich sicher und 
geborgen fühlen. Also keine Angst, auch Sie 
werden dieses Ziel, Ihre völlige G e - 
s undheit erreichen. So ist es völlig 
gleichgültig, ob jemand mit dieser Wanderkarte 
schon am Nachmittag die Hütte erreicht, weil er 
besonders gut zu Fuß ist, oder ob ein Wanderer, 
der völlig unsportlich ist, die Hütte erst am 
späten Nachmittag erreicht. Wichtig ist, daß 
alle abends gemütlich beisammensitzen, unter 
dem schützenden Dach der Hütte. So wird mancher 
Leser dieses Buches keine fünf Minuten 
brauchen, um sein D.H.S. zu finden. Andere 
Leser werden unter Umständen einige Tage 
brauchen, bis sie mit sich selbst zu Rande 
kommen. Sie werden erstaunt feststellen, daß 
Sie sich schon lange nicht mehr mit sich selbst 
beschäftigt haben. Auf dieser Reise ins Innere 
wird jeder früher oder später fündig werden. 
Als zeitlichen Anhaltspunkt kann unter Um- 
ständen auch die Hamer-Tabelle (Seite 97) Auf- 
schluß geben. Faulpelze oder Leute, die bereits 
mit ihrem Unterbewußtsein vertraut sind, haben 
es da entschieden leichter, denn sie wissen, 
daß im Archiv alles gespeichert ist und nur auf 
Knopfdruck abzurufen ist. Dieses Abrufen ist 
von jedermann ganz leicht zu bewerkstelligen. 
Die meisten können es nur nicht, weil es so 
leicht ist. Ich weiß, das klingt verrückt - 
aber es ist so! Ihr Unterbewußtsein ist Ihr 
bester Freund und speichert alles, was Sie 
jemals getan, gedacht oder gefühlt haben. Wenn 
ich das Gehirn mit einem Radio vergleiche, so 
wird z.B. von mir hauptsächlich UKW benutzt. 
Von den UKW-Sendern benutze ich hauptsächlich 



93 



Bayern 3. Bayern 3 bringt flotte Musik und Ver- 
kehrsmitteilungen, die momentan sehr wichtig 
sind. Diese Ereignisse sind am nächsten Tag 
TSÜ«? "»wichtig, weil sich z.B. der Stau schon 
langst auf gelost hat. Bayern 1 sendet im 
Gegensatz zu Bayern 3 mehr gehobene Musik und 
Vortrage, die Probleme aufzeigen, die völlig 
unabhängig von der momentanen Zeit sind. 
Ähnlich verhalt es sich mit unserem Kurzzeit- 
und Langzeitgedächtnis. (Wäre die Speicherung 
J m K u * Z2eit p*achtnis gewesen, so wäre sie 
ähnlich wie bei einem Tonband wieder durch die 
neuen aktuellen Ereignisse überspielt und 

ÜW SC SL n O ? de S 0 Q Um daS Langzeitgedächtnis 
über das Unterbewußtsein anzapfen zu können 

?f S ^diglich die richtige Frequenz 

(z.B. UKW) und den richtigen Sender (z.B. 
Bayern 1) wenn Sie Ihr Unterbewußtsein 
erreichen wollen, brauchen Sie dazu nicht Ihren 

lt^t and l dGr Si . B beim Finden des richtigen 
Senders eher stört) sondern mehr Ihr Gefühl 
Vergessen Sie also Ihren Verstand, Ihr Wollen, 
Ihr Wissen, denn Sie sind zum Auffinden des 
Unterbewußtseins eher hinderlich, sondern 
verlassen Sie sich (vielleicht) zum ersten Mal 
im Leben nur auf Ihr Gefühl. Setzen Sie sich 
ganz ruhig hin, schließen Sie die Augen, 

"SSS* ^ f 1 ? ( ° hne nachzuzählen) monoton 
standig den folgenden Satz: »Liebes Unterbe- 
wußtsein, du weißt, welcher Konflikt meine Er- 
krankung ausgelöst hat - bitte mache ihn mir 
ganz deutlich bewußt ." Man kann zur Verein- 
fachung eine Kette, gleich welcher Art, be- 
S^r* wandert mit den Händen von Knopf zu 

Knopf und bei jedem Knopf wiederholen Sie mono- 
ton Ihren Satz. Durch dieses monotone Hersagen 
erreichen Sie früher oder später Ihr Unterbe- 

W±e bGi e?nem automaSlchln 
Suchlauf stellt sich die Verbindung zu Ihrem 
Unterbewußtsein her. Um sich bei diesem Versuch 
•nicht vom Verstand stören zu lassen, empfiehlt 
es sich, einen Kuchenwecker auf ca. 10 Minuten 



94 



einzustellen. (Damit Sie nicht denken müssen, 
z.B. wie lange sitze ich schon hier und sage 
diesen Satz auf.) Denn jeder Gedanke stört 
unseren Suchlauf zu unserem Unterbewußtsein. Je 
kindlicher und einfacher Sie sich das 
vorstellen, desto schneller funktioniert es . 
Oft genügt es schon, während Sie den Satz 
dauernd vor sich hersagen, sich diesen 
Suchlauf, wie bei einem Radio, einfach vorzu- 
stellen. Ich bin mir völlig bewußt, daß das 
jetzt mancher Leser komisch, ja sogar kindisch 
empfindet, doch ich kann Ihnen versichern, daß 
es praktisch funktioniert. (Wer es nicht glaubt 
- nun der muß sich eben dieses Wissen 
aneignen.) Niemand anders, als der dreifache 
Doktor Josef Murphy wird Sie in das Wissen ein- 
weihen. Dabei liegt die Betonung auf Wissen. 
Diese Wissenschaft wird in seinem Buch "Die 
Macht des Unterbewußtseins " für jedermann 
verständlich erklärt . Ich könnte Ihnen noch 
hundert Bücher aufzählen, die Ihnen das gleiche 
Wissen vermitteln. Ich habe Josef Murphy für 
meine Patienten gewählt, weil er in klarer und 
einfacher Weise und für jeden verständlich die 
Funktion des Unterbewußtseins genauestens er- 
klärt (Seite 256). Ich sage meinen Patienten, 
wenn Sie glauben, das Buch nicht brauchen zu 
können, nehme ich es gerne zum Originalpreis 
zurück. Ich kann Ihnen versichern, daß ich in 
dem Jahrzehnt, in dem ich Patienten behandelt 
habe, noch kein einziges Buch zurückbekommen 
habe. Für viele ist dieses Buch eine Offen- 
barung und ist mit bloßem Geld gar nicht aufzu- 
wiegen. Dieses Buch wird Ihr Leben total ver- 
ändern und Sie werden auch, wenn Sie gesund ge- 
worden sind, nicht mehr der gleiche Mensch wie 
früher sein. Sie werden freier und fröhlicher 
durch das Leben gehen. Doch zurück zur Kon- 
fliktsuche. Ich habe festgestellt, daß die 
meisten Menschen sehr wohl wissen, was sie Tag 
und Nacht ärgert. Die oben erwähnte Methode 
wird daher von ganz wenigen angewandt werden 



95 



Das Nervensystem 



Cerebrum 

Nervi cervicales 
Plexus brachialis 
N. musculocutaneus 

N. medianus 

N. iliohypogastricus 
N. ilioinguinalis 

N. genitofemoralis 

N. ischiadicus 
N. femoralis 

N. fibularis communis 

N. fibularis superficialis 
N. fibularis profundus 




Cerebellum 



N. radialis 
N. ulnaris 
Conus medullaris 



N. cutaneus 
femoralis lateralis 



N. obturatorius 



tibialis 



"Ich hatte - wie alle - den Krebs in den 
Entartungen des Gewebes vermutet, — doch ich 

und* d^J?- 1 ? ^ Leid6n d6r ^schlichen Seele 
und deutliche Spuren davon im Gehirn!" 

Dr.Ryke Geerd Hamer 



L 



96 



Krebs-Lokalisation 



Konflikt-Inhalt 



Zeit bis zu den ersten 
für den Patienten 
klinisch sichtbaren 
Symptomen 



1. Brust-Krebs 

2. Brustfell-Krebs 

3. Bronchial-Krebs 
Plattenepith.-Ca 

4. Bronchial-Krebs 

kleinz.f3eribronch.Ca. 

5. Lungen-Rundherd- 
Krebs 

6. Gebärmutter-Hals- 
Krebs 

7. Gebärm. -Körper-Krebs 

8. Eierstock-Krebs 

9. Magen-Krebs 

10. Leber- u. Bauchspei- 
cheldrüsen-Krebs 

11. Speiseröhren-Krebs 

12. Mundschleimhaut- 
Krebs 

13. Dickdarm-Krebs 

14. Enddarm-Krebs 

15. Blasen-Krebs 

16. Knochen-Krebs 

17. Hirn-Krebs 

18. Haut-Krebs 

19. Prostata-Krebs 

20. axillär, u. supraclavic 
Lymphknoten-Krebs 

21. Hoden-Krebs 



allgem. menschl. Konfl. 
bei Frauen 

allgem. menschl. Konflikt 
allgem. menschl. Konflikt 
bei Männern 

allgem. menschl. Konflikt 
(überwieg. Männer) 
Todesangst-Konflikt 

sexueller Konflikt 

genitaler-analer Konflikt 
genitaler-analer Konflikt 
»unverdaulicher Ärger, 
der im Magen liegt« 
unguter, unverdaulicher 
Ärger, oft mit Angehörigen 
Schluck-Konflikt: »es bleibt 
etwas im Halse stecken« 
oraler Konflikt 

häßlicher, unverdaulicher 
Konflikt 

ekliger, analer Konflikt 
häßlicher, paraanaler 
Konflikt 

Einbruch des Selbstwert- 
gefühls 

Konflikt von neurot. 

Zwangsdenken 

Konflikt der Verletzung der 

körperl. Unversehrtheit 

häßlicher, genital-analer 

Konflikt 

allgem. menschl. Konflikt 
wie bei Brust-Krebs 
Verlust-Konflikt 
Vater-Konflikt 



2 bis 3 Monate 

2 bis 4 Monate 
18 bis 19 Monate 

5 bis 14 Monate 
je nach Lokalisation 
7 Monate 

(i. Rö-Bild 6 Wochen) 
12 Monate 

5 bis 7 Monate 
5 bis 8 Monate 

5 bis 8 Monate 

6 Monate 

5 bis 7 Monate 

3 bis 12 Monate 

(je nach Lokalisation) 

6 bis 9 Monate 

4 bis 7 Monate 
12 Monate 

6 bis 12 Monate 
(im Szint. 2 bis 3 Mon.) 
6 bis 9 Monate (im 
Comp-Tom. 2 bis 3 M.) 
6 Monate 

6 bis 8 Monate 

2 bis 4 Monate (bei 
Mann und Frau) 
2 bis 4 Monate 



97 



Das Bild zeigt den Verfasser bei der 
Hypnosetherapie . 




KÖRPER 

GEIST 

SEELE 




99 



Ludwig Häutle: 

"Nur, um diese gesunde Mischkost zu erreichen 
kann man sich eben nicht gedankenlos alles ein 
verleiben, was eine Werbung verspricht." 




100 



müssen. Trotzdem empfehle ich allen 
Patienten Das Buch von Dr. Murphy / weil in 
meiner Krebsbehandlung immer das 

Unterbewußtsein auftaucht und weil die Gehirn- 
stör unq auch über das Unterbewußtsein am 
schnellsten zu beheben ist. Damit wären wir 
schon bei der zweiten Säule der Therapie , der 
Konfliktlösung. 



2 . Konf liktlösunq: 

Soweit ein direkter, ständiger Konflikt, der 
Dauercharakter hat, vorhanden ist, muß dieser 
Konflikt unter allen Umständen gelöst werden. 
Ein Beispiel dazu: Ein Mieter hat ständig 
Streit mit einem anderen Mieter im Wohnblock. 
Es geht um die Hausordnung, die angeblich nicht 
richtig gemacht wird. Das Radio, das zu laut 
ist - der Schnee, der nicht rechtzeitig geräumt 
wurde - das Rad, welches seit Tagen an der 
Hausmauer lehnt und dergleichen mehr. Der 
robuste Mieter traktiert den körperlich unter- 
legenen und sensibleren anderen Mieter ständig. 
Man braucht bei diesem Beispiel kein besonderes 
Einfühlungsvermögen, um sich die kleine Hölle 
vorzustellen, die der eine Mieter dem anderen 
bereitet . Sie können sich , verehrter Leser , 
sicherlich vorstellen, daß sich beim bloßen 
Zusammentreffen im Garagenhof der Magen des 
anderen zusammenzieht . Sie verstehen auch, 
verehrter Leser, daß ihm die Galle hochkommt, 
wenn er von anderen Hausbewohnern hört, wie ihn 
der andere wieder angeschwärzt hat. Sie ver- 
stehen, daß so viel Falschheit ihm an die 
Nieren geht oder das Herz abschnürt. Man 
erklärt dem Patienten, daß dieser Konflikt 
unbedingt zu lösen ist und es am besten wäre, 
sich mit dem anderen Mieter zu versöhnen. So- 
fort kommt die Gegenantwort (ich - niemals!) 
was mir der angetan hat, dieser Verbrecher usw. 
Gut, sage ich, dann müssen wir eine andere 
Möglichkeit ins Auge fassen, indem Sie sich 



101 



eine andere Wohnung suchen. Sofort kommt darauf 
folgende Antwort - (von dem laß ich mich doch 
nicht aus der Wohnung drängen, so eine günstige 
Wohnung und was ich alles eingerichtet habe, - 
ich habe dasselbe Recht wie er, was der Umzug 
kostet, unmöglich.) Nun, mein lieber Herr 
entgegne ich, dann haben Sie sich also "für 
Ihren Tod entschieden! Haben Sie sich auch 
sc ? on . . ^ Ur eine bestimmte Grabstelle 
entschieden? m welchem Friedhof möchten Sie 
denn gerne beigesetzt werden? Während mich der 
Betreffende entgeistert anstarrt, frage ich 
ganz dezent, ob ihm vielleicht eine Feuerbe- 
stattung lieber sei. Mein verständnisvoller 
Blick dazu würde jeden Bestattungsunternehmer 
in Begeisterung versetzen. Mein Patient ist 
naturlich davon weniger begeistert. Die Schock- 
wirkung meiner Worte kommt langsam (ohne, ein 
D.H.S.) zu verursachen, zum Tragen. Viele 
brauchen diesen Schock, um zu verstehen, daß 
sie etwas tun müssen, wenn sie 
nicht sterben wollen. Zum ersten Vor- 
schlag erkläre ich ihm in rauher, volkstüm- 
licher Art, was er sich einbilde und wer er 
schon sei. Man meint, er wäre mehr als der 
iieoe Gott, der uns alles verzeihen muß. Zum 
Vorschlag Nr. 2 erkläre ich ihm unmißverständ- 
lich, daß sein Verhalten schlichtweg idiotisch 

™^ V aS o h » lßt denn hier ~ nicht ausziehen 
wollen! Spatestens ein halbes Jahr ziehe er 
sowieso aus der Wohnung und zwar direkt auf den 
Friedhof. Dann könne es durchaus vorkommen, daß 
seiner Frau (nachdem beide Söhne schon länoer 
ausgezogen sind) die Wohnung zu groß sei und 
sie sich nach einer kleineren Wohnung umschaue. 
Damit sei genau das eingetreten, was er gerade 
h»S ™£ einer Minute entschieden abgelehnt 
habe. Dabei konnte man doch den Wohnungswechsel 
s ?. 5 e ftalten, daß er und seine Frau noch viele 
glückliche Jahre zusammen verleben könnten. Es 
erforderte noch einige Gespräche, bis er sich 
bereit erklärte, den Wohnungswechsel zu 

102 



akzeptieren. Mit meiner Hilfe , nachdem ich den 
zuständigen Sachbearbeiter über die "Dringlich- 
keit" aufklärte , zeigte dieser sofort 
menschliches Verständnis . Der Umzug konnte 
innerhalb von drei Monaten in eine neue, schöne 
Wohnung stattfinden. Mit dem Vorschlag Nr. 2 
war nun keinesfalls die Konfliktlösung abge- 
schlossen . Durch die in Aussicht stehende 
Wohnung wurde zwar der Ärger stark 
abgeschwächt, doch der unterschwellige Zorn der 
vergangenen Jahre genügte, um die Störung im 
Gehirn aufrecht zu erhalten. Es mußte eine 
Ablösung durch Verzeihung erfolgen . Nach 
mehreren Gesprächen konnte ich den Patienten 
soweit überzeugen, daß er den Part des Ver- 
teidigers übernahm. Ein Rollenspiel, das ich 
immer mit durchschlagendem Erfolg bei meinen 
Patienten anwende. Dazu stellen wir uns vor, 
daß der betreffende Mieter (Gegner) vor dem 
lieben Gott vor Gericht sitzt. Dieses Spiel ist 
todernst und manchem wird es ganz 
"schwummelig" , wenn ich ihm erkläre, daß auch 
e r über kurz oder lang vor diesem Gericht als 
Angeklagter erscheinen wird. Nur die besten 
Ankläger und Verteidiger würden vor diesem 
Gericht den Angeklagten vertreten. Ich lasse 
mir dazu nochmals von dem Patienten die 
einzelnen Schandtaten des anderen Mieters er- 
klären und notiere sie. Den Patienten bitte 
ich, das Gleiche zu tun. Dann erkläre ich ihm, 
daß er nur einen Tag Zeit hätte, die Ver- 
teidigung ( aufgrund der Anschuldigungen ) für 
diesen Mann vorzubereiten. Er soll ihn so gut 
verteidigen, wie er selbst (einmal) verteidigt 
werden möchte. Ich lasse keinen Zweifel daran, 
daß ich meinerseits als der beste Ankläger auf- 
treten werde und daß ich alles versuchen werde, 
den Beklagten in einem schlechten Licht er- 
scheinen zu lassen. So daß Gott gar nicht 
anders kann, als diesen Beklagten zu verur- 
teilen. Die Verhandlung erfolgt am zweiten Tag 
im Wohnzimmer des Patienten. Ich habe sogar 



103 



zwei scharze Umhänge mitgebracht, für den 
Verteidiger und für den Staatsanwalt, Jeder von 
uns hat gegenüber zwei Stühle aufgebaut, einen 
zum Sitzen und einen als Ablage für die Akten. 
Ein Stuhl steht an der gegenüberliegenden Wand 
und stellt Gott als Vorsitzenden des Gerichts 
dar. Als Publikum ist die Ehefrau zugelassen 
mit der Einschränkung des absoluten Redever- 
bots. Ich eröffne die Verhandlung, indem ich 
mich vor dem lieben Gott in Richtung des 
Stuhles an der Wand verbeuge und um ein 
gerechtes Urteil bitte. Dann wende ich mich dem 
imaginären Gericht zu und eröffne mein Plä- 
doyer. In den schwärzesten Farben schildere ich 
nun den Charakter des Angeklagten. Ich lasse 
kein gutes Haar an dem Angeklagten und erkläre 
weit und breit dessen Schandtaten. Mit 
teuflischer Akribie zerpflücke ich seine Hand- 
lungen und weise ihm seine bösen Absichten 
nach. Als ich mein Plädoyer schließe, bleibt 
der Angeklagte. als ein verabscheuungswürdiger , 
minderwertiger Mensch zurück, an dessen Verur- 
teilung keine Zweifel auftreten können . Ich 
verneige mich vor dem hohen Gericht und bitte, 
bevor ich mich auf meinen Stuhl setze, die 
Verteidigung mit ihrem Plädoyer zu beginnen. 
Die meisten Patienten beginnen etwas zaghaft 
und werden dann im Laufe der Verteidigung dann 
doch noch ganz gut. 

Ich notiere mir alle Punkte , die ich 
als Verteidiger besser machen würde. Nachdem 
der Verteidiger sein Plädoyer beendet hat, 
erhebe ich mich und erwähne vor dem Gericht, 
daß der Herr Verteidiger zum ersten Mal dieses 
Amt ausgeführt hat und natürlich nicht über die 
Erfahrung verfügen kann, die ein Verteidiger 
aufweist, der schon jahrelang dieses Amt aus- 
übt. Ich bitte daher das Gericht, zur aus- 
gleichenden Gerechtigkeit einen zweiten soge- 
nannten Starverteidiger zuzulassen . Bis zum 
Auftreten dieses Starverteidigers erbitte ich 
mir vom Gericht eine Pause von fünf Minuten. 



104 



Ich gehe nun die wenigen Schritte zum Ver- 
teidiger und unterhalte mich ganz locker über 
seine Leistung als Verteidiger. Entweder ich 
lobe seine Verteidigung oder ich zeige ihm die 
Schwächen seiner Leistung auf, oder ich erkläre 
ihm, daß ich ihm keinen solchen Verteidiger 
wünsche, falls er einmal einen benötige. Für 
mich ist die Verteidigungsleistung ein Indiz, 
inwieweit der Patient noch mit Ärger und 
Ressentiments (Groll ) dem anderen gegenüber 
belastet ist. Je schwächer die Verteidigung, 
desto stärker die Ressentiments. Nachdem sich 
die Pause zu Ende neigt, bitte ich den Ver- 
teidiger, im Publikum Platz zu nehmen , indem 
er sich zu seiner Frau auf das Sofa setzt. Um 
das ganz realistisch darzustellen, verlasse ich 
kurz das Wohnzimmer, um sofort wieder als Star- 
verteidiger zu erscheinen und meinen Platz am 
Verteidigungsstuhl einzunehmen . Ich verbeuge 
mich vor dem Gericht und beginne mit folgenden 
Worten mein Plädoyer: Hohes Gericht, ich bin 
von dem Angeklagten gebeten worden, ihn vor 
diesem Gericht zu vertreten. Dies ist kein 
Mißtrauen gegenüber dem ersten Verteidiger, 
sondern nur so zu verstehen, daß dieser noch 
nicht über genügend Erfahrung verfügt. Lassen 
Sie mich gleich zu dem Punkt 1 der Anklage 
kommen. Es geht um die Angelegenheit, wo die 
Ehefrau des Klägers im 1. Stock drei leere 
Waschmittelkartons und zwei Stoß gebündelte 
Zeitungen im Flur des 1. Stocks abgestellt 
hatte. Wie Sie alle wissen, läutete das Telefon 
in der Wohnung, worauf sie das Erwähnte vorerst 
im Flur abstellte . Während sie noch tele- 
fonierte , klingelte ihre Nachbarin . Sie 
unterbrach kurz ihr Telefongespräch, ließ ihre 
Nachbarin ein und telefonierte dann zu Ende. 
Danach war sie mindestens 20 Minuten mit ihrer 
Nachbarin, zu der sie ein gutes Verhältnis 
hatte, beschäftigt. Der Zufall wollte, daß 
kurz, bevor sich die Nachbarin verabschiedete 
ihr Sohn Peter mit einem Riesenhunger zu Besuch 



105 



kam. Da kein Bier vorrätig war, schickte sie 
ihn in den Keller Bier zu holen und bat ihn 
dabei, die im Flur abgestellten Sachen mitzu- 
nehmen. Peter holte sein Bier und vergaß das 
Aufgetragene. Da die Frau des Klägers den Auf- 
trag durch ihren Sohn erledigt glaubte und sie 
selbst die Wohnung an diesem Tag nicht mehr 
verließ, fand der Beklagte diesen "Saustall", 
wie er es nannte, noch am anderen Morgen so vor 
und es kam zu dieser folgenschweren Ausein- 
andersetzung. Auf diese Auseinandersetzung 
selbst möchte ich gar nicht eingehen. Halten 
wir uns daher noch einmal an die Fakten. Wie 
ich soeben erklärte, war das Abstellen keine 
böswillige Absicht, sondern weil sie einen 
wichtigen Anruf erwartete, stellte sie die Kar- 
tons schnell ab, als das Telefon in ihrer 
Wohnung läutete. Daß sie später ihren Sohn be- 
auftragte, beweist doch, daß sie die Kartons in 
den Keller tragen wollte. Sie glaubte auch, die 
Angelegenheit sei erledigt. Ihr Pech war, daß 
sie an diesem Tag die Wohnung nicht mehr ver- 
ließ, denn wenn dies geschehen wäre, hätte sie 
selbstverständlich die Kartons weggebracht. Man 
kann dieser Frau daher keine böswillige Absicht 
vorwerfen, ja nicht einmal ein Versehen. Die 
Frau des Klägers ist zweifelsohne völlig 
unschuldig, obwohl ihr Verhalten (vorüber- 
gehendes Abstellen der Kartons) zu der folgen- 
schweren Auseinandersetzung führte. Wenden wir 
uns nun dem Beklagten zu. Als er nachmittags um 
5 Uhr von der Arbeit heimkam, fand er den Unrat 
im Flur vor, als er seine Wohnung im zweiten 
Stock aufsuchte. Der als Ordnungsf anatiker be- 
kannte Beklagte regte sich sehr darüber auf. 
Seine Frau erklärte ihm, daß dahinter sicher 
die Absicht stecke, sie zu ärgern. Warum sonst 
sollte jemand diesen Dreck in dem von ihnen 
gemeinsam benützten Flur abstellen. Wie 
Menschen nur so boshaft sein können - stichelte 
seine Frau. Wir sind ein ordentliches Haus - 
antwortete ihr Mann und er werde denen schon 



106 



zeigen, was es heißt, Ordnung zu halten. Er 
konnte die halbe Nacht vor lauter Ärger nicht 
schlafen. Das wäre ihm alles erspart geblieben, 
wenn er die Wahrheit gewußt hätte. Es wäre 
nicht zu der schweren Auseinandersetzung am 
nächsten Morgen gekommen. (Wir wissen, daß bei 
der völlig unschuldigen Frau des Klägers eine 
Verkettung unglücklicher Umstände vorlag. ) 
Könnte dasselbe nicht auch bei meinem Man- 
danten vorliegen? Sind es nicht bestimmte 
Lebensumstände, die uns Menschen prägen, so daß 
wir so oder so reagieren? Ich weiß nicht, 
welche Umstände meinen Mandanten so geprägt 
haben, aber ich weiß eines - ich glaube, daß er 
nicht glücklich ist . Können Sie sich 
vorstellen, hohes Gericht, daß ein glücklicher, 
mit sich und der Welt zufriedener Mensch, sich 
über die Kartons und über die Zeitungen im Flur 
aufregen könnte? Spätestens beim Abendessen 
hätte er die Sache vergessen. Nach einer evtl. 
glücklichen Liebesnacht würde er mit Küssen von 
seiner Frau verabschiedet, fröhlich summend 
wieder in die Arbeit gehen - in eine Arbeit, 
die ihn ausfüllt und ihm Freude macht. Sicher- 
lich würde er morgens die Zeitungen wieder 
registrieren, aber beim Arbeitsbeginn hätte er 
die Angelegenheit wieder vergessen. Da wir ja 
wissen, daß die Frau des Klägers am anderen 
Morgen die Zeitungen entdeckt und unverzüglich 
aufgeräumt hätte, wäre nie ein unfreundliches 
Wort gefallen. Hohes Gericht, es entzieht sich 
meiner Kenntnis, warum mein Mandant unglück- 
lich ist . Daß er unglücklich ist, darüber 
besteht % kein Zweifelt Vielleicht wurde er von 
einer engstirnigen Mutter auf Ordnung gedrillt, 
was seinen sicherlich übertriebenen Ordnungs- 
sinn erklären würde . Vielleicht ist er in 
seinem Leben noch nie richtig geliebt worden 
und kann daher auch keinem anderen Liebe 
schenken . Vielleicht fühlt er sich in der 
Arbeit unglücklich und unverstanden und geht 
jeden Tag widerwillig in die Arbeit, nur um 



107 



sich am Leben zu erhalten. Vielleicht ist er 
dadurch mißmutig geworden und er hat keinen 
Ausgleich - ein Hobby, das ihm Freude bereitet, 
eine Aufgabe in einem Verein, vielleicht unter 
Freunden, bei denen er sich wohlfühlt und wo er 
seine Alltagssorgen vergessen kann. Dies dürfte 
sogar wahrscheinlich sein, denn in den sieben 
Jahren des gemeinsamen Wohnens hat der Kläger 
den Beklagten noch nie lachen sehen. Niemand 
anders, als das hohe Gericht weiß, warum er so 
geworden ist. Hohes Gericht, Sie wissen sehr 
gut, daß kein Mensch als böser Mensch auf die 
Welt kommt. Erst widrige Lebensumstände können 
einen Menschen so verändern. ich bin mir 
sicher, hohes Gericht, daß bei meinem Mandanten 
auch eine Verkettung unglücklicher Umstände 
vorliegt. Hohes Gericht, ich bitte Sie daher um 
ein mildes Urteil für meinen Mandanten. Ich 
verneige mich und verlasse den Verteidigungs- 
sruhl. ich lege meine Robe ab und bitte auch 
meinen Patienten, das Gleiche zu tun, da die 
Verhandlung hiermit geschlossen sei. Ich bitte 
ihn und seine Frau wieder Platz zu nehmen, sie 
sollen die Augen schließen um in Gedanken die 
Plädoyers des Staatsanwaltes und der beiden 
Verteidiger gegenüber zu stellen. Sie sollen 
sich ruhig mindestens fünf Minuten Zeit dafür 
nehmen und mit geschlossenen Augen und in 
völliger Ruhe, ihr ganz persönliches Urteil 
sprechen. Ich selbst schließe die Augen und 
bete für meinen Patienten, daß es ihm möglich 
wird, seinen Konflikt zu lösen. Nachdem wir 
alle wieder die Augen geöffnet haben, bedanke 
ich mich für das Mitmachen. Es wäre jetzt 
sicherlich interessant, die vier Urteile zu 
vergleichen, das von Gott, der Ehefrau, von ihm 
und das meine. Da wir jedoch das Gottesurteil 
nicht wissen, soll jeder von uns sein Urteil im 
Gedächtnis behalten. In 90% aller Fälle tritt 
noch am selben Tag die Vagotonie auf und die 
Zeichen, die Sie mittlerweilen, verehrter 
Leser, auswendig aufsagen können (heiße Hand- 



108 



flächen , Appetit , tiefer Schlaf , wohlige 
Schlappheit usw.). Die restlichen 10% schalten 
erst nach einigen Tagen, z.B. in der neuen 
Wohnung um, weil sie den Ärger (Konflikt) in 
der alten Wohnung zurückgelassen haben . Die 
neue Wohnung, mit den neuen Menschen und den 
neuen Eindrücken, in der neuen Umgebung, läßt 
das alte verblassen und schließlich ganz ver- 
gessen. Soweit, sogut. Ich habe Ihnen, 
verehrter Leser , dieses " Gerichtsverfahren " 
deshalb in allen Einzelheiten so genau aufge- 
führt, weil dieses Grundsystem von jedermann in 
ähnlicher Weise zur Konfliktlösung verwendet 
werden kann. Es ist kein kindisches Theater wie 
man annehmen möchte, sondern dient einem sehr 
ernsten Zweck - nämlich der Heilung des 
Menschen vom Krebs. Bitte besorgen Sie sich in 
einem Restegeschäft einen billigen schwarzen 
Stoff und fertigen Sie ganz primitiv 2 Talare 
(Umhänge) , damit das Gerichtsverfahren auch 
wirklich realistisch dargestellt wird. Auch bei 
diesem Konfliktlösungssystem gilt der Ausspruch 
von Hahnemann "mach's nach - aber mach x s genau 
nach". Dies gilt auch für die nächste Möglich- 
keit der automatischen Konfliktlösung. 



AUTOMATISCHE KONFLIKTLÖSUNG DURCH GEDANKEN; 
Stellen wir uns obigen Fall einmal vor. Der 
Patient hätte von sich aus ohne Einfluß eines 
Therapeuten die Wohnung gewechselt, ohne den 
Konflikt zu lösen. Er hätte täglich seine 
Haßgedanken an den anderen geschickt (nur 
seinetwegen habe ich ausziehen müssen) und 
somit würden s^ine Gedanken immer noch um die 
alten Geschichten kreisen. Damit würde er die 
Störung im Gehirn ständig aufrechterhalten und 
die Krebserkrankung würde stetig voran- 
schreiten. So stark ist die Wirkung der Ge- 
danken! So ist es nun an der Zeit, verehrter 
Leser, daß wir uns mit der ungeheuren Macht der 
Gedanken beschäftigen, die den meisten als 



109 



solche gar nicht bewußt ist. Dazu ein simples 
Beispiel : Ich frage allen Ernstes meine 
Patienten , wenn sie in einem Acker Kartoffeln 
anpflanzen , ob sie dann glauben, daß sie zur 
Erntezeit Tomaten ernten könnten . Selbstver- 
ständlich nicht, antwortet der Patient auf 
meine dumme Frage. Dann, erwidere ich, ist es 
sicher auch nicht möglich, daß, wenn man 
Tomaten anpflanzt, später Kartoffeln geerntet 
werden können. Auch dies wird kopfschüttelnd 
verneint. Nach einer kleinen Pause frage ich 
den Patienten - glauben Sie, wenn Sie täglich 
negativ denken , daß Sie dann positive 
Ergebnisse und Handlungen erwarten können? 
Darauf erfolgt meist verdutztes Staunen und 
keine Antwort. So kann ich meine Frage in aller 
Ruhe noch einmal wiederholen. Ich kann Ihnen 
die Antwort ebenso sicher und schnell sagen, 
wie Sie meine erste beantwortet haben. Sie 
lautet einfach Neinl Ebenso wie es nicht 
möglich ist, Kartoffeln zu pflanzen und Tomaten 
zu ernten - so ist es nicht möglich mit 
negativen Gedanken positive Handlungen zu 
erzielen . 

Dazu einige Beispiele: 

Zv/ei Prüflinge sehen ihrer Prüfung entgegen. 
Der erste ist davon überzeugt, die geforderten 
mündlichen Prüfungen zu schaffen. Der Zweite 
zweifelt daran, den Prüfungsaufgaben gewachsen 
zu sein. 

Beide programmieren damit Ihren Zentral- 
computer unbewußt auf Erfolg oder Mißerfolg . 
Der erfolgreich Programmierte wird sich seiner 
Sache sicher sein und damit ruhig und gelassen 
an die Dinge herangehen, ohne jeden Zweifel. 
(Auch der somatische (körperliche) Teil läuft 
auf vollen Touren.) Allgemeines Wohlbefinden am 
Tag der Prüfung - Gehirndurchblutung auf 100% - 
Nervensystem in voller, ruhiger Bereitschaft - 
alle Schaltzentralen zum Langzeitgedächtnis 
frei und offen - volle Aufmerksamkeit auf allen 



110 



Programmen, so daß auf unerwartete Fragen 
sofort wirksam reagiert werden kann. Der Kreis- 
lauf läuft (bis auf den erhöhten Blutdruck im 
Gehirn) ruhig und normal. In völliger Ruhe und 
konzentrierter Aufmerksamkeit besteht der auf 
Erfolg programmierte Prüfling seine Prüfung . 
Wesentlich anders sieht es beim negativ 
programmierten Prüfling aus . Er erwacht am 
Morgen mit Angst, daß er die Prüfung nicht 
bestehen könnte. Der somatische (körperliche) 
Teil läuft dementsprechend. Körperliches 
Unwohlsein am Tag der Prüfung - er muß wegen 
Durchfall öfters die Toilette aufsuchen - er 
hat Angst, und Angst macht eng (Gehirndurch- 
blutung nur 60%) - Nervensystem völlig über- 
reizt und verspannt - Schaltzentralen zum Lang- 
zeitgedächtnis nur teilweise frei und offen 
( verkrampft und blockiert ) - überspannte 
Aufmerksamkeit auf allen Programmen . Er hat 
panische Angst vor überraschenden Fragen - der 
Kreislauf ist erhöht (durch Verkrampfung ist 
der Blutdruck im Gehirn erniedrigt) - das Herz 
pocht und schlägt ihm bis zum Hals. In vor 
Angst verkrampfter Haltung erwartet er die 
Prüf ungs fragen. Er ist so verkrampft, daß er 
manche Fragen gar nicht richtig hört (und sich 
auch nicht nachfragen traut). Sein Gehirn ist 
wie gel ähmt und er muß sich ungeheuer 
anstrengen, sein Wissen zu f ormulieren . In 
seiner überregten Aufmerksamkeit vergißt er oft 
die einfachsten Dinge, so daß bei der Prüfungs- 
kommission der Eindruck entsteht, er wisse ein- 
fach zu wenig und damit bei der Prüfung durch- 
fällt. Würde man diesen Prüfling ungeplant zwei 
Tage später nochmals vorladen (so daß keine 
Programmierung weder positiv noch im negativen 
Sinne erfolgt), würde dieser sein Wissen, das 
ja echt vorhanden ist, jederzeit der 
Prüfungskommission unter Beweis stellen. Auf 
diese Weise würde er einwandfrei die Prüfung 
bestehen. Allein dadurch, weil keine Pro- 
grammierung vorliegt, kommt es auch nicht zu 



111 



der erwarteten Symptomenkette (Zweifel-Angst- 
Verkrampfung-Lähmung usw. ) . 
Kommen wir nun zum zweiten Beispiel: 
Zwei Krankenschwestern werden auf die 
infektiöse Kinderstation versetzt. Die eine 
denkt gar nicht darüber nach und verrichtet 
ihre Arbeit wie gewohnt. Sie kann jahrelang auf 
dieser infektiösen Station arbeiten - ohne sich 
selbst zu infizieren - nur weil sie sich 
darüber keine Gedanken gemacht hat. Die andere 
Schwester hingegen bekommt es mit der Angst zu 
tun, als sie hört, daß sie in die infektiöse 
Kinderabteilung versetzt wird. Damit beginnt 
das Ancjsterwartungs -Programm unbewußt zu 
laufen. Ängstlich beginnt sie am Montag ihren 
Dienst in der Station und drei Tage später ist 
sie auch schon an Mumps und Masern gleich- 
zeitig erkrankt. Von Napoleon wird berichtet, 
daß er mit drei Begleitern ein Pestlazarett be- 
suchte. Dieser von Selbstbewußtsein strotzende 
Napoleon wußte, daß ihm niemand etwas antun 
konnte. (Er war ja Tag und Nacht auf Erfolg 
programmiert . ) Selbstbewußt, jeder Zoll ein 
Sieger, durchschritt er das Pestlazarett. Wie 
^erwartet, geschah ihm nichts - während die 
^anderen drei Begleiter an Pest erkrankten. Ich 
tbin mir sicher, daß dieser Mann, wenn er heute 
-noch mit seiner 1000%igen Erfolgsprogrammierung 
Rieben würde - und man würde ihn bewußt mit 
-Aids-Viren infizieren - daß diese Viren keiner- 
lei Schaden anrichten könnten. Ein dermaßen 
.erfolgsbewußter Mann, von der Klasse eines 
ifNapoleons, würde den Viren einfach keine Chance 
jgeben. Die Aids-Viren würden wie gelähmt in der 
•Blutbahn kreisen und keinerlei Schaden 
sanrichten. Dessen bin ich mir völlig sicher, 
verehrter Leser. Daß Sie sich nicht so sicher 
sind, verehrter Leser, glaube ich Ihnen aufs 
iWort. Für Sie ist diese Materie neu und un- 
glaublich! Wenn Sie also ein Typ sind wie ich, 
der nicht glauben will (sondern wissen will) 
müssen Sie "Murphy" viermal durchlesen. Erst 



112 



dann werden Sie wissen und auch verstehen, 
warum diese Dinge wirklich so sind. Auch wenn 
sich dies manchmal so anhört, als wären es 
Märchen für Erwachsene. 

Auch für das nächste Beispiel liegt eine eides- 
stattliche Versicherung vor (Beispiel 3): 
Ein Elektriker hatte in unmittelbarer Nach- 
barschaft einer Hochspannungsleitung Arbeiten 
zu verrichten. Er war sich der tödlichen Gefahr 
durchaus bewußt. Kurze Zeit später passierte 
das Unglück, er kam auf irgendeine Weise mit 
dem Hochspannungskabel in Kontakt , und er 
erlitt einen tödlichen Stromschlag. Zeugen 
sahen das Unglück und konnten daher den Beamten 
der Kripo sowie den Angestellten der 
Stromversorgung genaue Angaben machen. Die An- 
gestellten der Stromversorgung konnten aber 
nachweisen, daß schon eine Stunde vor dem 
Unfall der Strom in dem genannten Bereich abge- 
stellt worden war. Denn keine 200 m vom Un- 
glücksort entfernt arbeiteten zur selben Zeit 4 
Monteure an der abge s cha 1 1 e t en Starkstrom- 
leitung . Dies bestätigten die Arbeiter den 
Beamten der Kripo sowie auch der später 
hinzugezogenen Berufspolizei und dem Vertreter 
der Versicherungsgesellschaft des Verun- 
glückten. Insgesamt bestätigten 6 Zeugen, 4 
Monteure sowie 2 Angestellte in der Schalt- 
zentrale, wo die Abschaltung sogar schriftlich 
festgehalten war, daß in der fraglichen Zeit 
der Strom in dem gesamten Gebiet abgeschaltet 
war . Eine nochmalige , genaue Autopsie der 
Leiche ergab jedoch das typische Bild eines 
Stromtodes. Alle Beteiligten standen vor einem 
Rätsel. Dies wäre gar nicht so rätselhaft ge- 
wesen, wenn die Betreffenden von dem Unfall 
eines Bundesbahnbeamten gewußt hätten. Dieser 
wurde aus Versehen in einem Kühlwaggon einge- 
schlossen. Als nach Stunden der Irrtum bemerkt 
wurde, fand man den Betreffenden erfroren in 
dem Waggon vor . Dieser Tod war genauso 
mysteriös, wie der des Elektrikers. 



113 



Denn der Waggon war nachweislich nicht in 
Betrieb und die sofort gemessene Temperatur 
betrug in dem Kühlwaggon +8 C! Da man bei +8 C 
nicht erfrieren konnte, standen die Beteilig- 
ten ebenfalls vor einem Rätsel. Nun, das 
Rätsel, verehrter Leser, ist leicht zu lösen, 
denn in beiden Fällen erfolgte der Tod durch 
Gedanken. (Durch ein vorprogrammiertes , 
negatives Programm. ) Der Elektriker erkannte 
die tödliche Gefahr des Starkstroms, und als er 
aus Versehen das völlig ungefährliche (abge- 
schaltete) Stromkabel berührte, "glaubte" 
er zu Tode zu kommen . Der Tod trat nach- 
weislich durch Stromschock ein, obwohl nach- 
weislich kein Strom auf der Leitung war. Auch 
der Bundesbahnbeamte "glaubte" , daß der 
Waggon in Betrieb sei und der Tod trat nach- 
weislich durch Erfrieren ein , obwohl nach- 
weislich bei +8 C dies unmöglich schien. Auch 
in diesem Fall war das bereits programmierte 
Programm am Tode schuld. Der Beamte wußte um die 
tödliche Gefahr des Erfrierens , wähnte den 
Kühlwaggon in Betrieb und erfror bei +8 C. 
Verehrter Leser, ich glaube, daß Sie meinen 
anfangs zitierten Satz "von der ungeheuerlichen 
Wirkung der Gedanken" langsam zu verstehen 
beginnen . 

rAls Gegensatz zum letzten Fall möchte ich Ihnen 
von zwei Bergsteigern berichten, die in einen 
Schneesturm gerieten und bei Temperaturen von 
l-20 C 4 Tage in einer Biwakschachtel ausharren 
mußten. Als endlich die Wetterverhältnisse eine 
^Bergung nach 4 Tagen ermöglichten, fand die 
©ergwacht einen Bergsteiger tot vor, während 
der andere abgemagert und völlig erschöpft 
überlebte. Als man später den Überlebenden 
Gefragte, erklärte dieser, daß er sich 
fortwährend suggeriert habe, daß es in der 
Biwakschachtel ganz warm sei. In Wahrheit be- 
trug die Temperatur -20 C. Doch er stellte sich 
! vor , daß der Schneesturm nur draußen sei , 
ährend es in der Biwakschachtel warm sei. 

114 



Durch seine Vorstellungskraft überlebte dieser 
Bergsteiger; es war dieselbe Vorstellu ngskraft , 
die bei dem Bundesbahnbeamten und bei dem 
Elektriker zum Tode führten. Der einzige Unter- 
schied lag darin, daß bei den beiden anderen 
die Vorstellungskraft (Gedanken) negativ war, 
während bei dem Bergsteiger die Vorstellungs- 
kraft (Gedanken) positiv war. Durch die 
psychische (seelische) Vorstellung der Wärme 
verheizte die somatische (körperliche) Ab- 
teilung jedes Gramm Fett im Körper des Berg- 
steigers, so daß er zwar völlig abgemagert, 
aber immerhin lebend geborgen wurde; während 
sein Bergkamerad im Besitz von genügend Fett- 
reserven starb. Er starb deshalb, weil er sich 
die Wärme in Gedanken nicht vorstellen konnte, 
sein Programm war negativ, denn er wußte, daß i 
es -20 C hatte und daß sie bei einem längeren 
Aufenthalt sicher erfrieren würden. Während der 
eine Bergsteiger sich in Gedanken erwärmte, 
erfror sein Kollege durch Gedanken. Dieses Bei- 
spiel läßt sich bei vielen beweisen und zwar 
durch Hypnose. Die Hypnose ist ein schlaf - 
ähnlicher Zustand mit eingeschränkter Aufmerk- 
samkeit, (Hypnos - Schlaf) in dem der 
Hypnotisierte ansprechbar ist. Ich erkläre das\ 
meinen Patienten meist wie folgt: Sie selbst 
waren schon oft in Hypnose, nur waren Sie sich 
dessen nicht bewußt. Angenommen, Sie erwachenJ 
just an einem Sonntagmorgen. In der Sekunde desj 
Erwachens erblicken Sie z.B. das vertraute 
Schlafzimmer und in Bruchteilen von Sekundenj 
registrieren Sie folgendes: Aha, die Welt hat 
mich wieder, ich bin aufgewacht - zugleich 
registrieren Sie, daß es Sonntag ist und nie- 
mand Sie zum Aufstehen zwingt - und da Sie 
gerade im Traum auf Hawai waren - versuchen Sie 
wieder Anschluß an Ihren Film zu finden. Es ge- 
lingt Ihnen und Sie befinden sich wieder in 
Hawai am Badestrand. (Das heißt, Sie befinden 
sich nicht mehr im Tief schlaf wie vorher, da 
Sie ja bereits erwacht sind, sondern in einer; 



115 



Art Halbschlaf sehen Sie sich den Film von 
Hawai an.) In diesem halbwachen Zustand sind 
Sie durchaus ansprechbar. Falls Sie nun von 
Ihrem Ehepartner angesprochen werden: "Wo ist 
mein Anzug? " antworten Sie mit geschlossenen 
Augen kurz, z.B. "der hängt im Flur", weil Sie 
sich in Ihrem angenehmen Zustand am Badestrand 
von Hawai nicht stören lassen wollen . Ich 
glaube, in einer ähnlichen Situation hat sich 
jeder von uns schon einmal befunden . Die 
Hypnose ist nichts anderes, als ein natürlicher 
Zustand , der durch bestimmte Techniken von 
einem Therapeuten hergestellt werden kann . 
Dieser natürliche Zustand wird von den 
Patienten als sehr angenehm empfunden, wenn 
auch manchmal Patienten aufgrund von Schauer- 
geschichten in Illustrierten verunsichert oder 
ängstlich sind . Das sind dann meist die 
Patienten, die dann gar nicht aufhören möchten, 
so angenehm empfinden sie es, in diesen wunder- 
schönen entspannenden Halbschlaf geschaukelt zu 
werden. In der Heilhypnose wird natürlich nicht 
auf SHOW-Ef f ekte abgezielt, die viele von 
sogenannten Hypnose-Shows kennen, die Wirkung 
ist natürlich immer die gleiche . Nur die 
Suggestionsinhalte sind verschieden. In solchen 
Hypnose-Shows wird oft den in Hypnose befind- 
lichen Personen suggeriert, sie befinden sich 
am Nordpol und es wäre bitterlich kalt. Sofort 
beginnen die Testpersonen zu zittern wie Espen- 
laub, sie ziehen sich zusammen, eine Gänsehaut 
^überzieht den ganzen Körper und sie benehmen 
sich genauso, als würden sie wirklich in der 
Kälte des Nordpols sein ! Suggeriert der 
Hypnotiseur den Versuchspersonen 2 Minuten 
später, sie würden in Afrika sein und es wäre 
unerträglich heiß, so beginnen die Personen am 
ganzen Körper zu schwitzen. Die Versuchsper- 
sonen haben das Bedürfnis sich auszuziehen, sie 
schwitzen und stöhnen unter einer Hitze (die 
gar nicht vorhanden ist). Nur weil sie sich 
seelisch vorstellen (in Gedanken), es sei uner- 



116 



träglich heiß, beginnt der Körper (Sorna) mit 
allen Reaktionen, die normal eben bei einer 
solchen Hitze auftreten! Können Sie sich jetzt 
in die Lage des Bergsteigers versetzen? Er hat 
sich praktisch in eine Art Selbsthypnose ver- 
setzt und sich ständig Wärme einsuggeriert 
(vorgestellt), und der Körper (Sorna) hat auf 
die psychische (seelische) Vorstellung reagiert 
und hat alle Fettdepots und Muskeln, die nicht 
unbedingt benötigt wurden, verheizt, um die ge- 
forderte Wärme zu schaffen. Hätte er nur ein 
einziges Mal den Verstand benutzt, es wären ihm 
sofort " Zweifel " gekommen . Diese " Zweifel " 
hätten sein Gefühlsprogramm der Wärme empfind- 
lich gestört , oder sogar unmöglich gemacht . 
Warum? Ganz einfach, " Zweifel sind nämlich 
immer negativ" . 

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht? Es 
ist doch klar , daß negative Gedanken ein 
positives Programm stören! Negative Gedanken 
verursachen Zweifel - Zweifel lähmen den Motor 
des positiven Programms! Den traurigen Beweis 
erbrachte sein Bergkamerad, dessen Verstand ihn 
ums Leben brachte. Sein Verstand sagte ihm, 
daß, wenn der Schneesturm länger anhielte, sie 
bei der Kälte erfrieren würden. Er hatte keinen 
"Zweifel" daran - und starb an seiner Vor-. 
Stellung. Sein Kollege "wußte" ohne jeden 
Zweifel, daß die Bergwacht sie rechtzeitig 
heraushauen würde, und er würde nicht 
erfrieren. Draußen tobte der Schneesturm - aber 
drinnen war es für ihn warm. Sein ganzes Fühlen 
und Denken war fortwährend nur auf die 
Vorstellung von Wärme ausgerichtet. Wenn Sie,^ 
verehrter Leser , Ihr ganzes Tun und Denken 
"nur" auf die Gesundheit ausrichten (ohne jeden 
"Zweifel"), dann werden Sie gesund, egal welche! 
Krankheit Sie haben. Sie werden wirklich wiedei* 
gesund! Sie brauchen an meinem Wort nicht zw, 
"zweifeln" (negativ), denn es ist wirklich 
"wahr" , daß Sie wieder gesund werden ! Sie } 
können jetzt schon an dieser Stelle des Buches; 



117 



aufhören , denn Sie wissen im Grunde schon "wie 
Sie sich behandeln" könnten. Sie können aber 
jeder Zeit weiterlesen, denn ich habe dieses 
Buch so geschrieben, daß Sie bald über jeden 
"Zweifel" erhaben sein werden. Ich werde mit 
den folgenden Beispielen Ihnen jeden Zweifel, 
(wirklich jeden) Rest von "Zweifel" ausräumen. 
Sie bekommen dadurch in der Zusammenfassung, 
die viele Seiten später erläutert wird, alle 
Mittel in die Hand, die helfen, das einzige 
Ziel zu erreichen, die "völlige Gesundheit von 
Leib und Seele"!! Doch mit diesen "Zweifeln" 
ist es so eine Sache. Wenn Sie nicht "zweifeln" 
wollen, müssen Sie den Verstand ausschalten und 
sich nur auf das Gefühl verlassen. Verzeihen 
Sie mir, verehrter Leser, wenn ich Sie nun 
wieder mit dem Beispiel des Bergsteigers be- 
lästige. Aber es ist ungeheuer wichtig, daß 
sich das "wie" felsenfest in Ihrem Denken ver- 
ankert. Der Bergsteiger verließ sich nur auf 
das Gefühl , indem er sich fortwährend 
suggerierte (vorstellte) , daß es in seiner 
Biwakschachtel angenehm warm sei. Draußen tobte 
der Schneesturm - aber drinnen war es warm. Er 
"wollte", daß es drinnen warm sei, so stellte 
er sich ganz lebhaft vor, es "sei" einfach 
warm. Und es war warm, weil sein Körper auf 
seine bloße Vorstellung hin alle Fettreserven 
verheizte. Sein ganzes Denken und Fühlen 
vereinigte sich auf den einzigen Punkt "Wärme - 
Wärme - Wärme - Wärme". Zigtausendmal wieder- 
holte er diese Worte in den 4 Tagen und stellte 
sich laufend diese Wärme in der Biwakschachtel 
vor. 

Können Sie sich vorstellen was passiert, ver- 
ehrter Leser, wenn sich jemand ständig 
suggeriert, daß er gesund wird? Nun, es 
passiert das Gleiche wie im Falle des Berg- 
steigers. Die psychische Vorstellung löst die 
entsprechende Heilreaktion im Körper aus und 
der Patient wird "unweigerlich" gesund. Dies 
wird täglich tausendfach praktisch bewiesen, 



118 



doch leider nur im umgekehrten "negativen" 
Sinne. Der Patient hört die Diagnose "Sie haben 
Krebs ", stellt sich vor "er sei rettungslos 
verloren " und das negative Programm " führt 
erwartungsgemäß" zum Tode. Das Wichtigste an 
diesem Programm war, daß für ihn kein "Zweifel" 
bestand, daß er rettungslos verloren sei. Dies 
ist der Kern von jedem Programm. Sie dürfen 
keinen "Zweifel" daran haben - dann läuft jedes 
Programm, egal ob positiv oder negativ, tod- 
sicher oder lebenssicher ab. Je nachdem , wie 
Sie es haben wollen. Wenn Sie also gesund 
werden möchten, Sie brauchen es nur zu wollen, 
wenn Sie - ja Sie - verehrter Leser, von dieser 
Stunde an keine "Zweifel" mehr haben, daß Sie 
gesund werden; nun, dann werden Sie unweiger- 
lich gesund. Sie dürfen nur keine (absolut 
keine Zweifel haben), dann läuft das Gesund- 
heitsprogramm, wie gewünscht, automatisch ab. 
Lernen Sie daher den zweiten Lehrsatz "UNSERE 
GEDANKEN SCHAFFEN DIE KÖRPERLICHE SITUATION! 
auswendig ! 

Sie können sich gut vorstellen, verehrter 
Leser, was passiert, wenn jemand ganz leichthin 
sich vorsagt: "Ich bin so krank, mir kann 
keiner mehr helfen! " . Dieser Satz öfters 
wiederholt, ist absolut tödlich! Die besten 
Ärzte der Welt und die besten Medikamente 
können diesem Patienten nicht mehr helfen. Er 
hat sich mit seiner Vorstellung zum Tode verur- 
teilt. (Siehe letzter Artikel "Jeder gibt sich 
selber Lohn und Strafe".) Vielleicht beginnen 
Sie dann den Sinn dieser absoluten Wahrheit zu 
verstehen. Jedes Jahr sterben unzählige von 
Menschen durch gewissenlose Ärzte, die den 
Patienten die Diagnose "Krebs" ins Gesicht 
schleudern. Diese oft ahnungslosen Fachleute im 
weißen Kittel sind infolge der schlechten Aus- 
bildung (Psychotherapie ist der geringste Teil 
vom ganzen Lehrpensum) , oft gar nicht in der 
Lage zu erkennen, welchen unermess liehen Scha-* 1 
den und menschliches Leid sie anrichten. Denn 1 



119 



mit dem Wort "Krebs " tritt eine tödliche 
Kettenreaktion in Gang. Um Gottes Willen - ich 
bin krebskrank - Krebs ist absolut tödlich - 
dies beweist der tägliche Tod von prominenten 
Zeitgenossen, die alle, trotz Reichtum und 
Macht, an Krebs sterben. Es vergeht keine 
Woche, wo nicht in den Massenmedien bekannt- 
gegeben wird, daß dieser oder jener an "Krebs" 
gestorben sei. Alle sterben, auch ich werde 
sterben, ich spüre schon, wie es mir von Tag zu 
Tag schlechter geht - ganz deutlich merke ich 
die Symptome - ich muß sterben! Nun kann z.B. 
folgendes passieren: In höchster Verzweiflung 
erfährt die Patientin von jemand, daß z.B. 
Petroleum Magenkrebs heilen könne. Sie 
"glaubt" , daß ihr das sicher auch helfen 
könnte. Damit löst sich der alte Konflikt 
(ständiger Streit mit ihrem Mann), weil dieser 
ganz bedeutungslos geworden ist gegenüber der 
Diagnose "Krebs " . Der Todesangstkonflikt 
wiederum löst sich durch die frohe Nachricht 
"daß Magenkrebs" heilbar ist mit Petroleum. Sie 
weiß ganz sicher, daß ein Bekannter "ohne jeden 
Zweifel " durch Petroleum geheilt wurde . Sie 
"glaubt", daß sie gesund wird. Sie bemerkt, daß 
sie sich immer wohler fühlt und baut ein 
positives Programm auf - und in wenigen Wochen 
ist sie wirklich völlig geheilt. In der Bibel 
steht dazu - Jesus sagt ganz deutlich: "Dein 
Glaube hat Dir geholfen, gehe hin und sündige 
fortan nicht mehr!". Das heißt, ärgere Dich 
nicht mehr über Deinen Mann. Denn wenn sie sich 
nicht ärgert, kann sie auch keine neuen 
Konflikte aufbauen und sie bleibt fortan 
gesund. Bei einem glücklichen Menschen läuft 
ständig ein stark positives Programm, so daß 
ein glucklicher Mensch (zwar einen Schnupfen 
bekommen oder sich ein Bein brechen kann), aber 
niemals an Krebs erkranken kann. Sicherlich 
kann auch er sich kurzfristig ärgern, doch dies 
ist nicht der ständige Ärger, der sich in die 
Seele ätzt. 



120 



Seine Seele ist durch den stetigen Balsam von 
überwiegend guten Gedanken geschützt. Außerdem 
ist er ja die meiste Zeit glücklich und zu- 
frieden , so daß der kurzfristige Ärger nicht 
zum Tragen kommt. Ein dickes Polster von Glück 
und Zufriedenheit schützt ihn zuverlässig vor 
Ärgernissen jeder Art. Damit wären wir beim 
dritten Lehrsatz: 

"EIN GLÜCKLICHER MENSCH KANN NIEMALS AN KREBS 
ERKRANKEN" 1 

So ist auch bei der Frau mit dem Magenkrebs 
eine positive Wandlung eingetreten. Ob sie 
statt dem Petroleum Salatöl oder meinetwegen 
Rasierwasser getrunken hätte, ist völlig 
unwichtig! Wichtig war ganz alleine nur der 
"Glaube", daß dies oder jenes hilft! Darum kur- 
sieren soviele Hausmittel und Geheimrezepte, 
die angeblich Krebs heilen helfen. 
"ES HILFT IMMER NUR DER GLAUBE DARAN! " 
Das Mittel selbst ist völlig unwichtig. Diese 
Frau glaubte , daß Petroleum gegen Magenkrebs 
hilft, und sie wurde gesund. Genauso gesund 
werden Sie, verehrter Leser, (völlig gesund an 
Leib und Seele). Doch nochmals zurück zu dieser 
Frau . Die tödliche Erkrankung dieser Frau 
veränderte auch ihren Mann. Er benahm sich ihr 
gegenüber viel besser und war wieder liebens- 
würdig wie in alten Zeiten und ging auf sie 
ein. Obwohl es ihm keinen besonderen Spaß be- 
reitete, blätterte er ihr zuliebe gemeinsam 
einen Modekatalog durch. Sie bedankte sich 
ihrerseits, indem sie ihm zuliebe gemeinsam ein 
Fußballspiel anschaute und seine Entrüstung bei 
dem umstrittenen Elfmeter teilte . Unter dem 
Damoklesschwert des Todes (Magenkrebs) erblühte 
und erwachte wieder die Liebe, die beiden viel 
Freude bereitete. Da sie nun glücklich waren, 
konnten sie manchen Ärgernissen nachsehen . 
Nichts mehr verletzte ständig ihre Seele und da 
sie jetzt die meiste Zeit zufrieden und froher 
Dinge waren, lebten sie konfliktfrei und waren 
gesund bis ans Ende ihrer Tage. Zugegeben, der 



121 



letzte Satz klingt wie aus einem Märchen 
der "Gebrüder Grimm" , aber ist trotzdem wirk- 
lich wahr. Darum merken Sie sich den nächsten 
Lehrsatz : 

"WENN SIE SICH ÄRGERN, - MACHEN SIE ETWAS 
FALSCH . " 

Lernen Sie auch diesen Satz auswendig. Er ist 
genauso wichtig wie die anderen Lehrsätze , die 
Sie auch auswendig kennen sollten. Erinnern Sie 
sich noch? Sie lauten: 

1. Ihr Körper macht nie etwas falsch. 

2 . Unsere Gedanken schaffen die körperliche 
Situation. 

3. Ein glücklicher Mensch kann niemals an Krebs 
erkranken . 

4 . Wenn Sie sich ärgern, machen Sie etwas 
falsch. 

Dieses Wissen und dessen praktische Anwendung 
können jeden Krebs heilen. 

Doch nochmals zurück zu der ungeheuren Macht 
der Gedanken . Die Wirkung der Gedanken ist 
registrier- und meßbar, wie z.B. E.E.G. (Elek- 
troenzephalogramm ) , oder beim Lügendedektor , 
wie jedermann weiß. Graphisch dargestellt liegt 
die Wirkung der Gedanken bei allen Medika- 
mententestungen vor. Das geht folgendermaßen 
vonstatten: 

"Um die Wirkung eines Medikamentes zweifelsfrei 
zu testen, wird bei jeder Medikamentenprüfung 
der sogenannte Doppelblindversuch " angewandt. 
Von einem Patientengut von 100 Personen werden 
je 50 Patienten in eine Verum-Gruppe (echt) und 
eine Plazebo-Gruppe (falsch) eingeteilt. Die 
Verum-Gruppe erhält das echte Medikament und 
die Plazebo-Gruppe ein falsches Medikament 
(gleich aussehende, aber völlig wirkungslose) 
Tabletten, meist aus Milchzucker . Beide 
Tabletten haben denselben roten Überzug, 
schauen gleich aus und weder Arzt noch der 
Patient können unterscheiden, ob es sich um 

122 



eine echte oder um eine falsche Tablette 
handelt. Die Tabletten werden ohne Wissen des 
Arztes an die jeweiligen Patienten ausgegeben , 
so daß der Arzt völlig unvoreingenommen ist, da 
er nicht weiß, ob der Patient das echte oder 
das falsche Medikament erhält. Daher nennt man 
diese Art der Medikamentenprüfung auch "Doppel- 
blindversuch" ! Nach geraumer Zeit werden die 
Patienten nach ihrem Befinden befragt und es 
wird auch Blut abgenommen, um die Blutwerte 
genau festzuhalten . Nun , verehrter Leser , 
glauben Sie sicherlich, daß sich bei der 
Plazebo-Gruppe (die Gruppe, die das völlig 
wertlose Medikament erhalten hat) deshalb auch 
keine Veränderungen zeigen werden . Denn 
"nichts" kann doch "nichts" bewirken! ! Doch 
weit gefehlt! Nicht nur das subjektive Befinden 
verbessert sich allgemein um 30 - 40 %, sondern 
auch die meßbaren Blutwerte verbessern sich 
wesentlich gegenüber den Ausgangswerten. Das 
kann doch nicht möglich sein, werden Sie sagen! 
Wie können sich durch ein "nachweislich" 
wirkungsloses Medikament (aus Milchzucker) 
wieder "nachweislich" die Blutwerte und das Be- 
finden so verbessern? Nun ganz einfach, der 
Patient "glaubt" doch den Aussagen des 
Arztes, daß dieses neue Medikament seine 
Krankheit verbessern kann. Sein Gehirn steuert 
das Krankheitsgeschehen so, daß allein auf die 
Aussage des Arztes hin die bestehende Krankheit 
sich verbessert. Der Patient spürt die meßbare 
und nachweisliche Besserung am eigenen Leibe. 
Weil er "g 1 a u b t" dieses Medikament wird 
seinen Zustand verbessern - so tritt diese 
positive Programmierung auch ein . Was man 
"glaub t", das trifft auch ein. So einfach 
ist das!!! Damit wären wir beim fünften Lehr- 
satz, der da heißt: 

"DIE GROSSEN WAHRHEITEN IM LEBEN SIND IMMER 
EINFACH" . 

Doch nun wieder zurück zu dem Plazeboef f ekt 
( Scheinmedikament ) . 



123 



Dieser Effekt tritt bei allen Medikamenten- 
testungen auf und ist 1000-fach in Graphiken 
dargestellt. Der Abstand zwischen der Verum- 
Gruppe und der Plazebo-Gruppe beweist die echte 
Besserung , die nur aufgrund des Medikamentes 
eingetreten ist. D.h., die Gesamtbesserung be- 
steht aus Plazebo und Medikamentenwirkung . Dazu 
siehe folgendes Schaubild: Konzentratio^^it 

Nebenstehende Grafik sr- v- 

ist Teil eines "Dop- 
pelblindversuchs " - " . 
"Original" 



Finden Sie nicht auch, verehrter Leser, wenn 
Sie obenstehende Graphik betrachten, daß die 
Verbesserung des Allgemeinbefindens und der 
Laborparameter (Blutwerte), die alleine durch 
positive Vorstellung erzielt wurden, phantas- 
tisch sind? Diese Besserung wurde durch ein 
ganz leichtes positives Programm erzielt. Ge- 
messen an dem positiven Programm "Wärme" des 
vorhin erwähnten Bergsteigers , betrug dieses 
positive Tablettenprogramm ca. 10% Effizienz, 
gegenüber der 100%-Leistung des Bergsteigers. 
Was ist daraus zu folgern? Nun, ganz einfach, 
wenn mit einem 10%igen Programm eine Besserung 
von 30% zu erzielen ist, dann muß mit der 
Steigerung der Effizienz des positiven Pro- 
gramms auch die Besserung entsprechend aus- 
fallen. Richtig! Genauso ist es! Damit wären 
wir beim letzten Lehrsatz angelangt, der da 
heißt: 

"JE STÄRKER DIE TÄGLICHE PROGRAMMIERUNG - DESTO 
SCHNELLER ERREICHEN SIE VÖLLIGE GESUNDHEIT!" 
Wir betrachten noch einmal die Stärke des Tab- 
lettenprogramms und seine Auswirkungen. 




124 



An dem Tag, an dem der Arzt dem Patienten er- 
klärt, daß ein neues, gutes Medikament erprobt 
wird, ist die Programmstärke (d.h. die Aufmerk- 
samkeit), die der Patient auf seine Gesundheit 
richtet, 100%. Im Laufe der nächsten Tage fällt 
die Aufmerksamkeit immer mehr ab, um schließ- 
lich bei der Daueraufmerksamkeit von 10% zu 
landen. Jedesmal, wenn der Patient die Tab- 
lette einnimmt, schnellt die Aufmerksamkeit 
kurz auf 70 - 80% hoch (Der Patient denkt bei 
der Tabletteneinnahme ja daran, daß ihm diese 
Tablette hilft), und durch diese Aufmerksamkeit 
( positives Denken ) bei der Tabletteneinnahme 
kommt es zu einer kurzzeitigen Effizienz von 
100%. Kurz danach, wenn wieder andere Eindrücke 
in den Vordergrund treten, sinkt diese 
Effizienz wieder auf den Dauerwert von 10%, so 
daß die durchschnittliche Effizienz in einer 
Woche ca. 10-15% beträgt. Muß nun der Patient 
jede Stunde die Tablette einnehmen, beträgt die 
durchschnittliche Effizienz schon deutlich 
mehr, nämlich ca. 30% (weil der Patient von 
Stunde zu Stunde sich immer wieder an die gute 
Wirkung des Medikamentes erinnert). Er weiß, 
daß dieses Medikament seinem Körper hilft. 
Diese Wirkung läßt sich durch die Art der 
Einnahme nochmals steigern . Man weist den 
Patienten z.B. darauf hin, daß er die Tab- 
letten nur im Liegen einnehmen soll und außer- 
dem die Tabletten im Munde zergehen lassen 
soll, bis er sich erheben und anderen Dingen 
zuwenden kann. Auf diese Art wird die Aufmerk- 
samkeit der Gedanken auf die GUTE Wirkung des 
neuen Medikamentes so gesteigert, daß schon 
eine Durchschnittseffizienz von ca. 45% er- 
reicht wird. Würde sich nun der Patient noch 
zusätzlich ständig suggerieren, daß er bald 
völlig gesund sei, so ist die Gesundung durch 
nichts mehr aufzuhalten. Wesentlich steigern 
kann der Patient diesen Vorgang, wenn er seine 
Vorstellungskraft mit einsetzt und visua- 
lisiert! Im Volkslexikon steht unter Vision: 



125 



(lat.) (die) übersinnliche Erscheinung, innere 
Schau, visionär, traumhaft, seherisch, Haupt- 
wort: "Visionär der Seher". 

Damit ist der Begriff geklärt und ich möchte 
Ihnen nun die praktische Anwendung schildern. 
Alles, was wir uns ganz lebhaft vorstellen, 
wird früher oder später Wirklichkeit. Wenn wir 
uns also lebhaft vorstellen, daß wir gesund 
werden, so werden wir auch wirklich gesund. 
Erinnern Sie sich noch an die folgenden 
Lehrsätze? "Unsere Gedanken schaffen die 
körperliche Situation" und "Die großen 
Wahrheiten im Leben sind immer einfach"! 
Deshalb, sehr verehrter Leser, ist es im Grunde 
sehr einfach, wieder gesund zu werden. Die 
Vorstellung von Gesundheit löst die körper- 
liche Heilreaktion aus. Je mehr und lebhafter 
sich jemand Gesundheit vorstellen kann, desto 
stärker und schneller läuft die körperliche 
Reaktion ab. Wenn jemand sich bestimmte 
Vorstellungen machen kann, kann er sich auch 
diese Situationen visualisieren. Er stellt 
einen kleinen Film her, den er traumhaft (in 
seiner inneren Schau) seherisch ansieht. Bei 
dem letzten Satz habe ich absichtlich die Worte 
verwendet, so wie sie im Volkslexikon 
aufgeführt sind. Dieses Visualisieren ist 
leichter, als man meint. Man muß sich nur 
darauf konzentrieren. Selbst der phan- 
tasieloseste Zeitgenosse kann sich im 
Winter mit geschlossenen Augen vorstellen, 
wie er am Badestrand spazieren geht - wie er in 
der Badehose in der Sonne auf der Terrasse 
sitzt und einen Eisbecher löffelt - wie er vom 
Steg ins Wasser springt und schwimmend seine 
Kreise im Wasser zieht. Öffnet nun der 
Betreffende seine Augen, sieht er durch sein 
Wohnzimmerfenster die momentane "Realität", den 
verschneiten Garten und überall Schnee, soweit 
das Auge reicht. Schließt er wieder die Augen, 
-kann er nochmals den Sommerfilm anschauen, - 
wie er am Badestrand spazieren geht usw. (es 



126 



ist der Film, den wir ja schon kennen). Der Be- 
treffende kann sich den Film so oft anschauen 
wie er will. Der Film ist ja erlebte Realität 
und die Handlung in dem Film ist sozusagen 
vergangene Realität , die schon Monate zurück- 
liegt, aber mit geschlossenen Augen, als 
" jetzt" und "momentan " erlebt wird. Je länger 
und öfter sich der Betreffende den Film an- 
schaut, desto mehr wird er als momentane 
Wirklichkeit empfunden und diese momentanen 
Vorstellungen können wissenschaftlich gemessen 
werden. Denn der Betreffende verspürt die Wärme 
der heißen Sonne auf der Haut , und mit 
entsprechenden Apparaten ist die Erhöhung der 
Körpertemperatu zu messen und "wissenschaft- 
lich" nachzuweisen ! Schaut sich nun der 
Betreffende den nächsten Film an, - wie er nach 
der Sauna nackt im Winter ins Freie geht, um 
sich mit Schnee einzureiben -, werden auch 
diese Gedanken (Vorstellungen) meß- und sicht- 
bar. Denn die Hauttemperatur geht zurück und 
der betreffende Visionär verspürt ganz deutlich 
die Gänsehaut, die auch für jedermann sichtbar 
wird. Dies beweist, daß visionäre Vorstellungen 
zu einem deutlich sichtbaren und meßbaren 
Ergebnis führen. Diese nachgewiesenen Er- 
kenntnisse kann man deshalb auch erfolgreich 
zur " Behandlung " von Krebs einsetzen . In 
Amerika wird schon seit Jahren vom Psycho- 
therapeuten diese Methode mit Erfolg angewandt. 
Doch verehrter Leser, der schönste Erfolg hilft 
nichts, wenn man damit nicht genügend verdienen 
kann. Aus diesem Grunde lehnt die offizielle 
Medizin es ab, sich mit solchen Methoden zu 
beschäftigen; obwohl bei dieser Methode ein 
100%iger Erfolg gewährleistet ist und tausend- 
fach Beweise von vielen Patienten über einen 
langen Zeitraum vorliegen. So wird diese 
Methode einfach totgeschwiegen, weil sie nicht 
genügend Geld einbringt. Man nimmt lieber eine 
Heilquote von nur 4% in Kauf, denn mit dieser 
ist wenigstens ein 100%iges Geschäft zu machen. 



127 



Das Sprichwort: "Zum Gelde hängt und drängt 
doch alles" mag beim Durchschnittsmenschen 
durchaus zutreffend sein, wenn jedoch die 
Junger HIPPOKRATES dieselbe Einstellung haben, 
s 9. ,^ st das meines Erachtens verabscheuungs- 
wurdig. Denn, wer aus reiner Profitgier Men- 
schen wider "besseren Wissens" schlecht "be- 
handelt", verdient es, mit dem Kazettarzt Dr. 
Mengele in einem Atemzug genannt zu werden. Die 
ärztliche Moral ist damit auf einem Tiefpunkt 
angelangt. Wer aus rein finanziellen Gründen 
Menschen schädigt, statt, wie es der ärztliche 
Eid verlangt, jedem Menschen ohne Vorbehalt zu 
helfen, führt sich selbst Ad-Ab-Surdum . Doch 
nun zurück zu der Visualisierungstechnik, die 
die amerikanischen Ärzte Simonton und Creighton 
schon seit 1970 erfolgreich bei Patienten an- 
wenden. So gut, wie der Patient in der Lage 
ist. Filme (Vorstellungen, die traumhaft 
gesehen werden) von früher "erlebten" Erleb- 
nissen, wieder zu produzieren, so ist er auch 
m der Lage, sich Situationen vorzustellen, die 
noch m der Zukunft liegen. Der Patient möchte 
diese oder jene Situation erleben. So 
produziert er einen Film, der ihm diese 
Situation m der Zukunft aufzeigt. Z.B. sieht 
er xn seinem Film (Vision), wie ihn der Arzt 
zur Genesung beglückwünscht und ihm erklärt 
daß er am nächsten Tag das Krankenhaus gesund 
verlassen kann. Er "sieht", wie ihn sein Nach- 
bar am nächsten Tag vom Krankenhaus abholt. Der 
Nachbar gratuliert ihm, »Mensch, hast Du Dich 

SL«ff° * Z' ±Ch hätte nicht 3 e 9 la ut>t, Dich so 
schnell wieder zu sehen". Er "sieht" sich mit 
dem Nachbarn plaudernd im Auto sitzen - er 

-sieht" die freudige Ankunft zu Hause - er 
„ S3 r e *l", s f ch im Gespräch mit Nachbarn - 

■VrinnS l • ®5 im Su P ermai *t seinen besten 

Freund trifft, der ganz überrascht ist, ihn in 

tso guter Verfassung zu sehen - "Ich dachte, Du 
warst mit Krebs ins Krankenhaus eingeliefert 

:worden?" - "Bin ich auch, doch ich bin jetzt 

128 



wieder völlig gesund geworden" - "Wie ist das 
möglich? ", entgegnet sein Freund - "Oh, das 
kann ich Dir schon sagen!" Er "sieht" sich in 
ein längeres Gespräch verwickelt, indem er 
genau die angewandte Methode erklärt. Eine 
andere Vision (Film) zeit ihn an seinem ersten 
Arbeitstag, wie er von seinen Kollegen umringt 
wird; es fallen die Worte: "Schaust ja gut aus 
- hätte nicht geglaubt, Dich in so kurzer Zeit 
wieder zu sehen - aber die Leute sagten doch, 
Du hättest Krebs ! " 

Er "sieht" sich in seiner Stammkneipe sitzen, 
wie er den Anwesenden ausführlich schildert, 
wie er sich selbst geheilt habe. All diese 
Visionen (Filme) haben das Ziel, einen "Ist- 
Zustand" herbeizuführen. Der Psyche wird ein 
Zustand vorgeführt, der zwar noch nicht vor- 
handen ist, aber jederzeit vorhanden sein 
könnte. Der Körper braucht lediglich die Vision 
der Psyche nachträglich zu verwirklichen. Denn 
wenn die Genesung vom Körper vollzogen ist, 
werden die gefilmten Situationen zur Wirklich- 
keit; d.h., die vorhergenommenen Situationen 
(Heimkehr, Nachbarn, Freunde usw.) werden dann 
Realität. (All die Situationen, die er sich 
schon Wochen vorher in seinen Gedanken ausge- 
malt hat, werden nun Wirklichkeit.) Ent- 
sprechend dem Lehrsatz : "Unsere Gedanken 
schaffen die körperliche Situation." Wie Sie 
sehen, verehrter Leser, ein durchaus lebens- 
wichtiger Satz. Man kann nun zusätzlich auch 
organbezogen visualisieren, so daß man 
sozusagen zweigleisig noch schneller zur Ge- 
sundung kommt. Man könnte es auch mit zwei 
" Fern-seh-Programmen " vergleichen . Die Ge- 
sundheit liegt noch in der Ferne, obwohl sie 
jetzt schon (im voraus) gesehen wird. Das erste 
Programm läuft wie eben angedeutet (Arzt, 
Bekannte, Nachbar, Stammtisch usw.) als stän- 
diges Wiederholungsprogramm am Vormittag. Das 
zweite Programm läuft am Nachmittag. Es ist mit 
einem Regionalprogramm zu vergleichen und hat 



129 



f 



das Ziel der direkten Beeinflussung des 
Organs. Ich vergleiche das mit einer Baustelle. 
Die Bauarbeiter, die da tätig sind, haben einen 
neuen Polier bekommen. Dieser sitzt nun nicht, 
wie der Vorhergehende, die meiste Zeit im 
Bauwagen und liest Zeitung, sondern dieser neue 
Polier ist ständig auf Achse und all- 
gegenwärtig, so daß sich die Arbeitsmoral 
und Leistung gegenüber dem alten Polier, wesent- 
lich erhöht. Nun ergibt sich durch Zufall, daß 
eine Kulturfilmgesellschaft gerade an dieser 
Baustelle einen Dokumentarfilm über das 
derzeitige Bauwesen drehen will. Die Bauar- 
beiter können sich dadurch fast keine Ver- 
schnauf spause mehr leisten. Erstens ist der 
Polier noch aktiver wie sonst und zweitens wird 
jede Bewegung von der Filmgesellschaft doku- 
mentarisch festgehalten. Denn von allen Seiten 
sind um die Baustelle (bei der gerade der 
Keller ausgeschalt wird) Kameras aufgebaut. Man 
weiß also nie, ob man nicht gerade in seiner 
Tätigkeit gefilmt wird. Also arbeiten alle ohne 
Unterlaß, denn wer möchte schon ruhend oder 
pausierend gefilmt werden? Es ist durchaus 
möglich, daß der Film über das Bauwesen einmal 
über den Bildschirm flimmert, und wer möchte 
sich dann die Blöße geben, als ruhendes Ar- 
beiterdenkmal gefilmt zu werden. Folgedessen 
arbeitet alles Hand in Hand, und die Baustelle 
schreitet schneller voran, als im Normalfall. 
In die gleiche Situation können Sie, verehrter 
Leser, die Arbeiter in Ihren Körper bringen. 
Wir sind ja ständig unsere eigenen Nachfolger. 
Alles in unserem Körper wird ja ständig ab- und 
aufgebaut. So ist z.B. der größte Anteil von 
Ihrem Blut im Körper bestimmt nicht älter als 
24 Stunden. Eine ungeheuerliche Leistung, wenn 
man weiß, was hinter der lapidaren Aussage 
steckt. Es sind 5-61 Blut, die an einem Tag 
erneuert werden. Diese beinhalten z.B. nur 4 - 
5 Millionen Erythrozyten, auch rote Blutkör- 
perchen genannt. 

130 




Das Herz pumpt täglich "nur" 10.000 1 im 
ständigen Kreislauf durch unseren Körper. (Und 
das 70 Jahre lang, ohne Pause, ohne Reparatur 
und ohne jeden Kundendienst.) Da sieht man wie- 
der, welches kleine Licht doch dieser angeblich 
hochtechnisierte Mensch ist. Es gibt keinen 
einzigen Techniker auf der Welt, der eine ver- 
gleichbare Pumpe mit der gleichen Leistung 
bauen könnte. Doch nun wieder zu den 5 
Millionen Erys, die täglich erneuert werden. 
Das Recycling-Verfahren (Wiederverwertungs- 
verfahren), das erst seit kurzer Zeit entdeckt 
ist, wird von unserem Körper schon seit 
l.OOOden Jahren angewendet. Bei ihrem täglichen 
Weg durch die Leber-Milz werden die Erys kon- 
trolliert. Wird einer als nicht mehr gebrauchs- 
fähig erkannt, (zum Transportieren von Sauer- 
stoff), wird er kurzerhand in der Leber in 
seine Einzelteile zerlegt. Die noch verwert- 
baren Teile kommen zurück in die Fabrik (rotes 
Knochenmark), um bei der Herstellung von neuen 
Erys wieder Verwendung zu finden. Auf diese Art 
hält der Körper seinen Sauerstoff -Transport 
aufrecht. 5 Millionen Erys, die bei der Blut- 
mauserung erneuert werden, beweisen diese un- 
glaubliche Leistung. Außerdem werden noch die 5 
- 9.000 Leukozyten (weiße Blutkörperchen), die 
eine Lebensdauer von 3-120 Tagen haben, (im 
peripheren Blut nur 1 Tag) und die 250.000 
Thrombozyten (Blutplättchen), deren Lebensdauer 
7-11 Tage beträgt, ständig erneuert, da sie 
sich ja auch im Blut befinden. Eine riesige 
Maschinerie mit einem Heer von Arbeitern, Ange- 
stellten, Technikern, Polizisten, Soldaten 
usw., erhält Ihren Körper am Leben. Ich wollte 
Ihnen mit meinen Ausführungen nur einen kleinen 
Einblick in das Innere des Körpers werfen 
lassen. In unserem Körper wird alles ständig 
auf- und abgebaut. Nachdem der Konflikt be- 
seitigt ist, bleibt das Krebswachstum stehen. 
Nun können wir dafür sorgen, daß die Baustelle 
(Krebsgewebe im Körper) in die gleiche 



131 



Situation kommt, wie vorhin die Maurer- 
Baustelle mit der Filmgesellschaft. Wenn sich 
nun jemand die schmerzende Stelle in seinem 
Darm als Baustelle vorstellt, - geschieht das- 
selbe wie auf der Maurerbaustelle. Man fühlt 
sich beobachtet und unter ständiger Kontrolle. 
Es wird daher viel emsiger gearbeitet als 
normal. Diese Aufsicht geschieht durch das Ab- 
laufen des Zweiten Programms am Nachmittag. 
Ahnlich einem Regionalprogramm, wo der Ansager 
sagt: "Wir blenden uns nun direkt in die Auf- 
räumungsarbeiten an der Baustelle im Darm des 
Patienten X ein . " 

Wenn nun der Patient mit seiner "gedanklichen" 
Kamera in seiner inneren Schau zu dem be- 
troffenen Darmabschnitt fährt, kann er die 
Aufräum- und Aufbauarbeiten nicht nur mit be- 
obachten, sondern durch seine Aufmerksamkeit 
gehen die Arbeiten wesentlich besser und 
schneller voran. Der Patient spürt nach wenigen 
Tagen, wie der Schmerz in dem Bereich deutlich 
nachläßt. Schneller als bei den Patienten, die 
nur das erste Programm am Vormittag laufen 
lassen. Wichtig I Der Gesamterfolg (Gesundheit) 
ist b ei Verwendung nur vom ersten Programm auch 
gegeben I Bei der zusätzlichen Verwendung des 
zweiten Programmes stellt sich der Erfolg (Ge- 
sundung) nur viel eher ein. Man könnte das im 
Leben mit einer Maurer-Neubaustelle ver- 
gleichen, die von der Zentrale der Baufirma, 
die 100 km weit von der Baustelle entfernt ist, 
geleitet wird. Der Architekt der Baufirma 
kontrolliert zwar jeden Freitag den Baufort- 
schritt, ob dieser der Planung entsprechend 
verläuft. Unter der Woche sind sich die 
Arbeiter ziemlich selbst überlassen. Würde nun 
der Architekt von der Zentrale direkt an die 
Baustelle versetzt, würde sich die 
Arbeitsleistung dadurch um einiges verbessern. 
Durch die direkte tägliche Kontrolle wird die 
Baustelle wesentlich früher fertiggestellt, als 
dies durch die zentrale Führung möglich wäre. 



132 



Ähnlich verhält es sich bei unserem Körperbau- 
programm. Das erste Hauptprogramm führt bei 
ständiger Wiederholung auch zur völligen Ge- 
nesung. Es ist die Normalleistung, während das 
Organ- Zusatzprogramm die Genesung wesentlich 
schneller eintreten läßt. Dieses Organ-Zusatz- 
programm kann auch dazu verwendet werden, wenn 
die Genesung schon eingetreten ist und man die 
Heilreaktionen, die durch den H.H. bedingt 
sind, abschwächen will, damit keine größeren 
Komplikationen auftreten können. Man konzen- 
triert sich auf den in Abheilung begriffenen 
Herd im Gehirn und stellt sich vor, daß die 
weitere Abheilung des Hamerschen Herdes langsam 
und ohne jede Beschwerde vonstatten geht. Der 
Film (Vision) zeigt uns ganz deutlich, daß der 
Ab- und Wiederaufbau in dem Hirnbereich ganz 
langsam und in völliger Ruhe vonstatten geht. 
Das Ödem (die Schwellung) im Gehirn belastet 
uns in keiner Weise und geht von Tag zu Tag 
immer mehr zurück. Ganz deutlich "sehen" Sie, 
wie diese helle Schwellung immer mehr 
zurückgeht. Wichtig ist bei allen Pro- 
grammierungen oder auch Visualisierungen, 
daß sie ständig wiederholt werden. Nur Zweifel 
lähmen dieses Programm. Ständig wiederholte 
Zweifel (stark negativ) können die Programm- 
visualisierung (stark positiv) zum Erliegen 
bringen. Daher rotten Sie den kleinsten Zweifel 
mit Stumpf und Stiel, ähnlich einem Unkraut, 
aus. Angenommen, gerade jetzt kommen Ihnen 
Zweifel, ob mein Buch Ihre Krankheit beseitigen 
kann. Vom Verstand können Sie mir recht geben - 
aber? - nun, streichen Sie das "aber" l Für Sie 
gilt jetzt nur noch eins "Sie wollen gesund 
werden, und so werden Sie es auch." Also legen 
Sie von dieser Minute an jeden Zweifel ab. 
Also, ohne Zweifel werden Sie jetzt hier und 
jetzt beginnen, Ihrer Krankheit den Kampf anzu- 
sagen. Von heute an wird Tag und Nacht (das 
heißt in jeder freien Minute) visualisiert ! I ! 
Sie senden von nun an pausenlos Ihr positives 



133 



Programm. Ab sofort gibt es täglich nur noch 
Gesundheitsfilme zu sehen. Ununterbrochen , wie 
eine hängengebliebene Schallplatte ( Gesundheit , 
Gesundheit, Gesundheit usw. ) . Durch diese 
ständige Bombardierung "löst si c h 
j e d er Konflik t" früher oder 
später von selbst. Denn die ständig laufenden 
Gesundheitsfilme erzeugen unmißverständlich im 
Unterbewußtsein den Eindruck, der Chef oder die 
Chefin möchten gesund sein. Also werden nach 
und nach auf dem permanenten , psychischen Druck 
auch die körperlichen Voraussetzungen dafür 
geschaffen. Damit werden Sie automatisch 
gesund, und was noch schlimmer ist, Sie bleiben 
auch gesund. Das mag für Sie, verehrter Leser, 
sicherlich gut sein, doch Sie egoistischer 
Mensch, was wird aus all den anderen? (Dem 
Arzt, dem Apotheker, der Pharmaindustrie.) Wie 
bitte? Sie scheren sich keinen Teufel darum! 
Kein Wunder, daß man Sie, verehrter Leser, bald 
als einen Volksschädling bezeichnen wird. Ganz 
nett, daß Sie gesund geworden sind, doch wo 
bleibt der Umsatz, werden alle rufen? Denn, 
wenn Ihr Beispiel Schule macht, um Gottes 
Willen, das Zig-Milliarden-Geschäf t wäre dann 
total im Eimer. Darum verehrter Leser, erklären 
Sie Ihre Gesundung nur wirklich guten Bekannten 
oder Menschen, die genauso krank sind, wie sie 
es einmal waren; doch keine großen Worte in der 
Öffentlichkeit. Keine Berichte, keine Inter- 
views für Zeitungen oder Illustrierte, auch 
nicht in Gesundheitsnachrichten. 

SIE KÖNNEN DEN PATIENTEN, DIE NACH IHNEN KOMMEN 
UND MIR PERSÖNLICH NUR DAMIT SCHADEN. Ich bitte 
Sie, dies unter allen Umständen zu 
respektieren . 

Das mag für Sie im Augenblick gar nicht so 
wichtig sein, da Sie ja noch krank sind, aber 
verehrter Leser, von dieser Stunde an werden 
Sie gesund. Hier und jetzt werden Sie Ihrer 
Krankheit den Todesstoß versetzen. 



134 



IV. Kapitel 

Kommen wir damit zur praktischen Therapie: 

1. Ursachen-Beseitigung durch 

AUTOMATISCHE KONFLIKTLÖSUNG: 
Um den Konflikt beseitigen zu können, müssen 
wir ihn zuerst als solchen erkennen. 80% der 
Leser werden, wenn sie in völliger Ruhe in sich 
gehen, sofort diesen Konflikt erkennen. Es ist 
der ständige Ärger, der die Seele ätzt und bei 
einem zusätzlichen akuten, hochdramatischen 
Erlebnisschock , der einen vereinsamt und iso- 
liert, wird der Kurzschluß im Gehirn ausgelöst. 
Dieser Erlebnisschock kann eigentlich nicht 
vergessen werden. Sollte tatsächlich das 
damalige Konfliktgeschehen (tödliche Blamage 
vor anderen) aus diesem Grund verdrängt worden 
sein, kann man durch Anrufen des Unterbewußt- 
seins (Siehe Seite 94) dieses wiedererkennen. 
Sollte dies nicht gelingen, so ist das halb so 
schlimm. Die Bewußtmachung des Konflikts ist 
nur deshalb wichtig, weil wir durch das Er- 
kennen uns später vor solchen oder ähnlichen 
Konflikten schützen können. 

Für die praktische Therapie ist das jedoch ohne 
Bedeutung, weil auch ohne Kenntnis des 
Konfliktes die Störung im Gehirn beseitigt 
werden kann. 

Wenden wir uns deshalb den erkannten und auch 
nicht erkannten Konflikten und ihrer Lösung zu. 
Dazu betrachten wir noch einmal den Lehrsatz 
Nr. 2: "Wenn Sie sich ärgern , machen Sie etwas 
falsch . " 

Auch dieser Satz ist lebenswichtig, und er hilft 
uns durch praktische Anwendung zu einem 
glücklicheren Leben. Dazu einige Beispiele, wie 
sie jedem bekannt sein dürften: Ein Autofahrer 
überholt Sie riskant und schneidet Ihren Wagen 
so, daß Sie rasch abbremsen müssen, um einen 
Unfall zu verhüten. So ein Vollidiot - denken 
Sie. Sie schimpfen lautstark (berechtigt) und 



135 



ärgern sich noch eine ganze Weile. Durch diesen 
Ärger-Streß kommt es zu einer Adrenalinaus- 
schüttung, die Sie noch einige Zeit in 
reizbarer Stimmung hält. Sie können ja nicht 
ahnen , daß dieser Vollidiot keineswegs ein 
schlechter Fahrer war, sondern er war nur 
glücklich, weil er zum ersten Rendezvous zu 
seiner neuen Freundin fuhr. Selbstverständlich 
waren alle Autos auf dem Wege zu seiner 
Freundin (aus seiner Sicht) viel zu langsam. 
Mit jedem Auto, das er überholte, kam er seiner 
Liebsten näher . So überholte er , zugegeben , 
etwas riskant Ihr Auto und zwang Sie zum 
starken Abbremsen. Er entschuldigte sich sogar 
in Gedanken dafür, da ihm die Situation bewußt 
wurde. Sehr verehrter Leser, hätten Sie das 
alles gewußt, z.B., daß der Betreffende sich in 
Gedanken für sein Fahrverhalten entschuldigt 
hat, so wäre Ihnen vielleicht momentan das Wort 
"Vollidiot" über die Lippen gekommen; aber Sie 
hätten keinen solchen Ärger aufgebaut - daß es 
zu einer Adrenalinausschüttung gekommen wäre. 
Denn Sie hätten überlegt, ob Ihnen nicht auch 
schon ähnliches passiert ist. Sie hätten dann 
sicher dem Vorfall nicht "die" Bedeutung beige- 
messen und hätten sich nicht "so" geärgert. Sie 
wissen, Ärger macht eng - verengt die Gefäße - 
der Blutdruck steigt usw. 

Dies alles schadet doch nur dem, der sich 
ärgert. Je mehr Sie sich ärgern - desto mehr 
schaden Sie sich selbst . Dazu noch ein 
Beispiel von mir selbst. Ich konnte mich immer 
maßlos über die "Idioten" ärgern, die nachts 
beim Autofahren nicht abblendeten. Bis zu dem 
Tag, an dem ich mit meinem Beifahrer in ein 
anregendes Gespräch vertieft war und dieser 
mich aufmerksam machte, warum ich denn nicht 
abgeblendet habe . Tatsächlich, ich hatte es 
vergessen! Es war ja nicht so schlimm, es war 
ja nicht mit Absicht. Doch je mehr ich später 
darüber nachdachte, desto mehr kam ich zu der 
Überzeugung, daß ja "Ich" auch so ein Idiot 



136 



war. Zumindest in den Augen des entgegenkommen- 
den Autofahrers - denn wenn der genauso rea- 
gierte , wie ich sonst immer , dann war ich in 
seinen Augen ein Idiot. Zwar vollkommen 
berechtigt , denn Fehler ist Fehler. Von diesem 
Zeitpunkt an ärgerte ich mich nicht mehr so 
über Fahrer , die nicht abblendeten , denn es kam 
mir immer ein Satzstück vom "Vater unser" ins 
Bewußtsein "vergib uns unsere Schuld - wie auch 
wir vergeben unseren Schuldigem". Unter diesem 
Gesichtspunkt fiel es mir leicht, die Fehler 
der anderen zu entschuldigen und sieh da, ich 
konnte mich gar nicht mehr so "richtig ärgern" 
im Straßenverkehr. Diese Entschuldigungsmethode 
wandte ich dann in vielen Lebensbereichen an 
und die Ärgernisse reduzierten sich immer mehr. 
Dadurch kam immer mehr Gelassenheit in mein 
Leben. Ich ärgerte mich nicht mehr über die 
Politik, das Wetter, das Weltgeschehen und so 
manchen Unbill des Lebens. Ich lernte das 
Sprichwort der anonymen Alkoholiker schätzen, 
das wie folgt lautet: 

"Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hin- 
zunehmen, die ich nicht ändern kann. 
Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern 
kann. 

Und die Weisheit, eines vom anderen zu 
unterscheiden. " 

Was besagt dies nun in der Praxis, verehrter 
Leser? Bei allen Ärgernissen, die durch 
Menschen entstehen, müssen Sie zuerst ernst- 
haft das Verhalten zu entschuldigen versuchen - 
bevor Sie dieses Verhalten vorschnell "be- oder 
verurteilen". Versuchen Sie alle Entschuldi- 
gungen, Gründe oder Aspekte anzuführen, die zu 
dem Fehlverhalten des Betreffenden geführt 
haben könnten. Erst, wenn Sie wirklich diese 
entlastenden Fakten reiflich überlegt haben, 
Ihr Gewissen gefragt haben, ob Sie nicht auch 
schon mal ähnlich reagiert und gehandelt haben, 



137 



H 0llt K n nJ S i e Ihr ürteil sprechen. Sie werden 
dann bald feststellen, daß Sie 

a) gar nicht mehr so gerne verurteilen 

b) daß die Urteile, im Verhältnis zu 
früher, wesentlich milder ausfallen. 

Mit dieser Entschuldigungsmethode kann man 
nicht nur tägliche kleine Ärgernisse lösen, 
sondern auch Konflikte, die als Auslöser für 
eine Krebs erkrankung verantwortlich sind. Damit 
ist jeder Konflikt zu lösen - weil sich der 
Standpunkt des Betrachters" verändert. Dazu 
ein praktisches Beispiel: Ein Patient ärgert 
sich maßlos, daß der Nachbar seinen LKW immer 
« 0r 1 . 1 _ Seinem Wohnz immerfenster abstellt. Dieser 
Nachbar könnte den Lastwagen sehr wohl hinter 
seinem Haus parken, aber dann müßte er um das 
ganze Haus herumgehen zu seinem Hauseingang. 
Aus Bequemlichkeit stellt er daher den LKW vor 
dem Fenster des Patienten ab, weil direkt 
gegenüber sein Hauseingang ist. Dem Patienten 
ist wegen dem LKW die Sicht versperrt. Er 
spricht daraufhin den Nachbarn zu einem un- 
gunstigen Zeitpunkt an, als dieser verärgert 
und leicht angetrunken von der Baustelle 
heimkommt. Und schon ist der größte Streit im 
Gange Der Nachbar behauptet sein Recht 
lautstark - an einer öffentlichen Straße könne 
er parken, wie er wolle. Niemand könne ihm das 
verbieten. Seit diesem Streit stellt der 
Nachbar absichtlich seinen LKW immer dort ab, 
selbst an Sonn- und Feiertagen, an denen er 
seinen LKW meist hinterm Haus abstellte. Der 
Teufel führte Regie, als der Nachbar eines 
FSFSS fes ^ stellt f ' daß er an seinem hintern 
LKW-Rad einen Platten hatte. Sein erster 
Gedanke war, - nur der Patient könnte aus Wut 
in den Reifen gestochen haben. Wutentbrannt 
klingelte er den Patienten heraus und warf ihm 
im Hausgang des Wohnblocks laut genug, daß es 
alle hören konnten, vor, daß er ein primitiver 



138 



Messerstecher sei. Der Patient fiel natürlich 
aus allen Wolken, als er zu Unrecht von dem 
Nachbarn beschimpft wurde . Ehe er etwas 
erwidern konnte, ließ ihn der Nachbar stehen 
und verschwand schimpfend. (Wie sich später 
herausstellte, war die Ursache eindeutig ein 
eingefahrener Nagel , der noch im Reifen 
steckte , als der Nachbar einen Reifendienst 
aufsuchte.) Der Patient erlitt ein D.H.S., denn 
er fühlte sich von seinen Hausmitbewohnern als 
Messerstecher diffamiert! Er war tödlich (im 
wahrsten Sinne) beleidigt und überlegte schon, 
gerichtliche Schritte 2u unternehmen. Der 
Zufall wollte es, daß der Patient kurze Zeit 
später in meine Praxis kam und wir auf die 
leidige Angelegenheit zu sprechen kamen. Zur 
Problemlösung erklärte ich ihm, daß er durchaus 
selbst auch schuld sei. Sein "aber" wehrte ich 
sofort ab, indem ich ihm erklärte, daß er durch 
seine Ungeschicklichkeit zu einem Teil dazu 
beigetragen hätte. Sie haben sich nämlich so 
verhalten, wie manche Frauen, die ihren Männern 
vor dem Essen erzählen, daß ihr Sohn eine 
Fensterscheibe eingeworfen hat. Die Reaktion 
ist um einiges stärker, als wenn die Frauen 
diplomatischer vorgehen würden und das 
Mißgeschick erst nach dem Essen erzählten. Ein 
hungriger Löwe ist reizbarer und aggressiver 
als ein satter Löwe. Dies trifft genauso auch 
bei uns Menschen zu. Wenn Sie z.B. Ihren 
Nachbarn am Sonntag-Vormittag aufgesucht hätten 
und ihn in höflicher und liebenswürdiger Weise 
gebeten hätten, ob es ihm nicht möglich^ sei, 
den LKW hinter seinem Haus abzustellen, wäre es 

a) niemals zu einem Streit gekommen und 

b) die Beschimpfung im Hausgang wäre niemals 
zustande gekommen. 

All dieser Ärger wäre Ihnen erspart geblieben! 
Es war absolut ungeschickt, den Nachbarn 

a) nach Arbeitsschluß anzusprechen, als dieser 
verärgert nach Hause kam, und 

b ) durch entsprechenden Biergenuß mutig ge- 



139 



worden und sein Recht lautstark vertrat. Daß 
der Nachbar sich im Recht befand, dürfte Ihnen 
klar gewesen sein, bevor Sie mit ihm sprachen. 
Er konnte, rein rechtlich gesehen, auf dieser 
öffentlichen Straße parken, wo er wollte. Daß 
er den Platz aussuchte, der seinem Hauseingang 
gegenüberlag, war einleuchtend. Was sollte den 
Nachbarn dazu bewegen, den umständlicheren 
Parkplatz hinter seinem Haus zu benützen? 
Höchstens eine liebenswürdige Bitte , die in 
aller Höflichkeit vorgetragen wird. Ich kann 
mir echt nicht vorstellen, daß Sie diese Bitte 
in dieser Form vorgetragen haben. Doch sie 
haben ja auch den Zeitpunkt dafür falsch 
gewählt. Dieser Fehler ist nun mal gemacht und 
Sie müssen jetzt das Beste daraus machen, ich 
bat den Patienten, mit mir gemeinsam ein 
Schreiben an den Nachbarn aufzusetzen. in 
höflicher Form wurde der Sachverhalt 
festgehalten und dem Nachbarn erklärt, daß das 
Abstellen des LKW nicht gerade begeistert vom 
Patienten aufgenommen wurde; aber daß dieses 
Ärgernis ihn niemals zu Reaktionen, wie der 
vorgeworfenen Messerstecherei, veranlaßt hätte 
Er hatte für den Nachbarn durchaus Verständnis 
und sei ihm wegen der in Erregung im Hausgang 
gesprochenen Worte nicht mehr böse. Er hätte ja 
durchaus recht, seinen LKW abzustellen, wo es 
ihm beliebe. Er wollte ihn damals ja nur 
bitten, seinen LKW hinter seinem Haus 
abzustellen. Er wisse sehr wohl, daß er kein 
Recht hätte, den Nachbar vorzuschreiben, wo er 
seinen LKW abstellen solle. Sollte seine 
Bitte» vom Nachbarn falsch aufgefaßt worden 
sein, mochte er sich auf diese Weise nochmals 
entschuldigen. Der Brief schloß sogar mit 
freundlichen Grüßen. Sie können sich vor- 
stellen, verehrter Leser, welcher Überzeugungs- 
kunst es bedurfte, bis der Patient "echt" davon 
über zeugt war, diesen Brief "so" und nicht 
anders abzufassen. Ich riet ihm, den Brief in 
zwei Durchschlägen zu schreiben. 



140 



Der Brief wurde per Einschreiben an den Nach- 
barn versandt und ein Durchschlag wurde an das 
schwarze Brett in seinem Wohnblock angeheftet. 
Dadurch war das Wichtigste erreicht - die töd- 
liche Beleidigung im Flur der Hausbewohner war 
gegenstandslos geworden . Jeder konnte am 
schwarzen Brett den "wahren Sachverhalt" nach- 
lesen. Der Konflikt war gelöst und damit kam 
die Krebs erkrankung zum Stillstand. Doch dies 
war nur möglich, weil wir einfach die Rollen 
getauscht hatten. In dem Rollenspiel war er der 
Nachbar und ich er. In meinem Rollenspiel lud 
ich ihn an einem Sonntag zu mir ein, da ich 
seinen fachmännischen Rat wegen eines geplanten 
Umbaues erbitten wollte. Nach dem zweiten Bier, 
kurz bevor sich der Nachbar verabschiedete, 
bitte ich ihn, ob er gelegentlich, "nur" , wenn 
er mal früher nach Hause käme, so nett wäre und 
es ihm keine Umstände bereite , seinen LKW 
hinter dem Haus abstellen könnte, da der LKW 
die Aussicht vor dem Fenster völlig versperre. 
Mein Nachbar murmelt etwas von " könnte er 
gelegentlich schon machen" , und bei der 
Verabschiedung bedanke ich mich nochmals für 
sein Verständnis und Entgegenkommen. Ganz 
kleinlaut gibt der Patient zu, daß er mit 
meiner Methode sicherlich mehr Erfolg gehabt 
hätte. Durch den geübten Rollentausch verlor 
sich der Ärger und er war sogar bereit, den 
Nachbarn, so wie er eben war, zu akzeptieren. 
Er brachte es sogar fertig, wie früher, den 
Nachbarn und dessen Frau zu grüßen. Diese er- 
widerte als erste den Kontakt, als sie von 
ihrem Mann erfuhr, daß der "Messerstecher" in 
Wirklichkeit ein Nagel war . Auch der 
eingeschriebene Brief trug seinen Teil dazu 
bei, daß sich das Verhältnis zum Nachbarn immer 
mehr normalisierte und der LKW stand einige 
Zeit später wieder öfters "hinter dem Haus". 
Mit dieser genauen Schilderung dieses Beispiels 
möchte ich Sie nicht langweilen, verehrter 
Leser, sondern ich möchte Ihnen klarmachen, daß 



141 



auch in Ihrem Fall nur Sie in der Lage sind, 
Ihren Konflikt zu lösen. Dazu genügt es eben 
nicht - verbohrt immer nur in eine Ecke zu 
schauen - vielleicht weil Ihnen diese Richtung 
genehm ist, sondern wenn Sie sich einen Über- 
Blick verschaffen, sehen Sie Ihr Problem auch 
von einem anderen Standpunkt! (Auch, wenn er 
oft nicht angenehm ist.) Wer empfindet denn 
schon "s e i n e" Fehler als angenehm? Wir 
sind ja geradezu spezialisiert, unsere Fehler 
zu verdrängen - und die Fehler der anderen 
überzubewerten . Dies beweist schon ein Zitat 
aus der Bibel: 

"Jesus sagt, mit dem Maß in dem ihr meßt, 
werdet auch ihr gemessen werden." 
Darum eignen sich die angeführten Rollenspiele 
sehr gut, bei sich selbst das richtige Maß 
anzulegen. Übernehemn Sie also ruhig die Rolle 
des Kontrahenten, aber versuchen Sie auch 
wirklich in die Rolle des Gegners zu schlüpfen. 
Versuchen Sie an seiner statt, sein Verhalten 
zu entschuldigen. Wenn Sie einen Partner oder 
einen guten Freund haben, empfiehlt sich auch 
die Sache gerichtlich (Seite 103), zu lösen. 
Schon die Gewißheit, daß Gott uns alle Fehler 
verzeiht, muß dazu führen, daß wir auch andern 
verzeihen können. Wir sind doch alle nur mehr 
oder weniger unzulängliche Menschen und wagen 
es oft, vorschnell über andere zu urteilen. 
Auch hier bewährt sich wieder ein Bibelwort: 
"Wer frei ist von jeder Schuld, der werfe den 
ersten Stein ! " 

Nur wer in der Lage ist, andern zu verzeihen, 
kann befreit und fröhlich sein Leben genießen! 
Haß verkrampft und Angst macht eng. Alles 
zusammen schadet nur dem betreffenden Menschen. 
Daher lautet mein persönliches Sprichwort in 
der Praxis: 

"Wer verzeihen kann - kann auch lieben 

und wer lieben kann - dem gehört das Leben ! " 



142 



Der durchaus praktische Wert dieses Sprich- 
wortes lautet : 

"Löse deinen Konflikt durch Verzeihen , und 
einem gesunden Leben steht nichts mehr im Wege, 
wenn das tragende Element bei allen Bemühungen 
die Liebe ist. Es gibt nur eine Großmacht auf 
Erden "die Liebe". Bitte betrachten Sie daher 
in Ruhe folgende Tabelle: 

Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich 

Verantwortung ohne Liebe. macht rücksichtslos 
Gerechtigkeit ohne Liebe. macht hart 

Wahrheit ohne Liebe macht kritisch 

Sex ohne Liebe macht abhängig 

Erziehung ohne Liebe macht widerspruchsvoll 

Klugheit ohne Liebe macht gerissen 

Freundlichkeit o. Liebe.. macht heuchlerisch 

Ordnung ohne Liebe macht kleinlich 

Sachkenntnis ohne Liebe.. macht rechthaberisch 

Macht ohne Liebe macht gewalttätig 

Ehre ohne Liebe macht hochmütig 

Besitz ohne Liebe macht geizig 

Glaube ohne Liebe macht fanatisch. 

Was lebst Du?, wenn Du nicht lieben kannst. 
Ich hoffe, daß Sie in Musestunden noch einmal 
zu dieser Tabelle zurückblättern. Es lohnt sich 
wirklich, sich mit jedem Satz eingehendst zu 
beschäftigen . Doch nun wieder zurück zur 
praktischen Arbeit. Konflikt lösung ist also zu 
erreichen durch: 

- Entschuldigungstechnik 

- Gerichtsverfahren 

- Standortveränderung mittels Rollenspiel. 

All diese Methoden führen zur " Bewußtwerdung " 
des Konflikts über die "Bewußtseinsveränderung" 
bis hin zur Konfliktauflösung. Diese Erkenntnis 
ist wichtig, um uns vor zukünftigen Konflikten 
zu schützen. Konfliktlösung durch 
positive Programmierung des Gehirns. 



143 



Diese Möglichkeit löst Konflikte jeder Art und 
führt auch zur selbsttätigen Konfliktlösung, 
falls die Konfliktursache nicht bekannt ist. 
Einzige Voraussetzung für diese Art der 
Konfliktlösung ist genügend Zeit; da die 
richtige Anwendung des täglichen positiven Ar- 
beitsprogrammes viel Zeit erfordert. Es ist 
daher unbedingt notwendig, sich diese Zeit 
unter allen Umständen zu nehmen. Lassen Sie 
sich krank schreiben, schließen Sie ihr 
Geschäft, nehmen Sie unter Umständen eine 
Hypothek auf, wenn es sein muß, verkaufen Sie 
Ihr Hab und Gut. (Nach Ihrem Tod tun die andern 
es ja auch.) Wir brauchen ca. "zwei Monate" Zeit 
für uns, um vollständige Heilung zu erzielen. 
Dies gilt auch für die ärmsten Geschöpfe der 
Welt - nämlich für die Hausfrauen. Auch wenn 
Sie Kinder zu Hause haben, versorgen Sie Ihren 
Haushalt nur noch notdürftig. Organisieren Sie 
Ihren Haushalt so, als wenn Sie wochenlang im 
Krankenhaus wären. Nur das Lebenswichtigste 
wird von nun an im Haushalt gemacht. Bestellen 
Sie meinetwegen "Essen auf Rädern", schicken 
Sie Ihre Lieben ins Gasthaus - bitten Sie Ihre 
Nachbarn, Mutter, Schwiegermutter usw. - gegen 
entsprechendes Entgelt - das Kochen für zwei 
:Monate für Ihre Familie zu übernehmen. Geben 
Sie die Wäsche aus, auch wenn v s teurer ist 
(nach Ihrem Tod wird Ihrem Mann nichts anderes 
übrig bleiben, dann muß er die Wäsche viel 
.länger ausgeben). Helfen Sie Ihren Kindern 
nicht mehr bei den Schulaufgaben (eine 6 in 
Mathematik ist nicht so schlimm, wie eine tote 
Mutter, die nie mehr helfen kann) . Putzen, Ab- 
spülen, Einkaufen, Staubsaugen etc. gehören für 
die nächsten 2 Monate zu den Unwichtigkeiten, 
die strengstens verboten sind. Wenn Sie ein 
Gästezimmer haben, richten Sie es als Ge- 
nesungszimmer und dementsprechend gemütlich 
ein. Sollten Sie kein Zimmer haben, richten Sie 
sich im Schlafzimmer ein. Für 2 Monate ist es 
"Ihr Genesungszimmer" und darf von niemandem, 



144 



außer Ihrem Mann (und das nur zum Schlafen oder 
Lieben) betreten werden. Wenn ich schreibe "von 
niemandem", so meine ich das auch so. Gäste 
jederart, Verwandte und Bekannte, haben für 2 
Monate Hausverbot; auch wenn alle sagen 
werden, daß Sie ja gar nicht so krank sind usw. 
Zugelassen sind nur Besucher (in der 
Wohnung ), deren Besuch Ihnen wirklich eine echte 
Freude bereitet; so wie Sie generell in Ihrem 
Genesungsurlaub alles tun können, was Ihnen 
Freude bereitet, wenn Sie Zeit dazu haben. Das 
Schlafzimmer ist also Ihr Genesungs z immer , in 
dem Sie sich nun die meiste Zeit ungestört 
aufhalten werden und können. Richten Sie Ihr 
"Genesungszimmer" so ein, daß Sie sich tagsüber 
wohlfühlen (Schallplatten, Strickzeug, Bücher 
etc. ) . Im Genesungs zimmer ist absolutes 
Telefon- und Fernsehverbot . An der Schlaf - 
zimmertür steht auf der Ablage ein Tagebuch, in 
das Sie korrekt Ihre Abwesenheit eintragen. Sie 
dürfen nicht mehr als 3 Stunden insgesamt in 
Ihrer Wohnung (Haushalt) verbringen. Zu allen 
anderen Zeiten sind Sie entweder auf Ihrem 
Zimmer oder alleine im Freien beim Wandern, 
Radfahren, Schwimmen usw. Achten Sie unbedingt 
darauf, daß Sie nur 3 Stunden in der Wohnungi 
oder im Geschäft sind. Teilen Sie sich Ihre 3 
Stunden für den Nothaushalt, Geschäft und die 
Kinderversorgung gut ein. Stellen Sie sich vor, 
wenn Sie weitab von Ihrer Familie in einem! 
Krankenhaus liegen, können Sie oft monatelang,] 
nicht einmal eine Minute, etwas tun. Daherj 
bitte ich Sie, diese 3 Stunden täglichen Not- 
haushalt zu respektieren. Das Gleiche gilt füfj 
Geschäftsleute und Selbständige sowie den 
Hausfrauen, denen ich nur den 3 Stunden Not-Ge- 
schäftsbetrieb gestatte, soweit dies überhaupt 
möglich ist . Ein Hutgeschäft , das wegeni 
Krankheit nur am Nachmittag von 15.00 - 18.00 
Uhr geöffnet ist, wäre z.B. möglich. Es ist nur 
ein Not-Geschäftsbetrieb und darf nur 3 Stunden, 
wahrgenommen werden. Zu den anderen 

145 




das vorhin Erwähnte. Nun wollen wir die 
Programmgestaltung besprechen. Dieses Programm 
iü« w S J- tig Und besc häftigt Sie den ganzen 
Tag. Wenn Sie am Morgen zwischen 6-7 Uhr auf- 

"Ji?? n, M s ?f i ?f rn sie Ihren Zentralcomputer 
Gehirn mit folgendem Morgengebet: Richten Sie 
dieses Gebet an Ihren persönlichen Gott, so wie 
Sie ihn sich vorstellen. Sollten Sie Gott als 
solchen (vorerst) nicht anerkennen, weil Sie 
nicht an ihn glauben, können Sie auch ganz 
Si^ e n T S T °? af J lic 5 vorgehen und statt Gott das 
Wort »Unterbewußtsein" einsetzen. - Ich möchte 
an dieser Stelle nochmals erklären, daß die von 
mir angewandte Technik nicht von einer be- 
stimmten Religionshaltung abhängig ist. Jeder- 
TV,"? auf Grund dieser rein wissen- 
schaftlichen Technik in der Lage, Krebs 
zu heilen. (Der Vorteil der spirituellen, reli- 
giösen Menschen liegt lediglich darin, daß sie 
sich leichter unter Gott etwas vorstellen 
^?o S V ^ S dSr ratio *elle, atheistische Typ 
unter dem Wort "Unterbewußtsein".) 
G|heilt werden beide von Krebs . Vorausgesetzt. 

ga£ sie folgendes Programm genau befol gen. 

Beide beginnen ihr tägliches Programm mit dem 
.Morgengebet oder Meditation. Die Speicherung im 
Gehirn richtet sich an Gott oder das Unterbe- 
wußtsein mit folgenden Worten: - Lieber Gott 
-(liebes Unterbewußtsein), ich danke Dir, daß 
t?!^ T r ^ ei T n , bewußten Tag in meinem Leben 

- \ a S e Dir ' daß Du es mir ermö °- 

diS i Ch ^ el ^ St 2U heilen - ^h freue mich, 

daß mit dem Beginn des Erwachens wieder ein 
positives Programm zu laufen beginnt. Die 
Reparatur in meinem Körper läuft stetig voran 
und ist durch nichts mehr aufzuhalten. Wie im 
Film sehe ich ganz deutlich die Stellen in 
meinem Korper, die von Krebs befallen waren und 
bei denen ständig die alten Zellen abgebaut und 

StLd?^"^ 1 ^; r±Chtig auf aebau? ^rden. 
SS? 9 ' wahrend des Ta <J es und auch während der 
PNacht, vollzieht sich dieser Ab- und Umbau in 



146 



meinem Körper, Lieber Gott, ich bin glücklich, 
daß ich wieder gesund bin. Ich weiß, daß die 
Störung im Gehirn wieder beseitigt ist. Ich bin 
froh, daß ich außer jeder Gefahr bin, und ich 
warte nur noch geduldig darauf, bis die Repara- 
tur, d.h. die Auf räumungsarbeiten, in meinem 
Körper beendet sind. Ganz deutlich sehe ich die 
Stellen, die an Krebs erkrankt waren. Mein 
Unterbewußtsein steuert den Aufbau an allen 
Stellen gleichzeitig. Ich freue mich, daß 
wieder alles einwandfrei funktioniert, dadurch 
machen mir vorübergehende Erscheinungen, die 
durch das Abheilen des Hamerschen Herdes (H.H.) 
bedingt sind, nichts aus. Ich weiß, daß die 
Abheilung im Gehirn ohne große Schwierigkeiten 
abläuft. Kleinere Beschwerden nehme ich gerne 
in Kauf. Sie zeigen mir doch nur an, daß die 
Abheilung des H.H. erfolgt. Ich vertraue völlig 
der weisen Steuerung meines Unterbewußtseins. 
Mein Unterbewußtsein sendet ständig Kraft an 
die Stelle meines Körpers, die diese Kraft be- 
nötigt. Der Bauplan meines Körpers ist dem 
Urfterbewußtsein bekannt. Alle schwachen Zellen 
werden durch neue starke Zellen ersetzt. Meine 
Körperabwehr ist dann leistungsfähig wie nie- 
mals zuvor. Ich weiß, wenn ich am letzten Tag 
mein Genesungszimmer verlasse, bin ich wieder 
im Besitz der völligen Leistung meines Körpers. 
Ich bin voll Ruhe und Harmonie. Mein Leben 
verläuft in Harmonie und Liebe. Ich bin ein 
seelischer und geistiger Magnet, der alles Gute 
an sich zieht. Liebe und Harmonie durchziehen 
mein ganzes Wesen und mein ganzes Sein. Ich bin 
gesund und frei , ich bin durchstrahlt von 
positiver Lebenskraft, die alles Dunkle, Be- 
drängende aus meinem Körper und meiner Gefühls- 
welt verdrängt. Ich bin frei und harmonisch und 
werde vollkommen gesund und all meine Organe, 
Muskeln und Gelenke und all meine Zellen wirken 
harmonisch miteinander und füreinander. Ich bin 
glücklich , daß ich zur rechten Zeit das 
Handbuch des Heilens bekommen habe und daß ich 



147 




selbst jeden Tag meine völlige Gesundung 
steuern kann. Mein Unterbewußtsein hat meinen 
Körper von einer winzigen Eizelle zu einem 
vollständigen Körper mit 65 Billionen Körper- 
zellen entwickelt. Eine vom Unterbewußtsein ge- 
steuerte Ordnung hat nicht nur meine Organe 
einwandfrei arbeiten lassen , sondern mich täg- 
lich vor vielen Einflüssen geschützt und 
bewahrt. Dieser Schutz wird mir erst jetzt 
richtig bewußt und ich freue mich, daß ich 
jetzt wieder in Ordnung bin. Die Störung im Ge- 
hirn ist beseitigt und mein Unterbewußtsein 
schaltet jetzt wieder richtig. Lieber Gott, ich 
danke Dir, daß Du mir zu rechten Zeit eine 
Chance gegeben hast. Ich bin glücklich, daß ich 
leben darf und mein zukünftiges Leben bewußt 
und fröhlicher leben kann. Ich danke Dir, 
lieber Gott, daß Du mir diese Krankheit 
geschickt hast, um mich wieder ins Lot zu 
bringen. Ich werde frohen Herzens meine Ge- 
nesungszeit überstehen und auch kurzfristige 
Schrumpf ungsschmerzen nehme ich gelassen hin. 
Meine Genesung läuft wie ein Uhrwerk und ist 
durch nichts mehr aufzuhalten. Meine Gesundheit 
festigt sich von Tag zu Tag immer mehr. Ich ar- 
beite gerne an meiner Genesung mit, es macht 
mir Freude, sicher zu wissen, daß ich mit jedem 
Schritt und mit jeder Bewegung meine Genesung 
vorantreibe. Alle negativen Gedanken und Zwei- 
fel werde ich von mir fernhalten. Nur noch 
positives Denken beherrschaf t meinen Körper . 
Mein Körper ist erfüllt von Harmonie und Liebe. 
Dadurch vereinigen sich alle positiven Kräfte 
in meinem Körper. Ich vertraue der unendlichen 
Heilkraft meines Unterbewußtseins . Sie baut 
meinen Körper vollkommen wieder auf. Ich fühle 
die vollkommene Harmonie, die mich durchzieht 
und wieder vollkommen gesund macht. Ich bin 
voller Harmonie und Liebe. Ich liebe mich und 
danke meinem höheren Selbst für die Kraft aus 
meiner Tiefe, die mich zum Besten lenkt und 
meinen Geist und meinen Körper zur völligen Ge- 



148 



nesung führt. Ich liebe meine Mitmenschen und 
erfahre die gleiche Zuwendung von allen Seiten. 
Mein Leben läuft von jetzt ab in Harmonie und 
Liebe. Ich bin glücklich/ daß ich mein Leben 
ganz bewußt erleben kann, und ich freue mich, 
daß mein Leben einen neuen Sinn bekommt. Die 
unendliche Heilkraft meines Unterbewußtseins 
urchströmt meinen ganzen Körper. Sie nimmt 
ichtbare Gestalt an in Form von Harmonie, Ge- 
sundheit, Friede und Freude. Ich bin glücklich, 
daß nichts meine Zuversicht stört . Meine 
Zuversicht verstärkt sich jetzt von Tag zu Tag 
und in gleichem Maße verstärkt sich mein Wohl- 
befinden von Tag zu Tag. Durch meine positive 
Einstellung geht es mir von Tag zu Tag immer 
besser und besser. /// Nach diesem Morgengebet, 
das Sie am Bett sitzend gelesen haben, öffnen 
Sie das Fenster und atmen zwanzigmal tief aus 
und ein. Dies versorgt unseren Körper mit einem 
Sauerstoff stoß , damit die uns anschließende 
fünf Minuten Morgengymnastik leichter fällt. 
(Jeden Morgen fünf Minuten Gymnastik Seite 256) 
Dann lüften Sie ihr Genesungszimmer und ziehen 
sich mit ihren Kleidern ins Bad zurück. Dort 
bürsten Sie Ihren Körper drei bis fünf Minuten 
lang mit einer Nylonbürste (am besten sind die 
Schrubberbürsten) . Für die empfindlichen 
Hautpartien verwendet man anfangs eine 
Babybürste und danach eine feine Kleiderbürste, 
da die Empfindlichkeit durch das ständige 
Bürsten herabgesetzt wird . Die Haut soll 
gleichmäßig am ganzen Körper gerötet sein. Erst 
danach wird die übliche Morgentoilette durchge- 
führt. Das Frühstück nehmen Sie in Ihrem Zimmer 
ein. Sie können Ihr Frühstück selbstverständ- 
lich in der Wohnung einnehmen, doch müssen Sie 
bedenken, daß die Zeit dafür von dem Drei- 
stundenbetrieb abgeht. Dazu kommt, daß wir ja 
beim Frühstück 11 Fletschern 11 (Seite 256) und 
Unterhaltung fehl am Platze ist. Wir konzen- 
trieren uns auf unser "Mayer" (Seite 251) oder 
Schaubfrühstück (Seite 245). Dies nehmen wir 



149 



grundsätzlich alleine ein. Nach dem Frühstucjc 
machen wir unseren Vormittagspaziergang . Wir 
gehen strengen Schrittes einen Rundgang , der 
eine Stunde dauert. Bei jedem Schritt stellen 
wir uns vor, wie wir der Gesundheit entgegen- 
schreiten. Wir spüren , wie das Blut durch die 
Muskeln gepumpt wird, denn durch das Blut sind 
alle Organe miteinander verbunden. Mit jedem 
Schritt wird der Abbau und Aufbau von gesundem 
Gewebe gefördert . Im Rhythmus der Schritte 
wiederholen Sie unablässig immer folgenden 
Satz: "Ich werde gesund, ich werde gesund usw." 
Im Rhythmus der Schritte sagen Sie ständig den 
Satz vor sich her . Suchen Sie sich einen 
ruhigen Weg (Stadtpark, Flußufer etc.), wo Sie 
ständig gehen. Wenn Sie in der Stadt wohnen, 
suchen Sie sich eine ruhige Straße, doch sollte 
der Anfahrtsweg nicht länger als eine Viertel- 
stunde dauern. Eine längere Anfahrtszeit würde 
den Erfolg unseres Rundganges schmälern . 
Ansonsten müssen Sie in Ihrer Nähe Ihre 
Rundgänge absolvieren. Treffen Sie auf Be- 
kannte, grüßen Sie sie kurz und sagen ihnen, 
daß Sie in Eile wären. Lassen Sie sich mit 
Niemandem ins Gespräch ein. Sie marschieren und 
wiederholen im Rhythmus Ihrer Schritte 
fortwährend die Worte: " Ich werde gesund" . 
Schließen Sie zwischendurch einmal kurz beim 
Gehen Ihre Augen und konzentrieren sich auf die 
Stellen, die krank waren. Sehen Sie in Ihren 
Körper hinein und beobachten Sie den Ab- und 
Umbau der erkrankten Zellen. Im Rhythmus Ihrer 
Schritte sehen Sie, wie das Blut durch Ihren 
Körper gepumpt wird. Sie sehen den Antransport 
der neuen Zellen und den Abtransport der ver- 
brauchten Zellen zu den Ausscheidungsorganen. 
Im Rhythmus Ihrer forschen und festen Schritte 
arbeitet Ihr Körper wie eine Maschine, während 
Ihre Gedanken fortwährend den Satz: "Ich werde 
gesund" - ins Unterbewußtsein hämmern. Nach dem 
Vormittagsrundgang suchen wir wieder unser Ge- 
nesungszimmer auf. 



150 



Die Marschleistung hängt von der körperlichen 
Verfassung ab. Durch schulmedizinische Behand- 
lung geschädigte Patienten gehen anfangs kürzer 
(vielleicht fünf bis zehn Minuten), um dann die 
Leistung bis auf eine Stunde zu steigern. Sie 
können auch öfters stehen bleiben , doch auch 
sie müssen soweit wie möglich ihren Rundgang 
durchführen. Nach dem Rundgang legen wir uns 
auf eine Matte (Seite 256) und hören passiv 
unsere spezielle Kassette (Seite 256) ab. Zu 
diesem Zweck legen wir ms bequem hin und 
decken uns evtl. mit einer leichten Decke zu. 
(Niemals ins Bett - ins Bett legen wir uns nur 
abends zum Schlafen.) Dies gilt auch, wenn Sie 
sich tagsüber in Ihrer Freizeit ausruhen 
möchten. Nach der Kassette erheben wir uns, 
stellen die Matte bis zur Hälfte an die Wand, 
setzen uns bequem darauf mit dem Rücken an der 
Wand. Sie hüllen sich in Decken ein, schieben 
Ohropax oder Watte in die Ohren, damit Sie von 
der Außenwelt abgeschirmt sind. Sie stellen den 
Küchenwecker auf 30 Minuten, schließen die 
Augen und schalten in Gedanken das erste Fern- 
seh-Programm ein. Es ist das Programm, das uns 
gesund in verschiedenen Lebenssituationen zeigt 
(Seite 128). Wir sehen uns in Gedanken, z.B. 
die ganze Familie mit Blumen in der Hand, im 
Wohnzimmer wartend, wenn Sie in zwei Monaten 
Ihr Genesungs zimmer verlassen. Sie sehen, wie 
man Ihnen zu Ihrem Erfolg, zu Ihrer Gesundheit 
gratuliert . Ganz deutlich sehen Sie diese 
Situation vor sich. Sie sehen sich die 
Situation an, wie Sie Ihren besten Freund 
(Freundin) treffen und ihm (ihr) alles von 
Ihrer Krankheit und von Ihrer Genesung er- 
zählen. Sie sehen, wie Sie Bekannte im Geschäft 
treffen und wie Sie denen ebenfalls von Ihrer 
Gesundheit erzählen. Sie sehen, wie Sie wieder 
Ihren Pflichten (Haushalt, Beruf, Geschäften) 
nachgehen. Sie sehen sich wieder beim Wandern, 
Schwimmen , Theaterbesuch usw . und Ihren 
sonstigen Hobbys nachgehen. Sie sehen, wie Sie 



151 



Verwandte und Bekannte besuchen, denen alles 
erzählt wird. Dies wiederholt sich ständig in 
ähnlicher Weise im täglichen Leben (Arbeits- 
kollegen, Vereinskameraden, Nachbarn, Stamm- 
tisch ect.). Sie sehen, wie Sie all diesen 
Leuten von Ihrem Selbstheilungsprogramm be- 
richten. Sie bedanken sich bei Ihrem Mann 
(Frau), Geschäftsführer etc., die zwei Monate 
dieses Programm ermöglicht haben. Sie sehen 
sich dem erstaunten Arzt gegenüber stehen. 
Dieser fällt aus allen Wölken als Sie ihm 
erklären, daß Sie nächste Woche wieder in die 
Arbeit gehen wollen. All diese Visionen (Filme) 
sehen Sie sich ständig wiederkehrend an, bis 
die Erschütterung des Küchenweckers (den Sie um 
den Hals gehängt haben) Sie darauf hinweist, 
daß das erste Programm beendet ist. Dann 
genießen Sie Ihre " Frei zeit s tunden " . In diesen 
Stunden beschäftigen Sie sich mit Dingen, die 
Ihnen wirklich Spaß und Freude bereiten 
(Stricken, Radio hören, Malen, Basteln, 
Schreiben, Lesen etc.). Das Mittagessen besteht 
aus einer Mayr-Semmel (Seite 251) oder aus 
Schaub-Kost (Seite 245), die "gefletschert" 
wird. Auch das Mittagessen sollte grundsätzlich 
alleine eingenommen werden. Normale Patienten 
(die nicht schulmedizinisch vorbehandelt sind) 
essen die ersten vier Wochen "Mayr-Kost" , um 
dann danach auf "Schaub-Kost" umzustellen, die 
mindestens 12 Monate eingehalten werden sollte. 
Schwer geschädigte Patienten können gleich mit 
"Schaub-Kost" beginnen, wobei jeder Bissen (in 
jedem Fall) achtzigmal gekaut wird. Sie können 
auch die Freizeit in der Wohnung verbringen. 
Die Frauen können auch kochen, vorausgesetzt, 
daß die drei Stunden Nothaushalt nicht über- 
schritten werden. Nachmittags um 14.00 Uhr 
stellen wir den Wecker wieder auf 30 Minuten 
ein und nehmen das "Murphy-Buch" , "Die Macht 
des Unterbewußtseins", zur Hand und lesen 
darin. Um 14.30 Uhr stellen wir den Wecker 
wieder auf 30 Minuten und beginnen mit dem 



152 



Kettentraining (Seite 256). Wir nehmen unsere 
Kette, setzen uns auf einen Stuhl und wieder- 
holen mit geschlossenen Augen bei jeder Knopf- 
berührung folgende Sätze: "Mein Unterbewußt- 
sein steuert den gesunden Aufbau meines Körpers 
vollkommen - ich werde dadurch gesund und 
leistungsfähig sein wie niemals zuvor - mein 
Körper und meine Seele sind voller Harmonie und 
Liebe." Nach Beendigung dieser halben Stunde 
beginnt unser Nachmittagsrundgang, der in 
derselben Weise abläuft (1 Stunde) wie der Vor- 
mittagsrundgang. Anschließend legen Sie sich 
entspannt auf die Matte und hören sich nochmals 
die Kassette an. Danach stellen Sie wieder den 
Wecker auf 30 Minuten und richten die Matte auf 
Rückenhöhe an die Wand. Sie setzen sich darauf, 
lehnen sich bequem an, schließen die Augen und 
sehen sich das zweite "Fern-seh-Programm" mit 
Ohropax in den Ohren an. Sie wandern in 
Gedanken durch Ihren Körper und besuchen die 
Reparaturstellen. Sie beobachten, wie der 
Hamersche Herd (H.H.) im Hirn ganz langsam und 
planmäßig umgebaut wird, so daß keine größeren 
Komplikationen zu erwarten sind. Ganz deutlich 
sehen Sie die Stelle im Gehirn, die sich als 
helle Stelle deutlich vom übrigen Gehirngewebe 
abhebt. Sie sind glücklich, daß die Um- und 
Aufbauarbeiten so zügig vorangehen. Sie wissen, 
daß spätestens in zwei Monaten der totale Abbau 
erfolgt ist. Kleinere Beschwerden, die durch 
den Umbau erfolgen, nehmen Sie klaglos hin. Da 
der Um- und Abbau des gesamten Gewebes 
umsichtig von statten geht, werden keine 
größeren Komplikationen auftreten. Ihre 
Gesundung verstärkt sich nun von Tag zu Tag, 
Sie sind glücklich, daß Sie die Heilung Ihres 
Körpers selbst in die Hand genommen haben. Sie 
wissen, daß Sie in zwei Monaten diesen Raum als 
völlig gesunder Mensch verlassen werden. Sie 
wandern nun zu den Stellen, die erkrankt waren 
und besichtigen dort den Auf- und Umbau. Sie 
wissen, daß der Zellenaufbau sich ganz genau 



153 



nach Plan vollzieht . Ihr Unterbewußtsein 
steuert den Auf- und Umbau nach den 
Originalplänen . Sie vertrauen der weisen 
Steuerung Ihres Unterbewußtseins . Jede Zelle 
Ihres Körpers erneuert sich vollkommen. Durch 
die "Mayr-Kur " und die säurefreie " Schaub- 
Kost" , entgiftet und entschlackt sich Ihr Kör- 
per vollkommen. Sie sehen ganz deutlich, wie 
die Schlackenstoffe aus Ihrem Körper ausge- 
schieden werden. Sie spüren von Tag zu Tag, wie 
sich Ihre Gesundheit immer mehr und mehr ver- 
stärkt. Es geht Ihnen von Tag zu Tag immer 
besser und besser. Sie wandern ständig im Kör- 
per hin und her und beaufsichtigen die Auf- und 
Umbauarbeiten . Sie wechseln zwischen den 
Arbeiten im Gehirn und an den Arbeiten an der 
kranken Stelle hin und her, wie ein Baupolier, 
der ständig die Arbeiten an verschiedenen 
Stellen überwacht. So überwachen Sie ständig 
die Baustellen in Ihrem Körper und schauen sie 
an, bis die Erschütterung des Küchenweckers 
Ihnen den Ablauf des Programms anzeigt. Nachher 
lesen Sie noch eine halbe Stunde aus dem 
Murphy-Buch. Anschließend hören wir uns noch 
einmal die Kassette auf der Matte liegend an. 
Nach diesem fleißig ausgeübten Tagesprogramm 
stehen Ihnen nun einige "Freizeitstunden" zur 
Verfügung. Vor dem Schlafengehen verrichten Sie 
noch auf der Bettkante sitzend Ihr Abendgebet 
(Meditation), das Sie in Gedanken oder halblaut 
vor sich hinsprechen: "Lieber Gott ( liebes 
Unterbewußtsein), ich vertraue mich völlig 
deiner weisen Steuerung an - ich weiß, daß, 
während ich schlafe, alle Körperzellen 
entgiftet und erneuert werden - ich bewege mich 
daher unabänderlich auf meine Gesundheit zu - 
meine völlige Genesung ist durch nichts mehr 
aufzuhalten - ich weiß, während ich jetzt 
schlafen gehe, schreiten die Um- und Auf- 
bauarbeiten in meinem Körper ständig voran, 
so daß ich jeden Morgen etwas gesünder erwache 
- von Tag zu Tag festigt sich meine Gesundheit 



154 



immer mehr und mehr - mit heiterer Gelassenheit 
und in Harmonie gehe ich meiner Gesundheit 
entgegen - ich bin jetzt immer ruhig und 
gelöst, vollkommene Harmonie durchströmt meinen 
Körper - ich spüre die wunderbare Ausgeglichen- 
heit meiner körperlichen und geistigen Kräfte - 
ich bin dadurch frei von der Angst und jedem 
Zweifel - Harmonie durchströmt mein ganzes Sein 
- positive Energie durchströmt meinen ganzen 
Körper. Durch meine positive Denkweise strömt 
positive Energie von allen Seiten auf meinen 
Körper ein - mein Kopf ist immer frei und klar f 
mein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig - alle 
Organe arbeiten in meinem Körper ungestört und 
einwandfrei - alle kranken Zellen werden 
abgebaut und vollkommen erneuert , so daß mein 
Körper immer leistungsfähig an Leib und Seele 
ist - ich fühle mich wohl und sicher und 
vertraue mich der weisen Steuerung meines 
Unterbewußtseins an . Mein Unterbewußtsein 
sendet frische Lebenskraft an jede Stelle 
meines Körpers, die sie benötigt - ich denke 
von nun an Tag und Nacht nur noch positiv - 
alle Störungen fallen von mir ab und ich denke 
mein ganzes Leben lang nur noch positiv - ich 
bin gesund und frei und in voller Harmonie mit 
mir und meiner Umwelt - ich lebe aus meiner 
positiven Kraft in meiner Mitte, eine wunder- 
bare Harmonie und Ruhe durchströmt meinen Kör- 
per und festigt sich jetzt immer mehr - ich bin 
dadurch in allen Lebenslagen ruhig und gelöst - 
erledige alle meine Aufgaben in Ruhe und Ge- 
lassenheit - ich weiß, daß ich den richtigen 
Weg gehe und nichts mehr kann mich erschüttern 
- die unendliche Weisheit meines Unterbewußt- 
seins durchströmt mich und gibt mir Kraft und 
Sicherheit, mein positives Denken läßt keine 
Zweifel mehr aufkommen und ich bin dadurch frei 
von jeder Angst - frei und gelöst trete ich 
jedem Menschen gegenüber - ich kann ihnen offen 
ins Gesicht sehen und auch Fehler tolerieren, 
die jeder Mensch in einer anderen Art an sich 



155 



hat. Ich trete jedem Menschen positiv entgegen, 
egal welche Mängel er auch aufweist - ich stehe 
über den Dingen und kann mitfühlen und ihre 
Eigenarten verstehen . Ich erlebe alles in 
unzerstörbarer, vollkommener Harmonie - ich bin 
mir völlig sicher, und ein unerschütterliches 
Selbstbewußtsein hilft mir in allen Lebenslagen 
- ich lebe mein Leben aus der unerschöpflichen 
Kraft meines Unterbewußtseins , jeden Abend, 
wenn ich ins Bett gehe, spüre ich ein wunder- 
bares Gefühl des Friedens und der Harmonie - 
sofort fallen alle Gedanken von mir ab und ich 
schlafe sofort ein. Ich schlafe mit dem 
Gedanken ein, daß auch in dieser Nacht die Er- 
neuerung aller Körperzellen vorangeht und ich 
erwache jeden Tag gesünder als vorher. Ich 
erwache frisch und frohgelaunt und freue mich 
auf jeden neuen Tag, der vor mir liegt - Friede 
und Harmonie ist in mir, die unendliche Weis- 
heit meines Unterbewußtseins lenkt mich zum 
Guten. Ich weiß dadurch immer richtig und gut 
zu handeln - ich vertraue meiner inneren 
Stimme, die mich zum Positiven führt und lenkt. 
Ich bin selbstbewußt und lebensfroh und genieße 
mein Leben von Tag zu Tag immer mehr - meine 
Visionen werden von Tag zu Tag immer stärker 
iind ich sehe alles immer deutlicher und ein- 
drucksvoller. Ein gesundes Leben liegt vor mir, 
wie eine wunderschöne Wiese im Sonnenschein - 
ich fühle mich wohl und glücklich - ich fühle 
die Tiefe, ewige Verbundenheit mit meinem 
Selbst - ich bin durchstrahlt von Harmonie und 
positiver Lebenskraft - ich ruhe in jedem 
Augenblick meines Lebens in meinem Selbst und 
bin dadurch immer beschirmt und gelenkt von der 
unendlichen Weisheit meines Unterbewußtseins - 
sie ist meine bestimmende Lebenskraft - und 
lehrt mich mein Schicksal positiv und erfolg- 
reich zu meistern. (Dieses Abendgebet soll be- 
wußt und betont gelesen werden. ) 
Wir legen uns dann ins Bett, nehmen die Kette 
zur Hand und "radeln" zwei- bis dreimal die 



156 



Kette durch, wobei wir folgenden Satz wieder- 
holen: "Meine Gesundheit schreitet stetig voran 
und es geht mir von Tag zu Tag immer besser und 
besser. " 

Verehrter Leser , dieses Heilprogramm läuft 
jeden Tag in gleicher Form ab. Die einzelnen 
Programme können zwar zeitlich verschoben 
werden , müssen aber vollständig in der einge- 
gebenen Zeit durchgeführt werden. Sie sehen 
selbst , verehrter Leser , daß Sie mit diesem 
Programm voll beschäftigt sind. Die drei 
Stunden Nothaushalt - Arbeitszeit bitte ich 
unbedingt einzuhalten. Achtung! Dieses Programm 
muß täglich durchgeführt werden. (Auslassen von 
Einzelprogrammen führt unweigerlich zur Ver- 
zögerung der Genesungszeit. Mehrmaliges Aus- 
lassen der verschiedenen Programme gefährdet 
den Heilungserfolg.) Wenn Sie jedoch das an- 
geführte Programm gewissenhaft ausführen , er- 
reichen Sie Ihren hundertprozentigen Heilungs- 
erfolg , soweit es den psychischen Teil meines 
Buches betrifft. 



157 



TAGESTABELLE 



1- Morgengebet oder "Meditation" 

2. Atemübung 

3 . 5-Minuten-Gymnastik 

4. Vormittags -Rundgang 

5. Kassette abhören 

6. Erstes Fem-Seh-Programm 

Pause 

7. Murphy lesen 

8. Ketten-Training 

9. Nachmittags-Rundgang 

10. Kassette abhören 

11. Zweites Fern-Seh-Programm 

12. Murphy lesen 

13. Abendgebet oder "Meditation" 

1 4 . Ketten- " Programmierung " 



V . Kapitel 



158 



Wenden wir uns nun hiermit dem somatischen Teil 
zu. Dieser hilft den Heilungserfolg durch 
Entgiftung und richtiger Ernährung schneller zu 
erreichen und zu stabilisieren. Dieser so- 
matische Teil ist außerdem sehr wichtig, tun den 
gefürchteten Komplikationen bei der Heilung 
vorzubeugen. Um den (zwar seltenen) Kompli- 
kationen wie Hirn- und Herzinfarkt vorzubeugen , 
wenden wir uns den Methoden des Stuttgarter 
Kardiologen Dr. Berthold Kern zu. Dieser Arzt 
kam zu der sensationellen Entdeckung, daß der 
Herzinfarkt, sowie der Schlaganfall durchaus zu 
verhüten sind. Er stellte nämlich fest, daß der 
Herz- oder Hirninfarkt durch die gleiche 
Ausgangslage verursacht werden. Nämlich durch 
Übersäuerung des Blutes . Je sauerer das Blut- 
milieu wird, desto härter und enger werden die 
Blutkörperchen ( Erys ) , bis sie sich wie 
Geldrollen zusammenschoppen, immer mehr die 
Gefäße verstopfen und zugleich immer weniger 
Sauerstoff ins Herz transportieren. Dieser Zu- 
stand verursacht für den Patienten Angina - 
Pectoris-Anf älle, die sich in Schwindel, Un- 
wohlsein, Brustschmerzen, Ausstrahlen bis in 
den Arm und in den kleinen Finger des linken 
Armes äußern . Der Infarkt wird also nicht 
durch eine verstopfte Arterie - sondern durch 
eine Gewebsazidose (Übersäuerung) ausgelöst. In 
den 70 Jahren kam die Grundlagenforschung dem 
Phänomen der Erythro zytenstarre auf die Spur. 
Wenn Blut durch ein azidotisches (Übersäuertes ) 
Gewebe strömt, werden die Erythrozyten (rote 
Blutkörperchen) durch die Säureeinwirkung 
starr, sie schoppen sich in den Blutgefäßen an 
- es kommt zum Blutstau und das Gewebe geht an 
Sauerstoffmangel und Säurebildung zu Grunde . 
Folglich führt eine " Entsäuerung " zum 
Verhindern von Infarkt und Schlaganfall. Dies 
erklärt nun auch die fantastische Wirkung von 
Strophanthin (Herzmedikament aus dem Samen 
einer ostafrikanischen Pflanze) . Strophanthin 
ist nicht nur ein Herzglycosid, sondern ent- 



159 



säuert das Gewebe. Das beweist, daß bei 
(angeblich durch Koronarsklerose) verursachten 
Angina-Pectoris-Anfällen und Stenokardien durch 
eine Gabe von Strophanthin innerhalb von 10 
Minuten die Beschwerden völlig verschwinden, 
z.B. Strophanthus Strath * freiverkäufliches 
Medikament oder Strodival - rezeptpflichtig; 
obwohl "bio-logisch" gedacht Strophanthin weder 
Koronarverschlüsse öffnen kann, oder wegen 
dieser "Koronarverschlüsse" überhaupt nicht in 
den Herzmuskel gelangen kann. Noch dazu, daß 
diese " Entsäuerung " im Tierversuch jederzeit 
reproduzierbar ist! Wird nämlich ein Tierherz 
durch Herzmuskelschädigung azidotisch gemacht 
(übersäuert), so erlischt in ihm die inner- 
gewebliche Durchblutung. Wird aber dann noch 
rechtzeitig Strophanthin zugeführt, also die 
Azidose beseitigt, so kommt die Durchblutung 
wieder in Gang, das Herzgewebe ist gerettet. 
Dieselbe Wirkung entfaltet Bicarbonat auf das 
übersäuerte Herz- oder Hirngewebe. Gibt man dem 
Patienten Bicarbonat in ausreichender Menge 
(fünf bis sechs Tabletten Kaisernatron) in 
Wasser gelöst zu trinken, löst dies die Über- 
säuerung im Blut auf. Mit der Entsäuerung lösen 
sich die Erytrozythenrollen und werden wie 
kleine harte Schwämmchen (die man ins Wasser 
legt) weicher und fülliger und vergrößern sich 
auf das Doppelte. Diese wieder elastischen Erys 
sind nicht nur weicher und größer, sondern 
können durch ihre Volumenvergrößerung auch 
wieder viel mehr Sauerstoff ins Herz oder 
Gehirn transportieren (Seite 161). Der Patient 
verspürt innerhalb von zehn Minuten (Siehe 
Schaubild) eine Erleichterung. Der Schwindel 
verschwindet, der Druck und Schmerz in der 
Herzgegend mit der Ausstrahlung in den Arm läßt 
völlig nach und der Patient ist wieder be- 
schwerdefrei. Ohne daß ein Herzmittel gegeben 
wurde, ist der Patient beschwerdefrei geworden. 
Alleine die Entsäuerung hat dieses Wunder be- 
wirkt . 



160 




Stutt g art-Studie: 
Kontrollierte Langzeit-Prospektiv-Studie 

zur Jnfarktverhütung durch Linksmyokard-Euthetisierung 

an 15000 älteren Kranken mit Stenokardien usw. 
1947-1967 = 21 Jahre = 55000 Patientenjahre 



Jn 55000 
Patienten jähren: 


Jnfa 
insgesamt 


rkte 
davon tödlich 


Bundesgebiet 
1947-1967 


ca. 530 


ca. 130 


Stuttgart- 
Studie 


ca. 20 


keiner 



161 



Daher ist es für Sie lebenswichtig, 
daß Sie während der nächsten zwölf Monate die 
säurefreie Schaub-Kost unbedingt ein- 
halten. Denn, verehrter Leser, was würde es 
Ihnen helfen , wenn Sie z.B. den Konflikt 
psychisch lösen und Ihren Körper gedankenlos 
mit entsprechender Kost übersäuern, um dann im 
schlimmsten Falle an den Heilreaktions folgen 
eines Herzinfarktes zu sterben . Daher heißt 
mein Buch auch "Psychosomatische Behandlung des 
Krebses" und wie Sie sehen, ist mein Programm 
sinnvoll durchdacht und zusammengestellt. Haben 
Sie daher Verständnis, wenn ich Sie bitte, 
meine Anordnungen auch hundertprozentig einzu- 
halten, damit wir auch einen sicheren Heilungs- 
erfolg erreichen. Doch nun wieder zurück zu Dr. 
Kerns Entsäuerungsmethode. An Zehntausenden von 
Patienten hat Dr. Kern den Nachweis erbracht, 
daß bei rechtzeitiger Entsäuerung kein Infarkt 
oder Schlaganfall auftritt. Bei Beschwerden wie 
Schwindel , Beklemmungsge fühle in der Brust , 
Angst usw. löst der Patient fünf bis sechs 
Tabletten Kaisernatron in Wasser auf und trinkt 
die Flüssigkeit . Wie schon erwähnt , 
verschwinden die Beschwerden in kurzer Zeit. 
Dieses "Medikament" ist oft auch lebensrettend. 
Dr. Kern beschreibt sogar Fälle, wo z. B. der 
Schlaganfall schon eingetreten war, der Patient 
hatte schon einen schiefen Mund (Fazialis- 
lähmung) sowie der rechte Arm und Fuß waren 
schon gelähmt. Die Ehefrau verabreichte sechs 
Tabletten Bicarbonat (Kaisernatrontabletten) 
und siehe da, als zwanzig Minuten später der 
Notarztwagen kam, konnte ihr Mann wieder 
sprechen und auch die Lähmungen waren wesent- 
lich zurückgegangen. Nun möchte man meinen, daß 
gefährdete Patienten (Herzinfarkt) von dieser 
segensreichen und nebenwirkungsfreien Methode 
unterrichtet werden. Doch weit gefehlt, ver- 
ehrter Leser! Weil man mit dieser Methode 
nichts verdienen kann - (100 Tabletten kosten 
etwa DM 6, — ) wird der Patient vom Arzt nicht 



162 



aufgeklärt. Zur Ehrenrettung der Ärzte muß nun 
gesagt werden, daß meines Erachtens etwa 80% 
diese Methode gar nicht kennen, so daß sie sie 
auch nicht an Patienten weitergeben können . 
Auch glauben viele nicht an diese Methode, weil 
sie so einfach ist. Diese Kaisernatrontab- 
letten werden nämlich ursächlich nur für 
Sodbrennen eingesetzt. Dr. Kern hat eigentlich 
nur die phantastische Nebenwirkung entdeckt , 
daß sie auch in ausreichender Konzentration 
das Blut entsäuern und damit oft lebensrettend 
bei Herz- und Hirninfarkt wirken bzw. bei 
rechtzeitiger Anwendung diese verhüten. Ich bin 
mir sicher, daß die Methode von Dr. Kern schon 
längst medizinisches Allgemeingut wäre, wenn 
man damit genügend Geld verdienen könnte. Da 
dem aber nicht so ist, werden in bewährter 
Weise diese Erkenntnisse unterdrückt und tot- 
geschwiegen. Um den Komplikationen bei der Ab- 
heilung des H . H . ( Hamer sehen Herdes ) vorzu- 
beugen , ist es absolut notwendig , daß die 
säurefreie "Schaub-Kost " für mindestens 12 
Monate eingehalten wird. Wenn ich die Reparatur 
Ihres Körpers mit einem Auto vergleichen kann, 
so könnte man behaupten, durch den psychischen 
Teil wurde die komplette Zündanlage, 
einschließlich Batterie, erneuert. So wie es 
kein guter Mechaniker übers Herz bringt, nur 
halbe Arbeit zu leisten und den defekten Motor 
unberücksichtigt zu lassen, so können wir in 
unserem Körper auch nicht über den defekten 
Motor hinweg sehen. Auch rein somatische, also 
körperliche Noxen können den Gesamtbetrieb 
lahmlegen. Damit kommen wir zu der anderen, 
aber auch wichtigen Seite unseres Seins. Sie 
ist genau so wichtig, doch würde man die 
Wichtigkeit in Prozentzahlen ausdrücken , so 
unterliegt die körperliche Seite der 
psychischen Seite . Obwohl genau so wichtig, 
beträgt der körperliche Anteil nur 4 9 % - 
während der psychische Teil mit 51% die abso- 
lute Majorität besitzt. 



163 



Dies werden Sie nun anhand der nun folgenden 
Ausführungen deutlich erkennen. 

Somatische Karzinogene 

Verständlicherweise gibt es rein körperliche 
Karzinogene (Substanzen, die Krebs auslösen 
können) , die nachweislich Krebs auslösen 
können. Eine Reihe von Stoffen wurde festge- 
stellt , wie z.B. Lungenkrebs bei Asbestar- 
beitern , Blasenkrebs bei Anilinarbeitern und 
Hodenkrebs bei Kaminkehrern . Tausende von 
Karzinogenen sind mittlerweile bekannt und täg- 
lich werden neue entdeckt und für eine Krebs- 
entstehung verantwortlich gemacht . Ich bin 
überzeugt, daß heute noch viele Chemikalien bei 
der Nahrungsmittelproduktion Verwendung finden, 
die höchst karzinogen, also krebserregend sind. 
Erst kürzlich sind die hochgiftigen Perrück- 
stände , genauer gesagt ( Perchloräthylen oder 
auch Tetrachloräthylen), bei Textilreinigungen 
bekanntgeworden. Aufgeschreckt durch Veröffent- 
lichungen der Zeitschrift "Öko-Test", (erhält- 
lich beim Biocarzio-Verlag) , startete das 
Bundesgesundheitsamt Sonderaktionen in der 
Nachbarschaft von Chemischen Reinigungen. Das 
Resultat war erschreckend . In Niedersachsen 
waren 5%, in Hessen 8% und in Bremen sogar 25% 
aller untersuchten Lebensmittel wegen hoher 
Per-Belastung "nicht mehr Verkehrs fähig" im 
Sinne des Lebensmittels- und Bedarfsgegen- 
stände-Gesetzes, weil sie mit über 100 Mikro- 
gramm Per verseucht waren . " Öko-Test " hat 
Butter mit einer Per-Verseuchung von 6053 Mkg. 
in einer Wohnung oberhalb einer Reinigung ge- 
messen. Eine Riesensauerei, denn Per "steht im 
wissenschaftlich begründeten Verdacht, Krebs 
auszulösen", so lautet der Beamten jargon. Per 
reizt die Augen und Schleimhäute, verursacht 
Kopfschmerzen, Magen- und Kreislauf beschwerden . 
Bei ständiger Aufnahme schädigt Per Leber-, 
Nieren- und Nervensystem . Tödliche Perver- 
giftungen sind registriert . Das National- 



164 



Canzer-Institut ( führendes Krebsinstitut in 
USA) stellte bei Angestellten von Chemischen 
Reinigungen ein fünffach höheres Risiko für 
Lungen- und Gebärmutterhalskrebs fest . Auch 
Leukämie und Lebertumore treten bei dieser 
Berufsgruppe häufiger auf . Trotzdem ist oft 
innerhalb von Supermärkten eine Chemische 
Reinigung integriert. Meiden Sie solche Super- 
märkte, denn sie sind absolut gefährdet. Wenn 
Sie in der unmittelbaren Nachbarschaft einer 
Chemischen Reinigung wohnen , veranlassen Sie 
eine Überprüfung von den zuständigen Stellen 
(Landrats- u. Gesundheitsamt). Zugleich sollte 
man die Ratschläge im "Öko-Test" befolgen. Eine 
Zeitung, die man einfach haben muß, wenn man 
sich vor dem täglichen Gift schützen will. Es 
schützt Sie niemand, Sie müssen es schon selbst 
tun. Die 166tausend Tonnen Per, die jährlich 
verkauft werden, bringen doch Geld ein. Was 
sind dagegen schon 30 000 Menschen, die in der 
BRD an diesem Drecks zeug erkranken. Der Zweck 
heiligt die Mittel, meinen jedenfalls 
diejenigen, die an den Chemischen Reinigungen 
verdienen . Dem Staat sind über vielfache 
Verbindungen die Hände gebunden. Um zumindest 
den Anschein zu erwecken, daß er an dem gesund- 
heitlichen Befinden seiner Bürger interessiert 
ist, "prüft" er z.Z., was dagegen unternommen 
werden kann. Um mit den Gebrüdern Grimm zu 
schließen; seine Beamten prüfen so lange, und 
wenn sie nicht gestorben sind, (weil sie NICHT 
in der Nähe einer Reinigung wohnen) dann prüfen 
sie noch heute! Viele Nahrungsmittelkarzinogene 
sind mittlerweile bekanntgeworden. So haben 
Schwarzgeräuchertes und ähnliche Räucherwaren 
(mit besonders hohen Gehalt 3,4 Benzpyren) in 
Tirol und Bayern dazu geführt, daß die Magen- 
karzinome in diesen Ländern doppelt so hoch 
lagen wie in den übrigen Ländern. Erst eine 
langjährige Einwirkung führt dadurch zur 
karzinogenen Entwicklung. Da ich keine Hysterie 
aufkommen lassen möchte, muß ich einschränkend 



165 



noch hinzufügen, daß man nun nicht irgend- 
welchen Ernährungsideologien nachlaufen sollte. 
Eine gesunde Mischkost ist immer noch das 
Beste . Nur , um diese gesunde Mischkost zu 
erreichen, kann man sich eben nicht gedankenlos 
alles einverleiben , was eine Werbung ver- 
spricht. Wenn Sie mit offenen Augen und mit 
voller Aufmerksamkeit Ihre Ernährung zusammen- 
stellen, können Sie Ihren Körper und Ihre Seele 
durchaus gesund erhalten. In dem bereits er- 
wähnten Artikel über die Supermarktgauner 
(Seite 193) können Sie sich durch mehrmaliges 
Durchlesen ein Wissen aneignen, so daß Sie 
nicht mehr auf die mannigfaltigen Manipu- 
lationen dieser multinationalen Konzerne her- 
einfallen. Dadurch sind Sie weitgehend vor rein 
körperlichen Krebserkrankungen geschützt. Ent- 
scheidend ist nach wie vor Ihre positive 
Lebenseinstellung. Positives Denken kann 
nämlich dazu führen , daß selbst, wenn Sie 
unwissend Karzinogene mit der Nahrung zu sich 
nehmen, diese keinen Schaden anrichten können. 
Während die gleiche Menge Karzinogen beim 
negativ gepolten Menschen durchaus Krebs auszu- 
lösen vermag. Ein Kaminkehrer weiß um die 
Gefahr des Hodenkrebses, da dieser in seinem 
Beruf als Berufskrankheit anerkannt ist. Er 
kann nun nicht ohne weiteres seinen Beruf auf- 
geben, nur um der Gefahr des Krebses zu ent- 
fliehen. Hat er jedoch ständig Angst davor, 
kommt ein negatives Programm in Gang und eine 
Krebserkrankung ist evtl. früher oder später 
nicht aufzuhalten. Sein Berufskollege ist so 
mit seiner Arbeit und seinen zahlreichen Ver- 
einsverpflichtungen beschäftigt, daß er gar 
keine Zeit hat, an solche "Dinge" zu denken. 
Dieser wird bestimmt ein höheres Alter errei- 
chen und er wird sicherlich an Altersschwäche 
sterben, nur nicht am Hodenkrebs. Wenn jemand 
aufgrund seiner Arbeit ständig mit irgend- 
welchen Karzinogenen in Berührung kommt, ist er 
mehr verpflichtet als andere, für gesunde 

166 



Ernährung und für gesunden Ausgleich zu sorgen. 
Hat er keine Angst und er "weiß", daß "sein 
Körper" schon damit fertig wird (er also posi- 
tiv programmiert ist), wird er auch nicht 
erkranken, da sein Körper diese Substanzen 
einfach ausscheidet. So einfach ist das. Daß 
sogar eine massive Strahlendosis von Radio- 
aktivität dem Körper nichts ausmacht, bewies 
beim Atombombenabwurf in Nagasaki ein Budd- 
histenkloster. Während in der gleichen Gegend 
bei allen Überlebenden Strahlungsschäden auf- 
traten, blieben die Mönche davon völlig ver- 
schont; so als wäre das Kloster unter einer 
Glasglocke vor Strahlungen geschützt gewesen. 
Ein Wunder war geschehen! Niemand konnte sich 
erklären, warum bei keinem der über dreißig 
Mönche Strahlungsbeschwerden auftraten , im 
Gegensatz zur übrigen Bevölkerung. Das Kloster 
war auch nicht aus anderen Baumateralien ge- 
baut, so daß dies als Strahlenschutz erklärbar 
gewesen wäre. Erst amerikanische Wissenschaft- 
ler kamen dem Phänomen auf die Spur. Strahlung 
ist nämlich Schwingung, genau so wie Gedanken 
Schwingungen sind. Diese Mönche waren durch 
ihre ethische und religiöse Einstellung so hoch 
frequentiert, daß sie die Schwingung der 
radioaktiven Strahlung eliminierten. Obwohl sie 
ein Strahlenmeer umwogte, nahmen sie durch ihre 
hochgeistige Einstellung diese Strahlen nicht 
auf. Z.B. ein Mensch in Angst erzeugt niedere 
Schwingungen - während der gleiche Mensch bei 
einem absoluten Glücksgefühl, wie bei einem be- 
glückenden Liebeserlebnis (beim Orgasmus), eine 
wesentlich höhere Schwingung erzeugt. Dies sind 
einfache physikalische Gesetzmäßigkeiten. Durch 
ihre ethische und geistige Grundeinstellung 
zogen sie die Radioaktivität nicht wie andere 
(niedrig schwingende) Menschen an, sondern sie 
prallte an den ( hochschwingenden ) Mönchen ab . 
Positiv und positiv heben sich auf, das weiß 
jeder noch von der Grundschule. Erst positive 
und negative Pole ziehen sich gegenseitig an, 



167 



so daß es zur Schwingung, sprich Elektrizität, 
kommt. Ich bin Ihnen nicht böse, verehrter 
Leser, wenn Sie mir das nicht so einfach 
glauben wollen, doch das Phänomen ist eindeutig 
wissenschaftlich erklärbar. Vielleicht werden 
Sie nach dem Studium des letzten Artikels 
dieses Buches die Zusammenhänge besser 
begreifen. Daß diese anfangs erwähnten Kar- 
zinogene von untergeordneter Bedeutung sind, 
werden Sie erst begreifen, wenn Sie über einen 
einwandfrei funktionierenden Motor verfügen. 
Was hilft die neue Zündanlage, wenn mangels Öl- 
wechsel sich der Motor frißt und das ganze Auto 
nicht mehr funktioniert. Also ist es unbedingt 
notwendig, auch den Motor wieder auf Vordermann 
zu bringen. Unser Motor ist nun nicht das Herz, 
wie Sie vielleicht vermutet haben, sondern der 
Verdauungskanal. Er beginnt am Mund und endet 
am Ausgang und ist zugleich das größte Organ 
unseres Körpers mit den vielfältigsten Auf- 
gaben. Leider wird dieses Organ von der "Medi- 
zin" und uns am stiefmütterlichsten behandelt. 
Viele betrachten dieses wichtige Organ nur am 
Rande, dabei ist es der eigentliche Motor, der 
uns am Leben erhält. Ist dieser Motor in 
Ordnung, ist alles in Ordnung. "Der Tod sitzt 
im Darm", sagte der österreichische Arzt Dr. F. 
X. Mayr (1875 - 1965). Er erkannte damals als 
einziger die ungeheuere Wichtigkeit des Darmes, 
und er entwickelte die nach ihm benannte Mayr- 
Kur. Diese Kur (Seite 251) ermöglicht es in 
einzigartiger Weise, den Verdauungskanal von 
Grund auf zu erneuern. Bei dieser Erneuerung 
treten manchmal Nebenwirkungen in Form von Aus- 
heilungsbestrebungen des Körpers auf, aller- 
dings nur für kurze Zeit. So können kurz- 
fristig Kopfschmerzen auftreten, Verdauungs- 
beschwerden verstärkt werden oder früher 
durchgemachte und nicht aus-, sondern einge- 
heilte Erkrankungen, für kurze Zeit wieder akut 
werden, um dann auszuheilen, um endgültig zu 
verschwinden. Die Zusammenhänge zwischen Bauch, 



168 



Krankheit und Tod sind seit altersher bekannt. 

Der römische Schriftsteller Plinus, der ältere, 
sagt : 

"Es ist der Bauch , für dessen Befriedigung der 
größte Teil der Menschen arbeitet - es ist auch 
der Bauch, der die meisten Leiden für die 
Menschen bringt." 

Auf einem ca. 5000 Jahre alten ägyptischen 
Papyrus ist zu lesen: 

"Die Menschen essen zu viel - von einem Viertel 
könnten sie leben, von den anderen Dreiviertel 
leben die Ärzte (und Heilpraktiker)." 

Bei Shakespeare heißt es: 

"Höre/ auf zu schlemmen, wisse, daß das Grab Dir 
dreimal weiter gähnt, als anderen Menschen." 

Man könnte mit ähnlichen Zitaten ein ganzes 
Buch füllen. Trotzdem wird in der modernen 
Medizin der Darm noch sehr vernachlässigt und 
wenn überhaupt, so wird nur dem Magen und dem 
Dickdarm Beachtung geschenkt, während das 
eigentliche Zentralorgan der Verdauung, der 
Dünndarm, unbeachtet bleibt. Der Darm ist das 
Organ mit der größten inneren Oberfläche (Haut 
ca. 2 qm, Lunge ca. 80 qm, Darm bis zu 300 gm) 
und er ist am stärksten gegenüber unserer Um- 
welt exponiert; insbesondere der enormen Be- 
siedelung unseres Darms mit Mikroorganismen und 
der ständig steigenden Empfindlichkeit gegen- 
über Nahrungsbestandteilen (Siehe Supermarkt- 
gauner Seite 193), parasitären und viralen Sub- 
stanzen, Toxinen, Enzymen und Pilzen. (So ist 
mittlerweilen schon jeder zweite Patient mit 
dem Pilz Candida-Albicans befallen. ) Es 
empfiehlt sich daher nach Beendigung der "Mayr- 
Kur" eine Stuhluntersuchung durchführen zu 
lassen, um evtl. Pilzrestbestände medikamentös 
zu behandeln. Während die intakte Haut mit 
einem Säuremantel umgeben ist und damit einen 



169 



ausreichenden Schutz gegen Eindringlinge hat, 
müssen Schleimhäute prinzipiell für die 
Aufnahme von äußeren Stoffen durchlässig sein, 
wie z.B. der Dünndarm für Nahrungsstof f e . Darum 
wird gerade im Darm ein wirksames Abwehrsystem 
benötigt, um nicht gleichzeitig diese Ober- 
fläche zu einem Angriffspunkt für krankmachende 
Mikroben und Nahrungsmitteltoxine werden zu 
lassen. Der Darm ist daher auch mit dem größten 
und besten Immunsystem des Körpers ausge- 
stattet, das für die ständige Aufrechterhaltung 
unserer Gesundheit sorgt. Es ist daher "lebens- 
wichtig" , daß ein gesundes und leistungsfähiges 
Immunorgan, wie der Darm es ist, nur bei einer 
gesunden Darmflora bestehen kann. (Der Darm 
eines Erwachsenen mit ca. 70 kg Körpergewicht 
ist mit 1 kg Bakterien, die man als unsere 
Untermieter bezeichnen könnte, besiedelt.) In- 
zwischen häufen sich die "immunologischen Be- 
weise", daß viele als unheilbar geltende Auto- 
Immunkrankheiten wie: P.C.P., M.S. , M.Bechterew, 
Lupus, Erithematodes usw. (Siehe Register) 
ihren Ausgang in Immuninsuffizienzen (Schwä- 
chen) des Darmes haben. Mayr entwickelte eine 
spezielle Diagnostik, mit der man den Zustand 
der gesamten Verdauung beurteilen kann. Mayr 
stellte nach folgenden Kriterien seine Diagnose 
auf : 

1. DER OPTIMALE GESUNDHEITSZUSTAND: 
Ist heute schon die Ausnahme. 

2. DER SUBOPTIMALE ZUSTAND: 

Die Mayr-Diagnostik läßt erste Abweichungen 
erkennen, die jedoch meist vom Organismus 
gut kompensiert werden. Es fehlen Beschwer- 
den, weshalb man auch von "stillen Schäden" 
spricht. Der Krankheitsprozeß verläuft nach 
Leriche, wie ein Drama mit vielen Akten. 
Treten Symptome auf, so "glaubt" der 
Erkrankte, er stünde am "Beginn" der 
Krankheit. In Wirklichkeit sind jedoch 
mehrere Akte still über die Bühne seines 

170 



Organismus gegangen (stille Schäden) • Der 
Suboptimal-Gesunde fühlt sich bei "bester 
Gesundheit". Für ihn ist zu diesem Zeit- 
punkt Gesundheit noch etwas Selbstver- 
ständliches, und er verspürt dadurch keine 
Impulse , etwas für " seine Gesundheit " zu 
tun. Mißbrauch ist häufig. 

3. DER DURCHSCHNITTLICHE GESUNDHEITSZUSTAND: 
Hier deckt die Mayr-Diagnostik schon viel 
ausgeprägtere Schäden auf: Kahn - Kot - oder 
Gasbäuche, Schutzbuckel oder charakteris- 
tische Haltungsveränderungen . Die Labor- 
untersuchung ergibt noch Normalwerte. Die 
Anamnese (Befragung) bringt meist nur ge- 
ringfügige Beschwerden zu Tage. Auch Medi- 
kamente werden nur gelegentlich genommen. 

4. DER NOCH NICHT KRANKE ZUSTAND: 

Dieser stellt den Zustand dar, der bei den 
durchschnittlichen Zivilisationsmenschen an- 
zutreffen ist . Die Mayr-Diagnostik zeigt 
bereits deutliche, oft auch gravierende Ge- 
sundheitsschäden auf . Die Labordiagnostik 
erbringt vorwiegend noch Normalwerte, ver- 
einzelte Grenz- und abnorme Werte leich- 
teren Grades. (Ein "gutes" Blutbild sagt da- 
her nichts über den wirklichen Gesundheits- 
zustand aus und ist immer mit Vorsicht zu 
genießen.) Der noch nicht Kranke fühlt sich 
nicht ganz gesund, aber auch noch nicht 
krank. Er geht seinen Verpflichtungen oft 
schon mühselig nach, klagt über Müdigkeit 
und Nervosität , depressive Verstimmung , 
Wetterfühligkeit , Schlafstörungen , Ver- 
dauungsbeschwerden, Herzsensationen usw. 
Mangels beweiskräftiger pathologischer 
(kranker) Werte wird er meist noch "o.B." 
(ohne Befund) eingestuft. Sein Mangel an 
Krankheitsbefunden steht oft mit der Menge 
der von ihm eingenommenen Medikamente im um- 
gekehrten Verhältnis. Ein hoher Prozentsatz 



171 



des tonnenweisen Medikamentenkonsums in den 
Ländern der westlichen Welt dürfte gerade 
auf die 11 Scheingesunden " zurückzuführen 
sein. Erst bei einer krassen Verschlech- 
terung lassen sich eindeutige pathologische 
Labor- und Röntgenveränderungen nachweisen. 
Die falsche Ernährungsweise überfordert und 
ermüdet nicht nur den Verdauungsapparat mit 
seinen Anhangsdrüsen , sondern schließlich 
den "ganzen Menschen"! Mayr vergleicht den 
Menschen mit einer Pflanze, die sich über 
ihr Wurzelsystem aus dem Erdreich die für 
sie notwendigen Stoffe holt. Das Wurzel- 
system des Menschen ist sein Darm, und hier 
sind es insbesondere die Dünndarmzotten, die 
sich in das Erdreich (sprich Nahrungsbrei), 
hineinsenken. Was sich da manchmal in den 
Därmen des Menschen befindet, läßt nur den 
Schluß zu, daß wir alle, wenn es um uns 
selbst geht, die allerschlechtesten Gärtner 
sind. 




Der Darm - das zentrale Organ des menschlichen 
Körpers . 



172 



DIE VERDAUUNG UND IHRE ORGANE 



1. Mund, pro Tag zirka 
1500 ml Mundspeichel mit 
Amylase (Ptyalin). 

2. Ohrspeicheldrüsen. 

3. Unterzungen- und Unter- 
kieferspeicheldrüsen. 

4. Zunge. 



5. Speiseröhre. 

(>. Magenmund. 

7. Magen, zirka 2500 ml 
Magensaft pro Tag, 

mit Salzsäure und Pepsin; 
stark sauer. 

8. Magenpförtner. 

9. Leber. 



10. Gallenblase, pro Tage zirka J» 
500 ml Galle; 

schwach alkalisch H. 

11. Zwölffingerdarm. 

12. Bauchspeicheldrüse, pro Tag 
zirka 700 ml Verdauungs- 
saft; alkalisch 



13. Dünndarm, zirka 4 m lang, 13. 
in der Bauchhöhle durch 
Hautfalten kunstvoll einge- 
bettet. Darmsekrete: 
zirka 3000 ml am Tag 

14. Blinddarmsack 

15. Wurmfortsatz 

16. Dickdarm, ca. 1,5 m lang 

17. Mastdarm 

18. Analkanal und Anus 



Tägliche Sekretion von 
Verdauungssäften (Wasser) 
insgesamt zirka 8 1. 





Zerkleinerung der Nahrung, 
Angriff auf Stärke (Amylase) 



Beförderung der Nahrung 
gegen die Rachenwand zum 
automatischen Schluckakt 

Unwillkürliches Schlucken 

Angriff auf Eiweißstoffe, beson- 
ders Gerüsteiweiß, durch Salz- 
säure-Pepsin 



Wichtiges Organ mit vielen 
Schutz- und Stoffwechsel- 
Funktionen; produziert Galle 

Die Galle hilft, das Fett zu 
emulgieren 



Die Bauchspeicheldrüse produ- 
ziert Enzyme für die Fett-, 
Eiweiß- und Kohlenhydrat- 
verdauung. Insulinzellen geben 
Hormone ans Blut ab (Insulin) 

Im Dünndarm werden die 
Grundnährstoffe in löslicher 
Form in den Körper aufge- 
nommen 



Im Dickdarm wird dem Speise- 
brei das Wasser entzogen. Die 
Restmasse, der Kot, dickt ein 
und wird durch erhebliche 
Mengen von Bakterien ver- 
ändert. 



173 



. DIE FALSCHE NAHRUNGSAUFNAHME: 
Mayr hat nicht nur festgestellt, daß "der 
Tod im Darm sitzt", sondern auch, daß der 
Mund die Pforte des Todes ist. Er bewies 
aber zugleich persönlich, daß "der Mund 
ebenso die Pforte des Lebens" sein kann und 
daß der Darm uns Gesundheit und ein langes 
Leben schenken kann. Mayr wurde 90 Jahre alt 
und das folgende Bild wurde an seinem 80. 
Geburtstag aufgenommen. 




Dr. Med. Franz Xaver Mayr (1875-1965) 
(aufgenommen an seinem 80. Geburtstag) 

174 



Wir haben also selbst die Wahl zwischen 
einer strotzenden Gesundheit oder einer 
Scheingesundheit mit ständig wechselnden Be- 
schwerden. Denn was wir über den Mund 
in den Darm schicken , und wie wir es 
zu uns nehmen , bestimmen wir schließlich 
selbst. So wird von den meisten Menschen 
nur über das was gesprochen und von den 
verschiedenen Verfechtern Glaubenskriege für 
eine bestimmte Ernährung geführt, und dabei 
wird das wie oft gar nicht wichtig ge- 
nommen . Es ist absolut gleichwertig mit 
w a s wir uns ernähren und wie wir es 
zu uns nehmen. Die gesündeste Kost f auch 
wenn sie von Vital- und Ballaststoffen nur 
so strotzt, kann nichts nützen, wenn wir 
falsch essen. Man kann sich des Ein- 
druckes nicht erwehren , daß die ganzen , 
oftmals völlig konträren Ernährungstheorien 
und Empfehlungen von lebensfernen Er- 
nährungswissenschaftlern ausgetüftelt wer- 
den, die in ihrem analytischen Denken (ähn- 
lich den Schulmedizinern) den Blick auf das 
G a n z e verloren haben. Was helfen die 
schönsten Vitalstoffe, wenn sie vom kranken 
Darm gar nicht verarbeitet werden, dort lie- 
gen bleiben und zu gären und zu faulen be- 
ginnen (Toxinbildung) . Dies ist auch der 
Grund, warum viele nach Tagen ihr Müslifrüh- 
stück wegen Verstärkung und Zunahme von Ver- 
dauungsbeschwerden wieder aufgegeben haben. 
So wie in einer warmen Speisekammer der 
Butter ranzig wird, die Wurst, das Fleisch, 
der Fisch etc. verderben, so entstehen im 
trägen oder über Nacht im ruhenden (nicht 
arbeitenden Darm) Zersetzungsgifte, weil 
Weiterbeförderung und Vermischung des 
Speisebreies mit verdauenden , Verderbnis 
verhütenden Säften gestört sind. Dies trifft 
ein japanisches Sprichwort genau: 



175 



Das Frühstück genieße allein - das Mittag- 
essen teile mit deinen Freunden - das Abend- 
essen bereite deinen Todfeinden! 

Aus den Kohlehydraten (Zucker, Brot, Mehl- 
speisen etc.), aus Obst und Gemüsen, bilden 
sich Gärungsprodukte wie Alkohole, darunter 
giftige Fuselalkohole. (Dadurch haben Roh- 
köstler und Vegetarier oft sog. "rote Wein- 
nasen" obwohl sie keinerlei Alkohol zu sich 
nehmen. ) 

Aus eiweißreicher Nahrung (Eiweißmast - Dr. 
Wendt) wie Fleisch, Fisch und Eiern, bilden 
sich hochtoxische Fäulnisstoffe: wie Indi- 
kan, Putrescin, Neurin (Nervengift) und 
Cadaverin (Leichengift), die so giftig sind, 
daß eine kleine Menge davon, in Form einer 
Injektion verabreicht, genügt, um ein Ver- 
suchstier zu töten. F.X. Mayr wies immer 
darauf hin, daß die Ursache der Dünndarm- 
trägheit und ihre zahllosen Folgekrankheiten 
durch unsere falschen Eßgewohnheiten zu- 
stande kommen. 

Er stellte dabei sechs Ernährunqs fehler fest; 

1. Die ART, das heißt: 

wie wir essen zu schnell. 

2. Die MENGE, das heißt: 

wie viel wir essen zu viel. 

3. Die ANZAHL, das heißt: 

wie wir essen zu oft. 

4. Die TAGESZEIT, das heißt: 
wann wir essen. 

5. Die PSYCHISCH-PHYSISCHE SITUATION, das heißt: 
unter welchen Bedingungen wir essen. 

6. Die NAHRUNG, das heißt: 
was wir essen. 

Die ersten drei Fehler bezeichnete Mayr als DIE 
KARDINALFEHLER; wobei der erste die beiden 
folgenden unausweichlich bedingt. Der erste 
Fehler bezieht sich auf die erste wichtige 



176 



Situation im Verdauungsapparat. Genau auf den 
"Einzigen" , auf den wir willkürlichen Einfluß 
nehmen können , nämlich auf den Kauakt 1 
Wenn die Nahrung nicht optimal gekaut wird, 
können die nachfolgenden Stationen : Magen , 
Galle , Bauchspeicheldrüse , Dünndarm nur noch 
mangelhaft nachhelfen. Sie müssen dadurch 
m ehr Arbeit leisten, werden also 
überfordert und ermüden mit der Zeit. Daraus 
resultiert das noch stumme Vorstadium der 
Krankheit, die Enteropathie (Dünndarmträgheit) 
nach Mayr. Eine Kette ist so stark wie ihr 
schwächstes Glied. Wer die Verdauung immer ver- 
nachlässigt, schwächt auf die Dauer seinen 
ganzen Verdauungsapparat bereits beim Kauen , 
beim Erschmecken der Speisen werden die Ver- 
dauungssäfte aufeinander abgestimmt. 



GUT GEKAUT IST HALB VERDAUT 1 



Diese Weisheit hat sicher jeder schon einmal 
gehört und mit Sicherheit sich nicht daran 
gehalten. Ein würfelförmiger Bissen von 1 ccm 
kann ohne Schwierigkeiten auf einmal geschluckt 
werden, die Angriffsfläche für die Verdauungs- 
säfte im Magen-Darm beträgt dann 6 gem. Bei 
ausgiebigem Kauen ist eine Verkleinerung bis zu 
einer Teilchengröße von 1/1000 qmm möglich, das 
ergibt eine Kontakt fläche von nunmehr 6 gm. 
Nach Mayr soll man nur essen, wenn man wirklich 
hungrig ist und beim ersten zarten Sättigungs- 
gefühl aufhören. Dieses Gefühl tritt ein, wenn 
die Schleimhaut des Magens, die die zweite 
wichtige Station des Verdauungsapparates dar- 
stellt, auf ganzer Fläche Berührung mit dem 
Nahrungsbrei hat. Wer also Brocken schluckt, 
wird erheblich mehr an Nahrung zuführen müssen, 
ehe er das Gefühl hat, satt zu sein. 
Aus dem "zu schnell" resultiert das " zu viel" ! 
Diese im Übermaß zugeführte und nicht aus- 
reichend vorverdaute Nahrung schwächt den Or- 



177 



ganismus, die Versorgung mit lebensnotwendigen 
Stoffen wird verhindert und gerade bei 
sogenannten "Vielfraßen" findet man heute nicht 
unerhebliche Mangelzustände an lebenswichtigen 
Mineralien wie Mg++, K+, insbesondere Zink und 
den lebensnotwendigen Spurenelementen. Vielfach 
tritt zur "Dünndarmträgheit" jetzt noch eine 
echte Obstipation des Dickdarmes hinzu oder es 
wird infolge durchfälliger Stühle die Nahrung 
nicht richtig ausgenützt. Ein Circulus vitio- 
sus: Das Energiedefizit infolge der Überer- 
nährung verlangt nach erneuter Nahrungs zufuhr . 
Aus dem "Zu viel" resultiert deshalb das "Zu 
oft" . 

Die Frage nach der Anzahl der Mahlzeiten pro 
Tag ist untrennbar mit der Tageszeit verbunden. 
Der Mensch als Teil der Schöpfung ist einge- 
bunden in den 24-Stunden-Rhytmus der ihm um- 
gebenden Natur. Seine Aktivitäten sollten 
biologisch gesehen - am Tage stattfinden, die 
Nacht gehört der Ruhe. Unsere Verdauungsorgane, 
die der Auf Schließung der Nahrung, der Einver- 
leibung und Umwandlung = Fleischwerdung und der 
Ausscheidung (der Stof fwechsel-produkte, 

Schlacken und Toxine) dienen, unterliegen der 
" gleitenden " Arbeitszeit . Die chinesische 
Organuhr liefert in schlüssiger Form den 
Beweis, daß nicht alle Organe in gleicher Weise 
funktionieren, sondern ein Wechsel zwischen 
Aktivität und Ruhe unbedingt erforderlich ist. 
Um im Kräftegleichgewicht zu bleiben, ist es 
sinnvoll , den Energieverbrauch des Vor- und 
Nachmittages durch eine Morgen- und eine 
Mittagsmahlzeit auszugleichen. Eine Nahrungszu- 
'fuhr am Abend, also vor der Ruhe, bedeutet 
sicherlich immer eine Belastung des Verdauungs- 
apparates . Mayr sagte immer: "Eine Dampflok 
heizt man nicht auf und stellt sie dann in den 
Schuppen!" Hat der Tag sehr viel Energie ge- 
kostet, so gab es früher am späten Nachmittag 
eine Brotzeit, aber kein Abend- oder gar Nacht- 
essen. 



178 



Das Sprichwort 

FRÜHSTÜCKE WIE EIN KÖNIG, 
ESSE MITTAGS WIE EIN BÜRGER UND 
ABENDS WIE EIN BETTLER 

gibt hinreichend Auskunft über die Anzahl der 
Mahlzeiten und über deren Wertigkeit. 
In der heute verbreiteten Unsitte, das Abend- 
essen zur Hauptmahlzeit zu machen, liegt ein 
schwerer, den Organismus extrem belastender Er- 
nährungsfehler, da der Verdauungsapparat am 
Abend am schwächsten ist und die zu spät 
zugeführte Nahrung nicht mehr verarbeitet 
werden kann. Im Darm bleiben daher über Nacht 
unverdaute Ignesta (Speisebrei) liegen, die nun 
in Gärung und Fäulnis übergehen. Durch diese 
unphysiologischen Zersetzungsvorgänge entstehen 
Blähungen und Darmtoxine, die die natürliche 
Darmflora auf Dauer auf das Schwerste schädigen 
und bei genügend langer Einwirkung zerstören. 
Die Gifte gehen ins Blut, werden so über den 
ganzen Organismus verteilt und' es kommt zur 
Autointoxikation (Selbstvergiftung) . Das zeigt 
sich schon darin, daß man morgens wie zer- 
schlagen aufwacht, man erlebt unruhige oder 
bleiern schwere Nächte mit Alpträumen, ist miß- 
gelaunt, hat schlechten Mund- und Hautgeruch, 
gerötete und brennende Augen, belegte Zunge und 
viele andere Störungen im Allgemeinbefinden, 
ohne diese Krankheit s Symptome zu beachten. Vor 
allem aber spürt man nach einem zu schweren 
Abendessen gar keinen Appetit auf die eigent- 
liche Hauptmahlzeit des Tages, das Frühstück. 
Das englische Wort Breakfast macht noch 
deutlich, daß es sich hier eigentlich um das 
" Fastenbrechen " handeln sollte und von 
Fastenbrechen kann man erst sprechen nach 
vorheriger wenigstens 1 2 Stunden dauernder 
Nahrungskarenz. Am Familieneßtisch werden die 
aktuellen Sorgen besprochen, in der Kantine 
wird gehetzt, in den Abf ütterungs lokalen 



179 



herrscht hektische Atmosphäre. Krach und Zi- 
garettendunst lähmen die Geschmacksorgane und 
schon die Kinder würgen gehetzt ihr Frühstücks- 
brot herunter. Sie sind, ebenso wie die Er- 
wachsenen , durch den bereits morgens ein- 
setzenden Streß, nicht mehr in der Lage, ein 
kräftiges Frühstück (in Ruhe) einzunehmen. 



DIE MANGELHAFTE AUSSCHEIDUNG 
( Enteropathiesyndrom) 

Nach Mayr führen die beschriebenen natur- 
widrigen Eßgewohnheiten, die falsche Nahrungs- 
aufnahme, zwangsläufig zu einer Überforderung 
der Verdauungsorgane und zur Erschlaffung und 
Entzündung des Darmes ( vorwiegend Dünndarm ) . 
Mayr unterscheidet vor allem zwei Formen von 
krankhaften Zuständen des Bauchraumes; den Gas- 
bauch und den Kotbauch. Bei Gärungsvorgängen 
infolge falscher Ernährung mit Überlastung und 
Erschlaffung des Darmes kommt es zum Teil zu 
erheblichen Blähungserscheinungen, die bis zur 
ballonartigen Gasauf treibung des Bauchraumes 
führen können (Gasbauch). Stehen mehr Fäulnis- 
vorgänge im Vordergrund, wird der Darm durch 
Kotrückstände vermehrt belastet und erweitert. 
Es entwickelt sich ein schlaffer Kotbauch. Die 
bei Gärung und Fäulnis immer auftretenden Gift- 
stoffe aus den Zersetzungsprodukten des Speise- 
breies führen mit der Zeit zu einer krankhaften 
Veränderung der Darmflora und zu einer direkten 
Reizung und Entzündung des Darmes. Diese Gift- 
stoffe verändern auch die Psyche des Menschen 
und führen zu einem "Verlust" der Fröhlichkeit. 
So ist oft der Darmzustand für eine depressive 
Grundhaltung im Leben verantwortlich. Es ent- 
steht ein entzündlicher Kotbauch, der sich 
besonders durch seine Druckschmerzhaf tigkeit 
auszeichnet. In vielen Fällen liegt eine Kom- 
bination beider Bauchf ormen, nämlich ein Gas- 
Kotbauch , vor , 



180 



Auch hier kann man nach dem Schweregrad der 
Darmerkrankung zwischen einem schlaffen und 
einem entzündlichen Gas-Kotbauch unterscheiden. 
Wenn die physische "Wurzel" des Menschen, der 
Darm, ständig mit fäulnis- und gärungsreichem 
Darminhalt versetzt ist, so hat das unweiger- 
lich Auswirkungen auf das Äußere, insbesondere 
auf die Beschaffenheit der Haut. Die gesunde 
Haut ist glatt, elastisch und sauber. Das unge- 
sunde Äußere vieler Menschen hat seine Ursache 
häufig in chronischen Stoff Wechselstörungen, 
wobei eine regelmäßige Stuhlentleerung noch 
kein Beweis für eine normale Darmfunktion ist. 
Die Frische des Aussehens, der Duft und die 
Reinheit der Haut gehen verloren, die Haut wird 
verquollen, schlaff und vorzeitig faltig . 
Störungen im Darm führen bei entsprechender 
Intensität und Dauer immer auch zu Störungen in 
der Leber. Dünndarmträgheit bewirkt eine Blut- 
stauung der Pfortader und Darmbakterien können 
sich bis in die Gallenwege ausbreiten. Das Auf- 
treten von Gallensteinen ist dann meist nur 
eine Frage der Zeit. In dem Maße, wie das 
Hauptausscheidungsorgan des Organismus , der 
Darm, in seiner Leistung gestört ist, müssen 
die anderen Ausscheidungsorgane die Entgiftung 
übernehmen. Die Wichtigkeit der Ausscheidung 
und Entgiftung im Organismus zeigt sich schon 
daran, daß die Natur zwei Einfuhrwegen (Mund 
und Nase ) fünf bis sechs Ausscheidungswege 
gegenübergestellt hat . Neben der Entgiftung 
über den Darm, der Niere, der Haut und der 
Lunge kann eine Ausscheidung in Notfällen auch 
über den Magen durch Erbrechen stattfinden. Ein 
zusätzliches Aus Scheidungsventil bei der Frau 
ist schließlich noch die monatliche Blutung. 



181 



Ein Lehrsatz der chinesischen Medizin lautet 
demnach auch: 

Was der Darm nicht ausscheidet, 
muß die Niere ausscheiden, 

was die Niere nicht ausscheidet, 
muß die Haut ausscheiden, 

was die Haut nicht ausscheidet, 
muß die Lunge ausscheiden, 

was die Lunge nicht ausscheiden kann, 
ist unheilbar! 

Die in das Blut aufgenommenen Darmgifte wirken 
sich auch unmittelbar auf die Blutgefäße aus. 
Die Patienten klagen über ein andauerndes 
Kältegefühl, vor allem in Händen und Füßen, oft 
wird auch Herzklopfen angegeben, über Kurz- 
atmigkeit geklagt, da die Hochdrängung des 
Zwerchfells (Rhömheld-Syndrom) den Atmungsraum 
im Brustkorb einengt. Auch das vegetative Ner- 
vensystem wird unmittelbar vom Darm betroffen 
und manche nervösen Erscheinungen werden direkt 
durch das Enteropathiesyndrom nach Mayr ausge- 
löst (Gärung und Fäulnis im Darm). Am häufig- 
sten finden sich Kopfschmerzen, Schwindel , 
Schlaflosigkeit, in manchen Fällen auch Schlaf- 
sucht, gestörte schwere Träume, rasche körper- 
liche und geistige Ermüdbarkeit, Reizbarkeit, 
Neuralgien ( Nervenschmerzen ) und rheumatische 
Beschwerden . 



DIE FALSCHEN NAHRUNGSMITTEL 

Daß Mayr die Nahrungsmittel in ihrer Wertigkeit 
an die letzte Stelle setzt, resultiert aus 
seiner Erkenntnis, daß ein Gesunder alles Eß- 
bare essen kann sowie auch aus den Ernährungs- 
gewohnheiten seiner Zeit. Die heutige dena- 
turierte und ungesunde Zivilisationskost war ja 
kaum verbreitet. Es mangelte eher an Vitalkost, 
vor allem im Winter und in den Kriegs jähren. 



182 



Und dennoch war die Grundgesundheit in Europa 
in den Mangel jähren des Krieges und der Nach- 
kriegszeit trotz der Mangel zustände besser als 
heute. Die verheerenden Gesundheitsschäden, die 
die industrielle Produktion von Nahrungs- 
mitteln , insbesondere der Fabrikzucker , die 
Auszugmehle, die gehärteten Fette usw., hervor- 
gerufen haben und die weitgehend für die soge- 
nannten Zivilisationskrankheiten wie Herzin- 
farkt , Diabetes , Gicht , Übergewicht , Bluthoch- 
druck , Infektanfälligkeit , Rheuma und Krebs 
etc. verantwortlich zu machen sind - insbe- 
sondere im Zusammenhang mit den dadurch 
explosionsartig zunehmenden Verdauungs Schäden, 
ist ja erst in den letzten Jahren den Ärzten 
und Patienten allmählich zum Bewußtsein ge- 
kommen. Trotz der noch vorherrschenden natür- 
lichen Kost legte Mayr größten Wert auf be- 
sonders hochwertige Nahrungsmittel und so ist 
von ihm eine Anekdote überliefert. Beim Verzehr 
eines weichgekochten Eies sagte er: "Das arme 
Huhn hat aber Bauchweh gehabt". Er meinte, daß 
es schlecht gefüttert worden sei. Die Eier aus 
den Legebatterien, die vielfach mit einem 
speziellen Futter "erzeugt" werden, hätte Mayr 
bestimmt nicht gegessen. Und bei einer Kalbs- 
leber bemerkte er einmal: "Das Kalb ist aber 
nicht mit Milch aufgezogen worden". Die Nach- 
frage gab ihm recht. 

Eine der entscheidensten Erkenntnisse Mayrs muß 
deutlich herausgestellt werden: 

Gesunde Ernährung ist nicht nur die Zufuhr ge- 
sunder Nahrungsmittel. Es ist vielmehr die Zu- 
fuhr gesunder Nahrungsmittel und dazu die gute 
Verdauungs leistung im Darm. Was hilft die ge- 
sündeste Kost, was bringt die größte Vitalität, 
die in der Nahrung stecken kann, wenn der Darm 
gar nicht in der Lage ist, die ihm angebotene 
hochwertige Nahrung auch richtig auszuwerten 
und aufzunehmen. Im Gegenteil, wird diese Voll- 
wertkost nicht richtig verdaut, entstehen umso- 
mehr Gärung und Fäulnis im Darm und damit umso- 



183 



mehr Giftstoffe, mit denen sich der Organismus 
auseinandersetzen muß und mit denen er oft 
nicht mehr fertig wird. Erst wenn der Darm in 
Ordnung ist, erst dann ist es sinnvoll, auf die 
richtige Ernährung umzustellen,, und erst dann 
wird man Lebensfreude und Gesundheit daraus 
schöpfen. 

Als Quintessenz der Mayrschen Erkenntnisse kann 
man zusammenfassen, daß der Zustand der Ver- 
dauungsorgane des Menschen entscheidende Hin- 
weise auf den Gesundheitszustand, die Körper- 
haltung und sogar die Schönheit des Menschen 
gibt. Mayr bemängelte auch das Fehlen einer 
Diagnostik der Gesundheit und er hat seine Er- 
kenntnisse in mehreren Büchern zusammengefaßt. 
Wie bereits gesagt, erkannte Mayr ganz klar, 
daß es "den Gesunden" eigentlich gar nicht mehr 
gibt, sondern, daß die meisten als nicht mehr 
gesund, aber auch noch nicht schwer krank ein- 
zustufen sind. Dies galt nicht nur für seine, 
sondern in noch viel stärkerem Maße für unsere 
heutige Zeit . Es ist heute wissenschaftlich 
unanfechtbar, daß sich der Magen-Darm-Trakt des 
heutigen Menschen samt seiner Anhangsdrüsen 
(Leber, Bauchspeicheldrüse) und Nachbarschafts- 
organen, wie der gynäkologische Bereich, Pro- 
stata nahezu generell in einem pathologischen 
Zustand auch bei sogenannten Gesunden befindet. 
Der Darm, mit dem das größte und wichtigste 
Immunsystem vergesellschaftet ist, ist ohne 
Zweifel das Organsystem, das einerseits über 
Immunität und Gesundheit und andererseits über 
Krankheit, Siechtum und vorzeitigen Tod ent- 
scheidet. Neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet 
der Immunologie, insbesondere, was das Gebiet 
der rasant zunehmenden Allergien anbelangt , 
sind ebenfalls geeignet, die Erkenntnisse von 
Mayr zu stützen. Durch die ständige Reizung und 
Uberforderung des darmassoziierten Immunsystems 
kommt es im Sinne einer Excitationsphase (Er- 
regungsphase) nach Mayr zu einer Überaktivität 
der B-Lymphozyten, zur falschen Weichenstellung 



184 



in den Mastzellen und zur überschießenden 
Bildung von IGe als Zeichen eines schweren 
Immunpathogenen Prozesses. 30% der Bevölkerung 
leiden auf Grund ihrer falschen Eß- und Er- 
nährungsgewohnheiten bereits an Nahrungsmittel- 
allergien; die Symptome reichen weit über soge- 
nannte Verdauungsstörungen , wie Blähungen und 
Durchfälle, hinaus und sind nahezu identisch mit 
den Symptomen des chronischen Enteropathie- 
syndroms nach Mayr . Interessanterweise sind 
auch hier die seelischen Empfindlichkeiten in 
Mitleidenschaft gezogen. Die häufigsten Symp- 
tome bei einer darmbedingten Nahrungsmittel- 
allergie sind Depressionen , chronische Müdig- 
keit , Erschöpfungen , Blähungen , Akne , Juckrei z , 
kalte Hände und Füße, Herzklopfen, Schlaf- 
störungen , Rückenschmerzen , Migräne , Seh- 
störungen , Heißhunger , Gewicht s zunähme , ge- 
schwollene Augen, Colitis , Hämorrhoiden und 
vieles mehr. Als Therapieempfehlung ist hier zu 
nennen: Absolutes Verbot der als allergisch er- 
kannten Nahrungsmittel , strenge Kultivierung 
der Eßgewohnheiten (nicht zu schnell, nicht zu 
viel, nicht zu spät am Tag, nicht jeden Tag das 
gleiche , kein Zucker , kein Weißmehl , keinen 
Alkohol und keine Medikamente). Außerdem nicht 
Essen bei Ärger und Streß. Jede solche Thera- 
pie, einschließlich einer Symbioselenkung, muß 
jedoch Stückwerk bleiben, weil sie nur eine 
Korrektur am Symptom versuchen. Eine dauer- 
hafte Besserung oder Heilung und eine effektive 
Vorbeugemedizin, auch im Sinne einer echten 
Malignomprophylaxe, ist letzlich nur möglich 
durch eine Darmreinigung nach F. X. Mayr. 
Nach den heute bereits vorliegenden immunolo- 
gischen Zusammenhängen zwischen Darm und Immun- 
system ist dies nicht frommes Wunschdenken , 
sondern wissenschaftliche Realität. 
Die Mayr-Kur ist eine exzellente Art, den 
Stoffwechsel auf elegante Art und Weise zu ent- 
giften . Dadurch wird auch das Immunsystem 
wieder optimal aufgebaut. 



185 



Daher besteht für meine Krebspatienten die 
Pflicht, eine Mayr-Kur zur Darmreinigung von 
mindestens vier Wochen durchzuführen. (Ausge- 
nommen sind davon Patienten, die durch schul- 
medizinische Behandlung schon zu geschwächt 
sind. Diese können gleich auf Schaub-Kost um- 
steigen, und erst wenn sich das Gewicht wieder 
im Normalbereich bewegt, wird die vierwöchige 
Mayr-Kur nachträglich durchgeführt, ) Wer be- 
hauptet, er könnte die vier Wochen nicht durch- 
stehen, dem halte ich entgegen, daß es sicher- 
lich leichter ist, nichts zu tun - aber dafür 
wird er auch leichter und schneller sterben. 
Ich habe dieses Buch jedoch nicht geschrieben, 
Menschen zum Tode, - sondern zum Leben zu ver- 
helfen. Gerade die Mayrschen Erkenntnisse haben 
an vielen Patienten bewiesen, daß der Mund 
das Tor zum Leben sein kann. Völlig unabhängig 
von Mayr kam der amerikanische Laie, Horace 
Fletscher, zu dem gleichen Ergebnis. Mr. Flet- 
scher war bereits mit 42 Jahren Invalide und 
schwer krank. Als ihm ein Nachbar riet, er 
solle in Zukunft jeden Bissen (überhaupt alles) 
achtzig Mal kauen, bevor er ihn hinunter 
schlucke, nahm er aus purer Verzweiflung diesen 
Rat an. Dieser Rat bewirkte innerhalb kurzer 
Zeit ein Wunder, an das er gar nicht zu hoffen 
gewagt hatte. Durch das Kauen, (er kaute alles 
- auch z.B. Schlagsahne achtzig Mal) setzte 
eine Gesundung ein, die niemand für möglich 
hielt. Als er später einmal seinen Arzt (der 
ihn bereits aufgegeben hatte) besuchte, fiel 
der Arzt aus allen Wolken und er konnte die 
Veränderung - dieses Wunder ohnegleichen 
nicht begreifen! Statt dem siechen Invaliden 
trat ihm der vor Gesundheit strotzende, sport- 
liche und wesentlich verjüngte Patient gegen- 
über. Er schickte ihn sofort in die nächste 
Klinik, die seine bombenfeste Gesundheit be- 
stätigte und auch nachwies, daß alle Labor- 
parameter im Normbereich lagen, was allgemeine 
Verwunderung auslöste. Von nun an wurden die 



186 



Kliniken Fletscher zum Schicksal. Er wurde als 
" Wundermens ch " von Univers ität zu Univer- 
sitätsklinik gereicht und gut bezahlt, weil er 
sich für Studien und Tests aller Art zur Ver- 
fügung stellte. Er bewies damals , daß man mit 
1600 Kalorien nicht nur leben konnte, sondern 
er stellte im Alter von 56 Jahren sportliche 
Weltrekorde auf, die heute noch ungebrochen 
sind. (Erst im Weltkrieg bestätigte es sich auf 
grausame Weise, daß man mit 1600 Kalorien und 
weniger leben könne.) Diabetes (Zuckerkrank- 
heit) war damals, wie schon einmal erwähnt, die 
rühmliche Ausnahme. Bei der heutigen Wohlstands- 
gesellschaft hat sich dies und manches andere 
ins Gegenteil verkehrt. Bei der Mangelernährung 
war der Durchschnitt der Bevölkerung so gesund, 
wie es heute nur noch wenige sind. Dies be- 
weist auch die Geschichte des alten Kultur- 
volkes "der Hunzas". Dieses Völkchen von 10.000 
Menschen lebte in einem Hochtal des Zentral- 
himalajas. Es war bis vor wenigen Jahrzehnten 
nahezu hermetisch von der Außenwelt abge- 
schlossen. Die Äcker des Hochtales erbrachten 
nicht genügend Nahrung, um die Menschen das 
ganze Jahr über zu ernähren. Bis die Gerste im 
März reif wurde, fastete das ganze Volk wochen- 
lang, manchmal sogar zwei Monate lang. Die 
Hunzas blieben dabei fröhlich und zufrieden, 
sie leisteten in dieser Zeit die Arbeit des 
Jahres . Sie verrichteten ihre Feldarbeit und 
sie erneuerten die durch Lawinen zerstörten Be- 
wässerungsgräben . Die Hunzas waren fröhliche 
Menschen, die keinen Arzt und keine Polizei 
kannten. Ihr Leben spielte sich nach den 
vererbten , natürlichen Verhaltensregeln ab . 
Seitdem das Tal zugänglich geworden war, ar- 
beiteten viele Hunza-Männer als Soldaten oder 
anderweitig in Indien. Haltbare Nahrungsmittel 
(Siehe Supermarktgauner) wie Zucker, Weißmehl, 
Konserven wurden zu den Hunzas gebracht, so daß 
das Volk nicht mehr zu hungern brauchte. Seit 
dieser Zeit gibt es auch beim Hunza-Volk die 



187 



typischen Zivilisationskrankheiten, wie Er- 
kältungen , Zahnfäule , Blinddarmentzündungen , 
Leber- und Gallenleiden, Übergewicht, Diabetes, 
um nur einige aufzuzählen. Die Hunzas brauchen 
jetzt nicht nur den Doktor, sondern auch den 
Polizisten, Die Gesundheit ihres Körpers, ihres 
Verhaltens und ihres Denkens ist zerstört. Ich 
hoffe, verehrter Leser, daß Sie auf Grund der 
Erkenntnisse von Mayr, Fletscher und der Ge- 
schichte der Hunzas erkannt haben, wie wichtig 
es ist, den Motor des Körpers in Ordnung zu 
bringen. Denn in einem gesunden Körper steckt 
auch ein gesunder Geist. Dies erkannte auch 
unbewußt Preuß mit seiner 42-Tage-Saf t-Kur . Wie 
meist, werden in der Geschichte der Medizin die 
größten Entdeckungen von Laien gemacht . Der 
Elektriker aus Österreich stellte aus roten 
Rüben, Kartoffeln und Sellerie eine Saftfasten- 
Kur zusammen, die er 42 Tage lang dem Patien- 
ten, mit Tees kombiniert, einnehmen ließ. Mit 
dieser Radikalkur erreichte er, daß der Körper 
total entschlackt und entgiftet wurde. Der 
Patient mußte die Säfte selbst herstellen und 
war damit den ganzen Tag über mit "positiven" 
Gedanken (mit seiner Gesundheit) beschäftigt. 
Der Konflikt löste sich automatisch, da er von 
anderen wußte, daß diese Saftfasten-Kur wirk- 
lich den Krebs heilen konnte . Ungarische 
Forscher untersuchten später die Preuß-Erf olge, 
nachweisend , daß ein Molekül Rote-Rüben-Saf t 
acht Moleküle Sauerstoff in die Zelle hinein- 
schleppt . Dadurch wurde der Rote-Rüben-Saf t 
hoffähig und auch von den Schulmedizinern in 
der Krebstherapie angewandt . Ich selbst wende 
die Preußkur (Seite 256)bei meinen Patienten nur 
selten an, da sie eine zu radikale Umstellung 
für den Patienten bedeutet und die meisten sie 
nicht durchhalten, wenn sie schon durch medi- 
zinische Vorbehandlungen geschädigt sind. Für 
gesunde Patienten ( bei denen die Diagnose 
"Krebs" gerade erst gestellt wurde) und für 
kräftige jüngere Menschen ist sie doch nach wie 



188 



vor ein Weg, den Körper am schnellsten zu ent- 
giften . Vorausgesetzt , der Patient hat den 
psychischen Konflikt gelöst. Nicht ganz so 
schnell geht es bei der Mayr-Kur, doch diese 
Methode ist wesentlich sanfter und eleganter 
und läßt sich in der Regel auch leichter vom 
Patienten bewerkstelligen . Patienten , die 
strahlengeschädigt oder zytostatikageschädigt 
sind, empfehle ich erst nach Erreichen des 
Normalgewichtes die Mayr-Kur einzusetzen . 
Kachektischen Patienten (Abgemagerten) empfehle 
ich die säurefreie Kost nach Schaub. Voraus- 
setzung ist, daß die Nahrung auch "ge- 
fletschert" wird. Das heißt, jeder Bissen, 
auch Weiches, z.B. Sahne, wird achtzigmal ge- 
kaut. Wenn jeder Bissen achtzigmal gekaut ist, 
wird eine langsame Schonung des Verdauungs- 
apparates erzielt. Der Motor säubert sich nach 
und nach und ein stetig wachsendes Wohlbe- 
finden gibt ein beredtes Beispiel dafür. Auf 
diese Art und Weise könnte der Patient eigent- 
lich alles zu sich nehmen, wenn nicht die 
Gefahren einer Übersäuerung 
zu befürchten wären. So muß mindestens ein Jahr 
auf Zucker, Weißmehl und Milchsäureprodukte 
verzichtet werden. Es ist daher notwendig, daß 
man sich genau an die Ernährungsvorschläge der 
Schaubkost (Seite 245) hält, da diese Kostform 
nicht nur schonend für den Patienten, sondern 
vor allen Dingen auch garantiert säurefrei ist. 
Zur besseren Regeneration des Körpers und der 
Seele werden bei meinen Patienten Regena-Prä- 
parate eingesetzt . Mit diesem im Baukasten- 
system aufgebauten Bausystem ist es weltweit 
erstmals möglich geworden, auf reiner Natur- 
basis zellregenerierend ein- 
zugreifen und auszuheilen 1 Mit dieser einzig- 
artigen Therapie ist es z.B. möglich, sämtliche 
früheren Erkrankungen nachzubehandeln, so daß 
diese erst auf die Gabe von diesen Mitteln echt 
ausheilen. Die meisten Patienten bestätigen am 
Schluß der Behandlung, daß sie nicht nur vom 



189 



Krebs geheilt sind, sondern sich auch so gesund 
fühlen, wie schon lange nicht mehr. Für den 
Stoffwechsel erhält der Patient je nach Krank- 
heitsbild spezielle Kuren, die zusätzlich die 
Gesundheit enorm beschleunigen. Zur Abschirmung 
von Erdstrahlen haben sich folgende Kombi- 
nationen bewährt: Auslegen von Bienenwaben, 
gleichmäßig unter die Liegefläche. Darauf 
empfehlen sich ca. 60 Kastanien oder auch mehr 
(sie sind ja kostenlos einzusammeln) auf die 
Waben zu legen. Bestimmte Strahlungen werden 
von den Kastanien aufgenommen. Sie halten aber 
nur ein Jahr und müssen im nächsten Jahr wieder 
erneuert werden. Zu guter Letzt werden noch 
natürlich gegerbte Schaffelle (keine Decken) so 
unter das Leintuch gelegt, daß die ganze 
Schlafstelle bedeckt ist. Diese Kombination hat 
sich als die sicherste Methode erwiesen. Von 
Entstörungsapparaten aller Art rate ich ab, da 
ihre Wirksamkeit meines Erachtens nicht zwei- 
felsfrei erwiesen ist. Meist helfen sie nur, 
den Geldbeutel des betreffenden Herstellers zu 
füllen. 



Mein Heilsystem besteht aus vielen Einzelkom- 
ponenten, alle zusammen bewirken nicht nur die 
Heilung von Krebs, Herz- und Hirninfarkt, 
sondern die völlige Genesung von Leib und 
Seele. Dabei ist anzumerken, daß die ver- 
schiedenen Erkenntnisse nicht von mir stammen, 
sondern ich habe lediglich die verschiedenen 
Komponenten für die psychosomatische Behandlung 
zusammengestellt. Nur die gleichmäßige Behand- 
lung von Leib und Seele bringt Ihnen Gesundheit 
und Fröhlichkeit auf Dauer. Es hilft Ihnen also 
nichts, wenn Sie aus Freude, den psychischen 
Konflikt gelöst zu haben, nun täglich eine 
Flasche Cognac auf mein Wohl leeren. Sie werden 
zwar nicht an Krebs, aber mit Sicherheit sehr 
bald an Leberzirrhose sterben. Gesundheit zu 
haben bedeutet nichts anderes, als Verant- 
wortung für sich selbst zu tragen. Das heißt 



190 



die Pflege von Körper und Seele müssen Sie von 
nun an selbst übernehmen. Denn ist der Körper 
gesund , wird meist wieder die Seele vernach- 
lässigt. Dazu wieder ein Zitat aus der Bibel: 
"Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze 
Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden er- 
leidet!" Damit schließt sich der Kreis meiner 
psychosomatischen Behandlung . Es stimmt mich 
traurig, daß man die psychosomatische Therapie 
heute extra so bezeichnen muß , obwohl zu 
Hippokrateszeiten, also gut 2000 Jahre zurück, 
jede Behandlung selbstverständlich "psycho- 
somatisch" war. Eine Trennung von Körper und 
Seele war für die Ärzte aus dem Altertum unvor- 
stellbar. Von Hippokrates stammt der Satz "alle 
Teile des Körperhaushaltes bilden einen Kreis, 
jeder Teil ist dabei Anfang und Ende". So wie 
alle Organe untrennbar verbunden sind, so sind 
auch Körper und Seele untrennbar verbunden. Es 
ist also durchaus möglich, über die Reinigung 
der Seele den Körper zu heilen, genauso wie es 
möglich ist, über die Reinigung des Körpers die 
Seele zu reinigen. Beide Wege bestätigen das 
oft zitierte Sprichwort: "In einem gesunden 
Körper wohnt ein gesunder Geist . " Ich erinnere 
mich noch an eine Depressionspatientin, die 
sich ständig das Leben nehmen wollte . Ich 
konnte sie durch logische Argumente davon ab- 
halten, indem ich ihr erklärte, daß sie ihren 
beiden Kindern mit ihrem Selbstmord einen 
schweren Schock versetzen würde . Trotzdem 
sprach sie auf meine Behandlung eigenartiger 
Weise nicht an. Sie wollte sich partout das 
Leben nehmen. Für sie war es der einzige Aus- 
weg. Gut, sagte ich, ich werde Ihnen helfen, 
sich das Leben zu nehmen. Ich riet ihr, einfach 
nicht mehr zu essen, so daß sie in wenigen 
Wochen ganz normal sterben würde. Für ihren 
Mann und für ihre Kinder wäre dies dann ein 
ganz normaler Tod. Sie müßte lediglich be- 
herzigen, daß sie täglich drei Liter Flüssig- 
keit zu sich nehmen müsse, damit sie keine 



191 



Schwächeanfälle erleide (Schwächeanfälle könn- 
ten eine Einlieferung ins Krankenhaus 
bewirken). Freudig nahm sie meinen Vorschlag 
an. Dreieinhalb Wochen später rief sie mich an 
und erklärte mir am Telefon, daß ich ein 
riesengroßes Schlitzohr sei, denn in der 
dritten Woche ihres "Selbstmord" - Fastens 
fühlte sie sich sowohl körperlich als auch 
seelisch besser, so daß ihre eigentliche Ab- 
sicht hinfällig war. Dies beweist, daß man sehr 
wohl über die Reinigung des Körpers auch den 
Geist reinigen kann. Wenn Sie meine Therapie 
genauso anwenden, wie beschrieben, ist Ihnen 
die völlige Genesung sicher. Da mir Erfahrungen 
vorliegen, daß Patienten sich trotzdem oft 
verlassen fühlen, habe ich mit geheilten 
Patienten den "Bio-Carzio-Patientenclub" ge- 
gründet. Die Mitglieder, die anonym bleiben 
können, verstehen sich als eine Selbsthilfe- 
gruppe, die Treffen organisiert, wobei ich 
meist anwesend bin, um der Gruppe (oder den 
Einzelnen) mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. 
Bei diesen Begegnungen sollen persönliche Er- 
fahrungen ausgetauscht werden. Es ist ferner 
geplant, eine spezielle "Bio-Carzio-Behandler- 
gruppe" aufzubauen, damit auch eine persönliche 
Beratung des Einzelnen gewährleistet ist. Den 
"Bio-Carzio-Gruppenmitgliedern" werden auf den 
jeweiligen Treffen die Adressen von ent- 
sprechenden Behandlern und evtl. Bezugsquellen 
von Versandapotheken und dergleichen mehr ge- 
nannt, soweit diese für die Therapie benötigt 
werden. Um an den entsprechenden Treffen teil- 
nehmen zu können, erhalten die Mitglieder Aus- 
weise. Die Mitglieder verpflichten sich, nach 
den moralischen Regeln der Gemeinschaft zu 
handeln. Der Jahresbeitrag von DM 48, — ist im 
voraus per Abbuchungsauftrag zu entrichten. An- 
trag auf Mitgliedschaft im "Bio-Carzio-Patien- 
tenclub" können nur diejenigen Personen bean- 
tragen, die dieses Buch direkt beim Bio-Carzio- 
Verlag in 8123 Peißenberg, Postfach 3, erworben 



192 



haben und damit als Patienten registriert sind. 
Liegt keine Registrierung vor, - so kann keine 
Mitgliedschaft beantragt werden. Dies hat den 
Sinn, die Aufnahme zum "Bio-Carzio-Patienten- 
club*' nur "echten" Patienten zu ermöglichen. 



VI. Kapitel 



DIE SUPERMARKTGAUNER 



Ein trauriges Kapitel kommt nun noch auf Sie 
zu, verehrter Leser. Ich meine damit die mit 
Chemikalien verseuchte Nahrung, die im Super- 
markt in Hülle und Fülle zur Verfügung steht. 
Aufgrund dieser Chemie-Nahrung ist das Durch- 
schnittsalter der Männer bereits auf 64 Jahre 
gesunken. Das heißt, daß die Hälfte aller 
Männer ihre wohlverdiente Rente nicht mehr er- 
reichen, weil sie durch die Supermärkte zu Tode 
gefüttert werden. Die Frauen sind noch weit- 
gehend davon verschont, da sie durch die monat- 
liche Regelblutung einen zusätzlichen Aus- 
scheidungsweg haben , um die ständigen Gifte 
auszuscheiden. Sie werden auf Dauer nur 
krank und kränker und sterben dadurch erst viel 
später . Nun , verehrter Leser , glauben Sie 
sicher, daß ich übertrieben habe. Erinnern Sie 
sich noch an die Geschichte der Hunzas? Mit dem 
Beginn des Konsums korrelieren eindeutig die 
daraufhin auftretenden Zivilisationskrank- 
heiten. In den Hunger jähren nach 1945 war Dia- 
betes nahezu unbekannt oder die rühmliche Aus- 
nahme. Mit der beginnenden Freßwelle haben sich 
nicht nur Diabetes , sondern auch viele Konsum- 
krankheiten vervielfacht. Dies hat sich bis zum 
heutigen Tage signifikant gesteigert. So stehen 
heute die Herzerkrankungen an erster Stelle, 
gefolgt von Krebs und weiteren Zivilisations- 
krankheiten. Zu den ernährungsbedingten Krank - 

193 



heiten gehören in erster Linie sechs Krank- 
heitsgruppen : 



1) Koronare Herzkrankheiten und ihre Folgen 
(zu verhindern durch Entsäuerung) 

2) Krebs- und Stoffwechselkrankheiten, Überge- 
wicht, Zuckerkrankheit , überhöhte Blutfett- 
werte und Gicht 

3) Krankheiten der Gehirngefäße und Bluthoch- 
druck 

4 ) Krankheiten des Kauapparates und der Ver- 
dauungsorgane 

5) Alkoholbedingte Krankheiten 

6) Mangelkrankheiten, Mineralstof fmangel, Jod- 
mangel etc. (Erinnern Sie sich noch an die 
300 Millionen, die jedes Jahr zum Fenster 
hinausgeworfen werden?) 

Die jährlichen Kosten für diese ernährungsab- 
hängigen Krankheiten beliefen sich 1980 in der 
Bundesrepublik auf die stolze Summe von 42 
Milliarden DM. 

Diese Erkrankungen korrelieren eindeutig mit 
den Veränderungen der Ernährung, die zum 
heutigen Tage bis zu 80% aus dem Supermarkt er- 
folgt. In den letzten 40 Jahren vollzog sich 
eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten 
kontunuierlich, so daß diese Wandlung fast un- 
bemerkt verlief. 

Ich erinnere mich gut an mein 1. Schuljahr, als 
ich zum 1. Mal eine amerikanische Hühnersuppe, 
eine sogenannte Packerlsuppe, bekam. Für die 
damaligen Verhältnisse war sie sehr scharf und 
doch schmeckte sie eigenartig gut. Dies dürfte 
im Jahr 1947 gewesen sein. Bis zu diesem Zeit- 
punkt haben die Frauen in der deutschen Ge- 
schichte doch tatsächlich über 2000 Jahre ihre 
Suppen nach eigener Fantasie und in Eigenher- 
stellung produziert. 

Aus dieser Knechtschaft wurden die Frauen von 
den Amerikanern befreit. Der damaligen Hühner- 
suppe folgten noch mehr von diesen Packerl- 



194 



suppen , und heute ist das Angebot von 
Fertiggerichten unermesslich und auch die Zahl 
der Hersteller dieser Produkte. 

Nach 40 Jahren ist es soweit, daß zumindest 
eine berufstätige Frau nur noch in äußersten 
Fällen selbst eine Suppe nach alter Tradition 
herstellt. Viel angenehmer ist es doch, diese 
Knorrsuppe zu kochen, wo sie doch lt. Her- 
steller mit einer heißen Tasse oder mit einer 5 
Minuten Terrine ihre Liebsten verwöhnen kann. 
Wenn sie noch zusätzlich die frischen Delika- 
tessen (frisch aus der Dose) serviert und mit 
einem Pfannipürree garniert, dann sind ihre 
Liebsten im 7. Kartoffelhimmel. Als Nachspeise 
dann noch die Paradiescreme von Dr. Oetker, und 
das Glück der Familie nimmt kein Ende mehr. 
Doch sehr verehrter Leser, es gibt kein Glück 
aus dem Supermarkt, dafür gibt es Unglück in 
jeder Menge - angefangen von der Allergie über 
Diabetes, dem Infarkt bis hin zum Krebs, ist 
alles zu Sonderangebotspreisen zu haben. Darum 
glauben Sie mir, sehr verehrter Leser, daß ich 
die folgenden Ausführungen wahrheitsgetreu 
wiedergebe . 

Ich nehme weder Rücksicht auf bestimmte Her- 
steller, bestimmte Handelsketten noch sonst je- 
manden . 

Meine Ausführungen sollen Sie wahrheitsgetreu 
informieren, sollen Sie kritisch machen und 
sollen Sie zu eigenem Denken anregen. ALLE Aus- 
sagen, die ich mache, sind wahr und so wieder- 
gegeben, wie sie der betreffende Ernährungs- 
wissenschaftler, Biologe und Arzt, formuliert 
hat. Ich kann diese Aussagen jederzeit belegen 
und vor jedem Gericht der Welt bezeugen. 

- Glykol im Wein - verwestes Fleisch in der 
Wurst - Blei und Nitrat im Leitungswasser - 
Cadmium im Kakao und im Mohnkuchen - Karzino- 
gene (Krebserregende Mittel) in Haarspray und 
Lippenstiften, Gift in Babynahrung, Muscheln 
und Öl - 20fach gespritzte Äpfel - Salz in 



195 



Gemüsedosen und Mineralwässern - Salmonellen in 
Geflügel - Formaldehyd in Hautcremes und in 
Wurst - Insektengifte in Wundsalben - ange- 
brütete Eier in Nudeln etc . , um nur einiges zu 
nennen , das in der letzten Zeit die Ver- 
braucher durch entsprechende Presseauf kärungen 
aufgeschreckt hat. 

Doch dabei zeigt sich nur die Spitze eines Eis- 
berges . Die wirklichen Gefahren einer modernen 
Ernährung sind gefährlicher als man glaubt . 
Denn es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß 
unsere Nahrungs- und Genußmittel mit giftigen 
Fremdstoffen belastet sind. 

Die meisten Verbraucher stehen dieser Situation 
hilflos gegenüber und schwanken zwischen 
Resignation, Verharmlosung der Probleme oder 
einer zunehmenden Flucht in wissenschaftlich 
unbegründete Ernährungsideologien. Denn die 
Vielzahl unerwünschter Inhaltsstoffe ist be- 
ängstigend und kaum noch überschaubar . Von 
Emulgatoren über Antioxidantien und Antibiotika 
reicht die Palette, die im Supermarkt unent- 
geltlich zu haben ist. Sinn meines Buches soll 
sein, darüber Aufklärung zu geben, damit Sie 
sich durch Wissen vor Manipulationen der Super- 
marktgauner schützen können. 

Wohlgemerkt , ich spreche nicht von den 
sonstigen betrügerischen Machenschaften wie 
Schwindelpackungen und dergl . , sondern allein 
von den gesundheitsschädlichen Aspekten. 
Sicherlich werden jetzt manche entgegnen, daß 
das deutsche Lebensmittelgesetz oder eine 
Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation , 
kurz WHO genannt, uns vor solchen unerwünschten 
Stoffen schützen wird. 

Doch dies ist leider nicht der Fall. Es gibt 
zwar WHO Werte seit 1972 für Blei, Cadmium und 
Quecksilber in der Form vorläufig duldbarer 
wöchentlicher Aufnahmen. Doch diese WHO Werte 
sind nicht rechtsverbindlich und besitzen keine 
Gültigkeit für Säuglinge und Kleinkinder. Für 
krebsauslösende Stoffe werden offiziell keine 



196 



Höchstmengen vergeben. Einer der führenden 
deutschen Toxikologen, Henschler, bemerkt dazu: 
für karzinogene Stoffe können z. Zt. keine un- 
bedenklichen Werte fixiert werden , da weder die 
Z u s ammenhänge z wi s chen Dosis und Wi rkung im 
Bereich kleiner und kleinster Konzentrationen 
theoret i s ch hinreichend geklärt s ind , noch 
genügend Messungen und Informationen über 
Krebshäufigkeit der Arbeitenden bei bestimmten 
Expositionsgrößen vorliegen. 

Die deutsche Forschungsgemeinschaft äußert sich 
über die Bedeutung von Umweltkarzinogenen wie 
folgt: 

Die These , daß die überwiegende Anzahl von 
Krebsfällen beim Menschen durch Umweltkarzino- 
gene ausgelöst wird, ist heute weitgehend 
akzeptiert. Der amerikanische Forscher , Kalo- 
brese, ist sogar der Ansicht, daß 50-90% aller 
Krebserkrankungen durch Umweltchemikalien her- 
vorgerufen werden. Das heißt für Nahrungs- 
mittelhersteller, Vorsicht ist nur bei akuten 
Schädigungen angebracht, denn Langzeitschäden 
durch die ständige Aufnahme von Chemikalien mit 
der Nahrung sind in den seitesten Fällen nach- 
weisbar . 

Dies ist ein Grundsatz der Supermarktgauner und 
hat sich bis jetzt bestens bewährt. Erst wenn 
man einmal des Guten zuviel getan hat, ich 
denke da an den Speise-Öl-Skandal in Spanien, 
der 500 Tote und 20.000 Geschädigte, ge- 
fordert hat, erst dann werden die obskuren Ge- 
schäftspraktiken der Öffentlichkeit bekannt. 
Doch wenden wir uns nun den Zusatzstoffen zu, 
die legal in unsere Nahrungsmittel kommen. Als 
Totengräber der Nation betätigt sich die Land- 
wirtschaft. Als Hauptlieferant von Chemikalien 
hat sie bis jetzt unsere Lebensgrundlage durch 
Pestizide und Überdüngung schon so verseucht, 
daß jedes Wasser mit Nitrat angereichert ist. 
Seit Ende 1985 muß der Nitratgehalt in der BRD 
unter 50mg pro Liter liegen. Die durchschnitt- 



197 



liehe Nitrataufnahme von etwa 75mg soll kein 
Risiko darstellen . Durch zusätzlichen Trink- 
wasserkonsum oder auch Mineralwasserkonsum kann 
sich das jedoch deutlich erhöhen. 
Im letzten Öku-Testhef t wurden die Mineral- 
wässer getestet: Ich zitiere Ihnen die Marken 
mit den höchsten Nitratgehalten; 
Dietenbronner 30,3, Marien-Brunnen 25 , 2 pro 
Liter . 

Sie können sich vorstellen, daß bei diesen 
Werten schnell ein gesundheitliches Risiko er- 
reicht ist. Eine Menge von 8,15 Gramm führt be- 
reits zu Reizungen im Magen-Darm-Trakt. Würde 
Nitrat "Nitrat" bleiben, so wären die Über- 
düngungen gar nicht so problematisch. Doch aus 
dem Nitrat kann durch Bakterien oder im mensch- 
lichen Stoffwechsel das giftige Nitrit ent- 
stehen. Dieses befindet sich u.a. auch im ge- 
pökelten Fleisch und in Wurstwaren . Im 
menschlichen Magen können sich aus Nitrit und 
Eiweißstoffen (Amine) kanzerogene Nitrosamine 
bilden . Besondere Gefahr besteht auch, wenn 
gepökelte Fleischwaren, Rippchen usw. gegrillt 
werden. Dann bilden sich durch Hitze ebenfalls 
Nitrosamine . 

Auch das abtropfende Fett in die Glut ver- 
wandelt sich zu toxischen Substanzen, die in 
das Fleisch aufgenommen werden. Es empfiehlt 
sich daher, beim Grillen das Fleisch nur ganz 
kurz auf den Grill zu legen und anschließend in 
Folie fertig garen zu lassen. Ausmaße der 
Nitrosaminbildung sind relativ unerforscht. Es 
ist jedoch anzunehmen, daß hohe Nitratgehalte 
in Trinkwässern und Lebensmitteln das Risiko zu 
Krebskrankheiten erhöhen. Aber nicht nur Trink- 
wasser, auch Gemüse versorgt uns reichlich mit 
Nitrat. Vor allem Treibhausgemüse in den 
Wintermonaten ist besonders stark mit Nitrat 
belastet. Kopfsalat, Rote Beete, Rettich und 
Spinat sind Nitratspitzenreiter, weil diese 
Pflanzen größere Mengen von Nitrat in ihren 
Zellen speichern. Gleichzeitig bewirkt die hohe 



198 



Nitrataufnahme eine vermehrte Wasseraufnahme, 
das Gewicht steigt , und die Konzentration von 
wertvollem Vitamin C sinkt. Vorsicht ist bei 
Spinat angebracht , denn durch bakterielle 
Tätigkeiten und Schimmelpilze kann bei nicht 
ganz frischem und nicht im Kühlschrank 
gelagertem Spinat eine Umwandlung von Nitrat in 
Nitrit erfolgen. Aus diesem Grund sollte 
Kindern in den ersten 3 Lebensmonaten kein 
Spinat gegeben werden. Außerdem empfiehlt es 
sich, nitrithaltige Gemüsesorten nicht wieder 
aufzuwärmen . 

Als Alternative bieten sich Keime und Sprossen 
an, die man selbst produzieren und ernten kann. 
Dazu empfiehlt sich das Biosnacky-Gerät . 

Nun zum nächsten Thema. 

Auch hier sind wieder die Landwirte tätig, die 
dafür sorgen, daß das Durchschnittsalter der 
Männer mittlerweile auf 64 Jahre gesunken ist. 
Profitgier und Konsumstreben haben die Land- 
wirtschaft zu einem Hauptfaktor der gesund- 
heitlichen Gefährdung werden lassen . 
Fremdstoffe , die als Folge landwirtschaft- 
licher Tätigkeit in unsere Lebensmittel ge- 
langen, lassen sich in 3 Gruppen einteilen. 
- Pestizide - Düngemittel - Masthilfsmittel - 

Pestizide sind chemische Stoffe zur Ver- 
nichtung von pflanzlichen und tierischen Schäd- 
lingen aller Art und stellen einen bedeutenden 
Wirtschaftsfaktor dar. So exportierte die BRD 
1982 für ca. 475 Mill. Dollar Pestizide. Die 
BRD Höchstmengenverordnung für Pflanzenbehand- 
lungsmittel führt mittlerweile schon 240 Wirk- 
stoffe auf. Die meisten Stoffe zeichnen sich 
durch hohe Giftigkeit bei einer länger 
andauernden Einwirkung auf Mensch und Tier aus. 
Da sich viele von ihnen über die Nahrungs- 
ketten, vor allen in den Tieren anreichern, die 
dem menschlichen Verzehr dienen, erreichen die 
Giftstoffe letztendlich wieder ihren Produ- 



199 



zenten. Beim Menschen angekommen, lagern sich 
die Pestizide im Fettgewebe und in Muskeln ab. 
Die Gefahr besteht, daß sich im Lauf des Lebens 
eine so hohe Konzentration in den Geweben an- 
sammelt, daß eine Giftwirkung auch beim Men- 
schen auftritt. Ich zitiere Professor Dr. Wer- 
ner Zabel: "Die Diphenyle und die Pestizide 
sind Stoffe, die teils hemmend auf die Ver- 
brennung der Zelle wirken und so schwere Stoff- 
wechselschäden anrichten. Manche von ihnen ent- 
halten krebserzeugende Stoffe; und zwar vor 
allem dann, wenn durch Gewichtsabnahme oder 
zehrende Krankheiten ein Abbau des Fettgewebes 
stattfindet. In diesem Fall wird der Organismus 
völlig von Pestiziden überschwemmt." Insbe- 
sondere kommt es zu höheren Konzentrationen von 
D.D.T. und seinen Abbauprodukten im zentralen 
Nervensystem. Im Rahmen der Anwendung von 
Pestiziden in der Landwirtschaft kann es aus 
verschiedenen Gründen (falscher oder erhöhter 
Einsatz von Pestiziden - nicht eingehaltene 
Wartezeiten zwischen Anwendung und Ernte - 
Speicherung im Boden usw. ) zu einer erhöhten 
Belastung der Produkte und somit der Konsu- 
menten kommen. Unfälle während Transport 
Lagerung und Anwendung führten weltweit zu 
einer Reihe von Massenvergiftungen mit Hunder- 
ten von Toten in Indien, Columbien, Türkei und 
anderen Ländern. Den Rekord halten die 
Philippinen mit über 3000 Toten durch Saatcrut- 
vergiftung. 

D.D.T. , deren Ein- und Ausfuhr in Deutschland 
mittlerweile verboten ist, wurde durch Lindan, 
ein weit wirkungsvolleres Insektizid, ersetzt. 
Bei der Herstellung von Lindan entsteht eben- 
falls das Sevesogift (Dioxin). Nicht zu ver- 
gessen die Herbizide, die den größten Markt- 
anteil unter den Pestiziden innehaben. Sie 
wurden im Vietnamkrieg mit großem Erfolg zur 
Entlaubung der Baumbestände eingesetzt. 
Nicht zu vergessen die zahlreichen Fungizide, 
die gegen Pilzkrankheiten der Pflanzen einge- 



200 



setzt werden. Alle diese Gifte reichern sich 
vor allem bei Meerestieren an. Über den Genuss 
von Muscheln und anderen Meeresf rüchten, so 
über die Verwertung von Fischmehl in der Tier- 
haltung , gelangen sie letzlich wieder zum Men- 
schen. Auch über die Verwendung von Pflanzen in 
der Tierauf zucht gelangen diese Gifte wieder in 
unsere Nahrungsmittelkette, Hier zeugt das 
Bibelwort "was ihr sät, werdet ihr auch ernten" 
von einem geradezu prägnanten Bezug. Nun zu 
den Düngemitteln , die den meisten ja als Kunst- 
dünger bekannt sind. Durch den massiven Einsatz 
wurden nicht nur eine Ertragssteigerung er- 
zielt, auch die äußeren Qualitäten von Obst und 
Gemüse, wie Aussehen - Farbe - und Größe lassen 
sich dadurch verbessern. Dadurch wird es mög- 
lich, die Anforderung der Handelsklassen zu 
erfüllen. Handelsklassen geben aber keine Aus- 
kunft über innere Qualität (Nährstoffgehalt) 
der landwirtschaftlichen Produkte. Zwar sehen 
gedüngte Möhren schön aus, haben allerdings 
weniger Aroma, Vitamin C und Mineralstoffe. 
Aber eine Überdüngung wirkt sich nicht nur auf 
die allgemeine Boden- und Trinkwasserqualität 
aus. Die Nitrat- und Nitrit- Belastung, durch 
Mineraldünger und Jauche verursacht, macht sich 
immer stärker bemerkbar. Noch vor einer Ge- 
neration waren Nitratbelastungen im Salat von 
1400 ppm hohe Werte, heute liegen diese bis zu 
3000 ppm. Sogar die über 1000 m tief liegenden 
Mineralquellen sind alle schon mit Nitrat ver- 
seucht . Eine andere Problematik stellt die 
Verwendung von Klärschlamm als Dünger dar. Ein 
geradezu himmelschreiendes Verbrechen, bei dem 
sowohl die Gemeinden als Hersteller und die 
Bauern als Produ zenten be tei 1 igt s ind . Die 
Restbestände von Cadmium, Quecksilber, Schwer- 
metall und anderen giftigen Reststoffen, die 
bei den Kläranlagen anfallen, werden, obwohl 
diese als hochtoxisch bekannt sind, von den 
Gemeinden an die Bauern abgegeben, die diese 
als Dünger auf den Äckern aufstreuen. Wobei 



201 



bevorzugt Cadmium über die Pflanze wieder in 
den menschlichen Organismus zurückkehrt. 
Manchmal muß man sich fragen, ob hier nicht 
bewußt die Bevölkerung vergiftet wird, viel- 
leicht mit dem Hintergedanken, das Renten- 
problem auf die elegante Art zu lösen; denn 30 
Jahre toxische Belastung hält eben kein Körper 
auf Dauer ohne Schaden aus und man wundert sich 
von Amts wegen, warum die Zahl der Krebser- 
krankungen ständig im Steigen ist, obwohl 
Millionen von DM für die angebliche Forschung 
zum Fenster hinaus geworfen werden. Doch es 
wird seit Jahrzehnten viel lieber an den Symp- 
tomen herumkuriert, als daß man einer der Ur- 
sachen, eben dieser Überdüngung und den Fremd- 
zusätzen der Lebensmittel, zu Leibe rückt. 
Doch da wird sich niemals etwas ändern, denn 
auch hier gilt das geflügelte Wort: "zum Gelde 
hängt und drängt doch alles". Denn gerade die 
politisch Verantwortlichen in unserem Lande 
sind so sehr durch wirtschaftliches Interesse 
(Aktien-Fonds-Beteiligungen - finanzielle Be- 
teiligung an Handelsketten usw.) gebunden, daß 
sie wirklich effektiv etwas gegen die ständige 
Vergiftung unseres Volkes unternehmen. Es 
werden Pseudo Verordnungen erlassen, ich 
erinnere an die E . E . G . -Verordnung über ange- 
brütete Eier, die ab 1. Januar 1987 in Kraft 
trat, und trotzdem wurde lange danach noch ton- 
nenweise von diesem stinkenden, ekelerregenden 
(dies war der Ausdruck des zuständigen Referen- 
ten der BRD) Flüssigei an deutsche Pro- 
duktionsstätten geliefert. In dem Rundfunk - 
Interview' erklärte der verantwortliche Re- 
gierungsrat, daß dieses stinkende, ekeler- 
regende Flüssigei gesundheitlich völlig unbe- 
denklich sei, denn es könne lediglich zu Er- 
brechen und Durchfällen führen. Ich frage Sie, 
verehrter Leser, in welchem Land leben wir 
denn, ? wenn solche Wertvorstellungen von einem 
zuständigen Politiker geäußert werden. Viel- 
leicht ist etwas nur dann gesundheitsschädlich, 



202 



wenn Hunderte von Toten und Tausende von Ge- 
schädigten zu beklagen sind wie bei der 
Speiseöl-Katastrophe in Spanien. Angenommen, 
dieser Fall wäre durch dieses angebrütete 
Flüssigei in der BRD eingetreten , so wäre 
dieses Verbrechen an der Menschheit für den 
Hersteller völlig ohne Risiko gewesen; denn für 
solche Delikte gibt es in der BRD und im ge- 
samten EEG Raum keinerlei Straf bestimmungen und 
gesetzliche Regelungen, Es wiegt also schwerer, 
einen Menschen auf der Straße totzufahren, denn 
dafür erhalten Sie auf alle Fälle 3-5 Jahre 
Gefängnis. Wenn Sie hingegen 300 Menschen durch 
Vergiftung von Nahrungsmitteln zu Tode bringen, 
erhalten Sie außer einer Mahnung und einer 
eventuellen Geldstrafe so gut wie nichts. Sie 
können sich vorstellen, daß bei diesen Strafbe- 
stimmungen, vom Betrug bis zur Vergiftung, Tür 
und Tor geöffnet sind. Ich kann Sie also nur 
warnen, wenn Sie einen Supermarkt betreten, 
setzen Sie Ihre Brille auf und schalten Sie 
Ihr Gehirn ein, wenn Sie durch die Reihe der 
Regale wandern: bei inländischen pflanzlichen 
Produkten ist die Gefährdung nicht so groß, 
aber überzeugen Sie sich immer, ob es sich auch 
wirklich um ein solches Produkt handelt. Nicht, 
daß es Ihnen so ergeht, wie es mir ergangen 
ist, z.B. in einem Supermarkt nach der Tscher- 
nobil-Geschichte. Auf einem riesigen Werbe- 
plakat wurden griechische Aprikosen angeboten, 
die sich aber bei genauer Betrachtung der 
Kistenverpackung als eindeutige italienische 
Ware herausstellten. Ich möchte den Super-Markt 
nicht besonders herausheben, sondern auch in 
anderen Handelsketten wurde nach Tschernobil 
ähnlich gehandelt. Denn merken Sie sich eines, 
wenn Umsatz erzielt werden muß, ist Lug und 
Betrug nicht weit. Vertrauen Sie also nicht 
den angegebenen Reklamewerbungen, sondern 
benutzen Sie auf alle Fälle Ihren wachen, 
kritischen Verstand, wenn Sie zum Einkaufen 
gehen. Vermeiden Sie daher pflanzliche Produkte 



203 



aus Landern wie Indien, Israel, Italien, Polen 
und DDR, denn diese Länder wenden im hohen Maße 
Pestizide an, um größere Ernteverluste zu ver- 
meiden. Die Menge der Rückstände ist abhängig 
von der Oberflächenbeschaffenheit des Obstes 
und Gemüses. So weisen rauhe Schalen höhere 
Fremdstoff mengen auf als glatte. In Obst- und 
Gemüsesäften finden sich meist nur geringe 
Konzentrationen. Als Alternative bieten sich 
Muttersäfte aus dem Reformhaus, z.B. der Fa. 
Schönberger, an. Was kann man außerdem noch 
tun? Schälbare Obst- und Gemüsesorten sollten 
geschält oder zumindest mit einem Tuch gründ- 
lich abgerieben oder mit einer Handbürste be- 
arbeitet werden. Daher der Rat der Verbraucher- 
zentrale: Kindern keine Bananen zum Spielen 
geben . 

Man sollte möglichst einheimische Ware der 
Saison kaufen, Treibhausware meiden und Koch- 
wasser wegschütten. Bei Kohl und Kopfsalat 
sollte man äußere Blätter nicht verwenden. 
Ferner sollte man Obst und Gemüse nicht nur 
nach Schönheit kaufen. Lassen Sie den leuchtend 
roten und in Zellophan verpackten Apfel lieber 
mal im Supermarkt stehen, wenn Sie die 
Möglichkeit haben, vom Nachbarn den farblich 
nicht so schönen Apfel, aber garantiert unge- 
spntzten, zu bekommen. Noch dazu bekommt man 
diese Apfel meistens kostenlos. Erst, wenn Sie 
diese häßlichen Dinger in Ihrem Keller lagern 
werden Sie den Duft vernehmen, den die 20ig 
fach gespritzen Meraneräpfel nicht mehr ent- 
falten. 



204 



VON DEN GEMÜSEN ZUM FISCH 



Als wesentliche Rückstände finden sich heute 
Quecksilber, Blei, Cadmium, Arsen sowie die 
organischen Verbindungen PCB, DDT, Chlorfenol 
und Chlorbenzol im Fisch. Von untergeordneter 
Bedeutung sind Herbizide , Arzneimittel , Mi- 
neralölbestandteile und Tenside. Tenside sind 
Oberflächen-Substanzen, die in allen Waschmit- 
teln vorkommen. Sie gelangen über Abwässer in 
Flüsse, Meere und andere Gewässer. Fett- und 
Raubfische sind in der Regel höher belastet als 
Mager- und Friedfische. Stark belastete Fisch- 
arten sind Blauling - Thunfisch - Hai (Schil- 
lerlocke) - Heilbutt, Aale und Süsswasserf ische 
aus deutschen Flüssen Elbe und Rhein. Nicht be- 
sonders ratsam sind Fische, die unter Mastbe- 
dingungen leben (Karpfen, Aale, Barsch), denn 
diese Tiere sind stoffwechselkrank, aber darauf 
kommen wir später noch zu sprechen. Empfehlens- 
wert sind weniger belastete Fischarten wie 
Kabeljau, Rotbarsch, Schellfisch, Seelachs, 
Hering, Makrele, Scholle, Sprotte und Forelle, 
soweit sie in der Natur vorkommen. 
Bei Getreide ist darauf zu achten, daß dieses 
nur aus biologischem Anbau stammt. Denn durch 
die grobe Mißachtung der Wartezeit zwischen An- 
bau und Ernte, liegen beim Getreide große Rück- 
s tandsmengen von Herbi z iden vor . PCB , deren 
Giftigkeit durch Restmengen von DDT im Boden 
verstärkt wird und die fast in allen Gewässern 
und Böden sowie der Atmosphäre vorkommen, 
finden sich ebenfalls im Getreide. Der Krebs- 
therapeut bemerkt dazu : jedes ausgemahlene 
Weißmehl und alle daraus hergestellten Nah- 
rungsmittel sind stark verarmt an Vitaminen 
(Eiweißen, Mineralstoffen) , also gerade den 
Stoffen, die der Organismus braucht, um die 
im Korn enthaltene Stärke abzubauen und mit den 
im vollen Korn enthaltenen Vitaminen und 
sonstigen Vitalstoffen die Sauerstoff zufuhr in 
der Zelle zu regeln; Weißmehlprodukte sind da- 



205 



her für den Krebserkrankten eine ernste Gefahr. 
Die Cadmiumbelastung des Getreides hat in den 
letzten Jahren zugenommen. Innerhalb der Ge- 
treidesorten weist Weizen einen 4-5 mal so 
hohen Cadmiumgehalt auf wie Roggen. Trotzdem 
muß davor gewarnt werden, auf Vollkornprodukte 
zu verzichten. Denn den positiven Eigenschaften 
des hohen Baiaststoff-, Vitamin- und Mineral- 
stoff gehaltes ist ein höherer Stellenwert bei- 
zumessen ! 

Es empfiehlt sich auch auf Dinkel (mehl ) -Pro- 
dukte umzusteigen, da dieses Getreide ohne 
Kunststoff dünger problemlos angebaut werden 
kann. 

Dazu vielleicht für alle Skeptiker und für 
alle, die das eigentlich gar nicht so schlimm 
finden, ein Hinweis darauf, daß der empfind- 
lichste Gradmesser für die Belastung unserer 
Umwelt und Lebensmittel mit Fremdstoffen, ins- 
besondere mit schwer abbaubaren Pestiziden, die 
Muttermilch ist. Diese Frauenmilch weist heute 
so hohe Rückstände an Chlor-Kohlenwasserstoffe 
auf, daß die damit dem Säugling zugeführten 
Mengen den ADI-Wert für Erwachsene bereits um 
ein mehrfaches überschreiten . Im kindlichen 
Organismus sammelt sich während der 6-mon. 
Stillzeit bei 800 ml pro Tag eine Konzentration 
an, die im Tierversuch zur Lebervergrößerung 
führt. Ich glaube, dazu erübrigt sich jeder 
weitere Kommentar. 



206 



NUN KOMMEN WIR ZUM FABRIKFLEISCH UND ZUR 
FABRIKEIERPRODUKTION 

Auch hier betätigt sich die Landwirtschaft in 
geradezu verbrecherischer Weise, was die Pro- 
duktion dieser Produkte betrifft. Ich kann aus 
eigener Erfahrung sprechen , denn durch einen 
Bericht, der in einem landwirtschaftlichen 
Wochenblatt über meine Naturheilpraxis er- 
schienen ist, kamen viele Landwirte als Patien- 
ten zur Depressionsbehandlung in meine Praxis. 
Als erstes verbiete ich den Genuss von 
Schweinefleisch für 2 Monate, das ich dem 
Patienten folgendermaßen erkläre: Früher wurde 
ein Schwein 18 Monate alt, heute wird es nur 
noch 8 Monate alt und muß in dieser Zeit die- 
selbe Größe erreichen; dazu benötigt dieses 
stoffwechselkranke Tier eine große Menge von 
Wachstumshormonen, die sein krankes Nerven- 
system in ständiger Erregung halten. 
Daraufhin erklären mir die meisten Bauern ge- 
heimnisvoll, daß sie für sich noch ein "echtes 
Schwein" halten, das mit Körnern gefüttert 
wird ; so daß sie selber doch nur " gutes 
Fleisch" essen würden. Wenn ich dann den ver- 
dutzten Bauern erkläre, daß die Wurst, die aus 
dem Dreckfleisch ihrer Kollegen produziert 
wird, von ihren Frauen im Supermarkt gekauft 
wird, bricht für sie eine heile Welt zusammen. 
Das heißt, die Bauern wissen sehr wohl, daß man 
für Eigenbedarf gutes Fleisch und für die All- 
gemeinheit minderwertiges Fabrikfleisch produ- 
ziert. Die Liste der Substanzen, die in der 
Fleisch- und Eierproduktion von den Bauern mit 
gesetzlicher Erlaubnis oder auch mißbräuchlich 
angewendet werden, ist eindrucksvoll . Man 
unterscheidet hauptsächlich 2 Gruppen: die 
Tierarzneimittel und die Futtermittelzusatz- 
stoffe. Hinzu kommen noch die Reinigungs- und 
die Desinfektionsmittel. Der Einsatz von Tier- 
arzneimitteln und Futtermitteln in der modernen 
Tierhaltung ist relativ hoch. Besonders der 



207 



graue Markt sollte viel stärker als bisher 
kontrolliert werden oder gleich am besten ver- 
boten werden. Ich erinnere an den Skandal von 
einem bayerischen Tierarzt, der allein in 
seinem Bezirk 1,3 Mill. an Arzneimitteln umge- 
setzt hat. Antibiotika und Chemotherapheutika 
sowie Sulfonamide werden seit 1944 zur Be- 
kämpfung und Vorbeugung von Infektionskrank- 
heiten bei Tieren und bei Menschen angewendet. 
In der heutigen Massentierhaltung liegt das 
Hauptaugenmerk auf der vorbeugenden Gabe 
therapheuthischer Dosen über das Futter. Des 
weiteren folgt ein Antibiotikaeinsatz auch in 
Form von wachstumsteigernden Futtermittel Zu- 
satzstoffen, vor allem in der Kälber- und 
Schweinemast . Antibiotikaspritzen wirken kon- 
servierend und verleihen dem Schlacht fleisch 
dadurch ein besseres Aussehen. Welche Konse- 
quenzen hat diese allgemeine Praxis für den 
Menschen: Eine mögliche Gefährdung für die 
menschliche Gesundheit besteht in der Resi- 
stenzbildung durch Einwirkung unterschwelliger 
Dosen von Antibiotika; insbesondere bei 
Antibiotika mit einem breiten Wirkungsspektrum 
kann es bei Patienten mit Infektionskrankheiten 
dazu kommen, daß sie auf diese Mittel nicht 
mehr ansprechen. Dies ist in Großbritannien der 
Fall gewesen, wo aus diesem Grunde Säuglinge 
und Kleinkinder an Lungenentzündung starben. 
Durch Penicillin und Streptomyzin-Rückstände 
kann es auch zu allergischen Symptomen kommen. 
Die Kontrolle der Fleischproduzenten kann nur 
unzureichend durchgeführt werden, weil es keine 
umfassende Methode zur Feststellung der Anti- 
biotikaanwendung gibt und zudem die Unter- 
suchungsämter überlastet sind. Heute wird im 
allgemeinen ein sogenannter Hemmstoff test zum 
Nachweis von antimikrobiell wirksamen Sub- 
stanzen im Fleisch angewendet. Dieser ist nur 
wenig empfindlich gegenüber Chloramphenicol 
(Breitbandantibiotikum) und Sulfonamiden. Auch 
die Abbauprodukte können damit nicht nachge- 



208 



wiesen werden. Chloramphenicol ist zwar in der 
Tierauf zucht verboten , aber dennoch im Grauen 
Markt bei den zahlreichen Futtermittelhand- 
lungen rezeptfrei zu bekommen, Chloramphenicol 
steht im Verdacht, Knochenmark- und Blutbild- 
veränderungen zu verursachen. Doch keine Angst , 
es kommt noch schlimmer. Früher gab es 50 kg 
Kälber - heute gibt es 200 kg Kälber , und die 
Hormone machen es möglich . In den letzten 
Jahren tauchten immer wieder Presseberichte 
über Hormone im Kalbfleisch und sogar in der 
Babynahrung auf . Es gibt eine Reihe von ange- 
wendeten Hormonen und Stoffen mit hormonaler 
Wirkung ( Cortison , Östradiol , Testosteron , 
Diethylstilböstrol, DES genannt). 
Auch sie sind nur für den therapeut i s chen 
Einsatz erlaubt, trotzdem kommt es immer wieder 
zum Mißbrauch. Bekannt wurde dies aber erst mit 
der Einführung geeigneter Nachweismethoden . 
Hormone werden aus verschiedenen Gründen gerne 
für die Tierauf zucht benutzt . So befähigt 
Cortison den Organismus, Streß besser zu 
tolerieren (z.B. auf dem Transport zum 
Schlachthof ) und dient zudem noch ^ als 
Wachstumsstimulans . Die Sexualhormone Östra- 
diol, Testosteron und DES werden zur Förderung 
des Eiweißauf baus als Masthilfsmittel ver- 
füttert oder gespritzt. Sie beschleunigen den 
Fleischansatz und halten Kochsalz sowie Wasser 
im Körper zurück. Dies führt zu einer früheren 
Schlachtreife und erhöhter Fleischausbeute um 
5-28%. Diese Stoffe werden derart hergestellt, 
daß die eiweißaufbauende Wirkung stärker ist 
als die sexualhormonale Wirkung. So können sie 
als Stärkungsmittel deklariert werden. Die 
meisten Tierproduzenten sind zu der Einsicht 
gekommen , daß es wesentlich billiger ist , 
Arzneistoffe ohne den Tierarzt anzuwenden, 
zumal dieser Schritt von manchen Gerichten 
bislang nur als Übertretung eingestuft und 
somit gering bestraft wird. 

Besonders das karzinogene und teratogene DES 



209 



gerät immer wieder in die Schlagzeilen. So 
wurde es beispielsweise in importierter Baby- 
nahrung gefunden und zwar in Konzentrationen, 
die durchaus hormonelle Wirkungen bei Säug- 
lingen und Kleinkindern zeigen können. Neben 
dem sicher erhöhten Krebsrisiko kann es auch zu 
Störungen der Geschlechtsentwicklung kommen . 
Bei den DES -behandelten Tieren kommen größere 
Konzentrationen in den Injektionsbereichen vor. 
Offiziell empfohlen wird als Injektionsstelle 
die Hautfalte am Ohrgrund. Diese wird jedoch 
nicht gerne benutzt, weil sich der Mißbrauch 
dann besser nachweisen ließe. Es wird vermutet, 
daß die Hormone in die Brustgegend der Kälber 
injiziert werden, daher kann es zu östrogen- 
wirksamen Konzentrationen in einem Fleisch- 
stück kommen. 

Auch in der Geflügelproduktion werden Östrogene 
eingesetzt. Hier sollen sie weniger eine Wachs- 
tumssteigerung als eine vermehrte Fettein- 
lagerung bewirken. Vom Verbraucher kann beim 
Verzehr eines ganzen Tieres durchaus eine 
pharmakologisch wirksame Hormondosis aufge- 
nommen werden . 



In der Medikamenten-Sammlung fehlen noch 
Schilddrüsenhemmer, Psychopharmaka und Beta- 
blocker 

Schilddrüsenhemmer (Thyreostatika ) wirken hem- 
mend auf die Funktion der Schilddrüse. Dadurch 
wird der Grundumsatz (=die jenige Energiemenge, 
die erforderlich ist, um die lebenswichtigen 
Funktionen des Organismus aufrecht zu erhalten) 
erniedrigt und eine Gewichtszunahme der Tiere 
erreicht. Bei häufigem Verzehr von belastetem 
Fleisch ist die Gefahr von Schilddrüsen- 
störungen, Blutkrankheiten und Allergien für 
den Menschen nicht auszuschließen. Beim Einsatz 
von Schilddrüsenhemmern zeigen sich Qualitäts- 
veränderungen im Fleisch. 



210 



Dies ist das sogenannte PSE-Fleisch (pale, soft 
exsudative = blaß, weich, wäßrig). Bei diesem 
Fleisch entstehen während der Zubereitung hohe 
Gewichtsverluste durch Wasseraustritt. Es ist 
zudem geschmacksarm. Diese Entwicklung wurde 
durch die Nachfrage nach magerem Fleisch ge- 
fördert. Veränderte Haltungs- und Fütterungs- 
methoden unter Medikamenteneinsatz konnten 
diese Nachfrage befriedigen. 

Bei den Psychopharmaka seien als Beispiele 
Aneural , Librium, Valium, Adumbran, Megaphen, 
Verophen und Stresnil genannt. Diese Medika- 
mente haben eine beruhigende und aggressions- 
hemmende Wirkung . Sie erhöhen die Streß- 
toleranz und vermindern dadurch das Transport- 
risiko ( plöt z licher Herztod , Verletzungen , 
Verschlechterung der Fleischqualität kurz vor 
der Schlachtung). 

Auch Betablocker bewirken, daß die Tiere den 
Transport zum Schlachthof besser verkraften . 
Sie werden nicht nur kurz vor der Schlachtung 
angewendet, sondern auch während der Mast, zur 
Ruhigstellung und um Gewichtseinbußen durch 
übermäßige Bewegung der Tiere zu vermeiden. Als 
Fremdstoffe im Fleisch wurden diese Stoffe 
bisher noch zu wenig beachtet. Es muß aber mit 
ihnen gerechnet werden, da nach der Anwendung, 
bis zur Entfernung aus dem Körper, ein bis zwei 
Tage vergehen , die Schlachtung aber schon 
wenige Stunden nach der Gabe erfolgt. 
Mit großer Wahrscheinlichkeit gelangen in der 
BRD ständig Hühnereier mit Rückständen von 
Chloramphenicol in den Handel. 

Grundsätzlich läßt sich sagen, daß bei der 
knappen Kalkulation der Legehennen-Halter die 
erforderliche Wartezeit zwischen Anwendung und 
Abbau von Tierarzneimitteln nicht eingehalten 
werden kann. 

Als Alternative bietet sich hier nur der Kauf 
von frischen Bauerneiern an. Da wir gerade beim 
Fleisch sind, dürfen wir die Salmonellen beim 
Geflügel nicht vergessen . Durch Massentier- 



211 



haltung und Schlachtung z.B. von Gefrier- 
geflügel mit 3000 bis 10 . 000 Schlachtungen 
pro Stunde in gemeinsamen Brühbottichen , 
ist eine Ansteckung des Fleisches mit 
Salmonellen nicht zu verhindern. Wird dann 
aufgetautes Geflügelfleisch ungenügend erhitzt 
oder daraus zubereitete Speisen über längere 
Zeit bei Zimmertemperatur aufbewahrt, kann es 
zur Salmonellen-Vergiftung kommen. Es empfiehlt 
sich daher, das gefrorene Geflügel im 
Kühlschrank aufzutauen und die Verpackung 
sofort wegzuwerfen . Auch sollte man darauf 
achten, daß bei der Zubereitung keine Holz- 
bretter verwendet werden und das Fleisch nicht 
mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen 
kann. Nun zu den Nahrungsmittelallergien, die 
oft schwierig zu ermitteln sind. So gilt es 
z.B. mittlerweile als gesichert , daß die 
Migräne auch eine allergische Reaktion auf 
Nahrungsmittel sein kann. Kuhmilch, Schokolade, 
Alkohol und andere Lebensmittel bzw. deren 
Zusätze, sind die Verursacher. 

Nun kommen wir zum Hyperkinetischen Syndrom, 
das durch Phosphor-Säuren verursacht wird, die 
legal als Lebensmittelzusätze den Nahrungs- 
mitteln beigefügt sind. Wobei wir auch schon 
bei den Stoffen sind, die der Gesetzgeber 
zugelassen hat. Viele Eltern und einige Ärzte 
führen das Verhalten dieser zappeligen und 
überaktiven - aggressiven Kinder - auf die hohe 
Phosphatzufuhr zurück. Diese Kinder haben 
außerdem starke Konzentrations- und Lern- 
schwierigkeiten . Durch Reduzierung dieser 
Phosphate in der Nahrung kann bei vielen 
Kindern eine Besserung des Zustandes erreicht 
werden. Obwohl der Zusammenhang nicht wissen- 
schaftlich bewiesen ist, hat eine phosphatarme 
Diät bei vielen Kindern zum Erfolg geführt. Bei 
Diätfehlern erfolgten sofort Rückfälle . Die 
Phosphate sind bei den Endnummern 338 - 450 
aufgeführt. Nicht zu vergessen, daß Cola eben- 
falls diese Phosphor-Säuren enthält. 



212 



Die Verwendung von Zusatzstoffen ist nicht nur 
eine Erfindung unserer Zeit. Chemische Stoffe, 
wie Schwefel , bei der Weinherstellung , 
Natronlauge bei den Brezen und Salpeter bei der 
Pökelung waren gebräuchlich. Anfangs wurde den 
Lebensmitteln durch Zusatz von Essig , Zucker 
und Salz eine längere Haltbarkeit oder ein 
besserer Geschmack verliehen . Mittlerweile 
kommen diese Zusätze in Mengen vor, das ein 
gesundheitliches Risiko für den Menschen 
darstellt. Besonders der Einsatz von Farb- 
stoffen in der Süßwarenindustrie bietet Anlaß 
zur berechtigten Kritik. Obwohl Zucker nicht zu 
den eigentlichen Zusätzen zählt, wird er als 
Konservierungsstoff und Geschmacksmittel ohne 
mengenmäßige Begrenzung eingesetzt, weil der 
Verbraucher einen bestimmten Süßungsgrad 
bevorzugt. Schon den Säuglingen wird auf eine 
raffinierte Weise das Leben versüßt. Kindertees 
enthalten oft bis zu 95% Zucker. Die Kinder 
werden dadurch automatisch an einen ständig 
übertriebenen Zuckerverbrauch herangeführt . 
Werbesprüche wie "Nur richtig reife Früchte 
sind gut genug für Ihr Kind: deshalb schmecken 
Alete-Fruchtsäf te durch die natürliche Süße der 
Früchte und können auf Zucker zusätze ver- 
zichten" . Nach einer Untersuchung der 
Zeitschrift " Natur " im Februar 1986 enthielt 
der Alete-Aprikosen-Trank 33% Aprikose, genau 
12,3% Haushaltszucker, das entspricht einer zu- 
gesetzten Menge von 30 Zuckerwürfeln für einen 
Liter Saft. Damit sehen Sie deutlich, was von 
dieser Werbung zu halten ist. Die Süßwaren- 
branche hat 1984 400 Mi 11. DM für Werbung 
ausgegeben. Der größte Teil ging ans Werbefern- 
sehen mit 60%, danach folgten Zeitschriften mit 
25%, Werbefunk mit 13% und Zeitungen mit 2%. 
Eine Analyse der Verbraucherzentrale Hamburg im 
Okt. 1985 hat ergeben, daß zwischen 18 - 20 
Uhr, wenn sehr viele Kinder fernsehen, sich 40% 
der Fernsehwerbung auf Lebensmittel , haupt- 
sächlich auf Süßigkeiten, beziehen. Sie sehen, 



213 



es wird eine ganze Menge getan , damit Ihre 
Süßen noch mehr Süßes essen. Die Werbung bringt 
es fertig, geschickt Wahrheit und Unwahrheit zu 
vermischen. Viele Vorurteile im Zusammenhang 
mit Zucker hindern Eltern häufig daran, rigo- 
roser gegen den hohen Verbrauch vorzugehen . 
Erlauben Sie mir daher, daß ich Ihnen kurz Vor- 
urteile und Wahrheiten gegenüberstelle. 



Vorurteil: Kinder brauchen Süßes. 

Wahrheit: Kinder brauchen nicht unbedingt 
Zucker, sondern Kohlenhydrate, die 
z.B. in Brot, Kartoffeln und Früch- 
ten enthalten sind. 



Vorurteil: Zucker ist Nervennahrung und fördert 
die Konzentration. 

Wahrheit: Erhöhter Zuckergenuß kann zu Vitamin 
Bl-Mangel führen. Dieses Vitamin Bl 
ist ein wichtiges Nervenvitamin, das 
die Konzentrationsfähigkeit fördert. 
Zucker ist also keine Nervennahrung, 
sondern kann bei überhöhter Zufuhr 
eher Konzentrationsstörungen ver- 
größern oder hervorrufen. 



Vorurteil: Zucker ist nicht schädlich. 

Wahrheit: Zucker besteht aus leeren Kalorien 
und führt dem Körper keinerlei Vita- 
mine und Mineralstoffe zu. Zivili- 
sationskrankheiten, wie Diabetes , 
werden durch hohen Zuckerverzehr 
verstärkt ausgelöst. 

Zuviel Zucker wird im Körper in Fett 
umgewande 1 t und f ühr t z u Über ge - 
wicht. 



214 



Vorurteil: Wer regelmäßig die Zähne putzt, kann 
gerne Zucker essen. 

Wahrheit: Regelmäßiges Zähneputzen ist zwar 
sehr wichtig, doch Karies kann da- 
durch nicht völlig verhindert wer- 
den. 



Einige Hersteller, z.B. Storck, schrecken bei 
zuckerreichen Nahrungsmitteln nicht vor Werbung 
mit der Gesundheit zurück. 

" Gesunde Vitamine naschen, die meisten Mütter 
geben ihren Kindern ganz bewußt "Nimm 2" , denn 
sie wissen, in "Nimm 2" steckt eine Menge Ge- 
sundheit und Widerstandskraft. " 

In "Nimm 2" steckt jedoch hauptsächlich Zucker. 
Andere Nährstoffe, Mineralstoffe und Ballast- 
stoffe fehlen gänzlich. Die künstliche Vitamin- 
Mischung kann die schädlichen Auswirkungen des 
Zuckers nicht aufwiegen. Durch die Werbung mit 
dem Vitamingehalt wird versucht, den Begriffen 
Gesundheit und Naschen die Gegensetzlichkeit zu 
nehmen. Doch gesundes Naschen mit Zuckerbonbons 
gibt es nicht. Wäre der Hersteller wirklich am 
gesundheitlichen Wohlergehen unserer Kinder 
interessiert, könnte er besser schreiben: 
"Nimm keinen, iß lieber einen Apfel". 
Die Firma Ferrero hat sich nach einem 
Gerichtsverfahren verpflichtet, nicht mehr mit 
Nutella - Gesundheit die schmeckt - zu werben. 
Denn Nutella enthält 50% Zucker. Das gleiche 
gilt für die Milchschnitte, lt. Werbung: 
"Das Pausenbrot, das Kinder wirklich gerne 
essen. " 

Der große Milchkrug auf der Vorderseite der 
Verpackung hat jedenfalls wenig mit den wirk- 
lichen Inhaltsstoffen zu tun. Die Milchschnitte 
enthält keine Frischmilch sondern nur ge- 
zuckerte Kondensmilch, 32%. Der Anteil an 
Kohlehydraten, davon ist das meiste Zucker, 



215 



beträgt 43%. Ebenso enthält 1 Liter Cola oder 
Fanta 110 gr Zucker, das sind 37 Stück Würfel- 
zucker auf einen Liter. 

Achten Sie auch auf versteckten Zucker. Kakao- 
Instantpulver enthält 70-80%, Negerküsse 50%, 
Kindertee 95%, oder wußten Sie, daß 2 Eßlöffel 
Ketchup 1 Teelöffel Zucker enthält? Achten Sie 
auch auf werbewirksame Aufdrucke wie "unge- 
zuckert oder 40% weniger Zucker", denn sie 
täuschen darüber hinweg, daß statt dem einge- 
setzten Haushaltszucker einfach andere Zucker, 
Traubenzucker oder Dextrine verwendet werden. 
Auch taucht das Wort Zucker unter vielen ver- 
schleierten Namen auf: 
Saccharose = Haushaltszucker 
Glukose = Traubenzucker 

Glukosesirup = Traubenzuckersirup 
Maltose = Malzzucker 

Dextrine = Vorstufe von Traubenzucker 

Fructose = Fruchtzucker 

Maltodextrose = Malz u. Traubenzucker 
Invertzucker = Trauben- u. Fruchtzucker 

Achtung, oft findet sich auf den Lebensmittel- 
packungen die Aufschrift "Zuckerfrei oder ohne 
Zucker" . Dies bedeutet lediglich, daß diese 
Produkte keinen Rübenzucker enthalten . Sie 
können jedoch mit den sogenannten Zuckeraus- 
tauschstoffen Fruchtzucker, Sorbit oder Manit 
gesüßt sein. Für Diabetiker sind sie wesentlich 
günstiger , weil sie insulinunabhängig ver- 
wertet werden. Sie haben aber genauso viel 
Kalorien und sind karies fördernd. Daß der 
erhöhte Zuckerverbrauch Arterienverkalkung, 
Gicht und Fettstoffwechselstörungen sowie Über- 
gewicht begünstigt, dürfte allgemein bekannt 
sein. Es lohnt sich daher, beim Einkauf auf die 
versteckten Zucker zu achten (Süßstoffe). 

Nun vom Zucker zum Salz 

Millionen Deutsche leiden an Bluthochdruck. Die 
Ärzte verordnen dagegen salzarme Kost. Die Ge- 



216 



wöhnung an salzreiche Nahrung beginnt leider 
schon im Säuglingsalter, dazu die Dt. 
Gesellschaft für Ernährung: Die Natrium- Zufuhr 
übersteigt vom 4. Lebensmonat an die Empfehlun- 
gen erheblich. Eine weitere Reduzierung 
erscheint im Hinblick auf das langfristige 
Risiko der Hochdruckkrankheit notwendig. Bei 
der Untersuchung des Forschungsinstituts für 
Kinderernährung fiel auf, daß die Firma Hipp 
bei den Gemüsezubereitungen den höchsten Koch- 
salzgehalt aufwies. Achten sie daher bei den 
Gläsern auf die Zutatenliste, die der 
Hersteller angeben muß. Es wäre wünschenswert, 
wenn das Wort "Salz" dort nicht mehr zu lesen 
wäre. Denn andere Hersteller schaffen es jetzt 
auch schon ohne Salz . 

Wenden wir uns nun den Farbstoffen zu 
Diese können Allergien (Migräne, Nesselsucht) 
Leber- und Nierenstörungen hervorrufen. Bei 
diesen Farbstoffen ist oft der Verbraucher 
selbst schuld. Denn wer möchte sich schon beim 
Frühstück graue Margarine aufs Brot schmieren 
und darauf eine Marmelade in bräunlichem Farb- 
ton. Auch Butter hat gelblich zu sein, dann ist 
sie "besonders wertvoll und gesund" . Aus diesem 
Grund wird die Winterbutter, die normalerweise 
fast weiß ist, mit dem Provitamin A (Karotin) 
gefärbt. Dieses Beispiel soll nur zeigen, daß 
der Verbraucher sich an Dinge gewöhnt hat, und 
die Industrie hilft seinen Wünschen ent- 
sprechend nach. Wenn Sie die Zutatenliste 
anschauen, werden Sie feststellen, daß nur ein 
geringer Teil der Farbstoffe natürlichen 
Ursprungs ist. Der größte Teil ist synthetisch 
und meist gesundheitsgefährdend. Daher gibt es 
bei den Farbstoffen auch keine Alternative. Man 
muß sie beachten und auf sie verzichten. Nun zu 
den Geschmacksverstärkern, das sind Stoffe, die 
den Geschmack eines Lebensmittels betonen, 
oder, wie der Name schon sagt, verstärken. 



217 



Die Geschmacksverstärker verfügen selbst 
über keinen oder sehr geringen Ge- 
schmack . Zum Einsatz gelangen Produkte wie 
das bekannte Glutamat, das aus Rübenmelasse und 
Sojabohnen gewonnen wird. Die Eigenschaften von 
Glutamat treten nur in Zusammensetzung von 
Kochsalz auf. Ein zu reichlicher Genuß kann zum 
Auftreten von Kopfschmerzen und Schwächege- 
fühlen führen (China-Restaurant-Syndrom) . 
Nach Bekanntwerden dieser Wirkungen ver- 
zichteten die Hersteller von Babynahrung auf 
die Verwendung von Glutamat. Erwähnenswert ist 
noch, daß übermäßige Mengen von Lakrize Blut- 
hochdruck erzeugen kann. 

Wenden wir uns nun den Konservierungsstoffen 
zu , die die Haltbarkeit, Geruch und Geschmack 
eines Lebensmittels positiv verändern können. 
(Das heißt, für den, der diese Ware herstellt 
und für den, der sie verkaufen möchte. Denn sie 
wollen ja nur Ihr Bestes - nämlich Ihr Geld.) 
Für den Verbraucher hingegen stellen diese Kon- 
servierungsstoffe eine nicht zu unterschätzende 
gesundheitliche Gefährdung dar. Wie bei den 
Farbstoffen besteht die Gefährdung in Allergien 
(Migräne, Asthma, Kopfschmerzen) , Blutdruck- 
veränderung, Zerstörung von Vitaminen, Leber- 
und Nierenschäden. Mit anderen Zusatzstoffen 
können sie sich potenzieren. Zum Beispiel bei 
den E Nr. 210 bis 213 ist in der Zutatenliste 
vermerkt: Körperfremde Substanzen sollen leber- 
belastend sein, als allergieauslösende Stoffe 
bekannt : (z.B. Nesselsucht, Asthma ) insbe- 
sondere bei gleichzeitiger Aufnahme von künst- 
lichen Farbstoffen, in großen Dosen bewirken 
sie bei Hunden epileptische Krämpfe. Sicherlich 
ist noch nicht ganz erforscht, was passiert, 
wenn sich jemand anläßlich eines Festmahles zu 
den erwähnten Färb- und Konservierungsstoffen 
auch noch Antioxidantien - Emulgatoren 
Säuerungsmittel - Verdickungs- und Geliermittel 
und noch einige andere Zusatzstoffe einver- 



218 



leibt! Es ist daher recht interessant, wenn Sie 
wieder einmal mit einem vollen Einkaufswagen 
nach Hause kommen und Sie einmal diese Zusatz- 
stoffe zusammenzählen. Raten Sie mal, wieviel 
Sie von diesen Stoffen zusammenbekommen. Sind 
es bei einem vollen Einkaufswagen 30 - 7 0 - 150 
oder mehr? Nehmen Sie sich ruhig einmal die 
Zeit, Sie werden sehen, es wird spannend. Viel- 
leicht machen Sie ein Preisausschreiben inner- 
halb Ihrer Familie. Wer der Zahl der Zusatz- 
stoffe am nächsten kommt, bekommt einen be- 
sonderen Preis. (Ich kann Ihnen verraten, es 
wird gar nicht so leicht werden, denn auf einer 
kleinen Dose Kaviar stehen ganz unscheinbar am 
Dosenrand schon 7 Zusatzstoffe.) 
Bei diesen Zusatzstoffen muß aber auch erwähnt 
werden, daß es völlig harmlose gibt, nur sind 
diese eben in der Minderzahl. So gibt es bei 
den Antioxidantien völlig harmlose wie zum 
Beispiel E 300, die Ascorbinsäure, oder auch 
Vitamin C genannt. Wenn Sie eine geschälte 
Banane länger frisch halten wollen, können Sie 
die antioxidantische Wirkung von Vitamin C 
testen. Sie brauchen bloß etwas Zitronensaft 
über die Banane schütten, und die Banane oxi- 
diert nicht so schnell (das heißt, sie wird 
nicht so schnell braun und unansehlich) . Das 
natürlich vorkommende Vitamin C hält nicht nur 
die Wurst frisch, sondern verhindert das 
Ranzigwerden von Fetten und vielem mehr. Auch 
die Natur besitzt ein Antioxidationsmittel , 
nämlich Vitamin E, das bei pflanzlichen Fetten 
und Getreidekörnern das Ranzigwerden ver- 
hindert. Leider gibt es bei den Antioxidantien 
synthetische Mittel, die Überempfindlichkeits- 
reaktionen und Allergien hervorrufen, so daß 
man auch hier den Spreu vom Weizen trennen muß. 
Relativ harmlos sind dagegen die Verdickungs- 
mittel und Geliermittel, die fast keine 
schädigenden Eigenschaften haben, und die ich 
nur der Ordnung halber erwähnen möchte. Anders 
verhält es sich bei den Emulgatoren und 



219 



Säuerungsmitteln, die dafür Sorge tragen, daß 
ursprünglich nicht mischbare Stoffe, z.B. Fett 
und Wasser, plötzlich miteinander vermischt 
werden können und eine homogene Masse bilden. 
Das ist wichtig bei der Margarineherstellung, 
weil man außer Margarine auch eine gewisse 
Menge Wasser dem ahnungslosen Kunden verkaufen 
kann . Die Emulgatoren sind völlig harmlos . 
Jedoch die Säuerungsmittel (sie behindern die 
Vermehrung von Keimen) werden z.B. für koffein- 
haltige Erfrischungsgetränke verwendet und ent- 
halten die schon erwähnten Phosphorsäuren, die 
die Calziumauf nähme im Körper behindern und bei 
Kindern zu Konzentrationsstörungen führen. Sie 
sind deshalb mit Vorsicht zu genießen. Weitere 
Zusätze sind Coffein und Chinin, das frühere 
Malariamittel, das im Bitterlimonaden und in 
Tonic-Getränken vorkommt. Es dürfen bis zu 75 
mg Chinin enthalten sein. Der Bitterstoff 
steigert den Appetit und regt den Magen an. 
Chinin ist als Zellgift nicht unbedenklich und 
verursacht möglicherweise allergische Syndrome. 
Leber-und Gallenkranke sollten solche Getränke 
meiden. Zum Schluß möchte ich noch auf die 
Bleibelastung von Obst und Gemüse hinweisen, 
das an verkehrsreichen Straßen angebaut oder 
verkauft wird. Denn dieses Obst und Gemüse kann 
durchaus kritische Bleianreicherungen auf- 
weisen. Denken Sie dabei auch an die Bleibe- 
lastung von Erdbeerplantagen, die an stark 
befahrenen Straßen liegen. Aber vielleicht kann 
man diese auch von dem Standpunkt der aus- 
gleichenden Gerechtigkeit betrachten: wenn der 
Verursacher der Bleirückstände (z.B. der Pend- 
ler, der täglich eine bestimmte Strecke fährt) 
seine gesammelten Bleirückstände mit den Erd- 
beeren wieder nach Hause bringt. 



220 



ZUSAMMENFASSUNG ÜBER DAS, WAS JEDER EINZELNE 
FÜR SICH SELBST TUN KANN: 



Fleisch; 

a) Wenn möglich vom Bio-Bauern (Adressen beim 
Verlag 

b) Möglichst fettarmes Fleisch nur dreimal in 
der Woche verzehren 

c) Innereien vom Schwein und Rind sowie Kalb- 
fleisch nur einmal monatlich verzehren. 
(Auf den Verzehr von Wildinnereien ganz ver- 
zichten, ) 

d) Schweinefleisch höchstens einmal wöchentlich 

e) Fettarme Wurst nur wenig verbrauchen - nach 
Möglichkeit auf Puten- und Rindfleischwurst 
(Rinderella ) umstellen . 

Zum Fleischverzehr sei grundsätzlich gesagt: 
Kein Tier kann einen gesunden Stoffwechsel 
haben , das unter den Bedingungen einer Mast 
leben muß. Mast erzeugt Stoffwechselgifte beim 
Tier, also auch bei Menschen. Die Natur schützt 
das Tier so lange wie möglich, indem es die 
Stoffwechselgifte in den Fettdepots des Tieres 
einlagert. Wird dieses Fett als Nahrungsmittel 
genossen, so befreit der Kochprozeß ein Teil 
dieser Gifte, die dann in den menschlichen 
Organismus gelangen. Gelingt es dem Menschen 
nicht, diese Gifte auszuscheiden (Homotoxine) , 
so werden sie in sein Fett-Bindegewebe einge- 
lagert. Der Krebskranke ist aber durch seine 
Krankheit (durch schulirtedizinische Behandlung) 
schon an der Grenze der Entgiftungsmöglichkeit 
angelangt und wird durch zu reichlichen 
Fleischverzehr zusätzlich geschädigt. Dasselbe 
gilt für normale Wurst, die hohe Mengen von 
Mastfetten enthält, so daß der Verbrauch aus 
diesem Grunde einzuschränken ist . Dies gilt 
auch insbesondere für Delikatessen aus der 
Dose. Ich empfehle deshalb, Wurst nur bedingt 
zu verwenden und wenn es unbedingt Wurst sein 
muß, Puten- oder Rindfleischwurst vorzuziehen. 



221 



Am besten ist, Wurst ganz abzusetzen, bis der 
Patient wieder sein Normalgewicht erreicht hat. 
Oft wird vergessen, daß Karpfen, Aal, Mastgans 
und Poularden unter den gleichen Mastbe- 
dingungen leben wie das Schwein, so daß das 
vorher Erwähnte auch für diese Tierarten gilt. 
Rindfleisch ist von allen Fleischarten immer 
noch das beste. 

Eier; 

Möglichst nur von freilaufenden Hühnern, an- 
sonsten Verbrauch auf höchstens zwei bis drei 
Stück pro Woche beschränken. 

Geflügel; 

Gefriergeflügel nach Möglichkeit kurz über- 
brühen oder gründlich wässern und säubern. 
Verpackung sofort wegwerfen. Niemals auf Holz- 
brettern bearbeiten (Salmonellen) oder in rohem 
Zustand mit anderen Lebensmitteln in Berührung 
bringen. Sichtbares Fett entfernen. 

Gemüse ; 

Bei Konserven auf Salzgehalt achten. Bei einem 
Test betrug die geringste Salzkonzentration bei 
verschiedenen Herstellern bei einer Bohnenkon- 
serve 292 mg/kg gegenüber der höchsten von 
13441 mg/kg. Es lohnt sich also zu vergleichen. 
Bei Konserven Wasser abschütten und Gemüse 
evtl. nochmals wässern - salzen erst beim 
Essen. Säuglingsnahrung immer frisch zube- 
reiten, damit Bakterien nicht die Umwand- 
lung von Nitrat zu Nitrit bewirken. Nitratarmes 
Mineralwasser oder evtl . normales Leitungs- 
wasser verwenden. (Nitrat und Nitrit beim zu- 
ständigen Wasserwerk erfragen. ) Spinat und 
andere nitrathaltige Gemüsesorten nicht lange 
warm halten oder wieder aufwärmen. Spinat 
sollte grundsätzlich Säuglingen in den ersten 
drei Monaten nicht gegeben werden. Bei Ver- 
wendung von Gemüsen in der Säuglingsernährung 
sollten sicherheitshalber Fertigprodukte be- 



222 



vorzugt werden , da diese laut Lebens - 
mittelgesetz nur 250 mg/kg Nitrat ent- 
halten sollen. Bitte vergleichen! Kein Obst und 
Gemüse von der Straße kaufen. Erdbeerplantagen, 
die direkt an der Straße liegen, meiden (Wegen 
hohem Bleigehalt). Muscheln, Wildpilze, Sel- 
lerie und Spinat wegen der Schwermetallbe- 
lastung selten essen . (Vorsicht bei aus- 
ländischem Keramik- und Porzellangeschirr, 
häufig besitzen diese Glasuren, aus denen 
Schwermetalle durch säurehaltige Nahrungsmittel 
wie Zitronen, Tomaten usw. herausgelöst 
werden.) Obst und Gemüse richtig und gründlich 
reinigen (wässern) , Kochwasser wegschütten, 
glatte Äpfel mit Tuch sorgfältig abreiben, 
Äpfel mit rauher Schale abreiben und unter 
heißem Wasser abspülen. Schälbares Obst und 
Gemüse schälen oder abreiben. Besondere Sorg- 
falt ist bei der Reinigung von Obst mit ge- 
kräuselten, rauhen oder behaarten Oberflächen 
angebracht . Statt importierter Ware ein- 
heimische Ware je nach Jahreszeit kaufen oder 
aus privaten Obstgärten besorgen (Nach Möglich- 
keit Treibhausware meiden). Gemüse und Obst 
nicht nach Schönheit kaufen, lieber weniger 
schöne, aber dafür gesunde Bio-Ware. Bei Kohl, 
Kopfsalat usw. die äußeren Blätter nicht ver- 
wenden. Salate selbst erzeugen - Keime und 
Sprossen sind nicht nur supergesund, sondern 
schmecken auch ausgezeichnet und können mit dem 
Biosnacky-Gerät (erhältlich beim Verlag) in der 
kleinsten Wohnung selbst gezogen werden. Man 
kann diese Salate wirklich als eine Bio-Bombe 
bezeichnen, die den Körper wirklich aus- 
reichend mit Vitamin- und Mineralstoffen ver- 
sorgen! (Außerdem völlig frei von Giftstoffen.) 
Sparsamster Umgang mit Düngemitteln im eigenen 
Garten (die meisten Schrebergärten sind auch 
mit natürlicher Gülle oft überdüngt). Bei Obst- 
und Gemüsesäften Muttersäfte (Schoenberger ) im 
Reformhaus bevorzugen. 



223 



Getreide : 

Wenn möglich vom Bio-Bauern kaufen, Mehl selbst 
mahlen (gute Mühlen sind oft gar nicht so 
teuer, wie man oft meint - Adressen beim 
Verlag). Nudeln und Vollwertbrot selbst her- 
stellen, Parboiled-Reis aus den USA ist 
nährstoffreicher als andere Reissorten. Voll- 
kornreis vor dem Kochen heiß abspülen. 

Fische; 

Fettarme Fried-Magerfische bevorzugen, wenn 
möglich von Hobby- oder Berufsfischern (keine 
Mastfische von Züchtern). Weniger belastete 
Fische sind: Kabeljau, Rotbarsch, Schellfisch, 
Seelachs, Hering, Makrele, Scholle, Sprotte, 
Forelle und Karpfen. Wenn möglich frischen 
Fisch bevorzugen: bei Konserven Zutaten 
beachten. Stark belastete Fische sind: Blau- 
ling, Thunfisch, Hai (Schillerlocken), Heilbutt 
und Süßwasserfische aus deutschen Flüssen 
(Elbe, Rhein usw.). Diese Fischarten sind abso- 
lut zu meiden. 

Milch: 

Keine Rohmilch direkt vom Bauern. (Sie enthält 
größere Rückstände und ist ein unnötiges In- 
fektionsrisiko im Verhältnis zur Mischmilch im 
Handel . ) Frischmilch ist immer der H-Milch vor- 
zuziehen. 

Zucker : 

Ist nach Möglichkeit ganz zu meiden und evtl. 
durch künstliche Süßstoffe zu ersetzen. Der Be- 
darf an Süßigkeiten kann bei Kindern durch 
entsprechende Früchte (Bananen, Weintrauben, 
Apfel, Aprikosen, Birnen, Rosinen, Feigen etc.) 
gestillt werden. (Auf versteckte Zucker achten 
- andere Bezeichnungen!) Immer auf Zutatenliste 
schauen. Zutatenliste erhältlich beim Verlag. 
Diese Zutatenliste sollten Sie immer beim 
Einkaufen dabei haben, um festzustellen, welche 
Chemikalien den Nahrungsmitteln beigefügt sind. 



224 



Wenn möglich, zutatenfreie Nahrungsmittel 
bevorzugen . Z.B. gibt es Erdbeer joghurt mit 
Früchten, Zucker, Emulgator, Geliermittel usw. 
als Fertigprodukt. Wenn sie nun den gleichen 
Erdbeer joghurt genießen wollen, müssen Sie ihn 
eben selbst zubereiten oder ganz darauf 
verzichten. Sie nehmen also einen ganz normalen 
Joghurt ohne jede Zutat, mixen zu Hause Erd- 
beeren und etwas Süßstoff hinein und Sie haben 
den gleichen Erdbeer joghurt und ein gesundes 
Naschvergnügen. Sie müssen nur öfters dasselbe 
tun, was zigtausend Jahre lang die Frauen getan 
haben, nämlich Ihre Nahrungsmittel selbst zu- 
bereiten! Sicher ist es etwas umständlicher, 
als das mit Chemikalien haltbar gemachte 
Fabrik(fr)essen zu kaufen. Wenn Sie auf Gesund- 
heit keinen Wert legen, nichts wie ab in den 
Supermarkt , die Krankheit bekommen Sie dort 
kostenlos mitserviert! (Eigentlich dürfte ich 
das gar nicht schreiben, denn dank Supermarkt 
haben die Ärzte und auch die Heilpraktiker 
immer Vollbeschäftigung.) Der Ausspruch "Deine 
Heilmittel sollen Nahrungsmittel und deine 
Nahrungsmittel sollen Heilmittel sein" ist 
sicherlich weise und bringt es auf einen kurzen 
Nenner, wie die richtige Ernährung beschaffen 
sein sollte. Wenn Sie z.B. einige Zeit Ihre 
Kartoffelknödel oder Ihr * Kartoff elpürree selbst 
produzieren und dann nur einen Tag Fabrikknödel 
und Fabrikpürree servieren, werden Sie 
erleben, wie Ihre ganze Familie rebelliert. Der 
Unterschied zwischen Fressen und Essen ist eben 
doch gravierend. Noch dazu, wo die heutige 
Technik entscheidend dazu beiträgt, daß gesun- 
des Essen nicht immer zeitaufwendig sein muß. 
Dank Kühltruhe läßt sich Brot und Essen kurz- 
fristig frischhalten, so daß ein Brotbacktag in 
der Woche oft ausreicht. Gesunde Kost ist durch 
nichts zu ersetzen. Wenn diese gesunde 
Kost dann noch richtig gekaut wird, normali- 
siert sich der Stoffwechsel und ein gesundes, 
fröhliches Leben ist dafür unser Lohn. 



225 



Das letzte Kapitel 



Unser aller Leben geht einmal zu Ende. Vor 
diesem Ende haben die meisten Menschen unge- 
heure Angst, weil sie nicht wissen, was danach 
kommt. Erstaunlicherweise ist gerade in primi- 
tiven Kulturvölkern das "U r w i s s e n" vom 
Leben und Tod weit verbreitet, während bei den 
sog. zivilisierten Völkern dieses "U r - 
wissen" nur wenigen vorbehalten ist. Die 
meisten interessieren sich während ihres Lebens 
nicht dafür, woher sie kommen und wohin sie 
gehen. Kein Wunder, daß sie mit ungeheuren 
Ängsten und Vorstellungen am Ende ihres Lebens 
einer Ungewißheit entgegen gehen. Ich stelle 
das immer wieder fest, wenn ich mit Krebs - 
patienten über den Tod spreche. Die Familien- 
angehörigen meiden das Wort wie die Pest, ob- 
wohl der Betroffene Tag und Nacht an nichts 
anderes als an den Tod denkt. Ich erkläre 
meinen Patienten, daß alles im Leben zwei Pole 
hat. Freud und Leid, Oben und Unten, Tag und 
Nacht und natürlich auch Krankheit und 
Gesundheit. Eines bedingt das andere. So hat 
auch unser Leben zwei Pole, die Geburt und den 
Tod. Die Geburt ist eher unangenehm, während 
der Tod äußerst angenehm ist. Dies wird von 
allen Menschen aus allen Teilen der Welt und 
aus allen sozialen Schichten bestätigt, die 
schon einmal klinisch tot waren. Es war ihnen 
gar nicht recht, daß sie wieder in ihren Körper 
zurück mußten. Sie wären viel lieber in diesem 
wunderbaren Zustand verblieben. Dies beweist, 
daß alle Menschen, die schon einmal klinisch 
tot waren, keine Angst mehr vor dem Sterben 
haben. Damit möchte ich ein Argument ent- 
kräften, das immer als erstes aufgeführt wird, 
"es ist noch keiner zurückgekommen"! Im Gegen- 
teil, es gibt tausendfache, nachweisbare Be- 
richte und amtliche Aktennotizen, die dies in 
der ganzen Welt bestätigen. Da wird oft rundweg 
etwas abgelehnt, nur weil man sich noch nicht 



226 



damit beschäftigt hat oder man sich damit nicht 
beschäftigen wollte. Für die meisten ist der 
Tod ein unangenehmes Thema , über das man nicht 
spricht. Es wird einfach so lange ausgeklam- 
mert , bis man dem Tod ins Auge sieht. Selbst 
dann wird das Thema verdrängt bis zum bitteren 
Ende. Ein Ende, das eigentlich sehr schön ist - 
und für manche ist sprichwörtlich der Tod "das 
Schönste in ihrem Leben " . Damit wir uns richtig 
verstehen, verehrter Leser, ich bin nicht Mit- 
glied einer Sekte oder einer Glaubensgemein- 
schaft, die diese Meinung vertritt, sondern es 
ist ein naturwissenschaftliches Wissen , das 
hieb- und stichfest zu beweisen ist. Ich werde 
Sie zum Schluß meines Buches auf verschiedene 
Lektüren hinweisen, die dies wissenschaftlich 
beweisen. Anhand dieser Bücher werden Sie sich 
dieses "U rwisse n" selbst aneignen 
können. Momentan bitte ich Sie, mir zu glauben, 
d^ß es sich um die gleichen physikalischen Ge- 
setzmäßigkeiten handelt wie in der materiellen 
Welt. Es ist das gleiche Wissen, das auf der 
Einsteinschen " Quanten-Theorie " basiert . Ko- 
mischerweise zweifelt niemand an deren Richtig- 
keit, obwohl 99% diese "Quanten-Theorie" von 
Einstein weder verstehen noch erklären können. 
ES LOHNT SICH, EINMAL DARÜBER NACHZUDENKEN! 
Die Mehrheit hält ein Wissen für richtig, 
obwohl dieselbe Mehrheit dieses Wissen gar 
nicht versteht. Würde jemand Einsteins Wissen 
anzweifeln, würde man den Betreffenden für dumm 
halten. So zweifelt niemand daran, daß Fernseh- 
wellen erst ein Fernsehbild ermöglichen . 
Fordert man nun den Betreffenden auf, er solle 
doch diese Wellen zeigen, würde dieser er- 
klären, daß diese Wellen zwar vorhanden, aber 
eben nicht sichtbar seien. Würde nun jemand 
entgegnen, wenn nichts sichtbar sei, dann 
können auch keine Wellen vorhanden sein, würde 
man den Betreffenden für töricht halten. Ein 
vernünftiger Mensch würde es als normal empfin- 
den, daß diese Wellen zwar vorhanden, aber für 



227 



das menschliche Auge eben nicht sichtbar sind. 
Der einfachste Mensch käme nun nicht ernsthaft 
auf die Idee, das Vorhandensein dieser Fern- 
sehwellen einfach zu bestreiten, nur weil sie 
für ihn nicht sichtbar sind. Die Mehrheit würde 
so ein Verhalten für töricht halten . Die 
gleiche Mehrheit benimmt sich selbst so töricht 
- wenn sie den gleichen physikalischen Gesetzen 
zufolge Dinge nicht sehen kann, ob- 
wohl sie dennoch wissenschaftlich nachweisbar 
sind. So hat jeder Mensch eine Aura, auch wenn 
diese für das menschliche Auge nicht sichtbar 
ist. Mit technischen Mitteln, wie z.B. der 
Kirlian-Fotograf ie, kann man diese unsichtbare 
Aura sichtbar machen. Dem russischen Forscher 
Kirlian gelang es, mit speziellen Fotoapparaten 
und hoch lichtempfindlichen Filmen, dieses 
Energiefeld sichtbar zu machen und fotodoku- 
mentarisch festzuhalten. Kirlian fotografierte 
ein Ahornblatt, von dem er die Hälfte abge- 
trennt hatte und auf dem Foto erschien das 
ganze Blatt. Das halbe vorhandene Blatt war 
etwas dunkler, während sich die andere Hälfte 
ganz deutlich mit allen Verästelungen ab- 
zeichnete. Kirlian hatte fotografisch deutlich 
sichtbar gemacht, was zwar materiell gar nicht 
vorhanden war (er hatte ja die Hälfte von dem 
Blatt weggeworfen), aber dennoch ganz deutlich 
alle Feinheiten der Verästelungen des Blattes 
sichtbar gemacht. Was hatte Kirlian entdeckt? 
Er hatte entdeckt, daß jeder physische Körper 
einen gleichgestalteten Energiekörper besitzt, 
der unzerstörbar ist; genauso unzerstörbar wie 
Ihre Fernsehwellen im Wohnzimmer. Selbst wenn 
Sie wild mit einem Schwert in Ihrem Wohnzimmer 
herumfuchteln würden, würde es Ihnen nicht ge- 
lingen, die nicht sichtbaren, aber doch vor- 
handenen Wellen, zu zerstören. Ganz einfach, 
weil es unmöglich ist, mit materiellen Methoden 
geistige Gesetzmäßigkeiten zu verändern. Alles, 
was ich Ihnen hiermit erkläre, ist also rein 
wissenschaftlich und hat mit irgendeiner 



228 



Glaubenseinstellung absolut nichts zu tun. 
Kirlian war Atheist und trotzdem war er der 
Entdecker der geistigen Aura. Diese Kirlian- 
Fotografie wird heute von vielen Heilpraktikern 
als Diagnoseverfahren benutzt. Der Patient 
stellt die Füße oder legt die Hände auf eine 
Platte, dann wird ein Foto gemacht und auf 
Grund des sichtbaren Energiefeldes um Hände und 
Füße, kann der Therapeut Rückschlüsse auf den 
Gesundheitszustand des Patienten ziehen. 



Foto Kirlian 




Nach erfolgreicher "Naturbehandlung" sind bei 
dem später gemachten Kontrollbild nicht nur 



229 



Energiedefekte verschwunden, sondern das 
geistige Energiefeld hat insgesamt an Strahlung 
zugenommen. Über das Wesen der Kirlian-Fotogra- 
fie können Ihnen entsprechende Bücher, die in 
jedem Buchhandel oder auch im Bio-Carzio Verlag 
erhältlich sind, Aufschluß geben. Jeder Körper 
besitzt außer dem sichtbaren materiellen Körper 
auch einen absolut gleichgestalteten geistigen 
Körper, wie Kirlian bewiesen hat. Was passiert 
nun beim Tode? Nun, ganz einfach, der geistige 
Körper, in dem Denken und Fühlen ebenso pro- 
grammiert sind, - löst sich vom materiellen 
Körper und Sie leben im geistigen Körper wei- 
ter. Das heißt, Sie sind immer noch Sie selbst, 
nur haben Sie eine andere geistige Konsistenz. 
Da die meisten hier ausflippen, möchte ich 
Ihnen das an einem simplen Beispiel erklären: 
In Amerika, in der Zeit der Prohabitation, 
schmuggelten zwei Amerikaner fünf Liter Whisky 
in eine Hütte. Durch Verrat wurde die Hütte von 
Polizisten umstellt und sie wurden aufgefor- 
dert, zu öffnen. In der Hütte befand sich je- 
doch kein Abfluß, so daß sie sich nicht des 
Whiskys entledigen konnten. Denn strafbar war 
nur, wer in Besitz von Whisky angetroffen 
wurde. Da sich in der Hütte ein Ofen befand, 
kam einer der beiden Männer auf eine Idee. Sie 
heizten den Ofen an, schütteten Whisky in einen 
Topf und verdampften ihn völlig. Als sie nach 
einiger Zeit die Hütte öffneten, fanden die 
Polizisten fünf leere Flaschen und jede Menge 
Dampf vor. Die Polizisten sahen den Whisky 
(Dampf), rochen den Whisky, fühlten den Whisky 
(a.d.Haut) und waren dennoch nicht in der Lage, 
auch nur einen Liter zu beschlagnahmen. Da kein 
Whisky von Seiten der Polizei beschlagnahmt 
werden konnte, gingen die Männer, bei der spä- 
ter anberaumten Gerichtsverhandlung, frei aus. 
Nun, ganz einfach, sie hatten den "Whisky, den 
man zuvor trinken, fühlen und in ein Glas 
schütten konnte, durch Verdampfen in einen 
anderen Zustand verwandelt. 



230 



In der sphärischen Konsistenz (Dampf ) konnte 
man den gleichen Whisky nun nicht mehr trin- 
ken , fühlen oder in ein Glas leeren. Die 
fünf Liter befanden sich jedoch nach wie 
vor in der Hütte . Nur durch die Ver- 
änderung der Konsistenz (Dampf ) veränderten 
sich auch die noch vorhandenen Eigenschaften 
des Whiskys. Dazu ein anderes Beispiel: Wenn 
ich aus dem Stegreif eine Person frage , ob man 
Wasser mit einer Eisensäge zersägen könne , so 
wird diese Person dies sicherlich aufs Erste 
verneinen. Trotzdem ist dies leicht möglich. 
Sie brauchen nur die Konsistenz des Wassers 
(flüssig), das heißt, den Zustand verändern, 
indem Sie einfach das Wasser gefrieren, und Sie 
können mühelos das Wasser (fest) mit einer 
Eisensäge zersägen. Wenn Sie nun die beiden 
gefrorenen Wasserteile in je eine Schüssel 
geben und warten, bis das Wasser völlig 
aufgetaut ist und einem zufällig Vorbeikommen- 
den erklären, Sie hätten vor kurzem die beiden 
Wasserteile mit Ihrer Eisensäge auseinander- 
gesägt, so wird Sie dieser schlichtwegs für 
verrückt halten. Warum? Nun, ganz einfach, er 
sieht ja nur den momentanen flüssigen Zustand 
des Wassers und er weiß, daß man in diesem Zu- 
stand niemals eine Teilung der Wassermenge mit 
einer Säge erzielen kann. Erklären Sie der be- 
treffenden Person den genauen Sachverhalt, so 
wird die gleiche Person, die Sie eine halbe 
Minute vorher noch als verrückt bezeichnet 
hatte, sein Urteil revidieren und Sie wieder als 
normal einstufen. Seine Erkenntnis 
bewirkt diesen plötzlichen Sinneswandel. Darum 
spricht man in der Esoterik immer davon, wie 
weit der Mensch mit seiner Erkenntnis ist. Der 
gleiche Mensch hätte Sie für verrückt gehalten, 
(wenn Sie ihm nicht den ganzen Sachverhalt er- 
klärt hätten); nur, das Erkennen des ganzen 
Sachverhalts - führte zu einer Änderung einer 
vorher sicherlich berechtigten Meinung. Es ist 



231 



erstaunlich, wie wenig die Erkenntnis um Leben 
und Tod beim sog. modernen Menschen verbreitet 
ist. Man muß äußerst vorsichtig zu Werke gehen , 
wenn man den durchschnittlichen Menschen diese 
"Erkenntnis" vermitteln will. Es ist 
eine rein naturwissenschaftliche Erkenntnis , 
die unabhängig von Religion oder ähnlichen 
Dingen ist. Da dieses Wissen von den ver- 
schiedenen Glaubensgemeinschaften natürlich 
verschieden interpretiert wird , glauben die 
meisten Menschen (auch Atheisten), daß es sich 
um eine "Glaubensangelegen- 
h^ e i t" handelt, wenn vom Tode gesprochen 
wird. Ebenso wenig, wie das Raumfahrt Zentrum in 
Houston , U.S .A. , mit der katholischen oder 
evangelischen Kirche etwas zu tun hat (nach dem 
Motto, weil diese Unternehmungen der Nasa am 
Himmel stattfinden - der Himmel gehört doch der 
Kirche), ebenso wenig ist die Erkenntnis 
richtig, daß "Urwissen vom Leben und Tode" von 
irgendeinem Glauben abhängig ist. Dieses Wissen 
ist ebenso wenig wertfrei und glaubensunab- 
hängig, wie das Wissen um den Zyklus des Mondes 
urn^ die Erde. Sicherlich werden noch einige 
Primitiwölker auf unserem Planeten den Mond 
als etwas Göttliches - Unerklärliches anbeten, 
während Sie als "Wissender" dem nur ein müdes 
Lächeln abgewinnen können . In Beziehung zum 
Wissen vom Tode ist Ihr Erkenntnis stand im 
Verhältnis zum Mondanbeter völlig gleich. So, 
wie der Mondanbeter mit den wirklichen Tat- 
sachen nicht vertraut ist, genauso wenig sind 
Sie mit den wirklichen Tatsachen des Todes 
nicht vertraut. Es steht Ihnen daher nicht an, 
über andere mokant zu lächeln, weil Sie selbst 
auch völlig unwissend sind. Doch gemäß meinem 
Lehrsatz "DIE GROSSEN WAHRHEITEN SIND IMMER 
EINFACH", werden auch Sie die richtige Erkennt- 
nis gewinnen. Ich bitte Sie lediglich, "vor- 
erst" meine Erklärungen vorurteilslos aufzu- 
nehmen. Zum Nachschlagen in den speziellen 
Büchern haben Sie später noch Zeit, und Sie 



232 



können das Wissen auch wissenschaftlich 
fundiert nachvollziehen. Ich werde Ihnen die 
" echte , unverfälschte " Wahrheit darlegen 
unabhängig von den verschiedenen Religionen, 
die dieses Urwissen verfälscht und für ihre 
Zwecke nutzbar gemacht haben, um damit 
Geschäfte zu tätigen und ihre Schäfchen unter 
ihre Fittiche zu bringen. Ich unterschlage 
Ihnen absichtlich das "Woher". (Das können Sie 
sich später, wenn Sie gesund sind, selbst erar- 
beiten.) Ich möchte mich mit dem "Warum" und 
dem "Wohin" in Ihrem Leben befassen. Dazu 
müssen wir uns zuerst mit dem "Karma-Gesetz " 
und mit Gott beschäftigen. Ich meine den Gott, 
so wie Sie ihn verstehen, einfach eine 
höhere Macht, die der atheistische Mensch viel- 
leicht als reines Energiefeld betrachtet. Jeder 
von Ihnen hat gleichermaßen Recht und Unrecht. 
Den gläubigen Menschen frage ich: "Glaubst du, 
daß dieser Gott böse ist? " Die meisten 
verneinen dies und meinen, daß er sicherlich 
gut sei. Nun sage ich; wenn dieser Gott gut 
ist, warum läßt er dann all die Gräulichkeiten 
auf der Welt zu? Warum verhungern unschuldige 
Kinder? Warum läßt er Grausamkeit an völlig 
unschuldigen Menschen geschehen? Warum ist der 
Bus mit 45 Schulkindern abgestürzt und alle 
sind bei lebendigem Leibe verbrannt? Warum läßt 
er den wirklich anständigen Vater von vier 
Kindern im Bergwerk tödlich verunglücken? Warum 
ist Sabine nach einem Autounfall querschnitts- 
gelähmt? In den 17 Jahren ihres jungen Lebens 
hat sie doch nichts getan, daß sie diese 
schlimme Krankheit verdient hätte! Warum kommen 
Kinder blind und verkrüppelt zur Welt? Warum 
werden bei einem Amoklauf völlig unschuldige 
Menschen ermordet? Besteht dieses Leben denn 
nur aus blindwütigen Zufällen, einem totalen 
Durcheinander? Warum läßt der gute Gott das 
alles zu? Oder verkörpert Gott sogar das Böse? 
Dann kann man doch nicht an ihn glauben. Man 
kann sich doch einem bösen Gott, der alles dem 



233 



Zufall überläßt , nicht anvertrauen ! Kein 
Gläubiger und auch kein Theologe konnte mir auf 
diese Fragen eine klare Antwort geben. Jeder 
flüchtete sich in Ausreden, die sowohl, als 
auch, bedeuten. Eine klare Antwort mit einer 
einleuchtenden Erklärung konnte mir niemand von 
den Gläubigen ( gleich welcher Konfession ) 
geben. Ich hingegen kann Ihnen sehr wohl darauf 
eine klare und einleuchtende Antwort geben. All 
die von mir gestellten Fragen lassen sich auf 
eine einfache und klare Weise beantworten mit 
dem Wissen um das Karma-Gesetz. Das Karma- 
Gesetz ist das Gesetz der absoluten Gerechtig- 
keit und zeigt zugleich die Gesetzmäßigkeit der 
Wiedergeburt auf. Niemand käme auf die Idee, 
zur Sparkasse zu gehen, um vom Konto des 
Nachbatn, der fleißig spart, Geld abzuheben. 
Der Sparkassenangestellte würde ihm in 
knappen Worten erklären, daß er selbstverständ- 
lich nur von seinem Konto Geld abheben könne. 
Wenn sein Konto leer sei, könne er doch nicht 
von anderen, die sparsamer und fleißiger sind, 
von deren Konten Geld abheben. Auch Sie werden 
das gerecht finden, daß man nur von seinem 
Sparguthaben Geld abheben kann und nicht von 
anderen. Man könnte also sagen, daß im Bank- 
wesen ( soweit es Spareinlagen betrifft ) 
absolute Gerechtigkeit 
herrscht. Dieses Gesetz gilt, unabhängig 
von Regierungen und Sozialsystemen, auf der 
ganzen Welt. 

Dieses absolute G e s e t j2 ist für 
jedermann verständlich und klar. 
Genau so klar und verständlich ist das Karma- 
Gesetz. Auch beim Karma-Gesetz gibt es ein 
persönliches Soll und Haben, das 
für eine absolute Gerechtigkeit auf der Bühne 
des Lebens sorgt. Die Bühne des Lebens hat 
viele Akte und Sie sehen jeweils nur einen 
davon , so daß Sie das ganze Stück nicht 
beurteilen können . Z.B., Sie sehen auf der 
Theaterbühne einen Akt, bei dem ein junger Mann 



234 



hinterrücks einen alten Mann mit einem Dolch 
ermordet. Von Ihrem momentanen Blickwinkel aus 
ist der junge Mann ein hinterhältiger 
Meuchelmörder. In der anschließenden Pause 
begegnen Sie einem Bekannten im Foyer, der das 
Stück von Anfang an gesehen hat und 
begeistert von dem "jungen Helden" spricht. Im 
Verlauf des Gespräches stellt sich nämlich 
heraus , daß der, von Ihnen vermeintlich ange- 
nommene Meuchelmörder, in Wirklichkeit ein Held 
ist, der durch seine Tat ein ganzes Volk vom 
Tyrannen befreit hat. Ihr Bekannter hat das 
Theatergeschehen von Anfang an miterlebt und 
beurteilt, während Sie nur einen Akt gesehen 
haben und auf Grund Ihrer (Teil )erkenntnis das 
Ganze nicht richtig beurteilen konnten. 
Wir sehen immer nur einen Teil in unserem 
Leben, dadurch ist es uns auch nicht möglich, 
das G a n z e zu beurteilen, da wir die 
vorhergehenden Akte nicht mehr wissen und die 
nachkommenden nicht verstehen. Um Sie nicht zu 
verwirren, verehrter Leser, möchte ich Ihnen 
dies auf eine einfache Art und Weise schildern. 
- Der Sinn unseres Lebens ist nichts anderes 
als eine Schule, bei der wir uns nach und nach 
zum geistigen Leben höher entwickeln. Mit jedem 
Leben, das Sie auf der Erde verbringen, lernen 
Sie bestimmte ethische Grundsätze, die Sie 
ansammeln, ähnlich einem Konto auf der Bank. 
Sie können nach jedem Leben mit Soll oder Haben 
abschließen. Haben Sie Soll, so müssen Sie dies 
in Ihrem nächsten Leben begleichen. Sie haben 
so viel Erdenleben zu absolvieren, bis Sie 
völlig vom guten Handeln, Denken und Fühlen 
durchtränkt sind. Sie treten dann in einen 
völlig geistigen Zustand über. Ich möchte Ihnen 
das anhand von ein paar Leben praktisch demon- 
strieren. (Ich bitte Sie lediglich, die Zeit- 
entwicklungen dabei vorerst nicht zu berück- 
sichtigen. ) 



235 



Leben Nr. 1: 

Sie sind ein jähzorniger Choleriker und haben 
bei einem Streit einem Freund, der 20 Jahre alt 
ist, den Arm an der Ellenbeuge mit dem Schwert 
abgeschlagen. Sie bereuen Ihre jähzornige Tat 
zwar bitterlich und versuchen vielleicht mit 
irdischen Gütern wieder etwas gut zu 
machen. Doch Ihr Freund muß sein ganzes Leben 
ohne Arm verbringen. Sie können sich noch so 
hmeinfuhlen wollen, Sie werden niemals 
sein Leben nachfühlen können. Daher steht Ihnen 
das Leben Nr. 2 zur Verfügung. 

Leben Nr. 2 : 

Bei einem Arbeitsunfall wird Ihnen im selben 
Alter, genau an der selben Stelle, der Arm 
abgerissen Nun haben Sie die Möglichkeit, 
dieses Leben ohne Arm zu verbringen und zu 
erleben. Das heißt, Sie erleben ein ganzes 
Leben lang, was es heißt, nur mit einem Arm 
durch das Leben zu gehen. Wenn Sie aus diesem 
Leben scheiden, haben Sie bestimmte ethische 
Grundeinstellungen bekommen von der Unversehrt- 
heit des Mitmenschen. Das heißt, Sie würden 
sich niemals mehr zu einer solchen Tat, wie im 
Leben Nr . 1 , hinreißen lassen. Sie sind durch das 
Erleben des zweiten Lebens moralisch wertvoller 
geworden weil dies die echte Grundein- 
stellung Ihrer Seele ist. 

Leben Nr. 3i 

anLSihf Sie . abe £ ein Frauenheld, dem es nichts 
ausmacht, seine Frau ständig mit anderen Frauen 
zu betrugen. Sie glauben, daß dies alles nicht 
so schlimm ist und daß es Ihrer Frau bestimmt 
nicht so viel ausmacht. Nun, dafür steht Ihnen 
das Leben Nr. 4 zur Verfügung. 

Leben Nr. 4; 

In diesem Leben bekommen Sie eine Partnerin 
die Sie genau so oft mit Männern betrügt, wie 
Sie im vorigen Leben Ihre Frau. Da Sie Ihre 



236 



Frau abgöttisch lieben, lernen Sie die Hölle 
der Eifersucht am eigenen Leibe kennen. Bis ins 
hohe Alter peinigt Sie täglich die Untreue 
Ihrer Gattin, der Sie hörig sind, wie zuvor 
Ihre Gattin Ihnen gegenüber hörig war. Wenn Sie 
wieder aus dem Leben scheiden, sind Sie wieder 
ethisch wertvoller geworden, denn Sie werden 
die ehrliche Überzeugung vertreten, daß ehe- 
liche Treue wichtig ist. So werden Sie Ihre 
zukünftige Frau schätzen und in Ehren halten. 



So wandern Sie von Leben zu Leben, um nach und 
nach Ihre Fehler abzulegen, bis Sie eines Tages 
so gereift sind, daß Sie nicht mehr an das Rad 
der Wiedergeburt gefesselt sind . Auch wenn 
Ihnen das Geschilderte etwas obskur erscheint, 
es ist die Wahrheit - diese Wahrheit ist 
beweisbar und hält jeder kritischen Betrachtung 
stand. So kann man z.B. in Hypnose Menschen in 
das frühere Leben zurückversetzen. Es gibt 
dafür sogar eine eigene Reinkarnations -Thera- 
pie. Man läßt den Patienten in ein oder auch 
mehrere Leben in Hypnose zurückversetzen, denn 
Fehler der Vergangenheit können durchaus das 
jetzige Leben beeinflussen. Der Amerikaner 
Edgar Chasy hat auf diese Weise Tausenden von 
Patienten geholfen (Siehe Seite 256). Wenn Sie 
den Patienten z.B. zehnmal in das frühere Leben 
zurückversetzen und seine in Trance und mit 
Tonband aufgenommenen Aussagen vergleichen, 
werden Sie erleben, daß seine Aussagen um kein 
Jota abweichen. So existieren auch viele Ton- 
bandprotokolle , bei denen der betreffende 
Patient plötzlich in einer anderen, für ihn 
fremden Sprache, zu reden anfing. Sprachwissen- 
schaftler stellten dann fest, daß es sich z.B. 
um eine indische Sprache oder flämische Sprache 
handelte, die seit rund 150 Jahren nicht mehr 
so gesprochen wird. Tausend ähnlich gelagerte 
Fälle sind mittlerweile so registriert. Von den 
tausend Fällen von klinisch Toten, die 



237 



behördlich registriert sind, greife ich jetzt 
ein paar heraus. Auch wenn diese Geschichten 
für Sie momentan wie Schauermärchen aus Illu- 
strieren klingen, sind sie dennoch wahr und 
amtlich verzeichnet. Ein österreichischer Fall, 
von zwei Ärzten und einer Krankenschwester 
bestätigt, hat sich folgendermaßen zugetragen: 
Während der Notoperation in einem Wiener 
Krankenhaus (Autounfall ) , löste sich der 
Betreffende von seinem Körper . Er schwebt 
seinen Aussagen zufolge ungefähr zwei Meter 
über den Ärzten (knapp unter der Zimmerdecke) 
und schaute interessiert den Ärzten zu, die 
sich mit seinem Körper abmühten. Er fühlte sich 
absolut wohl und leicht wie ein Luftballon. Er 
hörte und sah alles im Operationsraum. So hörte 
er ganz deutlich, wie der eine Arzt zu seinem 
Kollegen sprach, daß hier wohl nichts mehr zu 
machen sei. Der andere Arzt beauftragte die 
Krankenschwester, doch noch etwas Bestimmtes zu 
holen. Nach geraumer Zeit gaben beide Ärzte 
ihre Bemühungen auf. Der Unfallgeschädigte sah, 
wie er in einen Zinksarg gelegt und in den 
Keller gefahren wurde. Da es ihm im Keller 
langweilig wurde, dachte er daran, was seine 
frühere Verlobte jetzt tun würde. Da er nicht 
mehr durch den materiellen Körper gehindert 
war, konnte er in Bruchteilen von Sekunden 
sehen, wie seine Verlobte in einer Disco 
tanzte. Dann dachte er an seinen Onkel Albert, 
und sofort befand er sich in Linz und sah Onkel 
Albert beim Kartenspiel mit Freunden zu. Bald 
darauf wurde es ihm übel und schwarz, und er 
erwachte später auf der Intensivstation. Als er 
sich etwas besser fühlte, erzählte er dem 
Stationsarzt von diesen Vorkommnissen. Weil er 
haargenau das Gespräch wiedergab, und da außer 
den Ärzten und der Schwester niemand anwesend 
war, mußte man seinen Angaben Glauben schenken. 
Anfragen bei der Verlobten und dem Onkel 
bestätigten ebenfalls seine Angaben. Obwohl es 
sich unglaublich anhörte, stimmten seine An- 



238 



gaben haargenau mit der Wirklichkeit 
überein. Stunden, nachdem man ihn in den Keller 
gefahren hatte, glaubte ein Pfleger Klopfge- 
räusche zu hören. Man öffnete den Sarg und 
durchgeführte Wiederbelebungsversuche führten 
zum Erfolg. Während der ganzen Zeit, der auf 
seine Angaben hin durchgeführten Nach- 
forschungen, befand sich der Patient in der 
Intensivstation. Ich muß zugeben, daß die 
Geschichte einfach abenteuerlich klingt und vor 
20 Jahren hätte ich kopfschüttelnd "so einen 
Schmarrn" verneint. Heute ist es für mich so 
selbstverständlich, daß ich manchmal nicht 
begreife, warum die meisten davon "nichts 
wissen" wollen. Wenn man sich näher mit der 
Materie befaßt, wird einem diese immer ver- 
ständlicher . Solche oder ähnlich gelagerte 
Fälle sind oft registriert und unabhängig vom 
jeweiligen Land und dem Bildungsgrad des Be- 
treffenden wird der Tod meist wie folgt ge- 
schildert: Unfalltote schildern meist, daß sie 
neben oder über dem Unfallort sind. Sie spüren, 
wie die Retter durch sie hindurchlaufen; sie 
sehen das ganze Geschehen, sie fühlen sich 
leicht und beschwingt, ohne jede Angst. Sie 
können alles sehen und hören, doch sie selbst 
können sich niemandem mitteilen. Die normalen 
klinisch Toten beschreiben durchwegs (d.h. die 
Schilderungen ähneln sich bei allen) wie folgt: 
Sie gehen durch einen dunklen Kanal ( Rohr , 
Tunnel), bis es plötzlich ganz hell wird, sie 
spüren ein Wohlbefinden, wie niemals zuvor in 
ihrem Leben. Die meisten werden von früher Ver- 
storbenen freudig begrüßt, die sie bei ihrem 
Abgang abholen. Alle beschreiben ein Glücksge- 
fühl, wie sie es noch niemals verspürt haben. 
Für alle ist der Augenblick meist viel zu kurz 
und sie bedauern es sehr, wenn es wieder dunkel 
wird und sie später zuhause oder im Krankenhaus 
zu sich kommen. All diese Menschen haben von 
nun an mit allen anderen klinisch Toten auf der 
Welt eines gemeinsam: Sie haben keine Angst 



239 



mehr vor dem Sterben. Sie würden lieber heute 
gehen als morgen. Ich kann Ihnen versichern, 
daß der Tod wirklich schön ist, und eigentlich 
sollte man sich richtig darauf freuen können. 
Was passiert nun wirklich beim Tod? Nun, Ihr 
Energiekörper löst sich vom materiellen Körper 
(Siehe Schaubild). Ihr materieller Körper be- 
steht zu 60% aus Wasser. Stellen Sie sich vor, 
diese 60% würden verdampfen und genau die Form 
Ihres Körpers annehmen. Dies kommt dem tat- 
sächlichen (geistigen) Aussehen am nähesten. 
Sie besitzen also einen Körper aus winzigen 
Wasserdampf molekülen. Egal, wohin Sie sich be- 
wegen, diese Körperform begleitet Sie. Sie sind 
immer noch die volle Persönlichkeit und fühlen 
sich auch so. Ihr Unterbewußtsein ist geistiger 
Art, so daß Sie genau so denken und fühlen 
können wie vorher. Wenn Ihr Tod eingetreten 
ist, gehen Sie also durch einen dunklen Tunnel 
und plötzlich wird es hell, und Sie werden von 
den früher verstorbenen (Freunde, Ehegatte 
usw.) freudig begrüßt. Dann wird man Ihnen Ihre 
"Soll und Haben" erklären. Man freut sich, 
wenn Sie auf Ihrem Weg ein Stückchen weiterge- 
kommen sind. Sie bleiben nun für etliche Zeit 
in einer Art Zwischenstation. Es ist zugleich 
die Zeit der Belehrung. Es gibt kein Fegefeuer 
in dem Sinn, wie es viele Kirchen erklären. Die 
Läuterung erfolgt dadurch, daß Ihnen in dieser 
Zext der Film Ihres Lebens ständig vorgeführt 
wird. So sehen Sie ständig Ihre Fehler, und es 
dauert "nach unserer Zeitrechnung" oft Jahr- 
zehnte, bis Sie Ihre Fehler alle erkannt und 
bereut haben. Dann wird man Ihnen ein Leben 
vorschlagen und damit die Möglichkeit geben, 
Ihre Scharten aus dem vergangenen Leben auszu- 
wetzen. Es gibt also keine Bestrafung und auch 
keine Hölle, wie es die verschiedenen Kirchen 
erklären, sondern man läutert sich selbst, weil 
man die Fehler der vergangenen Leben erkennt 
und für seine Person anerkennt. 
Dies bezeugen auch die Worte Christi s 



240 



"In dem Maß, in dem ihr meßt, werdet auch ihr 
gemessen werden!" 

Natürlich gibt es für manchen eine Hölle, wenn 
er z.B. sieht, wie seine Erben sein Vermögen 
verprassen, für das E R Tag und Nacht ge- 
schuftet hat. Er kann nämlich alles sehen, was 
auf der Erde passiert. So ist jeder Tote bei 
seiner Beerdigung auf dieser Erde dabei. Er 
sieht die Trauernden und hört sie, doch er kann 
sich mit seinem geistigen Leib niemandem ver- 
ständlich machen. Um z.B. reden zu können, be- 
nötigt er einen materiellen Körper. Es gibt nun 
Menschen, die dem guten Zweck dienen und es 
Verstorbenen ermöglichen, kurzzeitig in ihren 
Körper einzutreten . Unter diesen besonderen 
Verhä 1 tni s sen kann man s i ch dann mit ihm 
unterhalten. Der Betreffende spricht dann in 
der gleichen Sprache und im selben Tonfall, wie 
eben in seinem letzten Leben. So kann es 
durchaus sein, daß das betreffende Medium 
(eine Person, die das Eintreten in ihre Aura 
ermöglicht), z.B. eine Französin ist, aus der 
der betreffende Geist, wenn es z.B. ein Deut- 
scher war, plötzlich mit einer sonoren Männer- 
stimme deutsch zu sprechen beginnt, während das 
Medium ( die besagte Französin ) im normalen 
leben kein Wort deutsch sprechen kann, da sie 
diese Sprache nicht beherrscht. Ich empfehle 
den interessierten Menschen das Buch von Dr. 
Carl Wickland "30 Jahre unter den Toten". In 
diesem Buch beschreibt ein bekannter Nervenarzt 
genau die Kommunikationsmöglichkeit mit ver- 
storbenen Menschen (Seite 256). Wenn Sie in die 
andere, geistige Welt hinübergehen, werden Sie 
das alles bestätigt bekommen. Ich möchte den 
Menschen mit meinen Hinweisen nur die Angst vor 
dem Tod, der für die meisten nur Ungewißheit 
bedeutet, nehmen. Noch etwas ist sehr wichtig, 
was dem betreffenden Patienten sehr helfen 
kann. Wie oft hört man, daß ein liebenswürdiger 
und gütiger Mensch umsonst viele Schmerzen 
erleiden mußte , bis er starb . Nun , diese 



241 



Schmerzen sind keineswegs sinnlos , wie es auf 
den ersten Blick erscheint, sondern sie helfen 
ihm seine Schulden abzutragen. Gerade, wenn ein 
guter Mensch am Ende seines Lebens oft uner- 
trägliche Schmerzen erdulden muß, erscheint es 
den Angehörigen sinnlos, wenn gerade "er" mit 
diesem Schicksal geschlagen wird. Mit körper- 
lichen Schmerzen und Leiden kann man durchaus 
Schulden begleichen, die oft noch vom vorher- 
gehenden Leben stammen. Wir sehen ja immer nur 
den einen Akt des Lebens. Vielleicht hat der 
Betreffende zwar dieses Leben tadellos "ge- 
lebt", aber es ist durchaus möglich, daß noch 
Restschulden von anderen Leben vorhanden sind. 
Es hilft dem Menschen oft sehr viel, wenn ich 
ihm erklären kann , daß sein Leiden nicht 
sinnlos ist, sondern, daß er auf Grund dieser 
körperlichen Beschwerden oft mit Guthaben in 
den Übergang geht. Es gibt nichts Sinnloses auf 
dieser Welt, alles erfüllt einen bestimmten 
Zweck. Momentan erscheint es sinnlos, daß ein 
unschuldiges 17 jähriges Mädchen durch einen 
Autounfall querschnittsgelähmt ist. Erst Jahre 
später oder oft am Ende ihres Lebens erkennt 
sie, daß dieser Unfall für die Entwicklung 
ihrer Persönlichkeit "gut" war. Ja, daß dieses 
anfangs grausam empfundene Schicksal für sie am 
Ende eine Gnade war. Durch ihre körperliche 
Behinderung wurde ihr vieles verwehrt, so daß 
sie sich, unbelastet von körperlichen und 
materiellen Vergnügungen, auf den geistigen Weg 
konzentrieren konnte. Durch die körperliche 
Behinderung in diesem Leben - hat sie in 
geistiger Hinsicht - drei bis vier Leben über- 
sprungen. Jede Krankheit ist zugleich eine 
Chance, sich auf sich selbst zu besinnen. 
Denken Sie positiv und im guten Sinne, werden 
Sie ruhig und sicher wie auf einer breiten und 
ebenen Straße Ihren Lebensweg beschreiten. 
Lassen Sie sich von negativen Kräften wie Haß, 
Mißgunst und Neid leiten, gehen Sie auf einem 
nur wenige cm breiten und steinigen Pfad und 



242 



Sie werden bei jeder Biegung abkommen und an- 
stoßen. Dieses Abkommen und Anstoßen hat den 
Sinn, Sie wieder auf den Weg des Lebens zurück- 
zubringen. Zugleich sollen Sie erkennen , daß 
die Mißgunst, der Haß, der Neid diesen, Ihren 
Lebenspfad , so eng gemacht haben. Erweitern 
Sie Ihren Pfad zu einer Straße durch Liebe 
(Siehe Murphy), die Sie allen Menschen ent- 
gegenbringen und Sie erleben dieses Gefühl, das 
bestimmt schon alle einmal in ähnlicher Form 
erlebt haben; wenn man nach einem harten und 
mühseligen Abstieg, nach einer Bergwanderung, 
endlich die breite und schöne Forststraße 
erreicht, und man weiß, das Ziel liegt in 
unmittelbarer Nähe. Wie erleichtert schreitet 
man mit neuer Kraft und kräftigen Schritten 
seinem Ziel zu. Danken Sie daher Gott, daß Sie 
krank geworden sind, dadurch können Sie nun das 
restliche Stück auf dem breiten, angenehmen 
Lebensweg beschreiten. Sollten Sie unmittelbar 
vor dem Ziel stehen, danken Sie ihm, daß Sie 
jetzt ohne Angst auf den Tod zugehen können. Es 
gibt kein Trauern und Wehklagen, denn Sie kom- 
men bald in den schönsten Zustand, den zu be- 
schreiben mir die Worte fehlen. Seien Sie also 
glücklich, Ihr Ziel in diesem Leben erreicht zu 
haben. Ihre Fehler, und seien sie noch so 
schlimm, können Sie im nächsten Leben wieder 
ausgleichen und annulieren. Erdulden Sie Ihre 
Schmerzen, die Ihnen nur zu dem Zweck auferlegt 
wurden, Schulden aus vergangenen Leben abzu- 
tragen. Nichts ist im Leben umsonst oder 
sinnlos. Alles erfüllt seinen Zweck im 
Schöpfungsplan Gottes . Wie ich am Anfang meines 
Buches erwähnte, werden Sie nach genauer 
Lektüre dieses Buches nicht mehr derselbe 
Mensch sein wie vorher. Alle, die am Ende 
ihres Weges stehen , werden ohne Angst ins 
andere Leben gehen. Alle anderen, die noch auf 
dem Weg sind, werden sicherlich im Zuge der 
Erkenntnis ihren schmalen und steinigen Weg 
verlassen, um fröhlicher und freier den ebenen 



243 



und breiten Lebensweg zu beschreiten. Allen , 
die meine Aus f ührungen ganz genau und 
wissenschaftlich nachprüfen wollen , steht ein 
Studium vieler Bücher bevor. Allen anderen gebe 
ich das Bibelwort mit auf den Weg, das genau 
den Sinn eines glücklichen und zufriedenen 
Lebens wiedergibt. Jesus sagte sinngemäß: 
Liebe Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, 
was gerecht, was rein, darauf richtet euere 
Sinne . 



Zum Nachdenken und zum Studieren werde ich 
Ihnen nun drei Wahrheiten aufzählen, die das 
ganze Urwissen beinhalten. 

1. Die Seele des Menschen ist unsterblich. Ihre 
Zukunft ist die eines Wesens, dessen Wachs- 
tum und Herrlichkeit keine Grenzen hat. 

2. Das Ur-Prinzip, welches das Leben gibt, 
wohnt in uns und außer uns . Es ist unver- 
gänglich und ewig segenwirkend. Es kann 
nicht mit den Sinnen wahrgenommen wenden, 
aber jeder Mensch erkennt es, der die Er- 
kenntnis sucht . 

3. Jeder bestimmt sein Geschick, sein Glück 
oder Elend. Er selbst ist der Richter seines 
Lebens und gibt sich selber Lohn und Strafe. 

Ich hoffe, daß die "Erkenntnis" Sie nach und 
nach durchdringen möge. Für manche Leser wird 
mein Buch eine Offenbarung sein, für andere 
hingegen ein Buch mit sieben Siegeln. Manche 
werden es mehrmals lesen müssen, um zu er- 
kennen , daß es durchaus meiner anfangs 
erwähnten Aussage gerecht wird - "der völligen 
Heilung von Leib und Seele"! Ich kann Ihnen nur 
den Weg aufzeigen. Gehen müssen Sie ihn selbst. 
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen alles erdenk- 
lich Gute. Ihr Ludwig Häutle. 



244 



P.S. Was das letzte Kapitel betriff t, so bitte 
ich, mir nachzusehen, daß es nur ein kurzer 
Abriß eines Wissens sein kann, das in 
ausführlicher Form sicherlich .zehn große Bände 
füllen würde. Dem Ungläubigen wird es nicht 
erspart bleiben, sich durch einen Wust von 
Büchern zu plagen, bis auch er letztlich zur 
selben Erkenntnis kommt. 



SCHAUBKOST - WAS IST DAS? 

Als mich mein Plattlinger Kollege Ludwig 
Biederer zu einem Vortrag über Schaubkost ein- 
lud, nahm ich nur widerwillig daran teil. Da 
ich alle Verfechter einer einseitigen Kostform 
ablehne , da diese meist Fanatiker sind und 
außer ihrer Meinung meist nichts anderes gelten 
lassen. Die Vortragende, eine liebenswürdige 
Dame, mit dem Namen Milly Schaub, hatte nichts 
von alledem an sich. Sie erklärte in einfachen 
Worten , begleitet vom praktischen Beispiel , 
überzeugend, warum diese Kostform so ideal ist. 
Diese Schweizer Physiotherapeutin war mit ihrem 
Mann Paul Schaub, ebenfalls diplomierter 
Physiotherapeut und Krankenpfleger, auf Grund 
von eigenen Erfahrungen und nach langen 
Irrwegen zu dieser Kost form gekommen. 12 Jahre 
ernährten sie sich ausschließlich von vete- 
tarischer Kost. Trotz dieser "gesunden" Er- 
nährung ließ der Gesundheitszustand in der 
eigenen Familie zu Wünschen übrig. Auch der 
später eingeschlagene "Körnertripp" mit Voll- 
werternährung, brachte nicht den gewünschten 
Erfolg. So begannen sie mit eigenen Forschungen 
mit gesundheitsfördernder Ernährung. In ihren 
Bemühungen stießen sie auf die Forschungs- 
arbeiten von F.X.Mayr, der zu der Erkenntnis 
kam, daß der Verdauungsapparat die vielseitige 
Ernährung kaum aufzuschließen vermag. Dr. Med. 
K. Rumler, Gmunden (A) , machte die Schaubs 



245 



auf die Gefährlichkeit von sauren Nahrungs- 
mitteln aufmerksam. Durch diese Säuren sinkt 
nach Rumlers Ansicht der Calziumspiegel im 
Körper ab, was zu Knochen- und Zahnverfall , 
Gewebs schwäche, Anfälligkeit für Erkältungen 
und Allergien führt, fiin weiterer Mosaikstein 
waren die Erkenntnisse von Dr. med. W.Lutz, Salz- 
burg, der den Zusammenhang zwischen Getreide- 
nahrung und Erkrankungen der Gelenke am eigenen 
Körper feststellte . Dr . Lutz litt selber an 
Polyathritis und Hüftgelenksarthrose, die durch 
konzentrierte Kohlenhydrate verursacht wurde. 
Dieses Leiden verlor er durch das Meiden von 
Zucker und Getreide. Untermauert mit Tierex- 
perimenten wies Lutz nach, daß konzentrierte 
Kohlenhydrate mit Zucker und Getreide, für den 
hormonell bedingten Knochenabbau, Diabetes , 
Fettsucht, Schilddrüsenüberfunktion, aber auch 
für Arteriosklerose , und viele Erkrankungen 
verantwortlich sind . Diese Erfahrungen be- 
stätigte auch Prof .Dr .med. J. Yudkin, London, der 
eine Weltkapazität auf dem Gebiet des Zucker- 
stof fwechsels ist. Von ihm stammt der Aus- 
spruch: "Hätte irgendeine andere Substanz 
auch nur annähernd jene schädliche Wirkung wie 
Zucker, dann wäre sie schon längst mit einem 
Bann belegt worden. Die enorme Schädlichkeit 
des Zuckers hat er im Experiment an Tieren und 
Menschen nachgewiesen . All diese angeführten 
Erkenntnisse mußten die Schaubs erst in eine 
praktikable Kost umformen. Nach vierjährigen 
Ernährungsexperimenten in der eigenen Familie 
entstand die kohlenhydrat- und säurearme 
"Schaubkost" . Milly Schaub beschreibt die Er- 
fahrungen wie folgt: "Unser Gesundheitszustand 
war in dieser Zeit erstaunlich viel besser ge- 
worden. Es gab keine Hals- und Ohrenent- 
zündungen mehr , die früheren Unpäßlichkeiten 
traten nur noch auf, wenn wir von unseren 
eigenen Richtlinien abwichen. Zudem hatte ich 
15 Pfund abgenommen; der zuvor große, aufge- 
blähte Bauch und das Hohlkreuz waren bei allen 



246 



Tischgenossen verschwunden. Auch schlafen wir 
seither besser und stehen am Morgen mühelos, 
frisch und wach auf . Vor der Kostumstellung 
sagten wir oft: "Morgenstund hat Blei im Kopf". 
Heute grinst uns bei der Morgentoilette kein 
verschwollenes Gesicht mehr aus dem Spiegel 
entgegen. Unsere Zahnarztbesuche beschränkten 
sich nunmehr auf die regelmäßigen Kontroll- 
untersuchungen und gelegentliches Ersetzen 
alter Plomben, neue Schäden gibt es bei uns 
Erwachsenen nicht mehr. Das vorher oft ent- 
zündende und blutende Zahnfleisch ist gesund, 
die Zähne sitzen fest im Zahnbett. Bei den 
Kindern ist die Zahnsituation auch besser, aber 
nicht so optimal, weil sich der Konsum von 
Süßigkeiten nicht immer vermeiden läßt. 
Ermutigt durch dieses erfreuliche Resultat 
wagten wir es, unseren Klienten von der neuen 
Ernährung zu erzählen. Manche machten mit und 
vielfach zeigten sich ebenso gute Erfolge. Es 
war für uns keine leichte Sache, den Leuten zu 
sagen: "Das, was wir Euch früher empfohlen 
haben, war falsch". Aber man kann nicht einfach 
schweigen, wenn die Patienten über die 
Beschwerden klagen und man eine Methode kennt, 
die möglicherweise hilft. 

Die Heilerfolge und auch die gewichtsregu- 
lierende Wirkung der "Schaubkost" begannen sich 
herumzusprechen. Immer mehr Ratsuchende wandten 
sich an uns. Unter ihnen war damals eine 32- 
jährige Laborantin, die wegen ihrer schweren 
Polyathritis innerhalb von 12 Jahren 17 x 
operiert worden war. Als sie zu uns kam, war 
bereits der Termin für zwei weitere Operationen 
an einem Hüftgelenk und einem Ellbogen fest- 
gesetzt. Durch die Ernährungsumstellung gingen 
die Entzündungen , Schwellungen und Schmerzen 
stark zurück, die Eingriffe mußten nicht mehr 
vorgenommen werden. Die o.g. Patientin arbeitet 
im Labor eines großen Spitals. Sie ließ dort 
regelmäßig Blutuntersuchungen vornehmen , ihre 
Blutsenkung wurde zunehmend besser, bald konnte 



247 



sie die Medikamenteneinnahme reduzieren und 
schließlich ganz einstellen. Heute, 8 Jahre 
später, ist die Frau verheiratet und Mutter 
einer zweijährigen Tochter. Wie oft wäre sie 
wohl noch operiert worden, wenn sie nicht zu 
uns gekommen wäre? Vermutlich wäre sie jetzt im 
Rollstuhl und die Kranken- und die Invaliden- 
versicherung müßten große Summen für sie auf- 
wendender aufsehenerregende Erfolg beeindruck- 
te den Chef laboranten und Vorgesetzten der 
Patientin so sehr, daß er es uns ermöglichte, 
dem Labor des Spitals weitere Untersuchungen zu 
übergeben. Er und die Laborantin waren uns bei 
der Auswertung der Ergebnisse behilflich. Diese 
Labortests waren für uns enorm wichtig. Durch 
sie konnten wir die Wirksamkeit und die Un- 
schädlichkeit unseres Ernährungsprogramms über- 
prüfen. Der Anteil an Eier, Käse, Butter, Rahm 
(Sahne) und Fleisch ist bei dieser Kost nicht 
unbedeutend. Deshalb war uns die Überwachung 
des Harnsäure- und Cholesterinspiegels beson- 
ders wichtig. Wir unterzogen uns selbst in 
halbjährigen Abständen einer Kontrolle. Zudem 
informierten wir unsere Klienten über ihre 
Laborresultate, wenn bei einem Arzt eine Unter- 
suchung vorgenommen wurde. Die Laborkontrollen 
ergaben in sehr vielen Fällen eine auffallende 
Verbesserung und gelegentlich sogar Normali- 
sierung der Blutsenkung, und dies vielfach bei 
Patienten, deren Senkung zuvor über viele Jahre 
zu hoch gewesen war. Daraus wird ersichtlich, 
daß durch die kohlenhydrat- und säurearme Er- 
nährung die Entzündungstendenzen im Körper zu- 
rückgehen. Der Cheflaborant äußerte uns gegen- 
über, ihn überzeuge nicht nur die Heilung bei 
der sehr schweren Polyarthritis, sondern eben 
die Tatsache, daß die Laborantin nie mehr wegen 
irgendwelchen gesundheitlichen Störungen vom 
Arbeitsplatz fernbleibe, während ihre Kolle- 
gxnnen häufig wegen Kopf- oder Bauchschmerzen, 
Fieber, Grippe usw. fehlten. Die Überprüfung 
zahlreicher Laborkontrollen über mehrere Jahre 



248 



ergeben eindeutig eine Verbesserung des ge- 
samten Gesundheitszustandes. Der Harnsäure- und 
der Cholesterinspiegel bleiben trotz der eher 
eiweiß- und fettbetonten Nahrung im normalen 
Bereich, sofern nicht mengenmäßig zuviel ge- 
gessen und daneben noch regelmäßig Zucker und 
Brot konsumiert wird. Mehrfach wird sogar ein 
Absinken von zuvor überhöhten Harnsäure- und 
Cholesterinwerten konstatiert . Zudem heilten 
akute Gichtschübe in einigen Wochen ab. Eine 
Patientin mit starken Gefäßverengungen konnte 
kaum mehr 30 m gehen , bis Krämpfe auftraten , 
als sie zu uns kam. Sie war wegen Gefäßver- 
schluß schon zweimal operiert worden , wobei 
Kunststoff gef äße eingesetzt worden waren. Nach 
2 Jahren "Schaubkost" machte sie mehrstündige 
Wanderungen, besucht auch noch heute - 12 
Jahre später - regelmäßig unsere Gymnastik- 
stunden . Auf Grund unserer mittlerweile 15- 
jährigen Erfahrung scheint die kohlenhydrat- 
und säurearme Kost einer optimalen Ernährungs- 
weise am nächsten zu kommen." 

Diese Erfahrungen hat Milly Schaub in dem Buch 
" Fundamente des Gesundbleibens " gesammelt . 
Dieses Buch ist beim Bio-Carzio Verlag erhält- 
lich. Dieses Buch wird unbedingt benötigt, sehr 
verehrter Leser, weil Sie mindestens 1 Jahr 
diese Kostform zur Gesundung Ihres Körpers zu 
sich nehmen müssen. Die Ernährungsumstellung 
wird nach meinen kurzen Erfahrungen von den 
meisten Patienten als unproblematisch empfun- 
den. In dem Buch von Milly Schaub sind viele 
Rezepte und Menü-Vorschläge aufgeführt, so daß 
einer abwechslungsreichen und gesunden Er- 
nährung nichts mehr im Wege steht. Viele 
Patienten können es gar nicht fassen, daß bei 
einer Leber-Galle-Diät plötzlich Eier, Butter, 
Rahm, Öl, erlaubt sind. Entgegen den bisherigen 
Erfahrungen sind bei "Nierenleiden " Kochsalz, 
Fleisch, Käse und Eier erlaubt. Die Schaubkost 
ist keine theoretische Ernährungstheorie , 



249 



sondern auf praktischen Erfahrungen aufgebaut , 
und das Wohlbefinden der Patienten zeigt die 
Richtigkeit der Schaubkost an. Die folgenden 
Erläuterungen , die ich dem Buch von Milly 
Schaub " Fundamente des Gesundbleibens " ent- 
nommen habe, sollen Ihnen den Einstieg in die 
Schaubkost erleichtern. Genaueres und Ausführ- 
licheres ist dem genannten Buch von Milly 
Schaub zu entnehmen. 

Das Standardfrühstück besteht aus einem halben 
Apfel (Birne) und einer halben Banane in Würfel 
geschnitten mit etwas Schlagrahm darüber. Oder: 
2 Eier mit Cenoviswürze, oder Butter und Käse, 
oder 2-3 Scheiben Frühstücks speck, gebratenem 
Schinken mit 1 Spiegelei darauf, oder Käseome- 
lette, Pellkartoffel mit Butter und Käse usw. 
Das Mittagessen besteht immer aus 3 Grundspei- 
sen : Fleisch/Fisch/Eier/Käse und einer Kar- 
toffelspeise und Salat/gekochtes Gemüse. 
Das Abendessen ist am geringsten und besteht 
abwechselnd aus Eiern, Omeletten, Thunfisch, 
kalter Braten, Bouillion mit Ei, Zuppa Pavese, 
Käsescheiben, Salzkartoffeln, Butter, Kar- 
toffelsalat, Einlaufsuppe und vieles mehr. 
Wichtig dabei ist die Art der Zubereitung und 
die Zusammenstellung der Speisen . Dies 
"alleine" garantiert den gesundheitlichen Er- 
folg der Schaubkost. Daher benötigen Sie unbe- 
dingt das Buch "Fundamente des Gesundbleibens" 
von Frau Milly Schaub. Denn ohne das Buch ist 
die Schaubkost nicht zu realisieren. Ich habe 
die Standardessen nur deshalb kurz aufgeführt, 
damit Sie sehen, daß diese Kost durchaus deftig 
ist und nicht irgendeiner "Diät" zu vergleichen 
ist. Man muß sich in dieses Ernährungs System 
einarbeiten und es genügt eben nicht, be- 
stimmte Speisen zu bevorzugen. Wenn Sie jedoch 
die Gebote und Verbote der Schaubkost 
beherzigen, werden Sie dieses Ernährungssystem 
als eine echte Bereicherung in Ihrem Leben 
empfinden . 



250 



DIE "MAYR-KUR 



ist eine Stoff Wechselsanierung ersten Ranges. 
Sie entgiftet und reinigt die Körpersäfte und 
fördert die Gesundung von "Körper und Seele". 
Nebenwirkungen sind durch das "Ausheilen " 
bedingt und treten meist nur kurzzeitig auf, so 
daß man auf solche Erscheinungen kein beson- 
deres Augenmerk zu richten braucht! (Alte Herde 
oder früher durchgemachte Erkrankungen können 
kurzzeitig "aufflackern", um nach wenigen Tagen 
"auszuheilen" und für immer zu verschwinden, . 
Die "Mayr-Kur" sollte mindestens "4 Wochen" 
durchgeführt werden, um eine wirksame Zellen- 
regeneration zu gewährleisten . ( Schulmedi- 
zinisch geschädigte Patienten setzen bis zum 
Erreichen des Normalgewichts "Schaubkost" ein - 
um dann anschließend eine 4-wöchige "Mayr-Kur" 
durchzuführen . 



Einkauf sreqeln; 

a ) Gute Bäckersemmeln ( 3 Stück pro Tag ) , je 
nach Geschmack ( Sesam- , Mohn- , Zwiebel- , 
Laugen-, Vollkorn- oder Müslisemmeln usw.) 
Am I.Tag einkaufen und offen oder in der 
Papiertüte aufbewahren . 

b) Am 2. Tag in fingerdicke (Zwiebackstärke) 
Scheiben schneiden und wieder zusammen- 
stellen. 

c) Am 3. Tag nach Kurvorschrift langsam 
"essen", mit Milch, Basensuppe oder Tee 

(30 und 20 x kauen) . 

Reste nie austrinken, sondern für die 
nächste Mahlzeit aufbewahren. Wenn Sie 
"richtig" essen und 50 x kauen, haben Sie 
keinen Hunger und es gibt auch "keine" 
ernährungsbedingten Mangelerscheinungen. 
Tritt trotzdem Hunger auf, ist das (meist 
bei Frauen) auf zu geringe Flüssigkeitszu- 
fuhr zurückzuführen. (Täglich mind."2 Liter" 
trinken - damit die Schlackenstoffe ausge- 
schwemmt werden können!) 



251 



Sollte trotz ausreichenden Trinkens Hunger 
auftreten, kann die Anzahl der Semmeln er- 
höht werden, wenn sie genau nach Vorschrift 
"gegessen" werden . 



Kurvorschrif t : 

Zur korrekten Durchführung der F.X.-Mayr-Kur. 

1. Täglich morgens nüchtern 1/4 1 lauwarmes 
Wasser mit 1 leicht gehäuften Teelöffel 
F.X.Passage (Salinisches Abführmittel - in 
jeder Apotheke rezeptfrei erhältlich!) 

2. Nach frühestens 1/2 Stunde Frühstück aus 1 
Kursemmel und warmen Frischmilch 3,5% (keine 
H-Milch) . 

3. Nach ca 5 Stunden Mittagessen aus 1 Kur- 
semmel mit Frischmilch oder noch besser 
einer Basensuppe. 

4. Abends: 1 Kursemmel und gelben oder grünen 
Kräutertee z.B. Melisse, Kamille, Linden- 
blüte, Nieren-Blasentee oder Leber-Gallen- 
Tee oder ähnliche mit 1/2 Teel. Honig und 
etwas Zitronensaft . 

5. Beim Essen größte Konzentration auf Kauen 
und Einspeicheln! Daumennagelgroße Stücke 
von der Kursemmel abbrechen und _30 mal 
kauen , dann _1 Teelöffel Milch, Basensuppe 
oder Tee dazu und nochmals 20 mal Kauen , 
dann erst schlucken! Mitzählen! 

6. Täglich mindestens 2 Liter trinken z.B. 
Kräutertee und Mineralwasser, davon mind- 
destens 1/3 Mineralwasser. Bitte nur bis 10 
Minuten vor dem Essen und dann erst wieder 2 
Stunden nach dem Essen trinken ! 

7. Nach dem Mittagessen unbedingt 1/2 Stunde 
Erholungspause (Hinlegen und evtl. Kassette 
anhören!) mit Dunstthermophor auf die Leber 
(rechter Oberbauch). 

8 . Morgens und abends Trockenbürsten des ganzen 
Körpers, danach heiß mit Seife (am bestenKern- 
seife) waschen und anschließend kalt duschen 



252 



(1. Wo. nur die Beine, ab 2. Wo. bis zum Nabel, 
3. Wo. Arme dazu, ab 4. Wo. den ganzen Körper), 
dann mit trockenem Tuch intensiv warmreiben, 
Füße dabei in heißes Wasser stellen. 

9. Abends möglichst früh Schlafengehen, um 
20.00 Uhr, mit Dunst-Thermophor auf dem 
Bauch (ein in warmes Wasser getauchtes Tuch 
und darauf eine Gummiwärmf lasche) . 

10. Sie brauchen viel Bewegung in frischer Luft. 
Bei geschwächten Patienten genügt es, sich 
oft in frischer Luft aufzuhalten. 

11 . Verbote; Bohnenkaffee , Rauchen , Alkohol . 

12. Nach Möglichkeit sollte zweimal in der Woche 
bei einem Heilpraktiker oder Mayr-Arzt eine 
Darmmassage nach F.X.Mayr durchgeführt wer- 
den. Wo dies nicht möglich ist, sollte der 
Ehepartner ( oder bei Alleinstehenden ) die 
betreffende Person den Darm selbst ca. 15 
Min. gut durchmassieren, damit eine gute 
Durchblutung im ganzen Bauchraum erreicht 
wird . 

13. Um den Verschlackungsgrad des Bindegewebes 
festzustellen, wird vor Beginn der Kur der 
"Mayrsche Rollgriff " durchgeführt . Man 
nimmt mit beiden Händen eine Haut-Bindege- 
webswulst, die sich vom übrigen Gewebe 
leicht hochheben läßt - und "rollt" diese 
Bindegewebswulst beim liegenden Patienten 
von der Lendenwirbelsäule bis zum Schulter- 
blatt hoch. Der Patient empfindet das "Vor- 
sichher schieben" des Gewebes oft als sehr 
unangenehm oder schmerzhaft. Am Ende der 
"Mayr-Kur" wird dieser Rollgriff nicht mehr 
als unangenehm empfunden, da die Bindege- 
webszellen von den eingespeicherten 
Schlackenstoffen befreit sind. Der Rollgriff 
läßt sich mühelos und ohne Beschwerden 
durchführen . Ein deutlich " spürbarer 11 Erfolg 
der "Mayr-Kur" . 



253 



DIE BASENSUPPE 

führt dem Körper vor allem Vitalstoffe 
(Mineral- und Spurenelemente) zu und hilft den 
Körper durch Zugabe von basischen Substanzen zu 
entsäuern. Die Basensuppen unterstützen wirk- 
sam die Heilvorgänge. 

Achtung 1 Alle Suppen sollen mit der zum Kauen 
zwingenden Kursemmel gegessen werden. 

Die heutige Nahrung besteht vorwiegend aus 
s äurebi ldenden und ba s enraubenden Nahrungs- 
mitteln . Diese wohlschmeckenden Basensuppen 
sind deshalb besonders auch für die Dauerkost 
zu empfehlen . 

Das Kochen bzw. Garen der Basensuppen soll 
immer ein langsames Ziehenlassen bei zuge- 
decktem Kochgeschirr sein. Bei zu starker Hitze 
würde zu viel Flüssigkeit verdunsten und die 
Suppen würden in ihrer Konsistenz zu dick 
werden. Außerdem sollen die Vitamine , Spuren- 
elemente und Mineralstoffe schonend behandelt 
werden. Sie schmecken am besten, wenn sie im 
Mixer püriert und sofort serviert werden. 
Alle Rezepte sind für 2 Personen . 

Gemüsebrühe 

(Kochzeit ca. 40 Minuten) 

Sie wird zum Aufgießen dem Wasser vorgezogen. 
Sie sollte stets frisch zubereitet und in 
ausreichender Menge vorhanden sein! 
Zutaten : 

3 Liter Wasser, 500 - 700 g Gemüse je nach 
Jahreszeit gemischt (z.B. Petersilienwur- 
zeln, Karotten, Sellerie, Fenchel, Kohlblät- 
ter , Kohlrabi , Porree , Tomaten , Kartoffeln , 
Blumenkohl usw., auch tiefgekühltes Gemüse kann 
verwendet werden ) . 

1 Knoblauchzehe, ca. 25 g Zwiebeln, 4 Lorbeer- 
blätter, 3-4 Gewürznelken, 1 Teelöffel Wachol- 
derbeeren, Meersalz, evtl. 1 frisches gebun- 



254 



denes Gewürz sträußchen, 
Zubereitung: 

1 . Wurzelgemüse mit Bürste unter fließendem 
Wasser gut reinigen und grob zerteilen, ab- 
tropfen lassen und in den Kochtopf geben. 

2. Mit Wasser aufgießen, Gewürze zugeben und 
ca. 40 Minuten (im Dampf kochtopf entsprechend 
kürzer und Stufe I ) leicht kochen ( ziehen ) 
lassen und dann abseihen. Evtl. mit Hefeextrakt 
würzen . 

Basensuppe Emma (Kochzeit ca. 30 Minuten) 
250 g geschälte rohe Kartoffeln, 3/4 1 Gemüse- 
brühe oder Wasser, Majoran, Thymian, Kümmel, 1 
Lorbeerblatt, wenig Meersalz, 1 Eßlöffel Sauer- 
rahm, 1 Teel . frische feingehackte Garten- 
kräuter . 
Zubereitung: 

Geschälte Kartoffeln würfeln , in Kochtopf 
geben , Gemüsebrühe ( Wasser ) zugeben f salzen und 
garen. Ca. 10 Min. vor dem Garwerden mit Majo- 
ran, Thymian, Kümmel und Lorbeerblatt würzen. 
Mit dem Mixer oder durch ein Sieb passieren, 
frische Gartenkräuter wie Petersilie, Zitronen- 
melisse und Basilikum f einstgehackt zugeben, 
mit gut abgerührtem Sauerrahm vollenden. Nicht 
mehr Kochen 1 

Basensuppe Sellerie (Kochzeit ca. 30 Minuten) 
250 g junge Selleriewurzeln geschält, 3/4 1 
Gemüsebrühe (Wasser), 1 Eßl. Sauerrahm, 1 Teel. 
gehackte Gartenkräuter z.B. Petersilie , 
Schnittlauch oder Kresse und Kerbelkraut, Meer- 
salz . 

Zubereitung: 

Selleriewurzeln waschen, in grobe Würfel 
schneiden, mit Gemüsebrühe (Wasser) auffüllen 
und gar kochen. Passieren, würzen und mit 
Sauerrahm legieren. 

Basensuppe Gudrun (Kochzeit ca. 30 Minuten) 
100 g geschälte rohe Kartoffeln, 150 g junge 



255 



abgeschabte Kartoffeln, 3/4 1 Gemüsebrühe 
(Wasser), 1 Eßl. Sauerrahm, 1 Teel. f einstge- 
hackte Brennessel. 
Zubereitung: 

Wie Basensuppe Sellerie. 



ZUSAMMENFASSUNG 
Gymnastik (lt. Buch): 

Nach Möglichkeit sollen die im Gymnastikbuch 
aufgeführten Übungen täglich durchgeführt 
werden. Schwergeschädigte Patienten werden 
anfangs nur in der Lage sein, am Bettrand 
sitzend , einfache Arm oder Beinanwinkelungen 
durchzuführen. Diese sollen jedoch ständig ge- 
steigert und erweitert werden. Diese einfachen 
Bewegungsübungen sollen täglich durchgeführt 
werden, bis die leichten Gymnastikübungen im 
Buch durchführbar sind. Auch hier gilt: "Übung 
macht den Meister". 

Matte : 

Soll aus Schaumgummi und mindestens 5 cm dick 
sein . Es kann jede Liegenauflage Verwendung 
finden , die diese Anforderungen erfüllt . 
Sollten Sie keine zur Verfügung haben, 
empfiehlt es sich in einem Schaumstoff geschäft 
eine entsprechende Matte zurechtschneiden zu 
lassen, die von der Länge und Breite Ihren 
Maßen entspricht und auf der es sich gemütlich 
liegen läßt. 

Das Biosnacky-Gerät : 

Wird auch das "Keim Wunder" genannt. In 3 
runden Plastikschalen (20cm Durchmesser) läßt 
sich problemlos, die Aufzucht von Keimlingen 
aus Kresse, Küchenerbsen, Mungobohnen, Weizen 
usw. bewerkstelligen. Biosnacky ersetzt den 
Garten in der kleinsten Wohnung. Unter Einfluß 
von Wasser, Wärme und Sauerstoff wachsen die 
Keimlinge innerhalb von 3-5 Tagen heran und 



256 



stellen ein billiges , vitaminreiches und 
frisches Nahrungsmittel dar. Keimsprossen sind 
vielfältig zu verwenden, z.B. als Rohkost oder 
unter Salate, als Brotbelag, in die Suppe, als 
Füllung ( Frühlingsrolle ) oder als Zugabe zu 
Pizza. Zum Einstieg empfehle ich das kleine 
Büchlein "Gesund kochen mit Keimen und 
Sprossen", erhältlich beim Verlag. 

Horace Fletscher; 

War Invalide, sanierte seinen Körper vollkommen, 
indem er jeden Bissen 80 Mal kaute. Wenn Sie 
seinem Beispiel folgen, werden auch Sie in kur- 
zer Zeit die Gesundung " Ihres Körpers " am 
eigenen Leibe erleben. 

Zutatenliste ; 

Auf der Zutatenliste sind alle E-Nummern aufge 
führt, so daß jeder an Hand der Liste sich vor 
gesundheitsschädlichen "Zutaten" in der Nahrung 
schützen kann . Erhältlich beim Biocarzio Verlag. 

Bücherverzeichnis : 

Liegt als Beilage dem Buch bei. 

Schaffelle; 

Adressen auf der Beilage. 
Entsäuerung; 

Beim Herzen mit Strodival ( rezeptpflichtig ) 
oder Strophanthus Strath (rezeptfrei). 
Bicarbonat oder Kaisernatron Tabletten (Marken- 
name) zur Verhütung von Herz- und Hirninfarkt. 
(Siehe Seite 159-163). 

Kettentraining ; 

Besorgen Sie sich eine Schnur (Spagat o.ä.) und 
in diese knüpfen Sie im Abstand von 2-3cm einen 
Knopf, so daß eine "Kette" mit 25 Knöpfen ent- 
steht. Diese Kette ist sehr hilfreich, wenn man 
bestimmte Sätze ins Unterbewußtsein " einpro- 
grammieren" will! Anhand der Kette wird eine 



257 



gedankliche Leistung mit einer mechanischen 
Leistung gekoppelt. Sie wandern mit den Händen 
von Knopf zu Knopf und bei jedem Knopf wieder- 
holen Sie Ihren Satz. Durch das monotone Her- 
sagen erreichen Sie früher oder später den 
Zentral Computer "Unterbewußtsein" . 

Tonbandkassette ; 

Die mit Musik unterlegte Tonbandkassette ist 
speziell nach meinem System für "Krebser- 
krankungen " jeder Art zusammengestellt und 
stellt zugleich den passiven Teil der Eigenbe- 
handlung dar. Es empfiehlt sich, die Kassette 
nochmals auf eine andere Kassette zu über- 
spielen, damit immer eine Kassette "in Reserve" 
vorhanden ist. Viele Patienten benützen sich 
auch als "Schlafmittel", da sie beim Abhören 
der Tonbandkassette leicht einschlafen. Die 
Wirksamkeit ist auch im Schlaf gegeben, da das 
Unterbewußtsein 24 Stunden im Dienst ist und 
das Gesprochene aufnimmt, auch während der 
Patient schläft. 

Entgiftung durch Spezialbierhef e : 
Schon Paracelsus bezeichnete das Bier "als 
göttliche Medizin" und auch Hildegard von 
Bingen empfahl zur Gesunderhaltung regelmäßig 
Bier zu trinken. Noch im 18. Jahrhundert 
sprachen Ärztebücher ganz unbefangen vom Bier 
als "Arztney" . Allerdings muß man auch daran 
erinnern, daß das damalige Bier sich in mancher 
Hinsicht grundlegend von dem heute erhältlichen 
Bier unterschied. Das Bier wurde nur grobge- 
filtert abgezapft, als trübes und dickflüssiges 
Getränk 1 Es enthielt also reichlich Begleit- 
stoffe, die sogenannten BrauereiNebenprodukte , 
darunter auch Bierhefe ( Saccharomyces carls- 
bergensis). Noch heute bekommt man davon eine 
kleine Vorstellung, wenn man den Bodensatz 
eines Hefeweizenbieres betrachtet. Dieser 
Bodensatz wird in den berühmten Papyrus Ebers 
(1555 v.Ch.Jals Medizin zur inneren und äußeren 



258 



Anwendung beschrieben, "galt als sehr heilsam" 
und diente der Gesunderhaltung des Körpers . 
Neuere Ernährungsforschungen haben dies nicht 
nur bestätigt , sondern immer mehr Vorzüge 
dieses "Allheilmittels" entdeckt. Die Schul- 
medizin nahm die Behandlungsmöglichkeiten mit 
Bierhefe bei Hauterkrankungen wie Schuppen- 
flechte, Akne, schlecht heilende Wunden, nur am 
Rande wahr. So blieb ein wahrer Goldschatz der 
Naturheilkunde erhalten, der heute noch für 
relativ wenig Geld zur Verfügung steht. Die 
Bierhefe in Form von Zelloxygen entgiftet den 
Stoffwechsel auf natürliche Weise. Sie schleppt 
Sauerstoff mit in den Darm und fördert die 
Oxydation (Verbrennung). Sie unterstützt das 
zentrale Entgiftungsorgan Leber und stellt die 
natürliche Form zur Behandlung von Leberer- 
krankungen dar. Die Leber ist nämlich die 
"Drehscheibe" des Stoffwechsels, der Fett-Ei- 
weiß-Körper (Lipoproteine) im Blut. So hatten 
Kliniker festgestellt, daß bei Verabreichung 
von Bierhefe die für Leber, Herz und Gefäß- 
leiden, typische "Entgleisung des Bluteiweiß- 
bildes" beseitigt wurde und pathologische 
Einlagerungen aus den Gefäßwänden gelöst und 
über die Leber wieder ausgeschieden werden 
konnten .Außerdem enthält Bierhefe bestimmte 
Substanzen, die für die Funktionen des Herzens 
(Herzvitamin Bl) benötigt werden. Außerdem ent- 
hält die Bierhefe Spurenelemente wie Chrom, 
Selen, (letzteres wird seit neuestem auch in 
der schulmedizinischen Krebsbehandlung einge- 
setzt ) sowie Glutathion , ein schwefelhaltiger 
Stoff, der für mannigfaltige Enzymreaktionen 
im Körper benötigt wird. Das Glutathion nimmt 
im Entgiftungssystem des Körpers eine zentrale 
Stellung ein und fördert den Abbau von krebs- 
erregenden Stoff Wechselzwischenprodukten . Pro- 
fessor Giocondo Protti führte 1930-1950 Unter- 
suchungen über die antagonistische Wirkungen 
auf neoplastische ( Krebs ) Zellen durch . Er 
stellte fest, daß Bierhefezellen entartete Kör- 



259 



perzellen zu zerstören vermochten und gleich- 
zeitig jedoch das gesunde Gewebe verschonten, 
bzw. in seinen Funktionen sogar unterstützten. 
Diese experimentellen Ergebnisse bestätigte 
Protti in praktischen Versuchen an schwer- 
kranken Krebspatienten. Dies bestätigte später 
auch der Münchner Prof. Gottschalk , der im 
Reichtum der Hefeinhaltsstoffe eine wissen- 
schaftliche Begründung für die Erfolge der 
Hefetherapie fand. Auch der bekannte Krebsarzt 
P.G. Seeger empfiehlt zellulärflüssige Bierhefe 
als Teil der biologischen Vorsorgemaßnahmen 
gegen Tumorleiden . Vielleicht verstehen Sie 
jetzt, verehrter Leser, warum ich bei allen 
Krebspatienten darauf bestehe , mindestens in 
den ersten 4Monaten eine Bierhefekur zur Stoff- 
wechselsanierung durchzuführen. Als Ausnahme zu 
üblichen Empfehlungen empfehle ich "meinen 
Patienten " die Bierhefekur auch während der 
Mayr-Kur in niedriger Dosierung durchzuführen. 
Bierhefe-Anforderungskarten liegen der Beilage 
bei . 



260 



In diesem Buch beschreibt der bekannte Peißenberger Heilpraktiker 
Ludwig Häutle die erfolgreiche Selbstbehandlung von Krebs, Herz- 
und Hirninfarkt. 

Als überzeugter Verfechter der Naturheilkunde, die als einzige dem 
Menschen gerecht wird, geht er unbeirrbar den Weg, der nachweisbar 
zum Heilerfolg führt. Er nennt die Dinge beim Namen und scheut 
sich nicht, die unsinnigen Methoden der Schulmedizin anzuprangern. 
Die heute noch „modernen" Methoden, wie Strahl- und Chemothera- 
pie bei der Krebsbehandlung, sind nicht nur töricht und sinnlos, sie 
stellen für ihn finsterstes Mittelalter in der Geschichte der Medizin 
dar. Er belegt mit überzeugenden Argumenten, daß diese Methoden 
sich als Irrweg erwiesen haben, dem jährlich zigtausend Menschen 
zum Opfer fallen. Um diesem sinnlosen Tod Einhalt zu gebieten, hat 
er dieses Buch geschrieben. Mit einfachen Worten führt er den Laien 
in das tatsächliche Geschehen beim Krebs ein und zeigt zugleich die 
Möglichkeiten, mit unschädlichen Natur-Heilmethoden völlige Gene- 
sung, auch bei schwersten Krankheitsbildern, zu erreichen. 

Sein psychosomatisches Heilsystem macht den Laien mit den Ursa- 
chen der Krankheiten vertraut und ermöglicht ihm zugleich, in Eigen- 
verantwortung und mit Disziplin den sicherlich nicht bequemen, aber 
dafür unschädlichen Weg der völligen Heilung an Leib und Seele zu 
beschreiten.